DE631095C - Einrichtung zum Destillieren von Kohle - Google Patents

Einrichtung zum Destillieren von Kohle

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DE631095C
DE631095C DEST48363D DEST048363D DE631095C DE 631095 C DE631095 C DE 631095C DE ST48363 D DEST48363 D DE ST48363D DE ST048363 D DEST048363 D DE ST048363D DE 631095 C DE631095 C DE 631095C
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retort
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electrodes
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DEST48363D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B19/00Heating of coke ovens by electrical means

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Destillieren von Kohle Bekannt ist es bereits, in Retorten, welche zum Verschwelen von Torf oder Lignit dienen, zwischen einer oberen und einer unteren plattenähnlichen Elektrode elektrischen Strom durch den Brennstoff durchzuleiten und so seine Erhitzung auf etwa 400 bis q.50° C zu erzielen. Infolge der Plattengestalt der beiden Elektroden geht der Strom durch die ganze Masse des Brennstoffes auf einmal durch, und es wären, falls man eine solche Einrichtung zum Destillieren und Verkoken von Kohle benutzen würde, außerordentlich hohe Spannungen erforderlich, die stellenweise die Entgasung stören und die Nebenprodukte zerstören würden. Aus demselben Grunde ist die Verwendung von Elektroden in ähnlichen Retorten, bei welchen es sich um Vergasung von Kohle mittels hoher Lichtbogentemperaturen handelt, für die regelmäßige Entgasung ausgeschlossen.
  • Die Erfindung bezweckt im Gegensatz zu dem Bekannten eine schrittweise Verkokung von Kohle in einer Brennstoffsäule durch Schaffung einer anfangs verhältnismäßig dünnen Schicht oder eines den Heizwiderstand bildenden Kernes zwischen den Elektroden, welcher im Maße seiner Entstehung und Umfangszunahme die Wärmezufuhr zu den umgebenden noch nicht verkokten Brenn-Stoffanteilen übernimmt, so daß die letzteren ihrerseits nach der Verkokung die weitere Wärmeübertragung besorgen können, und erreicht dies dadurch, daß von den beiden zentral verlaufenden Elektroden wenigstens die eine obere lotrecht stabförmig ist und einen derart geringen Durchmesser in bezug auf den Retortendurchmesser besitzt, daß die anfängliche Verkokung in Gestalt eines Kernes erfolgt und daß die obere hohle Elektrode zum Durchführen eines festen Anfangswiderstandes beim Anlassen der Retorte dient, dessen Ohmzahl im wesentlichen gleich groß derjenigen des Kokses ist. Benutzt man hierbei von außen beheizte Retorten, so läßt sich der weitere Vorteil erreichen, daß die Verkokung gleichmäßig von innen nach außen der lotrechten Brennstoffsäule sowie auch von außen nach innen vor sich geht, wodurch wesentliche Zeit- und Heizungsersparnisse erreicht werden.
  • Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
  • Fig. i ist ein lotrechter Schnitt durch eine ladungsweise beschickte Retorte.
  • Fig.2 ist ein ebensolcher Schnitt durch eine Retorte für ununterbrochenen Betrieb. Mit A ist in Fig. i eine lotrechte Retorte bezeichnet, welche zwecks Außenbeheizung von zur Führung -von--sFeuerungsgasen bestimmten Kanälen 12, umgeben ist, die zwischen der Retortenwand 7 und der Außen-,, wand 8 verlaufen, während das Ganze vüli:; einem Mantel 9 umschlossen ist. Die $e; schickung wird am oberen Ende der Retort'n durch das Rohr io eingeführt, und der Boden ist durch eine schwenkbare Stützplatte ii abgeschlossen.
  • Zur Innenbeheizung des Brennstoffes in der Retorte wird in bekannter Weise elektrischer Strom verwendet, der durch die' lotrechte säulenförmige Beschickung über zwei Elektroden hindurchgeführt wird, die an dem oberen bzw. unteren Ende dieser Brennstoff-Säule gelegt sind. Die Anordnung der Elektroden 13, iq. ist zentral, d. h. gleichachsig mit der Brennstoffsäule, und die obere Elektrode 13 ist als ein in die Säule ragender lotrechter hohler Stab von geringem Durchmesser ausgebildet. Die untere Elektrode 14 kann ebenfalls stabförmig und ortsfest sein, wird aber in dem dargestellten Beispiel von der Stützplatte i i getragen. Die Bohrung der Elektrode 13 dient zur Einführung eines festen Widerstandes 15 beim Anlassen der Retorte, der aus einem mit gemahlenem Koks 17 gefüllten dünnen Metallrohr 16 besteht. Die Anfangsspannung zwischen den Elektroden wird auf etwa 500 Volt gehalten, sie sinkt aber allmählich im Verlaufe der Verkokung bis auf etwa 50 Volt. Es läßt sich sowohl Gleichstrom als auch Wechselstrom verwenden, für welch letzteren die obigen Spannungen gelten.
  • Zur .Ausführung des Verfahrens wird nach dem Beschicken der Retorte durch die Kohleelektrode 13 das Widerstandsrohr 15 eingesetzt und der Strom zugeführt. Da das Rohr 15 mit Koks gefüllt ist, so ist dessen Ohmzahl im wesentlichen gleich groß der des Kokses und geringer als die der Kohle, -und der Strom geht ausschließlich durch das parallel zur Kohle geschaltete Rohr, welches als Heizkörper wirkt und zum Glühen kommt. Dadurch werden die benachbarten Teile der Kohle auf die Verkokungstemperatur gebracht und verkokt, wodurch ein aus Koks bestehender Kern entsteht.
  • Der Widerstand dieses konzentrisch zum Widerstand 15 entstehenden Kernes wird nun gleich groß wie der des Rohres 15, so daß diese Schicht ihrerseits -als Stromleiter dient, glühend wird und die weiteren benachbarten Kohleschichten zum Verkoken bringt. Der Widerstand 15 braucht daher nicht dauernd auf der Glühtemperatur gehalten zu werden, da.die Wärmeübertragung schrittweise von innen nach. außen fortschreitet.- Da die Verkokung zunächst in unmittelbarer Nähe des Rohres 15 vor sich geht, so backen die flüchtigen Destillate an dem Rohr zusammen und lassen eine für Dämpfe undurchlässige ,,##.chicht entstehen, wodurch diese Dämpfe in R. , er-. Richtung von dem Rohr nach außen zu ;,Wen gezwungen werden und daher mit den r'.@-itzten Teilen nicht mehr zusammentreffen, @` so daß deren unerwünschte Spaltung vermieden wird. Der Abfluß der Dämpfe erfolgt am oberen Ende der Retorte durch das Rohr 26. Man känn auch als Widerstand anstatt des Rohres. 15 eine feste Koksstange anordnen und -sie dann mit der Kohlenmasse umgeben. Das Rohr 15 kann anstatt aus Metall aus fester Kartonpappe bestehen, die ebenfalls verkokt.
  • Nachdem die Beschickung verkokt worden ist, wird der Koks in einen. fahrbaren Behälter 18 entladen und eine neue Beschickung eingeführt.
  • Wesentlich größere Ausbeute wird durch einen ununterbrochenen Betrieb gemäß Fig. 2 erzielt. Die Retorte ist an dem Boden durch eine Anzahl von an sich bekannten Sternwalzen i9 abgeschlossen, welche in Drehung versetzt werden, sobald die Masse entladen werden soll, während beim Anlassen die Walzen nicht gedreht werden und die Beschickung zurückhalten.
  • Ein Teil des unteren Gestelles 2o ist bei 21, 22 von dem übrigen elektrisch isoliert und dient als eine ringförmige Elektrode von einer dem ganzen innern Durchmesser gleich großen Breite. Die obere hohle Elektrode 13' verläuft ziemlich weit nach abwärts, wobei beim Anlassen in diese Elektrode ein nicht dargestellter Widerstand eingeführt wird, welcher eine elektrische Verbindung mit dem Teil 2o herstellt. Der obere Teil der Beschickung verkokt aber nicht so rasch wie der untere Teil, weil die Elektrode 13' bis zu einer wesentlichen Tiefe eingeführt ist und die Beheizung nur von außen erfolgt. Ist der untere Teil innerhalb des Ringes 2o genügend verkokt, so werden die Walzen i9 in Umdrehung versetzt, und die Entladung des Kokses beginnt. Zu diesem Zeitpunkt wird mit-der ununterbrochenen Zuführung der Beschickung begonnen. ' Der Kern des verkokten Gutes besitzt im allgemeinen die Gestalt eines Kegels mit konkaven Wandungen, wie bei 23 angegeben ist.
  • Wenn die Kohle, welche ursprünglich die Elektrode 13' umgeben hat; herabsinkt, erreicht sie die Wirkungszone der inneren Beheizung und Verkokung, so daß das Verfahren ununterbrochen ist. Es kann entweder Wasserdampf oder andere gasförmige Mittel durch ein oder mehrere Rohre 25 vorzugsweise ununterbrochen in eine Kammer 2,4 eingeführt werden, in welche der Koks eintritt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Destillieren von . Kohle in einer langen, von außen beheizten Retorte unter Verwendung von als Mittel zur Innenbeheizung des Brennstoffes dienendem elektrischem Strom und bei welcher der Strom zwischen zwei an dem oberen und dem unteren Ende der lotrechten säulenförmigen Beschickung angeordneten Elektroden hindurchgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden zentral verlaufenden Elektroden wenigstens die eine obere lotrecht stabförmig ist und einen derart geringen-Durchmesser in bezug auf den Retortendurchmesser besitzt, daß die anfängliche Verkokung in Gestalt eines Kernes erfolgt und daß die obere hohle Elektrode zum Durchführen eines festen Anfangswiderstandes @ beim Anlassen der Retorte dient, dessen Ohmzahl im wesentlichen gleich groß derjenigen des Kokses ist. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfangswiderstand aus einem mit Koksmasse (i7) gefüllten Rohr (i6) besteht. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Elektrode die Gestalt eines den ganzen Durchmesser der Retorte einnehmenden Ringes (2o) besitzt und daß der untere Abschluß der Retorte durch bewegliche Sternwalzen (i9) gebildet ist, welche das ununterbrochene Entladen des Kokses bewirken, während oben die Retorte mit frischem Brennstoff ununterbrochen beschickt wird.
DEST48363D 1930-10-18 1931-10-10 Einrichtung zum Destillieren von Kohle Expired DE631095C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0035001A2 (de) * 1980-02-26 1981-09-02 Ing. A. Maurer, Société Anonyme Verfahren zur kontinuierlichen thermischen Behandlung von verkohlbarem Ausgangsmaterial

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0035001A2 (de) * 1980-02-26 1981-09-02 Ing. A. Maurer, Société Anonyme Verfahren zur kontinuierlichen thermischen Behandlung von verkohlbarem Ausgangsmaterial
EP0035001A3 (de) * 1980-02-26 1981-12-23 Ing. A. Maurer, Société Anonyme Verfahren zur kontinuierlichen thermischen Behandlung von verkohlbarem Ausgangsmaterial

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