DE629817C - Verfahren zum Herstellen von Bremstrommeln - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Bremstrommeln

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DE629817C
DE629817C DEC50082D DEC0050082D DE629817C DE 629817 C DE629817 C DE 629817C DE C50082 D DEC50082 D DE C50082D DE C0050082 D DEC0050082 D DE C0050082D DE 629817 C DE629817 C DE 629817C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
    • B22D13/04Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of shallow solid or hollow bodies, e.g. wheels or rings, in moulds rotating around their axis of symmetry

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Bremstrommeln Die Erfindung bezieht sich auf Bremstrommeln, und zwar insbesondere auf ein Schleudergußverfahren zu deren Herstellung. Es handelt sich hauptsächlich um die Herstellung von Bremstrommeln für Kraftfahrzeuge, und zwar wird der Bremsring oder Bremsflansch der Bremstrommel in neuartiger Weise hergestellt. Es gibt bereits Verfahren, bei welchen geschmolzenes Gußeisen, welches auf eine Temperatur von ungefähr 155o° oder höher erhitzt worden ist, in eine sich drehende Form oder einen sich drehenden, einen Teil der Bremstrommel bildenden Stahlblechmantel eingegossen wird, um einen Bremsring zu bilden,. der sich durch gute Dauerhaftigkeit und gute Bremseigenschaften auszeichnet. Erfindungsgemäß wird nun nicht etwa reines Gußeisen in die sich drehende Form hineingegossen, sondern es wird eine Legierung aus Gußeisen und einem spezifisch schwereren Metall verwendet, welche im flüssigen Zustand in die sich drehende Form eingegossen wird, wobei die Drehgeschwindigkeit so hoch gewählt wird, daß das schwere Metall sich teilweise von dem Gußeisen absondert, um die äußere Umfangsschicht der in der Form oder dem Blechmantel entstehenden Ausfütterung zu bilden. Ein derartiger Bremsring oder Bremsflansch hat nicht nur die gewünschte weiche Bremsfläche, welche von dem Gußeisen herrührt, sondern am Außenumfang des Bremsringes befindet sich ein Metallring, der äußerst schwer und fest ist und ein Brechen oder Springen verhütet, wenn die Bremsen plötzlich stoßweise angesetzt werden sollten. Es ist erfindungsgemäß nicht mehr notwendig, den Bremsring außergewöhnlich dick herzustellen, sondern die Verwendung des schwereren Metalls, durch welches die äußere Umfangsschicht des Bremsflansches gebildet wird, gestattet die Verwendung von bedeutend dünneren und daher auch leichteren Bremsflanschen.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Bremsflansch oder Bremsring herzustellen, dessen Bremsfläche im wesentlichen frei von Poren oder anderen Fehlern ist, wobei dieser Bremsring sehr leicht mit einer Unterstützung oder Versteifung aus gewalztem oder gepreßtem Trommelmetall versehen werden kann. Man kann auch an dem Außenumfang des gegossenen Bremsringes einen besonderen Stahlblechmantel anordnen. Soll ein Stahlblechmantel mit einer aus Bremsmetall bestehenden Ausfütterung versehen werden, dann erhitzt man diesen Stahlblechmantel genügend; um -ein -plötzliches Abkühlen des in 'denselben hineingegossenen geschmolzenen Metalls zu verhüten, und dann wird dieser Stahlblechmantel langsäm durch. eine geeignete Vorrichtung in Drehung ve setzt; zum Schluß wird eine abgemesseß Menge der geschmolzenen Legierung, die vor-` zugsweise aus Gußeisen mit Kupfer besteht, eingegosssen. Hierauf wird die Umdrehung des Stahlblechmantels erhöht, bis eine genügende Menge des Kupfers mit dem inneren Umfang des Stahlblechmantels in Berührung kommt und sich von der Legierung abgeschieden hat. Diese dünne Kupferschicht trennt also das geschmolzene Gußeisen von den -Stahlblechmantel, und sie dient dazu, das Gußeisen dauernd und einheitlich mit dem Stahlblechmantel zu verbinden.
  • Die Verwendung von Kupfer in der Legierung hat ferner die Vorteile, daß die Legierung bei einer niedrigeren Temperatur als wie bisher vergossen werden kann, beispielsweise so niedrig wie' 126o° C, und daß die Kupferschicht eine schnelle Ableitung der beim Bremsen entstehenden Wärme begünstigt.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis, eine flüssige Legierung, welche Metalle verschieden spezifischen Gewichts enthält, dadurch in ihre Bestandteile zu zerlegen, indem man die Legierung einem Schleudergußverfahren unterwirft, ist allerdings schon früher in verschiedener Weise ausgenutzt worden. So ist es beispielsweise bekannt, zwecks möglichst fehlerfreier Herstellung von Schleudergußkörpern zusammen mit dem Gießmetall ein schwereres und ein leichteres Metall in die Schleuderform einzuführen, so daß der Gußkörper zwischen das schwerere Metall und das leichtere Metall sich an der Innenfläche des entstehenden Gußkörpers ablägert und die aus dem Gußkörpermetall sich abscheidenden Unreinheiten von der äußeren bzw. inneren Hilfsmetallschicht aufgenommen werden. Die aus dem sch-,vereren und leichteren Metall bestehenden Schichten werden nach Erstarrung des Gußkörpers entfernt, z. B. - durch Abschmelzungen. Man hat auch schon vorgeschlagen, unreine Metallverbindungen durch Anwendung eines Schleuderverfahrens zu reinigen und in ihre Bestandteile zu zerlegen, wobei man gegebenenfalls den Unreinheitsgrad zunächst durch besondere Zusätze erhöht, um eine möglichst gründliche Trennung zu erreichen.
  • Erfindungsgemäß handelt es sich aber nicht darum, einen möglichst reinen Schleudergußkörper zu erzeugen oder um eine Metallverbindung zu reinigen, sondern es handelt sich darum, eine Bremstrommel mit , einer Reibungsschicht oder einem Bremsmantel aus verschiedenen Materialien zu versehen, welche nicht nur fest zusammenhalten und ein ein-.beitliches Ganzes bilden, sondern auch eine :gute Ableitung der Bremswärme gewähr--,1'1`sten.
  • ".>Zwecks `näherer Erläuterung der Erfindung `SCi11 nunmehr auf die Zeichnung Bezug genommen werden.
  • Abb. i ist ein Mittelschnitt durch eine Bremstrommel, die gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellt worden ist; Abb. 2 ist ein senkrechter Mittelschnitt einer Vorrichtung, welche zur Ausführung; des Verfahrens der Erfindung benutzt werden kann, um einen gegossenen Bremsflansch zu erzeugen; Abb. 3 ist ein senkrechter Mittelschnitt durch eine ringförmige Form, in welcher der Bremsring gegossen wird, wobei das Innere dieser Form der gewünschten Außengestalt des Bremsringes angepaßt ist; Abb. 4 ist ein senkrechter Mittelschnitt durch einen aus feuerfestem Material bestehenden Verteiler für das flüssige Metall, welches beim Schleudergießen verwendet wird.
  • Die in der Abb. 3 dargestellte Form zum Gießen eines Bremstrommelringes oder Flansches besteht aus einem äußeren Blechring i, welcher mit oberen und unteren ringförmigen Flanschen :2 und 3 versehen ist, die nach einwärts gebogen sind und sich im wesentlichen waagerecht erstrecken. Der äußere Ringteil i ist etwas konisch ausgebildet, und zwar vergrößert sich der Durchmesser dieser Ringteile von unten nach oben. Der ringförmige Flansch 3 erstreckt sich weiter nach einwärts als der Flansch 2. Im Innern dieses Ringes wird eine getrocknete Sandform angeordnet, bestehend aus den Teilen 4, 5 und 6, die in ihrer Gesamtheit sich den Innenwänden des Metallringes 1, 2, 3 anpassen. Die Flansche 5 und 6 der Sandform erstrecken sich nach den inneren Rändern der Flansche und 3. Die innere Ringwandung 7 der Form hat dieselbe Gestalt wie der Außenumfang des zu gießenden Bremstrommelringes und kann mit ringförmigen Nuten und Vertiefungen versehen sein, uni ringförmige Rippen und entsprechende dickere Teile des Metalls an dem gegossenen Bremstrommelring zu erzeugen.
  • In der Abb. 2 ist beispielsweise eine Schleudergußmaschine dargestellt, welche zur Herstellung des Bremstrommelringes der Erfindung benutzt werden kann. Diese Maschine besitzt eine senkrechte Welle 8, welche in geeigneten oberen und unteren Lagern 9 und i o drehbar unterstützt ist. Das untere Lager befindet sich unmittelbar oberhalb einem Schmiermittelbehälter ii. Die Welle 8 ist hohl und hat im Innern ihres unteren Endes ein Gangrad 12, das dazu dient, bei der Drehung der Welle das Schmiermittel von dem Behälter i z nach aufwärts in das Innere der Welle 8 hineinzutreiben. Der Hohlraum der Welle vergrößert sich konisch nach aufwärts, und das Schmiermittel kann in der Nähe des oberen Endes dieser Hohlwelle aus waagerechten Löchern austreten, welche das Schmiermittel dem oberen Lager g zuführen. Überschüssiges 01 wird von hier aus durch die Röhre 13 nachdem Behälter i i zurückgeleitet. Das untere Lager io wird infolge seiner Nähe zu dem Schmiermittelbehälter von demselben unmittelbar geschmiert, wobei die senkrechten Löcher in der unteren Befestigungsmutter dazu dienen, das Öl zu dem Lager zu führen.
  • An dem oberen Ende der Welle 8, oberhalb der Unterstützung für die Welle und den Lagern ist ein ringförmiges Metallgehäuse 14 befestigt, welches mit der Welle sich dreht. Die freie obere Kante dieses Gehäuses erstreckt sich, wie bei 15 gezeigt ist, waagerecht und ist mit einer unterschnittenen Ringnut versehen, in welche Haltesegmente 16 hineinragen, die dazu dienen, die Form für den Gußring in dem Gehäuse festzuhalten. Diese Segmente sind derart ausgebildet, daß sie infolge der Fliehkraft sich nach auswärts bewegen und dadurch in die unterschnittene Nut keilartig hineingetrieben werden. Es wird hierdurch die Form, welche in diesem Gehäuse eingesetzt ist und welche sich der Innenwandung dieses Gehäuses anpaßt, sicher festgehalten, um sich mit dem Gehäuse zu drehen.
  • Ein Führungsstift, der dazu dient, einen Verteiler für das geschmolzene Metall in Stellung zu halten; ist mit seinem unteren Endteil 17 in dem oberen Ende der Hohlwelle 8 befestigt. Der nach aufwärts ragende Teil 18 dieses Führungsstiftes hat einen kleineren Durchmesser und dient zur Aufnahme des Verteilers ig. Der Verteiler ig hat eine mittlere üfnung mit einem oberen zylindrischen Teil 2o und einem unteren konischen Teil 21 (Abb. 4.), die sich der Form des Führungsstiftes anpassen. Ein Teil 22 geht durch das obere Ende des Teiles 18 des Führungsstiftes hindurch und kommt gegen die obere Seite des Verteilers ig zu liegen, um diese Teile fest miteinander zu verbinden. Ferner sind an der oberen Seite des Verteilers in einem Abstand voneinander Augenbolzen 23 angeordnet, wie die Abb. q. zeigt, damit man den Verteiler, der während der Betriebsweise der Maschine sehr heiß wird, bequem handhaben kann. Die Augen an dem oberen Ende des Bolzens 2a lassen sich bequem erfassen und gestatten so eine leichte Handhabung des Verteilers.
  • Der Verteiler hat die Gestalt eines abgestumpften Kegels und dient dazu,. das offene untere Ende der Form abzuschließen. Das geschmolzene Metall wird, wie die Abb. 2 andeutet, auf die Kegelfläche des Verteilers gegossen, um dann nach abwärts und nach auswärts zu strömen, um so gegen die inneren Seiten der Sandform zu geraten, welche vorzugsweise getrocknet ist.
  • Das geschmolzene Metall, welches in die Form eingegossen wird, ist eine Legierung, bestehend vorzugsweise hauptsächlich aus zwei Metallen. Als Beispiel sei erwähnt, daß diese Legierung aus Eisen und Kupfer bestehen kann. Diese Legierung wird auf eine Temperatur erhitzt, welche recht wesentlich oberhalb ihres Schmelzpunktes liegt, und wird erst dann in die sich drehende Form eingegossen. Infolge der Fliehkraft wird diese Legierung gegen die im wesentlichen senkrechte Innenfläche der Ringform getrieben und steigt an dieser Wand nach aufwärts; sie kann aber nicht über den oberen, nach einwärts ragenden Ringflansch 5 vorbeiströmen. Die Legierung füllt also alle Nuten und Vertiefungen an der Innenfläche der Form aus. Die Welle 8 und das daran befestigte Gehäuse 14., ang welcher sich die Form befindet, wird mit hoher Geschwindigkeit gedreht. Eine Umfangsgeschwindigkeit des geschmolzenen Metalls von im wesentlichen goo m j e Minute hat die Wirkung, daß die beiden Metalle der Legierung, welche verschiedene spezifische Gewichte haben, wie z. B. Gußeisen und Kupfer, sich voneinander trennen, und zwar geht das schwerere Metall nach auswärts und bildet die äußere Umfangsschicht des Bremsringes. Wenn die Umfangsgeschwindigkeit noch stärker erhöht wird, bis auf ungefähr i5oo m je Minute, dann findet eine völlige Trennung von Kupfer und Eisen statt, so daß der äußere Ringteil 25 des hergestellten Bremsringes einschließlich der nach auswärts ragenden Ringrippe aus Kupfer besteht, während an der Übergangsstelle zwischen Kupfer und Gußeisen, welche durch die gestrichelten Linien 26 angedeutet ist, keine scharfe Trennung der beiden Metalle stattfindet, sondern es bildet sich hier eine Übergangszone, wo das Kupfer innig mit dem Gußeisen vermischt ist. Diese Ergebnisse werden erzielt, wenn man den Kupferbestandteil in der Legierung nicht größer als 15 °'o der Gesamtmasse macht.
  • Die Temperatur des geschmolzenen Metalls beim Gießen kann zwischen 126o° und 165o° C schwanken, wenn man eine Legierung verwendet, die, wie beschrieben, aus Gußeisen und Kupfer besteht. Kupfer schmilzt bei io83° C «und Gußeisen je nach seiner Zusammensetzung bei 1o38 bis 12o5° C. Bei iz6o° C ist jedoch die gesamte Metallmasse geschmolzen und befindet sich bereits etwas oberhalb der Schmelztemperatur. Beim Gießen wird vorzugsweise eine Temperatur gewählt, die genügend oberhalb dem Schmelzpunkt der geschmolzenen Metalle liegt, damit die Metalle in einer kurzen Zeit in einem leicht flüssigen Zustand verbleiben" so so daß eine leichte Trennung -derselben unter dem Einfluß der Fliehkraft vor sich gehen kann: Auch wird durch eine etwas stärkere Erhitzung eine zu schnelle Erstarrung verhütet: Eine zu schnelle Erstarrung oder Verdickung der geschmolzenen Metalle wird natürlich eine Trennung dieser Metalle voneinander erschweren oder sogar unmöglich machen. Auch müssen irgendwelche Gase, Unreinheiten, Schlacke o. dgl. die Möglichkeit haben, frei durch das geschmolzene Metall hindurch zu wandern, um zu der inneren Fläche des Gußringes zu geraten, so daß irgendwelche Fehlerstellen im Innern des Gußringes, wie' Poren u. dgl. oder eingeschlossene Schlacken - oder andere Unreinheiten, die die Bremswirkung verschlechtern würden, vermieden werden. Die Innenfläche des gegossenen Bremsringes wird später ausgearbeitet bzw. ausgedreht, und hierbei werden dann irgendwelche Unreinheiten an der Innenfläche beseitigt. Aus diesem Grunde sollte eine Temperatur beim Gießen vermieden werden, welche nur- sehr wenig oberhalb der Schmelztemperatur liegt. Vorzugsweise verwendet man also eine Temperatur, die erheblich "höher als die Schmelztemperatur der Legierung liegt.
  • Die in dieser Weise hergestellte Bremstrommel verfügt, wenn man eine Legierung aus Gußeisen und Kupfer verwendet hat, über eine innere Brerüsfläche aus Gußeisen.und eine äußere Verstärkungshülse.aus Kupfer, welche nicht so brüchig ist als Gußeisen, sondern sich durch Zähigkeit und -Festigkeit auszeichnet. Der hergestellte Bremstrommelring hat die gewünschte weiche Bremsfläche, besitzt jedoch eine äußerst gute Festigkeit-und hat trotzdem kein zu hohes Gewicht, welches man erhalten würde, wenn man` -die Bremstrommel ausschließlich aus Güßeisen herstellen würde. Der Kupfermantel am Außenumfang. des- Bremstrommelringes liefert- die notwendige Zähigkeit und Festigkeit, um ein Springen und Brechen der Bremstrommel bei auftretenden Stößen zu verhüten.
  • Wie bereits-bemerkt worden ist, hängt die Trennung der Metalle in der-flüssigenLegierung von der Umfangsgeschwindigkeit ab, mit welcher die Form gedreht wird. Höhere Geschwindigkeiten, welche eine Umfangsgeschwindigkeit -von im wesentlichen r 5oo m j e Minute in dem geschmolzenen Mantel. erzeugen, sind günstiger als kleine -Umfangsgeschwindigkeiten von goo m j e Minute, weil bei der höheren Geschwindigkeit eine leichtere Trennung des Gußeisens von dem Kupfer stattfindet. Die günstigste Geschwindigkeit lä.ßt sich am besten durch Versuche ermitteln.
  • Während in dem obigen Ausführungsbeispiel des Verfahrens der Egfindung lediglich zwei Metalle, nämlich Gußeisen und Kupfer, erwähnt worden sind, so ist dennoch die Erfindung nicht etwa auf die Verwendung dieser beiden Metalle beschränkt. Man kann sehr wohl die Legierung aus anderen Metallen herstellen; d. h. man verwendet beispielsweise an Stelle von Kupfer ein anderes Metall, während man Gußeisen infolge sehr guter Bremseigenschaften beibehält. Will man aber den hergestellten Ring für andere Zwecke als Bremsringe benutzen, dann kann man selbstverständlich für Gußeisen ein anderes Metall verwenden, welches für@die gedachten Zwecke am günstigsten ist. Verwendet man andere Metalle mit anderen' - spezifischen Gewichten, dann ist natürlich die anzuwendendeUmfangsgeschwindigkeit, die zur Trennung der Metalle erforderlich ist, entsprechend den Schwergewichten dieser Metalle verschieden. Wenn die spezifischen Gewichte der verwendeten Metalle näher zusammenliegen als die spezifischen Gewichte von Kupfer und Eisen, dann ist es erforderlich; die Umfangsgesclhwindigkeiten beim Gießen zu erhöhen. Sind -a.ndererseits jedoch die spezifischen Gewichte der verwendeten Metalle -weiter voneinander entfernt als: die von Kupfer und Eisen, dann läßt sich bereits eine- Trennung der Metalle bei geringerer Umfangsgeschwindigkeit erreichen. Während ferner die Temperatur, bei welcher das Gießen vorgenommen wird, vorzugsweise recht erheblich oberhalb der Schmelztemperatur der Metalle liegt, soll insbesondere dann, wenn Gußeisen mit einem anderen Metall verwendet wird, welches einen Schmelzpunkt in der Nähe von. zog2° C hat, die Zusammensetzung des Gußeisens mit Bezug auf den Schmelzpunkt bestimmend sein, und die Temperatur der Legierung, welche in die Form eingegossen wird, kann geringer sein, wenn Gußeisen verwendet wird, welches bei geringerer Temperatur schmilzt, als wenn ein Gußeisen verwendet wird, welches bei höherer Temperatur schmilzt. Ferner macht ein höherer Phosphorbestandteil im Gußeisen dasselbe bedeutend flüssiger, als wenn ein niedrigerer Phosphorbestandteil verwendet wird, und die Temperatur, auf welche man die Mischung von Gußeisen und Kupfer erhöhen muß, um diese Mischung zu vergießen, kann geringer sein, wenn man Gußeisen mit hohem Phosphorgehalt verwendet, als wenn man Gußeisen mit niedrigem Phosphorgehalt verwendet. Aus -diesem Grunde ist im vorhergehenden .gesagt worden, daß die Temperaturder Legierung beim Vergießen zwischen 226o bis 1650' C schwanken kann, um alle diese verschiedenen Zustände und- verschiedenen 'Zusammensetzungen des Gußeisens zu berücksichtigen.
  • Nachdem in der beschriebenen Weise der Bremsring hergestellt worden ist, kann man denselben mit einem Rücken 27 aus Schmiedeeisen, Walzeisen oder Stanzeisen versehen, wobei dieser Rücken mit einem Bremsring verschweißt oder in anderer Weise dauernd befestigt wird, wie die Abb. i zeigt.
  • Die Schleudergußmaschine, welche in der Abb. a gezeigt ist, wird in geeigneter Weise durch ein Getriebe in Drehung versetzt, welches mit dem Zahnrad 28 an der Hohlwelle 8 verbunden ist. Ferner sitzt an der Hohlwelle 8 eine Bremstrommel 29, welche durch Betätigung eines Bremsbandes schnell zum Anhalten gebracht werden kann, wenn die Gießung des Bremsringes beendet ist. Die in der Abb. z dargestellte Maschine zeigt ferner lediglich eine Maschine von vielen möglichen Maschinen, die zur Ausübung des Verfahrens der Erfindung verwendet werden können, und es ergibt sich hieraus, daß die Erfindung nicht auf die Verwendung der beschriebenen Maschine beschränkt ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen von Bremstrommeln aus einem Stahlblechmantel mit verschließfester gußeiserner Auskleidung durch Schleuderguß, dadurch gekennzeichnet, daß als Auskleidungsmetall eine Legierung aus Eisen und aus einem spezifisch schwereren Metall benutzt und die Drehgeschwindigkeit beim Vergießen so hoch gewählt wird, daß sich das schwerere Metall mindestens teilweise von dem Gußeisen trennt und die äußere Schicht der Innenauskleidung bildet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Auskleidungsmetall eine Legierung aus Gußeisen mit etwa 3 bis 15 % Kupfer verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung bei Temperaturen zwischen etwa 126o und 165o° C vergossen wird, die das Verschweißen der aus spezifisch schwererem Metall bestehenden Außenschicht der Auskleidung mit dem vorteilhaft vorgewärmten Stahlblechmantel gewährleisten.
DEC50082D 1934-01-15 1935-01-12 Verfahren zum Herstellen von Bremstrommeln Expired DE629817C (de)

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