DE630888C - Fuer Handgebrauch bestimmtes Geraet zum Ausstechen von bildsamen Massen - Google Patents

Fuer Handgebrauch bestimmtes Geraet zum Ausstechen von bildsamen Massen

Info

Publication number
DE630888C
DE630888C DEU12180D DEU0012180D DE630888C DE 630888 C DE630888 C DE 630888C DE U12180 D DEU12180 D DE U12180D DE U0012180 D DEU0012180 D DE U0012180D DE 630888 C DE630888 C DE 630888C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cylinder
cutting
edge
device intended
hand use
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEU12180D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRANZ JOHANNES UNGER
Original Assignee
FRANZ JOHANNES UNGER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FRANZ JOHANNES UNGER filed Critical FRANZ JOHANNES UNGER
Priority to DEU12180D priority Critical patent/DE630888C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE630888C publication Critical patent/DE630888C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C47/00Machines for obtaining or the removal of materials in open-pit mines
    • E21C47/10Machines for obtaining or the removal of materials in open-pit mines for quarrying stone, sand, gravel, or clay

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Gewinnen bildsamer Massen, vorzugsweise von Rohstoffen für die keramische Industrie, wie Ton, Kaolin oder Lehm. Ihr Gegenstand ist ein motorisch angetriebenes Gerät für alle derartigen Gutarten, das von einem einzelnen Arbeiter zu handhaben ist. Die Geräte für die Gewinnung der erwähnten Gutarten sind verschieden, je nach der größeren oder geringeren Zähigkeit der abzubauenden Vorkommen und je nachdem, ob der Abbau im Tage- oder im Untertagebau erfolgt. Im Untertagebau ist man bisher ganz auf Handbetrieb angewiesen, weil die bekannten Vorrichtungen für maschinellen Abbau in einem solchen Betriebe unverhältnismäßig teuer arbeiten. Auch allgemein haben die bekannten Abbaumaschinen wenig Eingang gefunden in die einschlägigen Industrien, weil sie sich dort meist nicht bezahlt machen. Außerdem ist ihre Aufstellung und besonders das Weiterrücken im Betriebe bei der schmierig zähen Beschaffenheit des in Frage kommenden Untergrundes äußerst schwierig. Dabei werden gerade im Untertagebau, wo die Anwendung der bekannten mechanischen Vorrichtungen ausgeschlossen ist, die hochwertigen Tonarten gewonnen, die schon ihrer Art nach besonders zähe sind.
Dieser letztere Umstand und der auf den Untertagevorkommen lastende Gebirgsdruck machen aber gerade bei Ton u, dgl. die Untertagegewinnung zu einer gesundheitschädigenden schweren Arbeit und machen gerade hier in besonderem Maße eine mechanische Entlastung der Arbeiter wünschenswert.
Es ist vorgeschlagen worden, namentlich die unter Tage arbeitenden Heuer durch vorbereitendes Sprengen des Minerals und nachfolgendes Zerschneiden der anfallenden größeren Brocken, beispielsweise mittels Stahldrähte, zu entlasten, oder die gebräuchlichen Schlageisen durch zweckmäßigere Werkzeuge, wie Halbrund- oder Winkelspaten, oder durch Preßluftwerkzeuge zu ersetzen. Beim Sprengen fällt aber neben den größeren Brocken viel Gut von vermindertem Wert an, dessen Abbeförderung einen Teil der erzielten Entlastung durch erhöhte Schwierigkeit wieder ausgleicht. Die Halbrund- und Winkelspaten haben nur ein beschränktes Anwendungsgebiet finden können, weil ihre Festigkeit dem zähen Ton in den Untertagebauten nicht gewachsen ist. Namentlich bei Preßluftantrieb gingen sie an den dünnen Einsteckenden bald zu Bruch, während der übliche kleine glatte Spaten auch bei Preßluftantrieb gegenüber dem hergebrachten Schlageisen sich nicht als wettbewerbsfähig erwies. Dazu kommt, daß Preßluftwerkzeuge mit ihren hohen Schlagzahlen in der Minute besonders bei den erschwerten Arbeitsumständen unter Tage nervenschädigend sind und dadurch im ganzen keine Entlastung bringen.
Durch die Erfindung wird ein für alle zäh bildsamen Gutarten und für alle Betriebsweisen geeignetes Gerät geschaffen, welches diese Nachteile, dadurch vermeidet, daß an
Stelle des unmittelbar irr der Schnittrichtung wirkenden Schlages oder Druckes auf das Werkzeug die zur Abbaurichtung quer g richtete, ziehende Schneidbewegung des WerJfJ zeuges bei gleichzeitiger ständiger Drudk£||| lastung gesetzt wird. Als Einstichkante :|"K dabei der Rand eines umlaufenden Hol zylinders von geringer Wandstärke gewählt, der mit seiner Achse in der Abbaurichtung ίο anzusetzen ist, so daß große handliche Stücke, die sich nicht verunreinigen und andererseits leicht stapeln lassen, regelmäßig als Kerne des umlaufenden Schneidzylinders gewonnen werden. Es ist bekannt, von spröden oder trockenen Mineralien durch Hohlfräser Kerne abzutrennen, die aber bei der Gewinnung sofort in Brocken zerfallen. Für zäh bildsame Massen sind Fräser ungeeignet, weil das Gut sich im Betriebe bald derart zwischen die quer zu ihrer Bewegungsrichtung verlaufenden Fräserzähne setzt, daß der Fräser unwirksam wird. Für die Gewinnung von Ton im besonderen sind die bekannten Hohlfräsermaschinen auch zu schwer und zu sperrig.
Die äußere Anwendungsmöglichkeit des neuen Schneidzylinders ist gemäß der Erfindung eine unbegrenzte, wenn der Zylinder in einem leicht tragbaren Gestell gelagert wird. Auf diese Weise ergibt sich ein mechanisches Handgerät, das für alle vorkommenden Verhältnisse geeignet ist. Der Ausführung als Großmaschine, die ebenfalls möglich ist, würden in der Anwendung dieselben grundsätz* liehen Schwierigkeiten entgegenstehen, wie sie oben für die bekannten Gewinnungsmaschinen, wie Eimer- und Fräserbagger oder U-Eisenschienenschneider, angeführt sind. Zudem kommt noch hinzu, daß bei den abzubauenden Vorkommen oft Schichten verschiedener Beschaffenheit und dementsprechend verschiededer Eignung in wechselnder Stärke übereinanderliegen oder einander durchsetzen. Es ist bei Großmaschinen nicht möglich, dieses verschiedenartige Gut bei der Gewinnung getrennt zu halten. Die für solche Fälle geeignete Ausführung des Erfindungsgegenstandes als Handgerät läßt sich dadurch besonders zweckmäßig gestalten, daß das Gestell an seinem unteren Ende einen Ring aus Winkeleisen mit auswärts gerichtetem und abwärts gekehrtem Flansch erhält. Bei senkrechtem Ansetzen des Gerätes kann der Arbeiter dann auf diesen Flansch treten und die Vorrichtung in ihrer Ansetzlage zuverlässig sichern. Die Füße des Arbeiters sind durch den aufwärts gerichteten Flansch des Winkelringes vor dem Schneidzylinder geschützt. Um ein zu starkes Festsitzen des geschnittenen Gutes am Zylinder auszuschließen, kann eine Spülung durch das Innere der Antriebswelle zum Zylinderinnern statt
finden. Bei größeren Ausführungen oder besonders klebrigem Gut kann für das letztere vein besonderer Ausstoßkolben in der Weise »geordnet werden, daß die Druckstange des "'■'iteren ebenfalls durch das Innere der dann
1 auszuführenden Antriebswelle geführt ist. Tl)er Druckkolben kann dabei gleichzeitig als Fliehkraftverteiler für die Spülflüssigkeit benutzt werden, indem man ihn mit umlaufen und die Flüssigkeit oberhalb davon austreten läßt. Die Druckstange kann hierbei Leitungsrohr sein und nahe beim Kolben Austrittsbohrungen für die Flüssigkeit haben. Der in das Gut eindringende Zylinderrand kann je nach Art des Gutes stumpf, zugeschärft oder mit Säge- oder Fräserzähnen versehen sein. Eine überall anwendbare Ausführung ergibt sich, wenn der Rand stumpf gehalten und zugleich zum auswechselbaren Anbringen zum Kreis gebogener Bandmesser oder Sägen eingerichtet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt.
Der Schneidzylinder 7 hängt innerhalb des Ständers 1 am unteren Ende seiner Antriebswelle 10. Die Welle 10 ist gemeinsam mit den übrigen Teilen des Antriebes in dem seinerseits in dem Ständer 1 bei 12 und 13 geführten Antriebsgestell 4 gelagert und wird über Kegelräder 5, 6 angetrieben. Zur Aufnahme der achsrechten Kräfte, in erster Linie des abwärts gerichteten Zylindergewichts und des aufwärts wirkenden . Schnittwiderstandes, liegt die Antriebswelle mit Druckflanschen 8 an den Querteilen des Antriebsgestells an. Über dem Antriebsgestell ist der Handhabebügel 11 angeschlossen. Der Ständer 1 wird unten durch einen Ring 2 abgeschlossen, der zwischen den Seitenteilen des Ständers durch Streben 3 gestützt wird. Es empfiehlt sich, besonders bei größeren Ausführungen und solchen für widerstandsfähigeres Gut, wie beispielsweise Ton, abwärts gerichtete Ansetzspitzen 9 unter dem Ring 2 anzuordnen. Der Ring ist bei dem dargestellten Beispiel aus Winkeleisen. Auf seinem ' waagerechten Flansch ist ein Paar Aufrretplatten a mit schuhartigen Schutzkappen b darüber angeordnet. Dieselbe Anordnung kann auch an der gegenüberliegenden Seite der Vorrichtung getroffen sein.
Im Betrieb wird die Vorrichtung wenigstens bis zur Zylindermitte über den Rand des anstehenden- Minerals oder sonstigen Gutes geschoben, so daß der Zylinderquerschnitt ;ur Hälfte oder zu 3/4 davon angefüllt wird. Darauf werden die Spitzen 9 in das zu stechende Gut gedrückt, beispielsweise durch Aufdrücken von Hand auf den Bügel 11 oder durch Aufstehen auf den Flansch des Ringes 2 oder die Auftretplatten a. Ist'der Zylinder so
in seine Arbeitslage gebracht und darin gesichert, wird der Antrieb eingeschaltet und der Zylinder durch Aufdrücken auf den Bügel 11 gesenkt, bis er ziemlich mit dem ausgestochenen Gut angefüllt ist. Durch Kippen des Zylinders wird alsdann der ausgestochene Block bei ausgeschaltetem Antrieb abgebrochen, oder bei weiterlaufendem Zylinder halbkugelig abgeschnitten. Zum Abschneiden des Blockes bei umgekipptem Zylinder können besondere Vorkehrungen angeordnet sein, beispielsweise kann innen im Zylinderumfang ein Draht eingebettet sein, der zum Schluß des Arbeitsgangs in Richtung eines Zylinderdurchmessers allmählich gerade gezogen wird. Der Zylinder kann auch in waagrechter Richtung angesetzt werden. Die Gewinnung von Ton, Kaolin, Lehm, Torf, auch von weicher Kohle läßt sich mit Hilfe der Erfindung ergiebiger gestalten.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    i. Für Handgebrauch bestimmtes Gerät zum Ausstechen von bildsamen Massen, wie Ton oder Lehm, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand eines umlaufenden harten Hohlzylinders von schwacher Wandstärke als Schneidkante ausgebildet ist.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (7) in einem leicht tragbaren Gestell (1) mit Schutz- und Auftretring (2) am unteren Ende gelagert ist.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine durch das Innere der Antriebswelle (10) geführte Spülung für den Schneidzylinder.
  4. 4. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das ausgestochene Gut ein Ausstoßkolben angeordnet ist, dessen Druckstange in der hohl ausgeführten Antriebswelle (10) liegt.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt für die Spülflüssigkeit oberhalb des Ausstoßkolbens liegt und der Kolben als Fliehkraftverteiler für die Flüssigkeit dient. g0
  6. 6. Gerät nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch auswechselbare Messer- oder Sägenbänder an der Einstichkante des umlaufenden Zylinders.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEU12180D 1933-04-21 1933-04-21 Fuer Handgebrauch bestimmtes Geraet zum Ausstechen von bildsamen Massen Expired DE630888C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEU12180D DE630888C (de) 1933-04-21 1933-04-21 Fuer Handgebrauch bestimmtes Geraet zum Ausstechen von bildsamen Massen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEU12180D DE630888C (de) 1933-04-21 1933-04-21 Fuer Handgebrauch bestimmtes Geraet zum Ausstechen von bildsamen Massen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE630888C true DE630888C (de) 1936-06-08

Family

ID=7567883

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEU12180D Expired DE630888C (de) 1933-04-21 1933-04-21 Fuer Handgebrauch bestimmtes Geraet zum Ausstechen von bildsamen Massen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE630888C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE630888C (de) Fuer Handgebrauch bestimmtes Geraet zum Ausstechen von bildsamen Massen
DE2120517C3 (de) Felszerkleinerungs-Kanone
DE818923C (de) Vorrichtung zum maschinellen Putzen von gebrauchten Mauersteinen
DE875792C (de) Verfahren zum Abbau von Kohle
DE672346C (de) Vorrichtung zum maschinellen Behauen von Schieferplatten
DE219922C (de)
DE698888C (de) Tonabbausaege
DE690875C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von besonders hartem Gestein
DE806662C (de) Abbaugeraet fuer Bergbaubetriebe
DE804497C (de) Ruebenschneider
DE349534C (de) Schraemmaschine
DE445978C (de) Einrichtung zum Loesen, Wegfuellen und Foerdern von Haufwerk in Bergwerken mittels Schuettelrutschen
AT150467B (de) Speckwürfelschneidmaschine.
DE496779C (de) Mahlkoerper fuer Vorrichtungen zum Mahlen, Zerkleinern oder Pulverisieren, insbesondere von Kakaomasse
DE602969C (de) Ruebenbroeckler mit Rost und mit Reihen von Schneidzaehnen besetzter umlaufender Zerkleinerungswalze
DE815335C (de) Schraemmaschine
DE440835C (de) Einrichtung zum Schraemen unter Anwendung von Schraemscheiben und Schrambrechern
DE58787C (de) Vorrichtung zum Zerkleinern und Reinigen von Thon
DE601951C (de) Blasversatzmaschine mit Brecher
DE719C (de) Steinspaltmaschine
DE353739C (de) Zerkleinerungs- und Mischvorrichtung fuer Torf u. dgl.
DE443682C (de) Anschneiden zu raubender Grubenstempel
DE921977C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zerteilen von Steinen durch Schlag
DE746764C (de) Abbaumaschine mit seitlichem Kettenschraemarm, dahinter angeordneten Werkzeugen zum Zerstueckeln und angebautem Foerderer
DE257896C (de)