-
Abscheider zum Abscheiden von Verunreinigungeni o. dgl. aus einem
Luft- oder Gasstrom Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen
o. dgl. aus einem Luft- oder Gasstrom, der einem umlaufenden Schaufelrad in Richtung
der Radachse zugeführt und in durch benachbarte Schaufeln gebildeten Kanälen nach
außen geleitet wird. Bei derartigen Vorrichtungen ist es bekannt, die an den Schaufelwandungen
abgeschiedenen und auf ihnen radial nach außen wandernden Verunreinigungen in einer
gegenüber dem äußeren Umfang des Schaufelrades angeordneten ringförmigen Sammelkammer
aufzufangen.
-
Bei einem bekannten Abscheider der vorstehend geschilderten Art wird
der mit Staub beladene Gas oder Luftstrom vor seinem Eintritt in die Vorrichtung
mit Wasser besprüht. Hierdurch soll eine gewisse Abscheidung des in dem Gasstrom
enthaltenen Staubes insofern erfolgen, als die einzelnen Staubteilchen an die in
den Gas- bzw. Luftstrom eingespritzten Wassertröpfchen gebunden werden. Unmittelbar
vor den umlaufenden Schaufeln ist bei der bekannten Einrichtung eine weitere Spritzvorrichtung
zum Emführen zerstäubten Wassers vorgesehen. Es )handelt sich also um einen Naßabscheider,
bei welchem der Staub, soweit er nicht schon durch'das mittels der Spritzdüse zugeführte
Wasser gebunden worden ist, bei seinem Aufprall auf die Schaufeln von der diese
Schaufeln überziehenden Wasserhaut erfaßt wird.
-
Zusammen mit dieser bei der Drehung des Schaufelrades nach außen abfließejiden
Wasserhaut gelangt der Staub dann an den Umfang des Schaufelrades. Um zu verhindern,
daß das mit Staub beladene Wasser an den Schaufelenden wieder von dem Schaufelrad
abspritzt und sich dabei mit dem schon gereinigten Gas oder Luftstrom wieder vermischt,
weist die bekannte Einrichtung an den freien Enden der Schaufeln Fangrinnen auf,
die das Staubwasser der Schlitzöffnung der Staubsammelkammer zuleiten.
-
Voraussetzung für einen zufriedenstellenden Betrieb des bekannten
Abscheiders ist also die Erzeugung und Ausnutzung eines den Staub bindenden Wasserschleiers
und außerdem die Anordnung von Fangrinnen an den freien Schaufelenden zwecks Ableitung
des Staubwassers in den Sammelbehälter.
-
Bei dem nach der Erfindung ausgebildeten Abscheider ist die Verwendung
von Wasser und auch die Notwendigkeit, besondere Fangrinnen
vorsehen
zu müssen, vermieden. Die neue Vorrichtung arbeitet daher in erster Linie als Trockenabscheider.
-
Der erwähnte ErfoIg wird nun erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
die Schaufeln des Schaufelrades zu einer- senkrecht zur Drehachse stehenden Ebene
in der Drehrichtung nach vorn geneigt angeordnet sind und die Ringöffnung der Sammelkammer
im Bereiche der nacheilenden Schaufelkanten liegt.
-
Läuft das so ausgebildete Schaufelrad um, so wandern die auf das Schaufelrad
treffenden Staubteilchen nicht nur unter dem Einfluß der Fliehkraft nach außen,
sondern sie werden infolge der Schrägstellung der Schaufeln auch gezwungen, sich
quer zu dieser radialen Richtung zu bewegen. Es entsteht also eine resultierende
Bewegung, die aIle von den einzelnen Schaufeln aufgefangenen Staub teilchen in Richtung
auf die nacheilenden Schaufelkanten führt. Gegenüber dieser Stelle liegt die schlitzartig
ausgebildete Ringöffnung des Staubsammelbehälters. Auf diese Weise wird erreicht,
daß nahezu alle von den Schaufeln aufgefangenen Staubteilchen in die Sammelkammer
geleitet werden, ohne daß sie sich hierbei wieder mit der zu reinigenden Luft o.
dgl. mischen und ohne daß es erforderlich wäre, in den zu reinigenden Luft- oder
Gas strom Wasser einzuSpritzen bzw. an den Schaufelenden besondere Fangrinnen vorzusehen.
-
Es ist an sich bekannt, die Schaufeln umlaufender Gebläse zu einer
senkrecht zur Drehachse des Schaufelrades stehenden Ebene geneigt anzuordnen. Bei
diesen bekannten Gebläsen handelt es sich jedoch nicht um Vornchtungen zum Abscheiden
von Verunreinigungen o dgl. aus einem Luft- oder Gasstrom, sondern die Sclterägstellung
der Schaufeln dient in diesen Fällen anderen Zwecken.
-
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
-
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines gemäß der Erfindung; ausgebildeten
Abscheiders.
-
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1; der Schnitt
ist mit Rücksicht auf die Deutlichkeit der Darstellung so geführt, daß in der Schnittebene
liegende Schaufeln nicht geschnitten worden sind.
-
Fig. 3 veranschaulicht schaubildlich einen Teil einer anderen Ausführungsform
des Schaufelrades.
-
Fig. 4 zeigt einige Schaufeln im Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig.
2.
-
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 2 und 4.
-
Auf einem scheibenförmigen Tragkörper 6, der auf einer Antriebsachse
7 gelagert ist, sind eine größere - Anzahl von Schaufeln I radial angeordnet. Die
Schaufeln sind zu der senkrecht zur Achse 7 stehenden Ebene in der Drehrichtung
des aus dem Tragkörper 6 und den Schaufeln I gebildeten Schaufelrades nach vorn
geneigt.
-
Das Schaufelrad i, 6 ist von einem Gehäuse 8 umschlossen, in das
der zu reinigende Luft- oder Gas strom durch eine in Richtung der Schaufelradachse
7 verlaufende Einlaßöffnung g eintreten kann.
-
Wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, ist der Tragkörper 6 für die
Schaufeln I nach Art einer konkav gewölbten Schale ausgebildet, an deren äußeren
Umfang sich die Wandung des Sammelkanais IO für den gereinigten Gas-oder Luftstrom
anschließt. Auch die Wandung dieser Sammelkammer ist stetig gekrümmt, und zwar derart,
daß sie gewissermaßen die Fortsetzung der konkav gewölbten Fläche des Tragkörpers
6 bildet.
-
Das Einführungsrohrg für den zu reinigenden Gas oder Luftstrom erweitert
sich im Bereiche des Schaufelrades, und die Krümmung des inneren Endes 86 des Zuführungsrohres
g entspricht etwa der konkaven Wölbung des Schaufelradlcörpers 6. Infolge dieser
Ausgestaltung wird der durch das Einführungsrohr g zugeleitete Strom des zu reinigenden
Gases bzw. der Luft allmählich aus 'der axialen Richtung in die radiale Richtung
umgelenkt, so daß die Bildung von störenden Wirbelungen verhütet und Strömungsverluste
durch plötzliche Richtungsänderungen vermieden sind.
-
Gegenüber dem äußeren Umfang des Schaufelrades ist eine ringförmige
Sammelkammer 12 vorgesehen, die zum Auffangen des in der Vorrichtung aus dem Gas-
bzw.
-
Luftstrom abgeschiedenen Staubes o. dgl. dient. An den Sammelraum
12 schließt sich unten ein Entnahmetrichter I3 an, der mit einem Verschluß 14 versehen
ist. Dem Trichter I3 kann nach Abnahme des Verschlusses 14 der aufgefangene Staub
o. dgl. entnommen werden. Im Bereiche der nacheilenden, beim dargestellten Ausführungsbeispiel
an dem Tragkörper 6 in geeigneter Weise befestigten Schaufelkanten weist die Sammelkammer
gegenüber dem äußeren lGmfang des Schaufelrades eine ringförmige Schlitzöffnung
3 auf, durch die der auf den Schaufelwandungen abgeschiedene, nach außen wandernde
Staub o. dgl.. beim Umlaufen des Schaufelrades in die Sammelkammer I2 gelangen kann.
-
Infolge der erwähnten Neigung der Schaufeln I gegenüber der Ebene,
in welcher das Schaufelrad umläuft, wandern die auf die Schaufeln treffenden Staubteilchen
u. dgl. nicht nur unter dem : Einfluß der Fliehkraft radial nach außen, sondern
sie werden
gleichzeitig gezwungen, sich auch quer zu dieser radialen
Richtung über die Schaufelflächen zu bewegen. Es entsteht also eine resultierende
Bewegung, die die Staubteilchen bei ihrer Bewegung über die Schaufeln in Richtung
auf die äußeren nacheilenden Schaufelkanten führt. Da gegenüber dieser Stelle die
ringförmige Schlitzöffnung 3 der Sammelkammer 12 liegt, werden nahezu alle von den
Schaufeln aufgefangenen Staubteilchen in diese Sammelkammer geleitet, wa 1-rend
die von ihnen gereinigte Luft bzw. das Gas in Richtung der gekrümmten Schaufelkanäle
weiterströmt und in die Sammelkammer 10 gelangt.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die Schaufeln, abgesehen
von ihrer Schrägstellung gegenüber dem Tragkörper 6, im Querschnitt konkav und überdies
in radialer Richtung spiralähnlich gekrümmt. Hierdurch wird eine weitere Verbesserung
der Wirkungsweise erzielt, da bei der geschilderten Schaufelform die an den Schaufelenden
abgeschiedenen Staubteilchen o. dgl. in noch höherem Maße gezwungen werden, in Richtung
auf die nacheilenden Schaufelkanten, d. h. in Richtung auf die Eintrittsöffnung
3 des Staubsammelbehälters 12 zu, zu wandern.
-
Durch die insbesondere aus Fig. 2 erlrennbare gekrümmte Ausgestaltung
des Tragkörpers 6 und der Wandungen des Luftsammelbehälters 10 sowie des inneren
Teils 8a des Einführungsrohres wird ein wirbel freies Durchströmen des zu reinigenden
Gases bzw. der Luft durch die Vorrichtung erreicht, so daß insbesondere an der Übergangsstelle
in den Luftsammelkanal 10 keine Wirbelungen entstehen können. Gerade an dieser Stelle
muß aber für eine wirbelfreie Strömung gesorgt werden, da hier der Übertritt des
abgeschiedenen Staubes in die Staubsammelkammer I2 erfolgt.