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Schaltungsanordnung für Hochfrequenzkreise in Kurzwellen- und Ultrakurzwellenanlagen
In neuerer Zeit wird die Forderung gestellt, die t:'Iberwachung von Sendern kleinerer
Leistung nicht mehr mit Hilfe eines Wellenmessers durchzuführen, sondern die Sender
selbst so auszugestalten, daß eine bestimmte Wellenlänge jederzeit durch Ablesen
an einer Skala eingestellt werden kann. Diese Forderung ist nur schwer zu erfüllen,
wenn, wie dies meistens der Fall ist, der Sender wahlweise auf verschiedene Wellenbereiche
umgeschaltet werden anuß.
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Durch eingehende Untersuchungen hat sich ergeben, daß die Ausbildung
der Schaltkontakte von wesentlichem Einfluß ist. Da aber jede Änderung innerhalb
des Schalters auch eine Änderung der Frequenz des Schwingungskreises, insbesondere
bei Sendern mit sehr kleiner Wellenlänge, hervorruft (so können z. B. bei einer
5o-m-Welle bereits Änderungen von einigen iooo Hertz auftreten), müssen die Schalter
und ihre Kontakte besonders sorgfältig ausgebildet werden. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß eine Beeinflussung zwischen den beweglichen Teilen des Schalters und den zum
Schwingungskreis gehörigenTeilen vermieden wird, da sonst durch die verschiedenartige
Stellung der bewegten Teile bereits Änderungen in der Wellenlänge auftreten können.
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Die vorerwähnten Nachteile werden erfindungsgemäß. dadurch vermieden,
daß eine Schaltkugel, die zur Herstellung eines Kontaktes zwischen zwei mit den
zu schaltenden Teilen der Höchfrequenzkreise verbundenen Kontaktstücken dient, in
dem einen Ende eines durch die Absehirmwand hindurchgehenden und in seiner Längsachse
beweglichen Isolierrohres urverschiebbar gelagert ist und daß in das andere offene
Ende des Isolierrohres ein die Verschiebung des Rohres bewirkendes und mit ihm befestigtes
Metallteil hineinragt, derart, daß auch die Öffnung in der Abschirmwand abgeschirmt.
ist.
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Es werden zur Einschaltung der Spulen Kugelkontakte verwendet, wobei
gleichzeitig dafür gesorgt ist, daß die Spule mit ihrer Kontaktstelle gegenüber
den Betätigungsteilen des Schalters vollkommen metallisch abgeschirmt ist.
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Man hat bereits für elektrische Schalter Kugelkontakte verwendet;
jedoch hat die Verwendung derartiger Kontakte in Hochfrequenzschwingungskreisen
ganz besondere Vorteile, da es in diesem Falle darauf ankommt; immer die gleiche
Kontaktfläche einzuhalten und dadurch Änderungen innerhalb des Schwingungskreises
zu vermeiden. Es sind auch schon Anordnungen bekanntgeworden, bei denen die Umschaltung
von Schwingungskreisen durch Schaltorgane erfolgte, deren eigentlicher Antrieb jenseits
einer Abschirmwand lag. Diese Einrichtungen wurden benutzt, wenn es sich um die
gleichzeitige Schaltung von Hochfrequenz- und Niederfrequenzkreisen handelte. Es
wurden dann für die Schaltzwecke selber Isolierstifte, die durch die Abschirmwand
hindurchragten, verwendet. Diese bekannten Anordnungen haben aber
bei
der Verwendung- sehr- -kurzer Wellen den Nachteil, saß eine Beeinflussung des Hochfrequenzkreises
bereits an,der Durchtrittsstelle des Isolierstabep durch die Abschirmwand auftreten
kann.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist in der Abbildung näher dargestellt.
Die Enden einer zu schaltenden Spüle, deren untererTeil schematisch angedeutet ist,
sind mit Kontaktstücken i und z versehen: Diese beiden Kontaktstücke können durch
eine--Küge13 verbunden werden, und ihr Abstand bzw. ihre Abschleifungen sind so
gewählt, daß sie sich der Kugelform anpassen. Durch die Verwendung einer Kugel wird
der Kontakt .stets an derselben Stelle hergestellt, und dadurch werden die obenerwähnten
Nachteile vermieden. Die. Bewegung der Kugel erfolgt durch eine besondere Anordnung,
durch die eine Beeinflussung der Schwingungskreise. bei der Betätigung des Schalters
vermieden wird.-.Die .Kugel ist in einern Rohr 5 aus Isöli:ermaterial, vorzugsweise
einem Quarzrohr; angeordnet, und zwar derart, daß sie innerhalb des Quarzrohres
leicht drehbar ist, jedoch aus dem Rohr selbst nicht hinausfallen kann.- Das Quarzrohr
5 ist an seinem entgegengesetzten Ende durch eine Metallhülse 6 -gefaßt. In dieser
Hülse- ist ein zylindrischer- abgesetzter Bolzen 8 eingesetzt und mit einem konischen
Stift 9 befestigt. - Zwischen dem Bolzen 8- und der Kugel3 liegt ein Isolierstück
i p. Durch eine Feder 7 wird die Metallhülse 6 und damit das - Quarzrohr und die
Kugel in die Pffensteslung des Schalters gezogen. In der Abbildung ist jedoch der
geschlossene Zustand des Schalters gezeigt. Die Hülse 6 ist nur so lang, daß sie
in den Schwingungskreisraum nicht hineinreicht und dadurch bei einer Bewegung die
-'Kapazitätsverhältnisse nicht beeinlußt. Anderseits wird durch die Abschirmwand-¢,
die Hülse 6- und den Bolzen 8 eine vollständigmetallische Abschirmung zwischen den
zur Schalterbetätigung benötigten Teilen und dem Schwingungskreis erreicht. Der
einzige innerhalb des Schwingungskreisraumes''bewegliche Teil ist das Quarzrohr
5, das aber keinerlei Kapazitätsstörungen herbeiführt.
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Die Bewegung des Schalters kann durch einen Exzenter i ierfolgen,
der mit einer Nase des Bolzens 8 zusammenarbeitet und den Schalter in die geschlossene
Stellung bringt.
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Durch Wahl= entsprechenden Kugel- und Kontaktstückmaterials kann ein-
sauberer, dauernd gleichbleibender Kontakt erzielt werden.