<Desc/Clms Page number 1>
Warmeanstanschvorrichtung.
Bei Wärmeaustauschern nach dem Regeneratiwerfahren. bei welchen Luft mittels Heizungsgasen erwärmt wird, ist es wichtig, dass die beiden Räume des Wärmeaustauschers, durch die das Heizgas bzw. die zu erwärmende Luft streichen, möglichst gut gegeneinander abdichten, damit die Verluste durch Überströmen von einem Raum in den andern möglichst gering sind. Bei den üblichen Ausführungsarten herrschen nun im Wärmeaustauscher erhebliche Unterschiede in den Drücken von Heizgas und Luft, da aus Gründen der Kraftersparnis das Heizgas durch den Wärmeaustauscher hindurch gesaugt und die zu erwärmende Luft durch ihn hindurchgedrückt wird.
Die Erfindung besteht nun darin, dass Undieht- heiten zwischen Luft-und Heizgasraum durch Aufrechterhaltung wenigstens ungefähr gleicher Drücke in diesen Räumen unwirksam gemacht sind, wodurch ein unerwünschtes Überströmen der Mittel aus dem einen Raum in den andern verhindert ist. Bei Wärmeaustauschern, die der Erhitzung von Verbrennungluft dienen. kann man in den meisten Fällen sowohl mit annähernd gleichen Mengen von Heizgas und Luft sowie mit statischen Druckhöhen rechnen, die im Heizgasweg und im Luftweg nahezu die gleichen sind.
Bei solchen Wärmeaustauschern werden annähernd gleiche Gesamtdrücke in beiden Räumen des Wärmeaustauschers dadurch erhalten, dass das Heizgas nicht durchgesaugt, sondern ebenso wie die Luft durch den Wärmeaustauscher hindurchgedrückt wird.
Wesentlich schwieriger gestalten sich die Verhältnisse aber, wenn, wie dies bei Heizung-, Troeknungs-oder Entnebelungsanlagen der Fall ist, infolge der weiten Verzweigung der Warmluftleitungen die statische Druckhöhe im Luftwege jene des Heizgasweges um ein Bedeutendes übersteigt bzw. ein Vielfaches davon beträgt und ausserdem die benötigte Warmluftmenge eine wesentlich grössere ist als die den Wärmeaustauscher durchstreichende Heizgasmenge.
Gemäss der Erfindung wird daher der Wärmeaustauschvorrichtung nur eine den Druck der Heizgase im Heizgasraum annähernd ergebende oder nur wenig übersteigende Luftmenge zugeführt und diese sodann mit der zur Gesamtluftmenge noch fehlenden Menge kalter bzw. unter Umgehung der Wärmeaustauschvorrichtung geförderter Luft gemischt. Zur Ausführung dieses Verfahrens sind zwei Ventilatoren für die Luftförderung zweckmässig, von welchen der kleinere nur jenen Teil der für die Anlage benötigten Gesamtluftmenge durch den Wärmeaustauscher hindurchdrückt, welcher ungefähr der auf der Heizgasseite desselben durchströmenden Heizgasmenge entspricht, während der zweite, grössere Ventilator die für die Anlage benötigte Gesamtluftmenge zu fördern im Stande ist.
In Fig. 1 der Zeichnung ist eine beispielsweise Anordnung einer Anlage gemäss der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 2 zeigt einen Mischventilator samt den zugehörigen Leitungen im Grundriss.
1 ist ein Wärmeaustauscher bekannter Bauart, z. B. bestehend aus einer Anzahl von sich drehenden Blechscheiben 2, und zwischen denselben gelegenen feststehenden Trennwänden-'3, durch welche der Wärmeaustauscher 1 in zwei Räume, den Gasraum 4 und den Luftraum 5, unterteilt wird. 6 ist der Heizgasdruckventilator, 7 dessen Saugstutzen, 8 der Heizgaskanal, 9 der Heizgasverbindungsstutzen mit dem Wärmeaustauscher 1. 10 ist der Verbindungsstutzen zwischen letzterem und dem Schornstein 11 ;
12 ist ein Rauchschieber, z der Primärluftventilator. 74 dessen Saugstutzen, 15 sein Druckstutzen, 16 die Verbindungsleitung zwischen Primärluftventilator 1.'3 und Wärmeaustauscher 1. 17 ist die vom Wärmeaustauscher 1 kommende Heissluftleitung, die in den Saugstutzen 18 des : Mischventilators 1. 9 einmündet. 20 ist der Hauptstrang des Heizungórohrnetzes.
In Fig. 2 ist der Saugstutzen 18 des Mischventilators 19 im Grundriss dargestellt. 17 ist wieder die vom Wärmeaustauscher 1 kommende Heissluftleitung. 21 und 22 sind verstellbare Drchklappen,
<Desc/Clms Page number 2>
23 ist der mit Warmluft zu versehende Raum, 20 wieder der Hauptstrang des Heizungsrohrnetzes, der sich in die Stränge 24 gabelt.
Die Wirkungsweise ist folgende : Der Heizgasdruckventilator 6 saugt bei geschlossenem Rauchschieber12 Rauchgas aus dem Heizgaskanal 8annnddrücktesdurchStutzen9inden Gasraum4des Wärme-
EMI2.1
saugt ausser der ihm zugeführten Heissluftmenge die Differenz dieser und der benötigten Gesamtluftmenge je nach Stellung der Drehklappen 21 und 22 (Fig. 2) entweder aus dem zu beheizenden Raume 2 : J oder aus dem Freien an Frischluft mit an, vermengt in seinem Gehäuse die Heissluft mit der Kaltluft und drückt das Gemenge mit der gewünschten Endtemperatur in den Hauptstrang 20 des Heizungsrohrnetzes und in die anschliessenden Abzweigungen 24. Die Einrichtung ist derart getroffen, dass die Gesamtpressung im Luftraume 5 des Wärmeaustauschers 1 um ein Geringes (z. B. 5 mm W.
S. ) höher ist als die Gesamt- pressung im Gasraum 4 des Wärmeaustauschers 1. Ein solcher geringer Überdruck der Luft gegenüber dem Heizgas im Wärmeaustauscher wird einerseits das Überströmen von Heizgas auf die Luftseite des Wärmeaustauschers sicher verhindern, anderseits ist diese geringe Druckdifferenz durchwegs geeignet,
EMI2.2
Druckdifferenz kann mittels eines in die Heissgasleitung des Primärluftventilators eingebauten Schiebers eingestellt werden. Bei dem Ausführungsbeispiele der Zeichnung ist im Druekrohr 17 ein Drosselorgan 25 eingebaut, durch dessen Einstellung die gewünschte Pressungsdifferenz aufrecht erhalten werden kann.
Es wird also auf diese Art trotz des beträchtlichen Unterschiedes der für die Anlage benötigten Luftmenge und der für dieselbe verfügbaren Heizgasmenge sowie trotz der erheblichen Differenzen in den Gesamtdrücken des Luft-bzw. Heizgasweges doch innerhalb des Wärmeaustauschers annähernd Druckausgleich erzielt und eine beträchtliche Wirkungsgradverbesserung des Wärmeaustauschers durch Vermeidung des Übertretens von Gas und Luft herbeigeführt. Ein weiterer Vorteil besteht in einer Verringerung des Gesamtkraftverbrauches der Anlage.
Würde die Gesamtluftmenge unmittelbar über die Luftseite des Wärmeaustauschers geführt werden, so wächst einerseits infolge der gesteigerten Luftgeschwindigkeit die dynamische Druckhöhe innerhalb desselben, und überdies hätte der die Gesamtluftmenge fördernde Ventilator die statische Druckhöhe des Wärmeaustauschers zu überwinden. Nach
EMI2.3
dem Mischluftventilator zugute. Der Gesamtkraftverbraueh beider Ventilatoren bei einer erfindunggemäss ausgestalteten Anlage ist somit kleiner als der einer normalen Anlage mit nur einem Luftventilator.
Durch einfache Klappenverstellung am Misehventilator und dadurch hervorgerufene Änderung der Kaltluftmenge kann die Endlufttemperatur auch in kleinen Grenzen geregelt werden, wobei durch die Vermengungsarbeit des Mischluftventilators auch stets für durchwegs gleichartige Endtemperatur gesorgt wird.
Die Einrichtung gemäss der Erfindung kann selbstverständlich auch mit Wärmeaustauschern beliebig anderer Systeme kombiniert werden, um den Vorteil des geringeren Kraftverbrauches zll erreichen ; es können beliebige Bauarten von Ventilatoren oder überhaupt von Einrichtungen zur Förderung von Gas und Luft verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wärmeaustauschvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass Undichtheiten zwischen Luftund Heizgasraum durch Anfrechterhaltung wenigstens ungefähr gleicher Drücke in diesen Räumen
EMI2.4
Luftraum verhindert ist.