DE463079C - Verfahren zur Erhitzung von Koerpern auf elektrischem Wege - Google Patents

Verfahren zur Erhitzung von Koerpern auf elektrischem Wege

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DE463079C
DE463079C DET32292D DET0032292D DE463079C DE 463079 C DE463079 C DE 463079C DE T32292 D DET32292 D DE T32292D DE T0032292 D DET0032292 D DE T0032292D DE 463079 C DE463079 C DE 463079C
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B3/00Ohmic-resistance heating
    • H05B3/0014Devices wherein the heating current flows through particular resistances

Description

  • Verfahren zur Erhitzung von Körpern auf elektrischem Wege Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hrzeugung hoher Temperaturen durch elektrische Widerstandserhitzung, insbesondere für Ausführung chemischer Reaktionen. Im Gebiete hoher, über 3000' liegender Temperaturen findet die elektrische Erhitzung vielseitige technische Anwendung, ebenso im Temperaturgebiet unterhalb i ooo`. Während für die hohen Temperaturen ausschließlich der elektrische Lichtbogen den technischen Wärmeerzeuger bildet, ist es für die tieferen Temperaturgebiete die elektrische Widerstandserhitzung. Es ist-leicht, Laboratoriumsvorrichtungen zur elektrischen Widerstandserhitzung für den Temperaturbereich oberhalb Rotglut bis gegen- Lichtbogentemperatur hin für Versuchszwecke mit relativ kleinen Abmessungen herzustellen; es ist jedoch schwierig, große Apparate für technische Leistungen zu bauen. In der Tat ist, abgesehen von einigen Konstruktionen für spezielle Fälle, z. B. beim Induktionsofen der Elektrostahlindustrie, im Carborundumofen, kein Verfahren der elektrischen Widerstandserhitzung bekannt, das in dem obengenannten Temperaturbereich einer allgemeinen Anwendung fähig wäre. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist geeignet, diese Lücke zu schließen. Abgesehen von den besonderen Fällen der Anwendung hochschmelzender Metalle zu Heizelementen oder von gewissen hochfeuerfesten und bei hohen Temperaturen den elektrischen Strom leitenden Metalloxyden und Gemischen von solchen, wie z. B. Nernststiftmasse., die ihrer Kostspieligkeit wegen nur in Heizvorrichtungen von kleinen Abmessungen verwendet werden können, hat die Laboratoriumstechnik wesentlich zwei Verfahren geschaffen zur Erzeugung hoher Temperaturen durch elektrische Widerstandserhitzung. Bei beiden dient Kohle als Leiter. Die eine Arbeitsweise verwendet ein aus Kohle geformtes Hohlgefäß, z. B. ein Rohr, das, zwischen dicke Stromzuführungen aus Metall geklemmt, die zugeführte Energie in Wärme umsetzt. Sein niedriger Widerstand bedingt relativ kleine Klemmenspannungen und sehr hohe Stromstärken, die bei öfen hoher Leistung außerordentliche Beträge annehmen. Das bedingt, daß ein derartiger Ofen nicht an das gewöhnliche elektrische -Verteilungsnetz angeschlossen werden kann. - Es ist vielmehr ein Spezialtransformator mit wenigen sekundären Windungen von sehr geringem Widerstand nötig. Bei größeren Abmessungen eines solchen Kohlerohrofens wird das Kohlerohr ziemlich teuer, und da es, insbesondere bei hoher Temperatur, einem raschen Verschleiß unterliegt, ist der Betrieb eines derartigen Ofens kostspielig.
  • Die zweite Arbeitsweise verwendet die Kohle in gekörnter Form. Körner bis Erbsengröße sind gebräuchlich. Diese Masse, die als Kohlengrieß bezeichnet wird, hat, wie eine Flüssigkeit, infolge großer innerer Beweglichkeit und daher leichter Deformierbarkeit keine eigene Form; diese muß vielmehr durch einschließende Wände gegeben werden. Bei den gebräuchlichen Formen dieser Erhitzungsart befindet sich der Kohlengrieß zwischen zwei isolierenden Schamottezylindern, die konzentrisch ineinandergestellt sind, als relativ dünne Schicht. Die geringe und lose Berührung der Körner untereinander erzeugt einen hohen Widerstand, so daß dieselbe Leistung beim Kohlengrießofen bei wesentlich höherer Spannung und geringerer Stromstärke aufgenommen wird als bei Kohlerohröfen. Der unmittelbare Netzanschluß ist meist ohne weiteres möglich. Damit entfällt der teure Transformator.
  • Mit Bezug auf Erreichung hoher und höchster Temperaturen ist dagegen das Kohlengrießverfahren nicht so leistungsfähig wie das Rohrverfahren, und zwar deshalb, weil der Kohlengrieß gegen den zu beheizenden Raum hin durch ein isolierendes Rohr gestützt werden muß. Solche Rohre aus hochfeuerfesten keramischen Stoffen sind jedoch äußerst teuer in Anschaffung und Betrieb und für größere Ofenabmessungen geradezu unmöglich. Dieses in elektrischer Hinsicht sonst sehr günstige Verfahren hat sich daher, wie übrigens auch das Kohlerohrverfahren, nicht über die Verwendung im Laboratorium hinaus entwickeln können.
  • Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ist in einigen Ausführungsweisen diesem bekannten I<ohlengrießverfahren verwandt, geht aber in seinen Verwendungsmöglichkeiten weit darüber hinaus. Es hat zunächst die Vorteile dieses Verfahrens in elektrischer Hinsicht: Relativ hohe Spannungen und niedrige Stromstärken, indem der stromführende Heizwiderstand aus einer Schicht von gekörntem Leitermaterial, z. B. Kohle, bestehen kann. Es können aber auch Metalle in Grießform verwendet werden, ferner gekörntes Carb.orundum und ähnliche Stoffe sowie Materialien, die erst bei hoher Temperatur stromleitend werden. Das Verfahren vermeidet aber die Nachteile des bekannten Grießverfahrens und die daraus sich ergebenden Beschränkungen, indem es auf eine Abstützung des beweglichen Leitermaterials gegen den zu beheizenden Raum hin verzichten kann. Die Formung des an sieh formlosen Leiters zu einem einen Hohlraum einschließenden, elektrisch zusammenhängenden Körper wird gemäß der Erfindung durch Zentrifugalkräfte bewirkt. Die Widerstandstasse von großer innerer Beweglichkeit wird im Innern eines axial-symmetrischen Gefäßes auf dessen Wand zu einer rohrförmigen Schicht ausgebreitet, dadurch, daß man das Gefäß sich rasch um seine Rotationsachse drehen läßt. Dabei wird die Widerstandsmasse durch die Zentrifugalwirkung gegen die Innenfläche der mit einem thermisch und elektrisch isolierenden Belag versehenen Gefäßwand gedrückt und bildet so einen gleichmäßigen Rotationshohlkörper. Dieses so gebildete Heizelement berührt an geeigneten Stellen Stromzuführungen, welchen die elektrische Energie aus dem speisenden Kraftnetz, z. B. über Schleifringe, zufließt.
  • Dieses neue elektrische Erhitzungsverfahren ist im vorstehenden unter Bezugnahme auf Idas bekannte Kohlengrießverfahren beschrieben. Es ist aber nicht auf Kohlengrieß und überhaupt nicht auf einen festen Leiter in Grießform beschränkt. Jeder leicht deformierbare leitende Stoff oder jedes ebenso geschaffene Stoffgemenge, wobei die Deformierbarkeit dem Stoff bis in seine kleinsten Teile zukommen kann, dieser also eine Flüssigkeit ist, oder nur durch genügende Unterteilung eines an sich festen Körpers zustande kommt, kann nach dem vorliegenden Verfahren durch Anwendung der Zentrifugalkräfte zu einem zusammenhängenden Rotationsheizelement ausgebreitet werden. Das- Verfahren ist nicht auf die Anwendung einer einzigen Leiterart von großer innerer Beweglichkeit beschränkt. Es können mehrere zusammen verwendet werden. Beispielsweise kann ein Leitermaterial, das erst bei hohen Temperaturen genügende Leitfähigkeit erhält, wie Zirkondioxyd, in genügend zerkleinertem Zustand zusammen mit Kohlengrieß durch Rotation zu einer Heizschicht ausgebreitet werden, wobei die beigemengte Kohle das Anheizen bequem ermöglicht.
  • Zweckmäßig wird das neue Verfahren auch für chemische Prozesse, die relativ hohe Temperaturen erfordern, angewendet. Für diesen Zweck werden die nicht gasförmigen Reaktionskomponenten im Zustande leichter innerer Beweglichkeit auf der Innenisland des rasch um seine Achse gedrehten Reaktionsgefäßes durch Zentrifugalwirkung ausgebreitet und mindestens zeitweise festgehalten. Ist keiner der Reaktionsteilnehmer stromleitend, so wird zweckmäßig ein für das Reaktionsgemisch indifferentes leitendes Material im Zustande leichter Beweglichkeit zusammen mit dem Reaktionsgemisch ausgebreitet, wobei man es in der Hand hat, durch die Wahl der relativen Dichten die Heizmasse außerhalb oder innerhalb des Reaktionsgutes anzuordnen- oder auch beides sich gegenseitig durchdringen zu lassen. Insbesondere für Prozesse, bei denen Gase mitwirken, wird das neue Erhitzungsverfahren vorteilhaft angewendet, da diese leicht zu- und abgeführt werden können und da die Ausbreitung des nicht gasförmigen Teiles des Reaktionsgernisclies auf der Innenwand des Reaktionsgefäßes in beliebig dünner Schicht den Gasaustausch sehr erleichtert. Eine gasdichte Ausführung der hierbei verwendeten Reaktionsgefäße ist leicht zu bewerkstelligen.
  • Für viele Zwecke wird das Heizverfahren g erriä iß vorliegender k# Erfindung in der Weise ausgeübt werden, daß als rasch umlaufende äußere Hülle ein zvlindrisclies Gefäß verwendet wird. Der Arbeitsprozeß wird hierbei diskontinuierlich sein.
  • Das neue Verfahren gestattet jedoch auch ein kontinuierliches Arbeiten. Gibt man dem Reaktionsgefäß eine konische 1#oriri, so erhält <las auf der Innenwand des Gefäßes ausgebreitete Reaktionsgut durch die Zentrifugalkräfte einen Vorschub in axialer Richtung, der uni so größer ist, je größer der @eigungswinkel der Gefäßwand gegen die Drehachse und je größer die Drehgeschwindigkeit ist.
  • Das Verfahren- kann weiterhin in seiner Anwendung auf chemische Reaktion so durchgeführt werden, daß durch geeignete Wahl der Dichten von Reaktionsgut und Heizmasse die letztere nach innen zu liegen kommt. Diese Anordnung bringt Vorteile einerseits in wärmetechnischer Richtung, indem der ganze vom Heizelement ausgehende Wärmefluß die Reaktionsmasse durchfließt, in elektrischer Hinsicht, indem bei gleicher Schichtdicke der gesamte Querschnitt des Heizelemente: kleiner, sein Widerstand bei gleicher Länge daher größer wird als bei Außenlagerung. Der Aufbau des Ofeninhaltes nach dieser Ausführungsweise ist demnach der folgende. Unmittelbar an der festen metallischen Außenhülle anliegend eine Schicht eines wärmeschützenden und elektrisch isolierenden Materials. Darauf folgend eine Schicht, enthaltend die Bestandteile des Reaktionsgemisches, und, nächst der Ofenachse gelegen, die Widerstandsschicht.
  • Da die Reaktionsmasse im allgemeinen in körniger bis pulveriger-- Form vorliegt, wirkt sie selbst in unerwünschter Weise als Wärmeschutz und läßt den vorn Heizelement ausgehenden Wärmefluß nur langsam durch, so daß es bei dieser Anordnung schwierig erscheint, in einer einigermaßen dicken Reaktionsschicht gleichmäßige Temperatur herzustellen. Dieser Nachteil wird nun dadurch behoben, daß der Wärmeübergang in die Reaktionsschicht weniger durch Leitung als hauptsächlich durch Strahlung und Gaszirkulaticii zustande kommt. Hierzu wird die Reaktionsmasse in grobgekörnter Form zur Anwendting gebracht. Es kommt so zur Bildung von zahlreichen relativ weiten Kanälen, wodurch der Wärmestrahlung ein rasches Fortschreiten ermöglicht und der Gasbewegung möglichst geringe Hindernisse geschaffen werden. In den groben Körnern der Reaktionsschicht müssen natürlich die nicht gasförmigen Reaktionsteilnehmer in inniger Mischung vorhanden sein.. Handelt es sich uin Reaktionen, bei welchen Gase absorbiert oder entwickelt werden, ist es zweckmäßig, die groben Körner der Reaktionsschicht möglichst porös herzustellen, was nach bekannten Verfahren bewirkt werden kann.
  • Durch die beschriebene Maßnahme wird der Wärmeübergang und -durchgang in der Reaktionsschicht ein so ausgiebiger, daß das Teniperatttrgefälle in dieser Schicht nur ein geringes ist. Der Temperaturabfall wird demnach wesentlich in die äußerste eigentliche Wärmeschutzschicht verlegt, die im allgemeinen eine feste Ausfütterung der metallischen Ofenhülle mit einem feuerfesten Material ist. Bei der oben angegebenen Anordnung der Reaktionsschicht könnte es vorkommen, daß in der Grenze gegen die Wärine-#chutzschicht ein Anbacken an die Wärineschutzschicht eintritt, «-as mit Nachteilen verknüpft wäre, indem einerseits die Ofenentleerung erschwert und andererseits die Ofenausfiitteriing rasch zerstört würde. Dies ,wird dadurch vermieden, daß man, statt Sie ganze Wärmeisolation als feste Ausmauerung herzustellen, mindestens einen Teil derselben dadurch erzeugt, daß man in analoger Weise wie das Material der Reaktionsschicht und der Heizschicht auch das feuerfeste Material in ungeformtem, leicht beweglichem Zustande durch die Rotation der Ofenhülle auf deren Innenfläche ausbreitet und festhält. Die so hergestellte Wärmeisolation wird zum mindesten in ihren äußeren Teilen infolge der niedrigen Temperatur nur wenig durch Zu-@ammenbacken der Teilchen verfestigt, ist daher leicht z u entfernen und andererseits ebenso leicht wiederherzustellen. Man kaim auch die Dicke der Isolationsschicht so groß wählen, daß es eine Zone gibt, in der die Temperatur so weit abgefallen ist, daß eine Verfestigung, ein sogenanntes »Brennen.< der Masse überhaupt nicht eintritt. Dann vollzieht sich die Entleerung des Ofens nach vollendeter Reaktion mit Leichtigkeit; dabei wird natürlich auch dieser durch Zentrifugalwirkung erzeugte Teil der Wärmeschutzschicht mit entleert.
  • Um eine Verunreinigung des Reaktionsproduktes zu vermeiden, ist es daher zweckmäßig, zur Ausbildung der Isolationsschicht das Reaktionsprodukt selbst in gekörnter Form zu verwenden, sofern dieses Material ausreichend thermi-sch und elektrisch isoliert. Durch diese Maßnahme wird die Durchführung eines elektrothermischen Prozesses außerordentlich vereinfacht.- In die rasch umlaufende metallische Ofenhülle, z. B. zylindrische Stahltrommel, die evtl., j,ed-och nicht notwendigerweise, eine feste, thermisch und elektrisch isolierende Ausfütterung besitzt, wird das Reaktionsprodukt (aus einem früheren Prozeß stammend), das Reaktionsgemisch in obenerwähnter Form und die Widerstandsmasse eingetragen. Die Dichten dieser drei Bestandteile werden so gewählt, daß die Heizmasse den geringsten, die Wärmeschutzmasse den größten und das Reaktionsgemisch einen zwischenliegenden Dichtewert hat. Durch die Rotation findet die Anordnung des Ofeneinsatzes in den vorerwähnten drei Schichten statt. Man kann auch die drei Einsatzbestandteile nacheinander durch Rotation einformen.
  • Die als Wärmeschutz dienende äußerste Schicht muß, um den Wärmeübergang möglichst zu erschweren, mindestens zum Teil aus feinkörnigem Material bestehen. Verwendet man dazu das Reaktionsgemisch, so ist dieses gegebenenfalls von Beimengungen nicht isolierender Art, z. B. Kohle oder Metallen, zu befreien.
  • Die Ausbildung einer Ofenausfütterung durch Rotation einer körnigen feuerfesten Masse ist an sich nicht auf die angegebene Ausführungsform beschränkt, sondern kann auch in Anwendung gebracht werden in solchen Fällen, wo es sich nicht um chemische Reaktion, sondern um gewöhnliche Erhitzungswirkungen handelt. Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung kann z. B. bei der Bildung von Aluminiumnitrid wie folgt zur Ausführung gelangen.
  • i. Äußerste Schicht für -Isolation: Technisches Aluminiumnitrid, mindestens die Hälfte des Materials ist feingekörnt, der Rest gröber gekörnt.
  • a. Reaktionsgemisch: Fein gemahlener Bauxit wird mit der ausreichenden Menge fein gemahlenen Koks gemischt, nötigenfalls unter Verwendung eines Bindemittels brikettiert und zweckmäßig gebrannt. Die Briketts werden zerkleinert und in der Form grober Körner als Ofeneinsatz verwendet. Bei dem erwähnten Brennprozeß kann man das Material des Reaktionsgemisches leicht ausreichend porös erhalten, derart, daß der zur Bildung des Aluminiumnitrids erforderliche Stickstoff leicht auch in das Innere der groben Körner eindringen kann. Gegebenenfalls kann die Porosität in bekannter Weise durch geeignete Zuschläge und Bindemittel vermehrt werden. Man hat es so in der Hand, die Dichte der Körner des Reaktionsgemisches kleiner zu halten als die Dichte des Reaktionsproduktes.
  • 3. Schicht für Widerstandserhitzung: Grob gekörnter Koks.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erhitzung von Körpern auf elektrischem Wege, wobei die Warme in einer Widerstandsmasse durch Stromdurchgang erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Widerstandsmasse von großer innerer Beweglichkeit und leichter Formbarkeit auf der elektrisch und thermisch isolierenden Innenseite einer festen Hülle, welche einen Rotationshohlkörper bildet, dadurch zu einer zusammenhängenden, ebenfalls einen Rotationshohlkörper bildenden Schicht ausgebreitet und gefestigt wird, daß die äußere Hülle mindestens zeitweise in rasche Umdrehung versetzt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, insbesondere zur Durchführung chemischer Prozesse bei hoher Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein elektrischer Leiter von leichter innerer Beweglichkeit zusammen mit Bestandteilen des Reaktionsgemisches durch Zentrifugalwir kung auf der Innenfläche des rasch rotierenden Reaktionsgefäßes zwischen Stromzuführungen ausgebreitet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, insbesondere zur Durchführung chemischer Prozesse bei hoher Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbreitung von Bestandteilen des Reaktionsgutes zusammen mit der Heizmasse durch Zentrifugalkräfte auf der Innenfläche eines zylindrischen Reaktionsgefäßes erfolgt. ¢. Verfahren nach Anspruch i, insbesondere zur Durchführung chemischer Prozesse bei hoher Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines kontinuierlichen Vorschubes des Reaktionsgutes das rasch umlaufende Reaktionsgefäß konische Form erhält. 5. Verfahren gemäß Anspruch i zur Durchführung elektrothermischer Reaktion, wobei auch das Reaktionsgut an der Rotation teilnimmt und ebenfalls zu einem Hohlkörper verteilt und geformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsschicht sich innerhalb der Reaktionsschicht ausbildet, indem die Widerstandsmasse von kleinerer Dichte gewählt wird als die. Reaktionsmasse und die letztere aus groben Körnern besteht, welche die Reaktionsteilnehmer innig gemischt enthalten und im Falle, daß an der Reaktion auch Gase teilnehmen, ausreichende Porosität besitzen. G. Verfahren nach den Ansprüchen r und 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der sich an die Reaktionsschicht anschließende Teil der Wärmeisolationsschicht durch Rotation eines hinreichend feuerfesten Materials von hinreichend großer Beweglichkeit erzeugt wird und von diesem Material ein erheblicher Teil wesentlich feiner gekörnt und von größerer Dichte ist als das Material der Reaktionsschicht. 7. Verfahren nach den Ansprchen r, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,- daß zur Erzeugung von mindestens einem Teil der Wärmeisolation durch Rotation das Reaktionsprodukt selbst verwendet wird.
DET32292D 1925-11-01 1926-08-28 Verfahren zur Erhitzung von Koerpern auf elektrischem Wege Expired DE463079C (de)

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DE (1) DE463079C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060064B (de) * 1956-04-10 1959-06-25 Hermann Schenck Dr Ing Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung und Ausnutzung von Elektrowaerme

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060064B (de) * 1956-04-10 1959-06-25 Hermann Schenck Dr Ing Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung und Ausnutzung von Elektrowaerme

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