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Vorrichtung zum Brennen, Rösten und. Sintern von Gut aller Art, wie
Zement Die Erfindung betrifft eine Verbesserung von Drehrohröfen mit vorgeschalteter
Vorbrenneinrichtung, also z. B. mit einer gasdurchlässigen Fördervorrichtung.
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Bei derartigen Ofen muß das die Vorbrenneinrichtung verlassende und
zumeist verformte Rohgut nach abwärts in den Drehrohrofen geführt werden. Da die
gasdurchlässige Fördervorrichtung, also z. B. ein Wanderrost, normalerweise aber
wohl stets eine größere Breite als der nachgeschaltete Drehrohrofen besitzt, muß
neben der Ab-'wärtsführung des ganzen oder teilweise vorgebrannten Gutes auch noch
das Gutband selbst in seiner Breite zusammengedrängt werden, um ein glattes Überführen
in den Drehrohrofen zu ermöglichen.
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Das kann unter Umständen zu Schwierigkeiten Veranlassung geben, falls
nämlich das mittels Leitbahnen in den Drehrohrofen überführte Gut zur Brückenbildung
neigt. Man kann wohl diese Brückenbildung dadurch vermeiden, daß die Rutsche -eine
scharfe Neigung nach abwärts erhält, so daß das Gut mit großer Geschwindigkeit -und
frei in den Drehrohrofen gleitet. Es kann aber vorkommen, daß die hierbei erzielte
Geschwindigkeit für manche Arten von zu Kügelchen verformtem Rohgut etwas zu groß
ist,' so daß die Gefahr des Zerplatzens besteht.' Diesen Nachteil vermeidet die
Erfindung. Sie besteht darin, der dem Drehrohrofen benachbarten Endrolle der gasdurchlässigen
Fördervorrichtung einen größeren Durchmesser zu geben, als infolge der Rostgliederlänge
erforderlich ist. Dadurch bleibt das die gasdurchlässige Fördervorrichtung verlassende
Gutband erhalten, auch wenn es bereits auf der Rutsche angelangt ist. Der Zusammenhalt
auf der gasdurchlässigen Fördervorrichtung und auf der schrägen Rutsche geht bei
Anwendung einer vergrößerte#i Endrolle nicht verloren, so daß das -vom Wanderrost
kommende Gut das auf der Rutsche bereits befindliche vor sich herschiebt. Bei der
bisherigen Ausführung mit normaler Umkehrrolle ist diese Wirkung mit Sicherheit
nicht immer zu erreichen, da das Gutband zu stark gekrümmt ist und infolgedessen
leicht abreißt.
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Abgesehen davon wird auch noch der weitere Vorteil erzielt, daß durch
die Schubkraft die Brückenbildung des Gutes verhindert und daß die Rutsche selbst
vom Gut reingehalten wird. Dadurch werden auch die Gaswege oberhalb des Gutes frei
gehalten. was von besonderer Wichtigkeit ist. Die gleiche Wirkung kann übrigens
auch erzielt' «-erden. wenn am Abwurfende der Fördervorrichtung statt einer größeren
Rolle wenigstens zwei kleinere Rollen gewählt werden. Beide Rollen werden- dann
zur Erzeugung einer größeren Schubkraft zweckmäßig schräg übereinander angeordnet,
so daß die Schurre und damit der Gasweg als Überleitung zum Ofen auch stets von
Ablagerungen durch die nachfolgenden Gutmassen frei gehalten «-erden kann. Zweckmäßig
wird der glatte Übergang
des Gutes in den Ofen schon im letzten
. Teil der Vorbrenneinrichtung eingeleitet und vorbereitet. Zu diesem Zwecke können
oberhalb des Entleerungsendes der' -Vorbrenneinrichtung Ablenker, Abnehmer, Platten
o. dgl. angeordnet sein. Diese Arbeitsmittel haben die Aufgabe, das Brenngut nach
der Mitte der Vorbrenneinrichtung zusammenzuziehen, um es besser über die Schurre
in den Ofen einführen zu können.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, die für die Wärmebehandlung
von Gut aller Art geeignet ist, wird in der Zeich-. nun" schematisch veranschaulicht.
Es zeigen: Abb. i die Gesamtanordnung im Aufriß, Abb. a die Verbindung zwischen
Ofen und_ Vorbrenneinrichtung im Querschnitt, Abb. 3 den Grundriß zu Abb. z.
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Der Drehrohrofen i liegt vorzugsweise auf ebener Erde. Ihm ist beispielsweise
ein aus Einzelröhren bestehender Umfangsklinkerkühler z nachgeschaltet. 3 bedeutet
das Brennstoffzufuhrrohr. Das Rohmehl wird in der Trommel ¢ gekörnt. Das gekörnte
Rohgut fällt in einen Vorratssilo 5 und gelangt von da auf einen schräg angeordneten
Wanderrost 6, der durch die Rollen r und 8 geführt wird. Die Abgase des Drehrohrofens
gelangen in die Kammer g und werden von einem Lüfter durch den Rost -und die Brenngutschicht
.in die Kammer io gesogen. i i bedeutet die Schurre zwischen dem Rost und dem Drehrohrofen.
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Das Neue in der Anordnung ist die Art der Ausführung der Verbindung
zwischen dem Drehrohrofen und dem Wanderrost, wodurch in der Bauhöhe der Anlage
gespart und weniger Staub erzeugt wird. Die Abb. z (Aufriß) und 3 (Grundriß) stellen
diese Anordnun- dar. An der Schurre muß das vorgebrannte Gut wesentlich ohne Verluste
in den Drehrohrofen - überführt werden. Dabei darf der Gasstromquerschnitt am Einlauf
des Drehrohrofens und an der Schurre i i. nicht versperrt werden. Bei den bisherigen
Ausführungen wurde die Schurre i i verhältnismäßig hoch gebaut. Das Reinhalten der
Schurre wurde hauptsächlich durch die Fallarbeit des Brenngutes besorgt, wodurch
auch viel Staub entstand. Durch die vorliegende Erfindung wird die Fortbewegung
des Brenngutes auf der Schurre ii außer durch die Fallkraft durch die bedeutende
Schubkraft des Brenngutes auf dem Rost über der großen- Rolle ? unterstützt. Um
diese Schubkraft größer zu gestalten, ist die Rolle 7. im Durchmesser bedeutend
größer gebaut, als nach der Rostgliederlänge erforderlich wäre. Durch die Anordnung
einer großen Rolle oder einer ähnlichen Vorrichtung wird die Bewegung des Brenngutes
auf der Schurre i i zwangsläufig, und die Staubbildung wird vermieden oder vermindert.
Um den Brenngutstrom in die enge Einlaufblende des Drehrohrofens . zu leiten, sind
seitlich an der Schurre i i Ablenker, Abnehmer, Platten o. dgl. angebracht.