DE63051C - Rechenschieber - Google Patents

Rechenschieber

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Publication number
DE63051C
DE63051C DENDAT63051D DE63051DA DE63051C DE 63051 C DE63051 C DE 63051C DE NDAT63051 D DENDAT63051 D DE NDAT63051D DE 63051D A DE63051D A DE 63051DA DE 63051 C DE63051 C DE 63051C
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Germany
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slide
scales
ruler
scale
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT63051D
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English (en)
Original Assignee
KEUFFEL & ESSER CO. in Hoboken, New-Jersey, V. St. A
Publication of DE63051C publication Critical patent/DE63051C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06GANALOGUE COMPUTERS
    • G06G1/00Hand manipulated computing devices
    • G06G1/02Devices in which computing is effected by adding, subtracting, or comparing lengths of parallel or concentric graduated scales
    • G06G1/10Devices in which computing is effected by adding, subtracting, or comparing lengths of parallel or concentric graduated scales characterised by the graduation
    • G06G1/12Devices in which computing is effected by adding, subtracting, or comparing lengths of parallel or concentric graduated scales characterised by the graduation logarithmic graduations, e.g. for multiplication

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Rechenschieber.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 7. October 1891 ab.
Das Lineal besteht aus zwei Parallelstangen von passender Breite und mäfsiger Dicke, welche an der inneren, dem Schieber zugekehrten Kante genuthet sind.
Diese Stangen sind durch an ihren Enden angebrachte Querbänder fest vereinigt und werden durch dieselben derart aus einander gehalten, dafs ein Schieber von gleicher Dicke wie die Stange selbst zwischen ihnen bequem und leicht hin- und hergeführt und an einem wie an dem anderen Ende herausgezogen werden kann.
Die vorgenannten Nuthen nehmen dabei entsprechende Zungen an den Kantseiten des Schiebers auf. Jede der Parallelstangen ist mit der geeigneten Logarithmenscale in der gewöhnlichen fortschreitenden Weise von links nach rechts versehen. Die untere Stange hat nur eine einzige Scale, von 1 zur Linken bis 10 nach rechts laufend, während die obere Stange zwei gleiche Scalen von 1 bis 10 aufweist, jede halb so lang wie die untere; sie sind, ebenfalls von links nach rechts fortschreitend, als die Scalen der Quadrate bekannt.
Diese Anordnung der Scalen wiederholt sich auf der Rückseite des Lineals. Bei Berechnung vieler mathematischer Probleme mittelst des Schiebelineals kommen Fälle vor, bei welchen man die Stellung des Schiebers umkehren mufs. Dies wird in der Praxis dadurch erleichert, dafs man die Ränder des Schiebers gleich formt nnd auch den Nuthen in den Stangen eine entsprechende gleiche Form giebt, so dafs der Schieber gänzlich herausgezogen und nach seiner Wendung mit dem entgegengesetzten Ende wieder eingesteckt werden kann.
Wenn solche Aufgaben mit anderen wechseln, bei denen der Schieber in seiner gewöhnlichen Stellung gebraucht wird, so macht das viele Umdrehen nicht blos Arbeit, sondern führt auch leicht zu Irrthümern, abgesehen von der Gefahr, dafs der Schieber verbogen wird und zerbricht. Jedenfalls verliert das Instrument bald die Eigenschaft der Genauigkeit und kann nicht mehr zur richtigen Bestimmung der Zahlen auf mehrere Decimalstellen dienen.
Der vorliegenden Erfindung gemäfs ist eine Seite des Schiebers mit zwei Scalen versehen, welche in der gewöhnlichen Weise genau getheilt sind, fortschreitend von links nach rechts laufend, und mit den Scalen auf dieser Seite der Linealstange gleichlautend und übereinstimmend; die andere Seite des Schiebers trägt zwei Scalen, die in der umgekehrten Ordnung genau getheilt sind, von rechts nach links fortschreitend und mit den Scalen auf der anderen Seite der Linealstange gleichlautend.
Wir haben also im Ganzen acht Scalen, deren Indexe oder Endlinien alle übereinstimmen, d.h. bei der Nullstellung gegen einander stehen, so dafs die Aufgaben sofort durch Ablesen gelöst werden können, ohne den Schieber umdrehen zu müssen oder einer derartigen Umstellung zu bedürfen. Unser Lineal ist also doppelseitig, ebenso der Schieber, und beide zusammen bilden ein zweiseitiges Schiebelineal, welches so eingerichtet ist, dafs beide Seiten gleichzeitig gebraucht werden können.
Der Schieber trägt, wie schon erwähnt, auf einer Seite zwei Scalenreihen in der gewöhnlichen Weise, von links nach rechts fortschreitend und in jeder Hinsicht mit der Theilung der Scalen auf den Linealstangen sich deckend, während auf der anderen Seite des Schiebers zwei ähnliche Scalenreihen vorgesehen sind, die jedoch in entgegengesetzter
Richtung von rechts nach links fortschreiten, in der Theilung aber mit den Scalen auf beiden Seiten der Parallelstange genau übereinstimmen. Die obere Scale auf jeder Seite des Schiebers ist doppelt, Scale der Quadrate, während die untere auf jeder Seite des Schiebers einfach ist, Scale der Quadratwurzeln.
Die Scalen in umgekehrter Ordnung sind gleichbedeutend mit den gewöhnlichen Scalen des umgekehrten Schiebers eines bekannten Instrumentes, aber sie bieten den Vortheil, dafs sie aufser der Arbeitsersparnifs und Beseitigung der Gefahr des Brechens und schnellen Verderbens der Genauigkeit des Apparates die Zahlen der Theilungen aufrecht und nicht umgekehrt zeigen, also leichter zu lesen sind.
In der Zeichnung, worin wir ein Instrument in der geeignetsten Form der Ausführung darstellen, ist Fig. ι eine Seitenansicht des Lineals, welche die Einrichtung genügend zeigt, wenn auch die feineren Zwischentheilungen weggelassen sind.
Fig. 2 ist die Ansicht der Rückseite,
Fig. 3 ein Querschnitt nach x-x, Fig. i, und Fig. 4 ein Querschnitt nach y-y, Fig. i.
Das Lineal ist wie gewöhnlich mit arabischen Zahlen versehen, um die Theilungen zu markiren.
Da zur Bezeichnung der Scalenreihen schon früher die Buchstaben ABCD benutzt worden sind, so wollen wir sie beibehalten und bedienen uns zur Bezeichnung der Constructionstheile des Lineals kleiner Buchstaben aus dem letzten Theil des Alphabets.
Die beiden Parallelstangen sind mit wΎ und w2· bezeichnet und_ die Endbänder mit n>3. Der Schieber ist durch den Buchstaben Z markirt.
ABC und D zeigen in gewöhnlicher Weise die verschiedenen Scalenreihen an; A und D sind auf den Parallelstangen angeordnet und B und C auf dem Schieber. Die beiden Scalenreihen auf der anderen Seite der Parallelstangen sind ebenfalls mit A und D bezeichnet, während die beiden Scalen auf dieser Seite des Schiebers die Buchstaben B und C mit dem Index / dahinter tragen, um anzudeuten, dafs die Scalen von rechts nach links laufen. Eine Seite unseres Lineals weist also die gewöhnlichen vier Scalenreihen ABCD auf; die andere Seite ist damit nur bezüglich der Scalen A und D gleichlautend, während die Scalen B und C umgekehrt angeordnet sind und dieserhalb mit B1 und C1 bezeichnet wurden.
Ein Läufer oder Metallband il umgiebt das Lineal und kann frei in seiner ganzen Länge gleiten, um so die übereinstimmenden Punkte auf der einen wie auf der anderen Seite des Lineals zu zeigen, gleichviel welcher Scale sie angehören. Complicirte Aufgaben können also gelöst werden, ohne Zwischenresultate ab-; lesen zu müssen.
Wenn es bei Anwendung unseres Schiebelineals nothwendig ist, ein Problem zu lösen, in welchem die Factoren in umgekehrter Proportion stehen, wie z. B. wenn man bestimmen will, in wie viel Tagen acht Mann eine Mauer aufführen können, wenn sechs Mann dieselbe in vier Tagen errichten, so hat man: 8 : 6 = 4:3.
Man hält unser Lineal so, dafs die Seite mit den umgekehrten Scalen B1 C1 vor Augen ist, und stellt die 6 der Scale C1 über die 4 der Scale D; unter der 8 der Scale C1 findet man alsdann die Zahl 3 auf der Scale D und hat die verlangte Antwort.
Unser verbessertes Lineal ist auch von Werth, um zwei auf einander folgende Multiplicationen oder Divisionen auszuführen, was mit einer einzigen Handhabung des Instrumentes bewirkt werden kann. So ist 2 χ 3 χ 4 = 24 in folgender Weise zu finden.
Wir setzen 2 der Scale C1 gegen 3 der Scale D; hierauf drehen wir das Lineal um und finden unter der 4 der Scale C das Product 24 der drei Factoren 2, 3 und 4.
Beim Gebrauch des gewöhnlichen Schiebelineals sind zwei getrennte Operationen nöthig, erst mufs man das Product von 2X3 = 6 finden und dann erst sucht man durch nochmaliges Verschieben und Einstellen des Schiebers das Product von 6X4= 24 auf.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein doppelseitiger Rechenschieber, bestehend aus zwei an den Enden durch Querstücke n>3 fest verbundene Stangen, welche auf beiden Seiten. ■ die gleiche Theilung logarithmischer Scalen in gleichem Sinne fortschreitend tragen, aus einem Schieber, der zwischen den Parallelstangen, auf Feder und Nuth gehend, beliebig verschoben wird, und welcher auf seinen beiden sichtbaren Flachseiten dieselben Theilungen wie die Parallelstangen trägt, von denen aber diejenigen auf der Rückseite des Schiebers entgegengesetzt fortschreiten, und aus einem Läufer, welcher das Instrument umschliefst und darauf verschoben wird, zum Zweck, das Herausziehen, Umkehren und Wiedereinschieben des Schiebers Z bei der Ausführung von Rechnungen zu vermeiden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT63051D Rechenschieber Expired - Lifetime DE63051C (de)

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