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Vorrichtung zum Lüften geschlossener Räume Gegenstand - des Hauptpatents
ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Lüften geschlossener Räume jeder Art
mittels vorbehandelter Luft, bei der die durch Klappen bewirkte Regelung der umlaufenden
Luftmenge und die Arbeitsweise der Lüftbehandlungseinrichtung durch drei Regler
erfolgt, welche im Rückluftkanal eingebaut sind. Dabei werden die Luftklappen im
Außenluftkanal und im Abluftkanal von einem gemeinsamen Regler betätigt.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß. die Klappen, die zur
Regelung der durch die verschiedenen Teile der Anlage strömenden Luftmenge dienen,
nicht in Verbindung miteinander stehen und daß zu ihrer Betätigung getrennte
Reg elainrichtungen vorgesehen sind.
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Um eine gleichmäßige Luftmenge den zu belüftenden Räumen zuzuführen,
ist es notwendig, die Luftlieferung durch den Druck der den Räumen zugeführten Luft
zu regeln. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, däß zur Regelung der Menge
der unbehandelten Rückluft im Frischluftkanal eine durch den statischen oder dynamischen
Druck der Frischluft betätigte Steuereinrichtung angeordnet ist, welche die im Nebenluftkanal
befindlichen Klappen o. dgl. derart beeinfiußt, daß die Gesamtmenge der dem Raum
gelieferten Frischluft im wesentlichen konstant bleibt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch
veranschaulicht.
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In der dargestellten Ausführungsform soll der Raum r, z. B. ein Zuhörerraum,
mit den Umfassungswänden 2 belüftet werden. Hierzu wird Luft als umlaufendes Medium
im Raum verwendet, die von einer Seite des Raumes r durch eine Öffnung 3 abgesaugt
und durch einen Kanal 4 zu einer Mischkammer 5 geführt wird.
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An die Kammet 5 schließt sich eine zur Änderung der Beschaffenheit
der Luft dienende Einrichtung 6 an, beispielsweise ein Anfeuchter, Trockner oder
eine andere den Zustand ändernde Einrichtung. Letztere ist durch eine Kammer 7 mit
der Einlaßseite einer Umlaufeinrichtung 8, z. B. eines Gebläses, verbunden, das
durch einen Kana19 o. dgl. mit einem anderen Teil des Raumes z
verbunden
ist. Die- durch den Kanal 9 strömende Luft wird durch eine Öffnung i o dem Raum
i wieder _ zu,-eführt, so daß ein Umlauf"; der Luft durch den Raum entsteht.
Die Menge der aus dem Raum i di l , f |
die Behandlungseinrichtung 6 gesaugten ry, |
kann durch eine Regeleinrichtung i i, bei' |
spielsweise eine Klappenanordnung- geregelt werden, die durch ein Gestänge 12 außerhalb
des Kanals gesteuert werden kann. Infolge dieser Regelung ist die Luftmenge, die
dem Raum i zugeführt wird, veränderlich.
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Dies kann in vielen Fällen unerwünscht sein, weil dann der Luftumlauf
oder die Verteilung der Luftströme in dem Raum nicht ausgeglichen ist; denn auf
diese Weise kann Zugluft entstehen, oder- es wird dem Raum nicht genügend vorbehandelte
Luft zugeführt. Es ist daher von Bedeutung, daß, während die Luft gewisse Eigenschaften
in bezug auf Temperatur und Feuchtigkeit erhält, trotzdem das durch die Rohrleitung
gelieferte Luftvolumen konstant gehalten wird.
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Aus diesen Gründen ist zwischen dem Kanal 4 und der Kammer 7 ein Zweigkanal
13 oder eine andere Einrichtung vorgesehen, durch den dem Raum i abgesaugte Luft
unmittelbar in die Kammer 7 geleitet werden kann, wo sie sich mit dem anderen Luftstrom,
der durch die den Zustand regelnde Behandlungseinrichtung 6 hindurchgegangen ist,
mischt.
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In dem Zweig- oder Nebenkanal 13 kann ferner eine Klappeneinrichtung
14 zur Rege lung des Luftstroms durch den Kanal vorgesehen sein. Wenn die durch
die Behandlungseinrichtung 6 hindurchgeführte Luftmenge geändert wird, so können
dis Klappen 14 so betätigt werden, daß die durch die Nebenleitung 13 geführte Luftmenge
sich im umgekehrten Sinne ändert, so daß also die durch das Gebläse 8 dem Raum i
zugeführte Luftmenge konstant bleibt.
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Es ist, besonders wenn die - Klappen i i selbsttätig geregelt werden,
erwünscht, daß auch die Klappen 14 selbsttätig geregelt werden, damit keine erhebliche
Änderung oder Unterbrechung in der Zuführung einer gleichmäßigen Luftmenge in den
Raum i eintritt. Um dies zu erreichen, kann, ein- statischer Druckregler 15 an einer
geeigneten Stelle in dem Luftumlauf angeordnet sein, -z. B. vor der Einlaßöffnung
des Gebläses 8 oder in dem Zuführungskanal g. Dieser Regler 15 ist mit den Klappen
14 derart verbunden, daß er die =Klappen 14 öffnet oder ihre Öffnung vergrößert,
wenn der Druck in dem Kanal g fällt und die Öffnung der Klappen 14 schließt oder
verkleinert und damit die Menge der nebengeführten Luft verringert, wenn der Druck
in dem Zuführungskanal 9 ansteigt. Dieser Regler 15 kann auf pneumatischem Wege
betätigt werden. In diesem Falle kann .Druckluft aus einem Druckluftbehälter 17
w .ürch ein Rohr 16 zugeführt werden. Ein |
;.Ableitungsrohr 18 führt von dem Regler 15 |
#u einem Luftmotor i9, der die Klappen 1.1 |
°@inittels eines Gestänges 2o betätigt. |
In Anlagen für Theater oder Zuhörerräume, bei denen die Zuführung einer gewissen
Wärme zu der -umlaufenden Luft erwünscht ist, kann eine Heizvorrichtung 27, an einer
Stelle des Luftumlaufs, beispielsweise in dem Nebenumlaufkanal 13, angeordnet sein.
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In vielen Fällen ist es erwünscht, in den Raum etwas Frischluft oder
Außenluft einzulassen. Zu diesem Zwecke ist ein Außenluftkanal34 vorgesehen, durch
den diese Außenluft in den Kanal s und von dort durch die Behandlungseinrichtung
6 in den Raum i geführt wird. In diesem Falle ist in dem Raum i eine Lüftungsöffnung
2a vorgesehen, durch welche die gleiche Luftmenge aus dem Raume entweichen kann,
als Außenluft zugeführt wird.
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Eine Klappeneinrichtung o. dgl. 35 ist, in dem Kanal 34 zur Regelung
der einzulassenden Außenluftmenge angeordnet. Ist nur die Zuführung einer ganz geringen
Frisch- oder Außenluftmenge in den Raum erwünscht, wie z. B. bei Theateranlagen,
so kann im Kanal 34 eine zweite Klappeneinrichtung 36 zur unabhängigen Betätigung
von den Klappen 35 angeordnet werden, die eine kleine Menge Außenluft durch den
Kanal 34 in die Kammer 5 eintreten läßt, wenn die Klappen 35 geschlossen sind.
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Die Klappen 35 können durch einen Motor oder eine andere Antriebsvorrichtung
37 mittels des beispielsweise im Rückluftkanal angeordneten Thermostaten 32 gesteuert
werden. Die Klappen i i und 36 können mittels eines Gestänges 12 und eines Motors
39 durch den gleichfalls beispielsweise im Rückluftkanal angeordneten Thermostaten
29 betätigt werden.
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Der statische Druckregler 15 kann mit einem Druckrohr 43 versehen
werden.
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Die Behandlungseinrichtung 6 ist nur andeutungsweise veranschaulicht
worden. Ihre Beschaffenheit hängt von der Art der Behandlung ab, die die umlaufende
Luft erfahren soll. Soll beispielsweise die Feuchtigkeit der Luft geändert werden,
so kann ein Flüssigkeitsregen o. dgl. in der Behandlungseinrichtung verwendet werden,
dessen Temperatur davon abhängt, ob Feuchtigkeit der umlaufenden Luft zugesetzt
oder von ihr fortgenommen werden soll;. die Luft kann ferner erhitzt oder gekühlt
werden, um in dem Raum die gewünschten Bedingungen herzustellen. .
Der
Erfindungsgegenstand ist somit je nach Art der Behandlungseinrichtung 6 in gleicher
Weise sowohl im Sommer wie im Winter verwendbar.