AT97343B - Schaltvorrichtung. - Google Patents

Schaltvorrichtung.

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AT97343B
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Austria
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Enrico Benedetti
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Enrico Benedetti
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Description


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    Schaltvorrichtung.   



   Die grösste Schwierigkeit, auf die man bei der Herstellung von Unterbrechen oder Umschaltern für elektrische Stromkreise stösst, ist die Instandhaltung der Kontaktflächen, besonders mit Rücksicht auf die im Augenblick der Unterbrechung eintretende Lichtbogenbildung. Um die von diesem Umstand herrührenden   Oberflächenveränderungen   zu verhüten, muss man trachten, dass solche Flächen beim Schalten stark gegeneinander reiben und muss man eine rasche Stromunterbrechung herbeizuführen suchen, die meistens vermöge einer beim Schliessen des Unterbrechers sich spannenden Feder hervorgebracht wird.

   Die zum Öffnen oder Schliessen des Schalters erforderliche Kraft ist dann aber beträchtlich und dies bedingt Schwierigkeiten bei der Herstellung von automatischen Unterbrechern, Strombegrenzern usw., namentlich für schwache Ströme und somit in solchen Fällen, wo geringe Kräfte zur Verfügung stehen. 



   Die im folgenden beschriebene erfindungsgemässe Vorrichtung bezweckt die Erzielung einer raschen   bchaltbewegung mit kleinen Lagenveranderungen   und geringen Kräften. Mittels einer kleinen Verschiebung erhält man eine rasche Schaltwirkung, der ein Gegeneinanderreiben der beiden Kontaktflächen vorangeht, das sowohl in Bezug   aui   die Zeitdauer als auch auf den Kontaktdruck nach Belieben regelbar ist. 



   Die Vorrichtung besteht aus der gewöhnlichen Unterlage aus Isoliermaterial, an deren Oberseite ein an seinemeinenEnde schwingbar gelagerter Hebelangebrachtund mit einer   Rückführfeder   od. dgl. versehen ist. Am entgegengesetzten Ende des Hebels ist eine mit einem   Kontaktknöpfchen   versehene, biegsame Lamelle angebracht. Die Spitze dieser Lamelle spielt innerhalb einer passenden Öffnung eines mit der Isolierunterlage gelenkig verbundenen Stückes, das auch unter der Wirkung einer   Rückführfeder   steht. Die biegsame Lamelle trägt ungefähr in der Hälfte ihrer Länge zwei Flügelchen, die ihrerseits in einer besonderen Nut eines an der Unterlage befestigten Führungsteiles spielen. Besondere Sperrvorrichtungen verhindern das Anheben des Hebels und der Lamelle über ein bestimmtes Mass hinaus. 



   Dadurch, dass die Lamelle mit dem Hebel ein starres Ganzes bildet, wird sie mit ihrem Knopf gegen einen fixen Kontakt fest angedrückt. Sobald zufolge einer beliebigen elektromagnetischen Anziehung oder eines von Hand aus erteilten Anstosses ein Anheben des Hebels eintritt, wird der Hebel. indem er verschwenkt wird, einen kleinen Bogen beschreiben und die mit ihm ein Stück bildende Lamelle mitnehmen. Die Lamelle ist aber durch ihre zwei Flügelehen zwangläufig in einer Nut eines mit der Unterlage ein Stück bildenden Führungsteiles geführt. 



   Indem sich der Hebel allmählich hebt, schleift der mit der Lamellenfeder verbundene Knopf über den Kontakt, wobei diese Feder, indem sie sich hebt, eine stets zunehmende Spannung gewinnt, da sie mittels der Flügelchen zurückgehalten wird. Sobald die letzteren frei werden, schnellt die Lamelle empor und hebt den Kontakt auf. 



   Sobald die Anregung zum Heben aufgehört hat, sinkt der Hebel mit seiner auf der Innenseite des gelenkigen Unterstückes ruhenden Lamelle vermöge der   RÜckführfeder   wieder herab und die Lamelle, die mit den   Flügelehen   jetzt ausserhalb der Nut des an der Unterlage befestigten Führungsteiles spielt, federt mit dem Knopf automatisch zur Herstellung des Kontaktes   zurück   ; alles dies geschieht aber nur, wenn die Anhebung eine geringe war, wie es z. B. bei automatischen Schaltern bei einer nur kleinen Stromüberlastung der Fall ist. 



   Wenn hingegen die Anhebung des Hebels beträchtlich und heftig ist, so tritt das untere Ende der Lamelle bei der Aufwärtsbewegung über das gelenkige Unterstück hinaus und legt sich dann beim Zurücksinken gegen die Aussenseite des Fortsatzes des gelenkigen Unterstitekes an. Das gelenkige Unter- 

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 feder das   Unterstück   in die ursprüngliche Lage zurück, während die Lamelle, die nun auch von dem zweiten Gesperre befreit ist, mit ihrem Knopf in die Kontaktstellung   zurückschnellt.   



   Die   Vorrichtung   ist so beschaffen, dass die Lamelle auch dann nicht zum Kontaktpunkt zurückkehrt, wenn das   Gelenkstück im   Moment des Wiederherabsinkens der Lamelle teilweise oder gänzlich gesenkt ist ; es kann auch die Rückkehr nicht stattfinden, wenn man das Gelenkstück nicht spielen   last.   



   Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht der Vorrichtung mit in der verschobenen Lage strichpunktiert eingezeichnetem Hebel samt zugeliöriger, ein, wenig verschobener Lamelle ; Fig. 2 eine Ansicht der rechten Apparatseite ; Fig. 3 eine Ansicht der linken Apparatseite   ;   Fig. 4 eine Vorderansicht des Apparats, wobei die Lamelle nach   stattgehabter   Maximalverschiebung des Hebels von dem Gesperre vor der Kontaktgebung zurückgehalten und gesperrt wird ; Fig. 5 eine Seitenansicht des Apparats in derselben Stellung und Fig. 6 eine Seitenansicht des Apparats mit nach oben verschobenem Hebel, Fig. 7 zeigt im   Grundriss   den mit der Unterlage ein starres Ganzes bildenden Führungsteil, in dessen Nut die Flügelchen der Kontaktlamelle spielen. 



   In der Zeichnung sieht man, dass auf der Isolierunterlage a ein mit einer   RÜckführfeder   d versehener Hebel c an einem Ende bei b schwingbar gelagert ist. Damit sich dieser Hebel nicht über das erforderliche Mass hinaus verschwenkt, wird er von einem Stück e geführt, das mit zwei den Anschlag des Hebels begrenzenden   Fortsätzen/,   versehen ist. 



   Das entgegengesetzte Hebelende trägt eine mit ihm verbundene biegsame Lamelle h, die an einem geeigneten Punkt'mit einem Knopf i und etwa in der Hälfte ihrer Länge mit zwei Fortsätzen bzw. Flügelchen   Je,     z   versehen ist. Diese   Flügelchen   befinden sich in der Normalstellung des Apparats bzw.   béi Kontaktlage in.   der Nähe zweier Fortsätze m, n des oberhalb des Kontaktes befindlichen Führungsteiles o,   Fig 7  
In dieser Lage ist die Lamellenstellung eine solche, dass die zwei   Flügelchen k, !   imstande sind, bei Hebung der Lamelle in. das Stück a unter die Fortsätze m, n zu dringen. Der Knopf   i   liegt in der Normalstellung an dem Kontakt p an. 



   Ganz unten ist auf der Unterlage a ein mit einer   Rüokführfeder r   versehenes Gelenkstück q anangeordnet, das an seiner Oberseite derart gestaltet ist, dass es zwei kleine Flächen s, t aufweist, von denen die mit t bezeichnete im Vergleich zu s etwas niedriger liegt. Zwischen den zwei Flächen s, t befindet sich eine Öffnung u. 



   Wenn sich aus irgendwelchem Grunde. z. B. infolge eines mechanischen Anstosses infolge Hand- 
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 ihres Laufes. an der Innenfläche des Fortsatzes s des Gelenkstückes q erfährt, so dass bei dem z. B. infolge der Unterbrechung des Stromes bedingten Aufhören des Anlasses zur Hebung der Knopf i wiederum zurückfedert und den Kontakt in der Ebene des   Blockchens   p wieder herstellt. 



   Erfährt dagegen die Lamelle eine beträchtliche und heftige Hebung, indem der Hebel   c   schnell und weit ausschwingt, dann stossen Hebel und Lamelle gegen die   Sperrvorriehtungen t bzw. f.   Beim Aufhören der die Hebung des Hebels c veraulassenden Ursache wird letzterer durch die Feder   (I     zurück-   geführt. Nun stützt sich die Spitze der Lamelle   A   von aussen gegen den Vorsprung s des Stückes q, Fig. 4 und 5. Auf diese Weise besteht kein Kontakt. 



   Wird jetzt auf irgendwelche Art auf das Stück   q   ein Druck ausgeübt, so senkt es sich und die 
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 auf das Stück q ausgeübten Druckes wird letzteres von der Feder r zurückgeführt und   gewährt,   indem   es Eich verschiebt der Lamelle zwischen den zwei Fortsätzen s und t freien Durchgang. Auf diese Weise   kehrt die Lamelle k mit ihrem Knopf   i   zum Kontakt mit der Fläche p zurück. Diese Vorgänge wiederholen sich. so oft eine   Hebung   des Hebels   c   erfolgt. 



   Die Vorrichtung lässt sich z. B. an ein-oder mehrpoligen, entweder von Hand oder elektromagnetisch betriebenen oder auch von der Erwärmung in elektrischen Stromkreisen abhängigen Unterbrechern oder Umschaltern anbringen, u. zw. entweder zwecks automatischer Erzielung einer Unterbrechung bzw. Umsehaltung von Stromkreisen, falls die Ströme oder Spannungen eine bestimmte   Grenze übersteigen, oder aber auch überall, wo gewünscht wird, Stromkreise mittels elektrischer Ströme oder mechanischer Einrichtungen zu öffnen oder zu schliessen bzw. umzuschalten.  

Claims (1)

  1. PATENT-AN SPRÜCHE : 1. Schaltvorrichtung, um unter geringem Kraftaufwand bei Umschaltern, Unterbrechern od. dgl. ein Aneinanderreiben und eine darauffolgende rasche Trennung der Kontaktflächen zwecks Verhütung von durch die sonst erfolgende Lichtbogenbildung bedingten Veränderungen zu erzielen, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltorgan von einer biegsamen, mit einem Knopf (i) für den Kontakt versehenen und als Ganzes von einem Hebel (e) getragenen Lamelle gebildet wird, wobei der erwähnte Hebel (e) bei seiner Hebung einen kleinen Kreisbogen beschreibt, indem er bestrebt ist, die Lamelle (h) und somit den Knopf (i) vom Kontaktblöckchen (p) in horizontaler Richtung abzuheben, welche Bewegung aber längs einer kurzen Strecke von mit der Lamelle (h) aus einem Stück bestehenden Flügelchen (k,l)
    verhindert wird, die unter den Fortsätzen H, n) eines am Apparatunterteil (a) befestigten Führungsteils (o) gleiten, während welcher Zeit der Kontaktknopf (i) stets über das Blöckchen (p) hinstreicht, wobei die Lamelle (h) gleichzeitig eine gewisse Spannung erlangt, die ihr gestattet, eine rasche Schnellbewegung auszuführen, sobald ihre FIÜgelchen (k, 1) den Lauf über die Fortsätze (m, n) des Führungsteils (o) beendet haben.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle einer geringen Verschiebung ctes Hebels (e) die Lamelle (h) ebenfalls eine geringe Verschiebung erfährt, die zwar das Spiel der Flügelchen (k, 1) und die ihm entsprechende Spannung und rasche Lostrennung der Lamelle gestattet, jedoch so bemessen ist, dass bei Rückkehr des Hebels (e) die Lamelle (h) selbst, ohne das Innere eines Fortsatzes (s) eines unteren Gelenksstüeks (q) überschritten zu haben, mit ihrem Knopf (i) automatisch zum Kontakt (p) zurückfedert.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle einer raschen und maximalen Verschiebung des Hebels (e) die Lamelle (h) nach dem Spiel der Flügelchen (k, 1) und der entsprechenden Spannung nicht mehr zurückkehren kann, um den Stromkreis zu schliessen, da ihr die Annäherung an das Kortaktblöckchen (p) verhindert wird, u. zw. mittels eines zwei in verschiedenen Ebenen liegende Fortsätze (s, t) aufweisenden Gelenkstücks (q), wobei die infolge des Herabsinkens des sie betätigenden Hebels (e) wieder unten befindliche Lamelle zunächst gegen den ersten (s) der oben genannten Fortsätze anstösst und sich so lange darauf stützt, bis ihr das z.
    B. durch Druck von Hand aus verstellte Gelenkstück (q) gestattet, sich über diesen ersten Fortsatz (s) hinaus zu bebewegen, und sie auf dem zweiten Fortsatz (t) zum Stillstand bringt, während bei aufgehobenem Druck das Gelenkstuck (q), durch eine Rückführfeder (r) veranlasst, in die ursprüngliche Lage zurückkehrt und die Lamelle (h), indem sie auch dem zweiten Sperrstück (t) ausweicht, mit ihrem Knopf (i) in die EMI3.1
AT97343D 1923-03-28 1923-03-28 Schaltvorrichtung. AT97343B (de)

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