DE629037C - Kettenfoerderer fuer Einrichtungen zur Waermebehandlung oder Siebung von Schuettgut - Google Patents

Description

• Kettenförderer für Einrichtungen zur Wärmebehandlung oder Siebung von Schüttgut Die Erfindung betrifft Einrichtungen zur Wärmebehandlung oder Siebung von Schüttgut unter gleichzeitiger Bewegung desselben mittels Kettenförderer. Bei solchen Einrichtungen hängt die gute Wirkung von der Dauer der Einwirkung des Wärmemittels (Heizgase, Kühlluft) auf das Schüttgut oder der Bewegung desselben über die Siebfläche und von der guten Umwälzung des Schüttgutes während der Behandlung ab. Bei Verwendung von Kettenförderern bekannter Bauart für solche Einrichtungen wird diesen Bedingungen nur ungenügend entsprochen, da diese Kettenförderer das Schüttgut fast ohne Schlupf und ohne Umwälzung fördern, so daß das Schüttgut verhältnismäßig rasch durch die Einrichtungen bewegt wird und nicht alle Teile desselben mit den einwirkenden Gasen oder mit den Siebflächen in Berührung kommen.
• Gegenstand der Erfindung ist eine neue Bauart des Kettenförderers, bei dem diese Nachteile vermieden werden. Das Neue besteht im wesentlichen darin, daß,die Mitnehmer des Kettenförderers in bezug auf die Förderrichtung auf ihrer Vorderseite steil ansteigend und auf ihrer Rückseite in flacher Neigung abfallend ausgebildet und mit seit-, lichen Armen nachschleppend und schwenkbar an Bolzen der beiden Kettenstränge des Förderers angehängt sind.
• Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel und in zwei Anwendungsbeispielen schematisch dargestellt.
• Abb. z zeigt .den Kettenförderer in Draufsickt.
• Abb. a zeigt den Kettenförderer in senkrechtem Schnitt nach Linie a-a.
• Abb. 3 zeigt eine Einrichtung zur Wärmebehandlung in senkrechtem Querschnitt. Abb. q. zeigt eine Einrichtung zur Siebung ebenfalls in. senkrechtem Querschnitt.
• Der Kettenförderer besteht aus den beiden parallelen Kettensträngen A, die aus den Laschen r, den Doppellaschen z und dem Bolzen 3 zusammengesetzt sind. Die zwischen den Kettensträngen A angeordneten Mitnehmer B sind erfindungsgemäß so gestaltet, daß in bezug auf die Förderrichtung ihre Vorderseite steil ansteigt und ihre Rückseite in flacher Neigung abfällt. Mit Rücksicht darauf, daß sie in beiden Trums des Förderers arbeiten sollen, sind sie symmetrisch ausgebildet und erhalten so im Querschnitt die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit kleinem Spitzenwinkel, dessen Grundfläche die Vorderseite bildet. Der Mitnehmer ist mit seitlichen Armen 4 an verlängerte Kettenbolzen 5 nachschleppend und schwenkbar angelenkt. Um ein Überschlagen der Mitnehmer beim Übergang über die Umlenksterne für die Kettenstränge zu verhindern, sind die von dem Mitnehmer abgewandten Enden der Arme q. mit Anschlagzähnen G versehen, zwischen die Anschlagbolzen 7 greifen, die nahe den Bolzen 5 in die inneren Ketteuiglieder 2 eingesetzt sind. _. Zwischen den Zähnen 6 ist so viel Spielraum für die Anschlagbolzen 7 gelassen, daß der. Mitnehmer B beim Übergang vom oberen Trum auf das untere Trum in die richtige Lage zu dem Boden unter dem unteren Trum schwenken kann.
• Im Gegensatz zu den bekannten Formen der Mitnehmer von Kettenförderern hat der Mitnehmer nach der Erfindung die Wirkung, daß er das vor ihm liegende Gut bis zu einer beträchtlichen Höhe- anstaut, worauf das Gut auf einer flach abfallenden Rückseite allmählich abfließt. Infolgedessen ist die Förderwirkung gegenüber den bekannten Bauarten vermindert, dafür wird aber eine stetige wirksame Umlagerung .des Schüttgutes unter Vermeidung von Staubaufwirbelung erzielt. Der Mitnehmer nach der Erfindung entspricht also sehr gut den Bedingungen, die bei Einrichtungen zur Wärmebehandlung oder zur Siebung von Schüttgut zu erfüllen sind.
• In Abb. 3 -ist der Kettenförderer nach der Erfindung beispielsweise in Anwendung bei einer Einrichtung zur Wärmebehandlung (Trocknung, Schwelung oder Kühlung) von Schüttgut gezeigt. Das Gut wird durch die Schurre B in das», Gehäuse 9 der Einrichtung eingeführt, -fällt auf den Boden io und wird von dem Kettenförderer ii unter' langsamer Bewegung und Umwälzung über den Boden io hinweggeführt, fällt am Ende desselben über- die Schurre 12 auf den unteren Boden 13 und wird nach Bewegung: übel diesen vom unferen Trum des - Förderers i1 durch die Schurre 14 aus der Einrichtung abgeführt: Dem Gehäuse 9 werden durch hier nicht dargestellte Anschlüsse die Wärmemittel zugeführt. Infölge seiner symmetrischen Form liegt der Mitnehmer des Kettenfödererß sowohl auf dem oberen- Boden io als auch auf dem unteren Boden 13 so auf, daß er mit der steilen Vorderseite immer in der Förderrichtung nach vorn steht und seine Rückseite in flacher Neigung zudem Boden abfällt.
• In Abb..4. ist der neue Ketterförderer in Verwendung bei einer Einrichtung zur Siebung von -Schüttgut dargestellt. Diese besteht aus drei übereinanderliegenden Kettenf¢rderern, die in einem Gehäuse eingeschlossen.. sind.- Das Schüttgut-gelangt durch die Schurre 15 auf die obere Siebfläche 16, über die es von dem Kettenförderer 17 unter dauernder Umlagerung langsam fortbewegt wird. Der Durchfall gelangt auf den unteren, nicht gelochten Boden 18, von dein er durch das untere Trum des Kettenförderers 17 in den Auslauf i9 geführt wird. Der Überfall des Siebes 16 gelangt über die zwischen den Kettensternen des Förderers 17 angeordnete Rolle 2o und die Schurre 2i auf die Siebfläche 22, über die das obere Trum des Kettenförderers 23 hinwegführt. Der Durchfall gelangt auf den Boden 24 und von da in den Auslauf 25. Der Überlauf geht über die Schurre 26 auf die Siebfläche 27 mit dem Kettenförderer 28. Der Durchfall wird hier durch den Auslauf 29 ausgetragen, während .der Überlauf durch den Auslauf 3o abgeführt wird. Bei dieser Einrichtung wird vom Feinen nach dem Groben - abgesiebt, d. h. die Lochungen der Siebe werden von oben nach unten größer. Wenn man vom Groben nach dem Feinen absieht, kann man auch die unteren Böden der einzelnen Kettenförderer als Siebflächen ausnutzen und erhält günstigere Anordnungen. -

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kettenförderer für Einrichtungen zur Wärmebehandlung oder Siebung von Schüttgut, dadurch gekennzeichnet, _ daß die Mitnehmer des Kettenförderers in bezug auf die Förderrichtung auf ihrer Vorderseite steil ansteigend und auf ihrer Rückseite in -flacher Neigung-- abfallend ausgebildet und - mit seitlichen Armen nachschleppend und -schwenkbar an Bolzen der beiden..Kettenstränge des Förderers angehängt sind. --
2. 2. Kettenförderer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit kleinem Spitzenwinkel hat, -dessen Grundfläche die Vorderseite und dessen eine Seitenfläche die Rückseite des in Arbeitsstellung befindlichen Mitnehmers bildet, während die andere Seitenfläche parallel -zu dem Boden - des Förderers liegt.
3. 3. Kettenförderer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme des .Mitnehmers an ihrem von dem Mitnehmer abgewandten Ende mit Anschlagzähnen versehen sind, zwischen die an den benachbarten inneren Kettengliedern der beiden I,#--.etteazstränge angeordnete Anschlagholzen eingreifen.