DE630818C - Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen einzelner Presslinge von Pressstraengen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen einzelner Presslinge von Pressstraengen

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DE630818C
DE630818C DEM129154D DEM0129154D DE630818C DE 630818 C DE630818 C DE 630818C DE M129154 D DEM129154 D DE M129154D DE M0129154 D DEM0129154 D DE M0129154D DE 630818 C DE630818 C DE 630818C
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MONTAN und INDUSTRIALWERKE VOR
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/20Roller-and-ring machines, i.e. with roller disposed within a ring and co-operating with the inner surface of the ring

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen einzelner Preßlinge von Preßsträngen Bei der Brikettierung von körnigem oder staubfeinem Gut in Ringwalzenpressen, bei denen bekanntlich der Preßvorgang zwischen einem äußeren Ring und einer innerhalb desselben ungleichachsig gelagerten Walze stattfindet, wird der zwischen Ring und Walze zusammenhängend gebildete Strang zweckmäßig in gleichen Abständen mit quer laufenden Einkerbungen versehen, um däs Abbrechen einzelner gleich großer P'reßlinge zu ermöglichen.
  • Für die Zerteilung derartiger auf Ringwalzenpressen gebildeter Stränge ist u. a. vorgeschlagen worden, den Strang durch ein Leitblech aus der umlaufenden Form zu entnehmen und ihn zwischen dem Leitblech und einem als Widerlager wirkenden Führungsblech an der jeweils vordersten Einkerbung abzubrechen. Bei solchem Herausbrechen des Stranges aus der Form zwischen zwei festen Anschlägen haben sich aber Nachteile sowohl in bezug auf den Gang der Presse als auch auf deren Erzeugnis bemerkbar gemacht. Der bei hoher Leistung der Presse in kürzesten Zeitabständen sich immer wiederholende plötzliche Stoß des Stranges gegen die Anschläge löst nämlich Schwingungen aus, die sich durch die Presse fortpflanzen und sehr schädlich auswirken können. Andererseits gibt dieser Stoß leicht Anlaß zur Entstehung unregelmäßiger Bruchflächen und zu lästigen Mengen von wertlosem Abfall.
  • Gemäß der Erfindung können diese Nachteile dadurch vermieden werden, daß der eingekerbte Strang im aufsteigenden Ast der Presse als ganzer aus der Form gelöst, als solcher aus seiner auf einem Kreisbogen verlaufenden Richtung zunächst im Sinne seiner Krümmung in den von Ring und Wälze gebildeten Zwischenraum abgebogen und anschließend so weit aufgebogen, ausgerichtet oder umgebogen wird, daß er an den eingekerbten Stellen durchbricht. Hierbei tritt an die Stelle der Einzelstöße ein fast ununterbrochener Druckvorgang, welcher keinerlei Rückschlag über den Strang auf die Presse ausübt.
  • Die Aufbiegung, welche der bei seiner Herstellung gekrümmte Strang erfahren soll, kann der Erfindung gemäß auf verschiedene Weise geschehen, so z. B. zwischen den parallelen Flächen eines den Strang aufnehmenden festliegenden Kanals von einem etwa dem des Stranges entsprechenden Querschnitt. Die Aufbiegung des Stranges kann aber auch zwischen den Laufflächen von zwei einander gegenüberliegenden endlosen Bändern oder Rollengängen erfolgen. Wesentlich für die Erfindung ist vor allem, daß die beträchtliche Biegsamkeit des auf einer Ringwalzenpresse z. B. aus feinzerkleinerter ,und getrockneter Braunkohle gebildeten Stranges beobachtet und dazu benutzt wurde, um von dem bisher. üblichen Herausbrechen des Stranges aus der` Presse abzugehen und die Zerteilung des: Stranges in einzelne Preßlinge an eine geeignete Stelle außerhalb von Formring und Preßwalze zu verlegen.
  • Es kann von Vorteil sein, den Abstand der Richtflächen, zwischen welche der aus der Preßform herausgebogene Strang geleitet wird, an der Einmündung des Stranges in die die Ausrichtung bewirkende Vorrichtung zunächst größer als die Höhe des Stranges zu bemessen und dann , allmählich bis zu dieser Höhe zu vermindern. Ferner kann der Abstand der Richtflächen verstellbar sein, so daß Stränge von verschiedenem Querschnitt ausgerichtet werden können. Es kann auch der Abstand der Richtflächen in der Weise veränderlich gemacht werden, daß die die Ausrichtung bewirkenden Wände, Bänder, Walzen o. dgl. nachgiebig gelagert und z. B. abgefedert werden. Unter Umständen ist es angezeigt, der geraden Ausrichtung des Stranges eine Umbiegung desselben in dem seiner ursprünglichen Krümmung entgegengesetzten Sinne folgen zu lassen, um nämlich den Strang stufenweise zunächst in Teile von mehreren noch zusammenhängenden Preßlingen und dann fortschreitend in immer kleinere Teilstücke zu zerlegen und erst zuletzt in einzelne Preßlinge zu zerbrechen. Gerade auf diese Weise gelingt es, die Zerteilung des Stranges zu dem schon obenerwähnten stetigen Druckvorgang zu gestalten und das Abbrechen der einzelnen Preßlinge um einen auf der glatten Seite des Stranges etwa der Einkerbung gegenüberliegenden Punkt zu bewirken. Dies kann z. B. .bei besonders festgepreßten Strängen die Entstehung glatter Bruchflächen an den einzelnen Preßlingen überhaupt erst ermöglichen.
  • Das Abtrennen einzelner Preßlinge von dem auf Ringwalzenpressen gebildeten Strang nach dem beschriebenen Verfahren gestattet die Einpressung verhältnismäßig flacher Kerben in den Strang und damit die Anwendung geringer Zahnhöhen im Formzeug. Da dieser kostspieligste Teil der Presse um so höherem Verschleiß unterliegt, je länger und spitzer die Zähne des Formzeugs sind, so bietet die Erfindung gleichzeitig die Möglichkeit zu wesentlicher Ersparnis der Betriebskosten. Außerdem ist die flache Kerbung des Stranges auch von günstiger Wirkung auf die Beschaffenheit der Preßlinge, da der Preßdruck um so gleichmäßiger durch den ganzen Preßling hindurch wirkt, j e geringer der Unterschied seiner Querschnitte in der Mitte und nach den Enden hin ist. Das neue Verfahren ermöglicht also die Herstellung von Preßlingen mit einer über ihre ganze Länge gleichmäßigen Verdichtung.
  • `:Vorrichtungen zur Zerteilung des auf einer ' '&walzenpresse gebildeten, durch quer einbepreßte Kerben v orgeteilten Stranges sind all sich schon bekannt. So ist eine Vorrichtung beschrieben worden, bei welcher ein feststehender Abstreicher oder Abnehmer den Strang aus der Form löst und dabei an den eingekerbten Stellen anbricht. Der so angebrochene Strang wird in dem stark gekrümmten Teil des Abnehmers im Sinne seiner Krümmung weiter derartig umgebogen, daß er nunmehr ganz auseinanderbricht und in einzelne Briketts zerfällt. Bei dieser Vorrichtung wurde der vorgekerbte Strang nicht als solcher aus der umlaufenden Form gelöst, auch nicht als ganzer Strang -aus seiner Drehrichtung abgelenkt und außerhalb von Formring und Druckwalze durch Ausrichten oder Aufbiegen entgegen seiner Krümmung durchgebrochen. Mittels der bekannten V orrichtung wurde vielmehr der Strang schon während der Austragung aus der Formnut angebrochen und nach der Austragung im Sinne seiner Krümmung weiter so stark gebogen, daß vollständiges Durchbrechen an der Stelle der Einkerbung erfolgte. Somit geschah also hier das Abbrechen der einzelnen Preßlingb. um. eine in der Einkerbung liegende Linie, was zur Entstehung unregelmäßiger Bruchflächen und großer Mengen von Abrieb führen mußte.
  • Bei einer ähnlichen, früher beschriebenen Vorrichtung war zwar beabsichigt, den Strang als ganzen aus der umlaufenden Form zu lösen und ihn in einem Ausführtrog im Sinne seiner Krümmung weiter so umzubiegen, daß er in einzelne Preßlinge zerfällt. Unterschiedlich vom Gegenstand der Erfindung ist aber, daß der Strang bei der bekannten Vorrichtung nicht entgegen dem Sinne seiner Krümmung ,aufgehogen, ausgerichtet oder umgebogen und erst hierdurch in die vorgesehenen Teile zerteilt wird.
  • Eine zur Ausführung der Erfindung besonders zweckmäßige Einrichtung ist beispielsweise in der schematischen Zeichnung dargestellt.
  • Fig. i gibt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgerüsteten Ringwalzenpresse. Fig. a und 3 zeigen im Schnitt II-II besondere Ausführungsformen der Vorrichtung für die Zerteilung des Preßstranges.
  • Der äußere Formring i, innerhalb dessen die gezahnte Druckwalze a ungleichachsig gelagert ist, ruht auf den Stützrollen 3, über welche zweckmäßig auch der Antrieb der Presse bewirkt wird. Das in dem Raum zwischen Ring und Walze lose eingefüllte Preßgut wird in der Nut q. des Ringes zu einem fest zusammenhängenden Strang verdichtet, der im aufsteigenden Ast aus der umlaufenden Form ausgetragen, in den Zwischenraum zwischen Ring und Walze abgelenkt und zwischen die Rollengänge 6, 7 geführt wird. Diese sind in einem gemeinsamen, in der Zeichnung nicht dargestellten Rahmen befestigt, der seinerseits außerhalb der bewegten Pressenteile ortsfest z. B. im Fundament der Presse verlagert ist. Der auf seiner Innenseite eingekerbte Strang zerfällt bei der Ausrichtung zwischen den Rollengängen 6 und 7 in einzelne Preßlinge, die auf die Schurre 8 fallen und von dieser einer weiteren Förderanlage zum Lager oder Versandplatz zugeführt werden können.
  • Fig. 2 gilt die Vorderansicht eines aus vollen Walzen bestehenden Rollenganges, während in Fig. 3 ein aus Scheibenwalzen gebildeter Rollenrost veranschaulicht ist, welcher die auch beim vorliegenden Verfahren nicht völlig vermeidbaren, wenn auch nur in geringen Mengen entstehenden Bruchspäne nach unten abfallen läßt und so von den auf der Rutsche abgeführten fertigen Briketts sondert.
  • Es versteht sich von selbst, daß eine derartige Vorrichtung nicht nur in dem Zwischenraum von Ring und Walze, sondern auch an jeder geeigneten Stelle außerhalb dieses Raumes angeordnet werden kann. Ebenso spielt es bei der Ausführung der Erfindung keine Rolle, ob der Strang in einer Ausnehmung des äußeren Ringes oder auf der inneren Walze, ob er ein- oder mehrteilig gepreßt und ob er ein- oder mehrseitig gekerbt ist.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Abtrennen einzelner Preßlinge von dem auf Ringwalzenpressen gebildeten, durch quer eingepreßte Kerben vorgeteilten Strang, dadurch gekennzeichnet, daß der bei seiner Herstellung gekrümmte Strang als ganzer aus der umlaufenden Form gelöst, im Sinne seiner Krümmung nach innen weiter umgebogen und hiernach entgegen dem Sinne der Krümmung so weit aufgebogen, ausgerichtet oder umgebogen wird, daß er an den eingekerbten Stellen durchbricht.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr einander gleichgerichtete Rollengänge im ungefähren Abstand der Höhe des zu zerteilenden Preßstranges ortsfest einander gegenüber gelagert sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollengänge in einem gemeinsamen Rahmen befestigt sind, der außerhalb der beweglichen Teile der Presse ortsfest gelagert ist. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollengänge auf ihrer ganzen Länge gerade und einander gleichgerichtet verlaufen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollengänge bei der Einmündung des Strangs weiteren Abstand haben als auf der übrigen Länge der Vorrichtung.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, däß die Rollengänge bei der Einmündung des Stranges zunächst noch gemäß der Krümmung des Stranges gebogen, darauf geradegerichtet und gegebenenfalls zuletzt entgegen der Krümmung des Stranges gebogen sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Rollengänge oder der einzelnen einander gegenüberliegenden Rollenpaare verstellbar ist. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, -daß die Rollengänge als solche oder die einzelnen Rollen im Rahmen nachgiebig, z. B. in Federn, gelagert sind. g.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ausschließlich von dem zwischen ihnen durchgeführten Preßstrang bewegte Rollen. io.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Rollen, von denen nur die der Einmündung des Stranges naheliegenden Rollen vom Strang, die weiteren Rollen von einem zusätzlichen Antrieb angetrieben werden. i i.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch in Kraftschluß mit dem Antrieb der Presse stehenden zusätzlichen Rollenantrieb.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Rollenantrieb mittels Fremdkraft.
  13. 13. Rollenantrieb nach Anspruch io, gekennzeichnet durch zwei oder mehr Geschwindigkeitsstufen.
DEM129154D 1934-11-10 1934-11-10 Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen einzelner Presslinge von Pressstraengen Expired DE630818C (de)

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