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Maschine zur Pressung plastischer Massen in Formen durch Gasdruck.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sich plastische Massen in eine Form
in ausgezeichneter Weise dadurch einpressen lassen, daß plötzlich ein starker Gasdruck
auf die Masse ausgeübt wird. Unbedingt erforderlich ist es hierbei aber, daß der
Druck wirklich schlagartig zur Wirkung kommt, so daß das Druckgas nicht etwa zwischen
die Masse und die Formwandung eindringen und so dem Einpressen der Masse einen Widerstand
entgegensetzen kann.
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Dementsprechend besteht die Erfindung darin, daß eine unter Druck
zu setzende Kammer, die sich zur Aufnahme der mit Masse gefüllten Form eignet, mit
Einrichtungen versehen ist, mit deren Hilfe der Gasdruck in der Kammer plötzlich
und stark erhöht werden kann. Diese Einrichtungen können z. B. so beschaffen sein,
daß sie die Herbeiführung einer Explosion oder die plötzliche Einführung von Druckgasen
durch eine größere Zahl von Ventilen ermöglichen.
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Man hat zwar bereits vorgeschlagen, zum Einpressen plastischer Masse
in eine Form Gasdruck zu verwenden. Bei der hierbei verwandten Einrichtung sollte
Druckgas zur Anwendung kommen. Indessen war der Zuführungskanal für das Druckgas
so lang bemessen, daß eine schlagartige Einwirkung nicht erzielt werden konnte.
Außerdem sollte die mit Masse gefüllte Form nicht in die Kammer eingebracht werden,
sondern es sollte der Gasdruck bloß auf die Masse selbst wirken, während die Form
dem atmosphärischen Luftdruck ausgesetzt sein sollte.
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Demgegenüber bringt die Erfindung den Vorteil mit sich, daß Formen
aus verhältnismäßig zerbrechlichem Material benutzt werden können, weil hier der
Gasdruck von allen Seiten her wirksam ist.
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Erfindungsgemäß wird die Maschine mit einer Vorrichtung versehen,
die den Druck in der Kammer vor der Einführung des Druckgases zu verringern gestattet.
Die beim Eindrücken der Masse von Hand zwischen der Forrnwandung und der Masse etwa
verbleibenden Luftreste werden hierdurch so verdünnt, daß sie beim darauf folgenden
Einpressen durch den Gasdruck keinen erheblichen Widerstand zu leisten vermögen.
Dementsprechend kann der Gasdruck verringert werden.
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In den Zeichnungen ist die den Gegenstand der Erfindung bildende Maschine
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht der Formmaschine, Abb. z
eine Vorderansicht, Abb. 3 einen Teilschnitt nebst zugehöriger Ansicht nach der
Linie 3-3 der Abb. i, wobei die eine der Türen in angehobener Stellung gezeichnet
ist, Abb. q. einen ähnlichen Teilschnitt nach der Linie 4-4 der Abb. i, wobei die
wagerecht
laufenden Wellen und die Antriebsorgane in einer Stellung
zu erkennen sind, die derjenigen der Teile in Abb. 3 entspricht.
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Abb. 5 ist eine Einzeldarstellung der beiden wagerecht liegenden Wellen
an den Seiten der Maschine mit einer selbsttätigen Vorrichtung zur Ausgleichung
des auf das Rohr wirkenden Druckes. Letztere Einrichtung ist in Abb.6 in Ansicht
dargestellt.
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Abb.7 zeigt eine Seitenansicht des die Formkammer abschließenden Kopfes
mit zugehörigen Ventilen und Abb. 8 einen senkrechten Teilschnitt nach der Linie
9-9 der Abb. 7.
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Abb. 9 zeigt teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht eine abgeänderte
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
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Abb. io ist ein vergrößerter senkrechter Schnitt durch den unteren
Teil der Ausführungsforin nach Abb. 9, Abb. i i eine Fortsetzung der Abb. i o, Abb.
i2 ein vergrößerter Querschnitt eines der Schnellöffnungsventile gemäß Abb. i i,
Abb. 13 ein vergrößerter senkrechter Schnitt durch das Auslaßventil, und
Abb. 14 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie 23 der Abb. 13.
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Die erste Ausführungsform der Maschine gemäß Abb. i bis 8 umfaßt im
wesentlichen eine Kammer 20a (Abb. 4) mit Türen 2i an beiden Enden, die zur Ein-
und Ausführung der Formen geschlossen und geöffnet werden können. Sind diese Türen
geschlossen, so wird ein explosives Gemisch aus Luft und Brennstoff, wie Gasolin
oder Gas, in die Kammer eingeleitet und, wie später erläutert wird, entzündet. Dadurch
wird ein Druck erzeugt, der den Ton oder das sonst als Preßgut dienende plastische
Material fest in die Form hineindrückt.
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Der Formbehälter 2o (Abb.2) der Maschine ruht auf Fundamenten 22 und
23 und ist an beiden Seiten mit einer Reihe von Augen 24 versehen, in denen an beiden
Seiten Wellen 25 und 26 gelagert sind. Diese ragen an beiden Enden über den Formbehälter
2o hinaus und tragen den Abdichter 27 und die Endjoche 28. Die erwähnten Kammertüren
21 können zwischen den Abdichtern 27 und den Endjochen 28 nach aufwärts und abwärts
gleiten und sind geführt von Rollen 29 auf den oberen Wellen 25. Die Türen sind
ziemlich schwer und werden getragen-von Führungsstangen Zia (Abb. i), die durch
geeignete Führungen 30 gehen und durch ein- nicht mit dargestelltes biegsames
Zugorgan mit Gegengewichten verbunden sind. Diese letzteren sind indessen nicht
ganz so schwer wie die Tür, so daß diese stets in die Verschlußstellung zu kommen
sucht. Die Wellen 25 und 26 drehen sich zunächst in der einen und dann in der anderen
Richtung, wobei sie die Türen 2r zunächst heben und dann senken und außerdem die
Endjoche 28 gegen die Türen ziehen, um so eine dichte Verbindung zwischen beiden
während der Explosion des brennbaren Gemisches herbeizuführen.
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Auf jede der Wellen 26 sind lose zwei Arine 31 (Abb.3) aufgesetzt,
die am Ende Rollen 32 tragen, auf die sich die Türen 21 aufstützen. Es ist hervorzuheben,
daß die unteren äußeren Kanten Zib (Abb.3) an der Unterseite der Türen nach der
Mitte zu geneigt sind, so daß den Armen eine Bewegung nach innen erteilt wird, wenn
die Tür niedergeht. Durch die Arme ragen Stifte 33, die von den Fingern 34 von auf
den Wellen 26 festsitzenden Scheiben 35 beeinflußt werden.
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Wie aus Abb. 4 hervorgeht, sind die Wellen 25 und 26 mit Zahnrädern
36 und 37 versehen, die mit Zahnstangen 38 im Eingriff stehen. Diese können sich
in geeigneten Führungen 39, die am Formbehälter 2o sitzen, nach aufwärts und abwärts
bewegen. Die Zahnstangen tragen Stifte 40, die in lange Schlitze 41 (Abb.9) von
Lenkern 42 eingreifen. Diese sind mit einem Ende an Zapfen 43 befestigt, die von
Kurbelarmen 44 einer Welle 45 getragen werden (Abb. i und 2,). Letztere trägt ein
Zahnrad 46, das von einer geeigneten Kraftquelle aus mittels eines nicht mit dargestellten
Zahnrades angetrieben wird. An beiden Enden der langen Schlitze 41 sind Blöcke 42a
angebracht (Abb. i), hinter denen sich Federn 42b befinden. Diese erzeugen einen
ständigen, aber leichten auf den Stift 4o wirkenden Druck, der auf die Wellen 25
und 26 übertragen wird.
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Jede der vier Wellen 25 und 26 ist an einem Ende mit einem rechtsgängigen
und am anderen Ende mit einem linksgängigen Schraubengewinde versehen (Abb. 5);
die rechtsgängigen Gewinde befinden sich an den linksseitigen Enden der Wellen.
Hier sind Muttern 47 aufgeschraubt, die in dem linksseitigen Joch 28 so liegen,
daß sie sich nicht drehen können. Auf den anderen Enden der Wellen sind linksgeschnittene
Muttern 48 aufgeschraubt, die mit Kreisnuten 49 versehen sind, in welche Stellschrauben
5o eingreifen, so daß die Muttern sich drehen, aber nicht in axialer Richtung bewegen
können. Die Wellen 25a und. 26a auf der anderen Seite der Maschine sind symmetrisch,
in umgekehrter Stellung, angeordnet.
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Wie -aus Abb. 6 ersichtlich ist, sind auf die Muttern 48 Arme 51 aufgesetzt,
die durch Lenker mit Stellschleife 52 einstellbar und gelenkig miteinander verbunden
sind. Eine
am Fundament der Maschine festgelegte Feder 53 sucht
diese Arme in die Stellung narb Abb. 6 zu bringen. Durch entsprechende Einstellung
der Stellschleife 52 kann man die Stellung der Tür 21 so ändern, daß sie mit zier
Ober- und Unterkante eine entsprechende Lage einnimmt, während die Federn q.2b (Abb.
i) ein selbsttätiges Ausgleichmittel für den durch die Welle an beiden Seiten der
Formmaschine erzeugten Druck darstellen.
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Der obere Teil des Formbehälters 2o ist mit einem Kopf 54 -verschlossen
(Abb. i, 2 und 8), in dem sich eine Anzahl von Löchern 55 befinden. Diese sind für
gewöhnlich durch Kegelventile 56 abgeschlossen. Letztere vermitteln die Verbindung
des Formbehälters 2o mit einem Rohrstutzen 57, der seinerseits durch ein Rohr 58
an einen großen, nicht mit dargestellten Luftbehälter angeschlossen ist. Dieser
wird unter dem jeweils erforderlichen Druck gehalten.
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Ein Brennstoffbehälter 59 (Abb.2) ist durch eine ebenfalls nicht dargestellte
Brennstoffdüse auch seinerseits mit dem Rohrstutzen 57 verbunden. Dem Behälter 59
wird durch ein Rohr 59a Brennstoff zugeführt. Dieser wird im Behälter in beliebiger
bekannter «'eise auf einem passenden Stand gehalten.
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An den Ventiltellern 56 (Abb. 8) greifen Ventilstangen 56a an, die
durch den Kopf 57 nach aufwärts ragen und durch Stege 56b miteinander verbunden
sind. An den Stegen 566 greifen Steuerglieder 56c (Abb. 7) an. Die Glieder 56e sind
oben an einem mit den Stegen 56b verbundenen Zapfen gelagert und laufen im unteren
Teil gabelförmig aus. Die Gabelenden führen die Glieder 56c auf einer wagerecht
liegenden Welle 6o, die ihrerseits in Lagern am Kopf 5.4 läuft. Die Welle 6o weist
Daumen Goa auf, die im Eingriff stehen mit den Gliedern 56c verbundenen Rollen 61
(Abb.7). Dreht sich die Welle 6o, so hebt und senkt daher abwechselnd einer der
Daumen Goa das zugehörige Glied 56e.
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Eine Riemenscheibe 62 mit einem Bremsflansch 62a ist auf dem freien
Ende der Welle 6o drehbar gelagert. Diese Riemenscheibe wird mit sehr großer Geschwindigkeit,
vorzugsweise ungefähr 6oo Umdrehungen in der Minute, durch einen Riemen von einer
geeigneten Kraftquelle aus, z. B. einem Elektromotor, angetrieben. Zur Kupplung
der Riemenscheibe 62 mit der Welle 6o dient eine nicht-- dargestellte, an sich bekannte
Schaltkupplung, die, wenn sie eingerückt wird, der Welle 6o eine vollständige Umdrehung
erteilt, um sich dann selbsttätig wieder auszurücken und in die Ausgangs-Stellung
zu gelangen. Die Schaltkupplung wird von einem federnd außer Eingriff gehaltenen
Bremsband gebildet, dessen Enden von einem Arm getragen werden, der mit der Welle
6o verbunden ist.
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Das Einrücken der Schaltkupplung erfolgt dann, wenn der Kurbelarm
44 (Abb. i) im Uhrzeigersinn angetrieben wird. Dann greift er im gegebenen Augenblick
unter eine abgeschrägte Fläche 87 (Abb. i) und erteilt daher einem bei 86 drehbar
.gelagerten Winkelhebel 85, der durch einen Lenker 8@d. mit einem bei 71 gelagerten
Winkelhebel 83 verbunden ist, eine Schwingung. Der Hebel 83
bewegt sich daher
nach rechts und drückt mit seinem Arm 82 eine Sperrklinke 7o herunter, die nun mit
ihrer Nase 72 die Verriegelung des Bremsbandes freigibt. Dieses wird infolgedessen
von seiner Feder festgezogen und von dem Bremsflansch 62a samt seiner Welle 6o mitgenommen.
Inzwischen gleitet der Arm 82 bei 81 ab, so daß nach Vollendung der Umdrehung des
Bremsbandes dieses wieder durch die Sperrklinke 70 auf nicht näher dargestellte
Art ausgerückt wird.
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Die Welle 6o hat also bei jeder Inbetriebsetzung nur eine einzige
Umdrehung zu machen. Der Hebel 82 wird durch die Feder 83a zurückgezogen und kann
seine frühere Stellung wieder einnehmen, also in die Ber eitschaftstellung zurückkehren.
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Der beschriebene Antrieb der Welle 6o findet statt, wenn die Türen
21 geschlossen und durch die Wellen 25 und 26 fest angedrückt sind. Bei jeder Drehung
der Wellen 25, 26 werden die Ventile 56 geöffnet, und der Formbehälter wird mit
einer Ladung von Luft und Brennstoff beschickt, worauf die Ventile durch den Daumen
Goa geschlossen werden. Sobald diese Schließung stattgefunden hat, wird die Explosion
der Ladung durch einen an den Zündkerzen 8511 (A,bb. i) erzeugten Funken entzündet,
mit Hilfe von nicht mit dargestellten elektrischen Kontakten, die auf der Welle
6o sitzen. Ebenfalls nicht dargestellte Kontakte sitzen an der Stange Zia und auf
einem feststehenden Teil des Maschinenrahmens, der eincn Teil des Zündstromkreises
bildet, so d-aß die Ladung nur dann entzündet werden kann, wenn die Türen -vollständig
geschlossen sind.
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Um die Türen 21 so gut als möglich gasdicht zu machen, sind die schon
erwähnten Abdichtungen 27 zwischen die Türen und die Enden der Formkammer 2oa eingesetzt,
die von hohlen Vorsprüngen der Kammerwandung gebildet werden. Wenn der Druck in
der Kammer 20a infolge der Entzündung des Gasgemisches plötzlich. ansteigt, so sucht
der in den Höhlungen der Abdichter 27 entstehende
Druck diese zu
sprenzen und drückt ihre Enden nach auswärts gegen die Türen 21, so .daßeine sehr
gute Abdichtung erzielt wird.
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Als Formen, in welche das plastische Material, insbesondere Ton eingebracht
wird, werden beispielsweise kastenartige Behälter, wie sie in Abb. io und ii unter
dem Bezugszeichen C dargestellt sind, verwendet. Zweckmäßig führt man die Formen
der Formmaschine fortlaufend und selbsttätig zu. Zu diesem Zwecke werden die Formen
auf nicht dargestellte Unterlagen, die als Aüfsetzplatten ausgebildet sind, aufgebracht.
Die Unterlagen wiederum werden von einer Fördervorrichtung, z. B. einem Förderband,
das in Richtung der Einführungstür verläuft, befördert. Die Größe und Form der Aufsetzplatten
wird dabei so gewählt, daß eine Aufsetzplatte gerade in die Maschine hineinpaßt,
d. h. die Länge einer solchen Platte ist etwas kürzer als der Abstand zwischen den
beiden Türen 21.
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Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender: Auf der rechten Seite
der Maschine schließt sich unmittelbar vor der rechten Tür 21 ein Tisch an zur Aufnahme
der hintereinanderliegenden Aufsetzplatten. Die Formen werden auf diese Aufsetzplatten
aufgestellt und von Hand mit Ton gefüllt, der, so gut es geht, festgedrückt wird.
Das Einbringen der Aufsetbzplatte mit der darauf ruhenden Foren in die Maschine
wird durch eine nicht dargestellte Vorschubvorrichtung bewirkt. Die Antriebsvorrichtung
für die Türen 21 arbeitet mit der Vorschubeinrichtung so zusammen, daß in dem Augenblick,
wo die Aufsetzplatte mit der Form wagerecht vorwärts bewegt wird, die Türen vollständig
geöffnet sind, so daß die Form ungehindert bis zur Mitte des Formbehälters gelangen
kann. Wenn Aufsetzplatte und Form diese Stellung eingenommen haben, so wird die
Vorschubklinke zurückgezogen, die Türen 21 werden geschlossen und, wie bereits erläutert,
durch die Wellen 25 und 26 abgedichtet.
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Nun vollzieht die Welle 6o, wie vorstehend dargelegt, eine Umdrehung
und öffnet dadurch die Ventile 56, so daß eine Ladung von Luft und Brennstoff in
den Formbehälter gelangt, worauf die Ventile wieder geschlossen werden. Die Ladung
wird alsbald entzündet und ruft eine außerordentlich starke Druckerhöhung in der
Kammer 2o11 hervor, durch die der Ton gleichförmiger und vollständiger in die Formen
eingedrückt wird, als das von Hand geschehen könnte.
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Nunmehr werden die Türen 21 wieder geöffnet. Die Vorschubvorrichtung
schiebt eine neue Aufsetzplatte mit darauf ruhender Form vorwärts, diese neue Aufsetzplatte
stößt gegen die noch in der Maschine befindliche an und schiebt diese vor sich her
aus der Maschine heraus. Auf der linken Seite ist eine weitere Fördervorrichtung,
und zwar ,zweckmäßig eine Kettenbahn, vorgesehen, die genau vor der linken ,Tür
11r endet. Auf diese Förderbahn gelangt die aus der Form ausgestoßene Aufsetzplatte
mit der fertig bearbeiteten Form und wird von der Maschine weggeführt, während ein
weiteres Arbeitsspiel mit der inzwischen in die Maschine eingebrachten neuen Form
beginnt.
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Bei der abgeänderten Ausführungsform nach Abb.9 bis 14 ist die Maschine
mit einem Rahmen io8 (Abb. ii) versehen, der auf Ständern iog steht. Dieser Rahmen
bildet eine Kammer i i o, wie aus Abb. i i ersichtlich, unter der an Trägern -112
ein Block i i i aufgehängt ist. An diesem ist ein Zylinder 113 angeordnet (Abb.
io), in dem sich ein hydraulischer Kolben 114 (Abb. io) bewegt. Das obere Ende dieses
Kolbens trägt einen Kopf 115, der in die Kammer iio eintreten kann und den unteren
Teil dieser vollkommen verschließt, wenn der Kolben 114 nach aufwärts geht.
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Der obere Teil des Rahmens io8 ist in ein Hohlgefäß 116 eingeschlossen,
das mit dem Rahmen durch Bolzen oder Niete 117 verbunden ist. Die Kammer iio ist
mit einer Platte 118 (Abb. i i) abgedeckt, die einen Ventilkopf bildet und durch
Schrauben iig mit der Kammer verbunden ist. Der Ventilkopf hat eine Reihe von Öffnungen
i2o, die für gewöhnlich durch Ventile 121 geschlossen sind. Die Ventile werden von
hohlen Stangen 12z getragen, deren obere Enden in einer Kopfplatte 123 befestigt
sind. Diese besteht aus einer in einen kurzen Zylinder 124 gleitenden und genau
darin eingepaßten Platte. Der Zylinder ist auf dem Rahmen io8 mittels Tragstangen
12,5 aufgebaut.
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Das Gefäß 116 wird unter einem Druck von ungefähr 5,3 Atm. oder mehr
gehalten, und zwar mittels eines Druckrohres 126, das von einem Druckluftbehälter
gespeist wird. Über dem Zylinder 12q. (Abb. ii) ist ein Ventilgehäuse 127 angeordnet,
dessen Kammer 128 mit dem Ratzen über der Platte 123 durch Kanäle 129 (Abb. 11,
13) in Verbindung .steht. Das Ventilgehäuse ist ferner mit einer zylindrischen Bohrung
130 versehen, in die ein Kolbenventil 131 eingepaßt ist. Das obere Ende dieses Kolbens
trägt eine Dichtungsscheibe 13i11 und verschließt ein Rohr 132, wenn es sich in
seiner höchsten Lage gemäß Abb. 13 befindet. Der Zylinder 130 seinerseits
steht durch ein Rohr 133 (Abb. i 1, 14) in Verbindung mit. einem Dreiwegehahn 134
(Abb. 9). Durch diesen kann
die Ventilkammer entweder mit der Außenluft
durch einen Rohrstutzen 135 oder mit dem Inneren des Gefäßes 116 durch ein
Rohr 136 verbunden werden.
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Jedes der Ventile 121 in der Abdeckplatte i 18 der Kammer i i o ist
mit einer Gummischeibe 137 (Abb.12) versehen, die durch eine Mutter I37a festgehalten
wird. Das Ventil kann dabei zur Einstellung auf dein zugehörigen Ventilstempel
122 verschoben und durch eine Stellschraube 138.m der gewünschten Lage festgehalten
werden. Die Stellschrauben 138 sind von der Kammer iio aus zugänglich, wenn
der Kolbenkopf 115 gesenkt wird.
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Damit die Ventile 121 sich, wenn sie geöffnet waren, wieder richtig
auf ihren Sitz niedersenken, sind Führungsstangen 139 angeordnet, die in die Ventillöcher
i2o eingreifen.
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Das Gefäß 116 steht durch ein Rohr 140 mit einem Dreiwegehahn 1.41
in Verbindung, mit Hilfe dessen es entweder durch einen Rohrstutzen 142 mit der
Außeniuft oder durch ein Rohr 144 mit einem Behälter 143 verbunden «erden kann.
Dieser wieder ist durch ein Rohr 145 mit einem Ventil 146 an den hydraulischen Zylinder
113 angeschlossen. -Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Eine Forin
C, wie sie gewöhnlich bei der Herstellung von Tonblöcken benutzt wird, wird auf
die Kolbenplatte 115 gestellt, wenn diese sich in ihrer unteren Läge gemäß Abb.
9 befindet. Das Ventil 146 wird dann geöffnet, und zti derselben Zeit wird Luft
aus dem Gefäß i 16 von oben in den Behälter 143 eingelassen, der zum Teil mit einer
geeigneten Flüssigkeit, wie Wasser oder Ü1, gefüllt ist. Diese Flüssigkeit wird
daher in den unteren Teil des Zy=linders I13 gedrückt und liebt den Kolbenkopf 115
bis in die in Abb. i punktiert eingezeichnete Lage empor, wobei der Kolbenkopf 115
den unteren Teil der Isaninier i to abschließt.
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Wenn der Kolbenkopf 115 bis auf diese Höhe gehoben ist, wird das Ventil
146 geschlossen, so daß der Kolbenkopf 115 in der erwähnten Lage festgestellt ist.
In demselben Augenblick wird auch der Hahn 141 g Y e Schlosseti.
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Der Hahn 13+ (Abb. 9) wird nun in eine solche Stellung gebracht, daß-
das Rohr 133 mit dein in die freie Luft mündenden Rohrstutzen 135 in Verbindung
kommt. Das in der Ventilkammer 130 (Abb. 13) befindliche Druckmittel kann daher
nach außen abfließen. Während bis dahin in der Ventilkammer 130
ein dem Druck
im Gefäß 116 entsprechender Druck aufrechterhalten wurde, der das Ventil 131 fest
gegen den Rohrstutzen 132 preßte, öffnet sich nunmehr nach Abblasen cles Druckes
aus der Kammer i3o das Ventil 131, indem es sich infolge seines Gewichtes senkt.
Das Senken des Ventils wird außerdem noch unterstützt durch den in der Kammer 128
herrschenden Druck, der den nunmehr langsam frei werdenden Ventilsitz 131" zusätzlich
beeinflußt. Wenn sich das Ventil 13o abgesenkt hat, kann das über der Platte
123 in der Kammer 12.4 befindliche Druckmittel durch die Bohrungen 129 und
den Rohrstutzen 132 in den freien Luftraum abfließen. Der in dem Gefäß 116 herrschende
Druck wirkt nun auf die untere Seite der Platte 12,3 ein und hebt diese sehr rasch
an. Infolgedessen werden sämtliche Ventile I21 geöffnet, und es strömt Luft aus
dem Gefäß 116 durch die Ventilöffnungen 120 in die Kammer i i o. Infolge des plötzlichen
Anhubes der in großer Anzahl vorhandenen Ventile vollzieht sich ein plötzlicher
Druckausgleich zwischen dem Gefäß 116 und der Kammer i i o, und zwar erhöht sich
der Druck in der Kammer i io in dem Bruchteil einer Sekunde auf denjenigen in dem
Gefäß i 16, so daß der Ton, der vorher zweckmäßig in Form von gerollten Lagen in
entsprechend abgeschnittenen Stücken zur Ausfüllung des Formraumes in die Form eingebracht
«-ar, fest und gleichförmig in alle Teile der Form eingedrückt wird.
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Die Platte 123 geht so schnell in die Höhe, daß besondere Einrichtungen
zum Auffangen des Stoßes erforderlich sind. Zu diesem Zwecke sind Knöpfe 147 (Abb.
13) in die Platte 123 eingesetzt, und zwar gerade unterhalb der Bohrungen i29. Beim
Hochgehen der Platte 123 treten dann die Knöpfe 147 in die Bohrungen 129 ein und
drosseln Luftaustrittsöffnungen ab, so daß sich kein heftiger Stoß ergibt.
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Um die Ventile 121 (Abb. 11, 12) wieder auf ihren Sitz zu bringen,
wird der Hahn 134 (Abb.9) so gestellt, daß das Gefäß 116 durch die Rohre 136 und
133 mit der Ventilkammer 130 in Verbindung tritt. Der Druck in der Kammer
13o bewirkt zunächst eine Schließung des Rohrstutzens 132, indem sich das Ventil
131 wieder fest auf seinen Sitz aufpreßt. Der Hahn 13.4 kann nun wieder umgelegt
werden, und zwar so, daß er die Leitung 133 völlig absperrt, wobei (lann der Druck
in der Kammer 13o aufrechterhalten wird und genügt, um das Ventil für die gewünschte
Zeit auf seinem Sitz geschlossen zu halten. Es vollzieht sich nun weiterhin zwischen
dem Gefäß 116 und dem Zylinder 12.4 ein Druckausgleich -dadurch, daß der Druck im
Gefäß 116 durch irgendein beliebiges Mittel, beispielsweise
schon
durch die nicht ganz dichten Paßflächen der Platte 123, in den Zylinder 124 übertritt.
Dadurch wird nun die Platte 123
gesenkt, wobei sich die Ventile 121 wieder
schließen. Das Ventil 146 (Abb. g) für den hydraulischen Zylinder i 13 wird darauf
langsam geöffnet und der Dreiweigehahn 141 so gestellt, daß das Rohr 144 durch den
Stutzen 142 mit dem freien Luftraum in Verbindung tritt. Demzufolge sinkt der Kolbenkopf
115 unter der Wirkung seines Gewichtes in die in Abb. 9 dargestellte Lage zurück.
Die Form C kann nun entfernt und durch eine neue, frisch gefüllte Form ersetzt werden.
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Um ein wirkungsvolles Druckgefälle `zu erzielen, ohne daß in dem Gefäß
116 ein zu hoher Druck aufrechterhalten werden muß, kann än das Rohr 1z6 (Abb.9)
auch eine nicht dargestellte Luftpumpe angeschlossen werden. Die Pumpe steht mit
ihrer Saugseite mit dem Raum iio in Verbindung, und zwar tritt sie in Wirksamkeit,
wenn der Kolben 115 sich in angehobener Stellung befindet (Abb. i i) . Sie schafft
in dem Raum z i o ein Vakuum, so daß das gleiche plötzliche Druckgefälle zwischen
dem Gefäß 116 und der Kammer i i o bei plötzlicher Öffnung der Ventile 121 erreicht
-wird mit einem geringeren Druck in dem Gefäß 116. Die Druckhöhe hängt nicht nur
von dem Druckunterschied vor und nach Öffnung der Ventile 121, sondern auch von
der absoluten Größe dieser Drücke ab.
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Da bei beiden Ausführungsformen ein gleicher Druck von allen Seiten
auf die Formen ausgeübt wird, so brauchen die Formen nicht besonders widerstandsfähig
zu sein, vielmehr können sie auch aus vergleichsweise zerbrechlichem Material hergestellt
werden. Die Anwendung .der Maschine ist vorstehend für die Herstellung von Tonblöcken
beschrieben. Hierauf ist jedoch die Erfindung keineswegs beschränkt, sondern sie
ist anwendbar auf alle plastischen Massen, die in Formen gebracht und zunächst nur
vorläufig ohne besondere Sorgfalt darin festgepreßt werden, während die Maschine
dann die endgültige Einpressung bewirkt.