DE2357722C3 - Flüssigkeitsabscheider für Rotationsd ünnschichtapparate - Google Patents
Flüssigkeitsabscheider für Rotationsd ünnschichtapparateInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsabscheider für Rotationsdünnschichtapparate, der sich über der
Flüssigkeitszuführung in der Brüdenkammer befindet und durch den Brüdendampf mitgerissene Flüssigkeitsteilchen abscheidet und die abgeschiedene Flüssigkeit
unter Ausnutzung der Zentrifugalkraft aus der Brüdenkammer in den Verdampferraum zurückführt.
Es sind Flüssigkeitsabscheider für Rotationsdünnschichtapparate bekannt, die in einer am oberen Ende
eines senkrechtstehenden Rotationsdünnschichtapparates befindlichen Brüdenkammer eingebaut sind. Diese
Flüssigkeitsabscheider bestehen im wesentlichen aus an einer sich axial durch die Brüdenkammer erstrekkenden
Welle angebrachten Abscheiderflügeln, die sich radial zur Innenwand der Brüdenkammer erstrecken
und kurz vor dieser enden, so daß zwischen Innenwand der Brüdenkammer und den Abscheiderflügeln ein
Ringraum entsteht. In dem Ringraum sind an der Innenwand der Brüdenkammer sowohl koaxial als auch
horizontal Prallbleche angebracht. Zwischen den einzelnen Abscheiderflügeln befinden sich zusätzlich kreissegmentförmige
Prallbleche, die in einer Ebene ausgerichtet sind und den freien Strömungsquerschnitt der
Brüdendämpfe senkrecht zur Sirömungsrichtung innei halb eines durch die der Innenwand der Bödenkammer
zugewandten Abscheiderflügelkanten umschriebenen Kreises abdecken.
Der mit Flüssigkeitsteilchen beladene Brüdendampf strömt in einem solchen Flüssigkeitsabscheider zunächst
axial zwischen den rotierenden Abscheiderflügeln nach oben, wobei ihm eine Rotationsbewegung
aufgezwungen wird, bis er durch die kreissegmentförmigen Prallbleche zwischen den Abscheiderflügeln in
Richtung zur Innenwand der Brüdenkammer ausgelenkt wird.
Nach der Umströmung der kreissegmentförmigen
Prallbleche lenken die horizontalen Prallbleche im Ringraum den Brüdendampf wieder in Richtung zur
Welle in den Bereich der Abscheiderflügel um, wo ihm wieder eine Rotationsbewegung erteilt wird. Je nach
der Anzahl der horizontalen und kreissegmentförmigen Prallbleche kann diese Umlenkung mehrmals erfolgen.
Vom Brüdendampf mitgerissene Flüssigkeitsteilchen werden zum Teil durch die von der Rotationsbewegung
erzeugte Zentrifugalkraft und zum Teil durch die Umlenkung auf den kreissegmentförmigen Prallblechen
oder auf den koaxialen bzw. horizontalen Prallblechen abgeschieden. Die abgeschiedene Flüssigkeit wird
durch die Zentrifugalkraft von den kreissegmentförmigen Prallblechen an die Innenwand der Brüdenkammer
gesprüht und fließt von dort zusammen mit der auf den koaxialen und horizontalen Prallblechen abgeschiedenen
Flüssigkeit infolge der Schwerkraft in den Verdampferraum des Rotationsdünnschichtapparates zu-
Der Nachteil dieser Flüssigkeitsabscheider besteht darin, daß die abgeschiedene Flüssigkeit von den kreissegmentförmigen
Prallblechen zwischen den Abscheiderflügeln wieder quer zur Strömung des Brüdendampfes
in Richtung der Innenwand der Brüdenkammer versprüht wird und somit ein erneutes Mitreißen
von Flüssigkeitsteilchen möglich ist. Selbst im Bereich der koaxialen und horizontalen Prallbleche werden infolge
der durch die Umlenkung entstehenden Verwirbelungen des Brüdendampfes herabfließende Flüssigkeitsteilchen
wieder vom Brüdendampf mitgeführt.
Ein weiterer Nachteil besteht in dem durch die Umlenkung des Brüdendampfes enstehenden Druckverlust
im Flüssigkeitsabscheider, der insbesondere beim Arbeiten unter Vakuum vermieden werden muß.
Es ist bekannt, die Abscheiderflügel mit Rillen zu versehen. Damit soll erreicht werden, daß die abgeschiedene
Flüssigkeit gesammelt und abgeleitet wird, ohne daß die Flüssigkeit den Weg des Brüdendampfes
kreuzt.
Da diese Rillen aber auf der der Strömungsnchtung des Brüdendampfes zugewandten Fläche der Abscheiderflügel
angebracht sein müssen, kann auch durch diese Rillen nicht gänzlich verhindert werden,
daß der aufprallende Brüdendampf Flüssigkeitsteilchen wieder mitreißt. Im Bereich der Innenwand der Brüdenkammer
wird von den mit gleichmäßigem Abstand umlaufenden äußeren Kanten der Abscheiderflügel die
abgeschiedene Flüssigkeit wieder zur Innenwand der Brüdenkammer versprüht, so daß hier trotz der zusätzlichen
Rillen das Mitreißen von Flüssigkeitsteilchen weiterhin besteht.
Zweck der Erfindung ist es, die Wirkung des Flüssigkeitsabscheiders
zu verbessern und somit die Qualität des im Rotationsdünnschichtapparat gewonnenen Produktes
zu erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitsabscheider zu schaffen, der neben einer guten
Abscheideleistung eine Rückführung der abgeschiedenen Flüssigkeit in den Verdampferraum des Rotationsdünnschichtapparates
gestattet, ohne daß durch den Brüdendampfstrom wieder Flüssigkeitsteilchen mitgerissen werden können.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Flüssigkeitsabscheider, der in der Brüdenkammer des Rotationsdünnschichtapparates
über der Flüssigkeitszuführung untergebracht ist und aus mit der Welle verbundenen
und zum Ableiten der Flüssigkeit profilierten Abächeiderflügeln besteht, die sich radial gegen die Innenwand
der Brüdenkammer erstrecken, erfindungsgemäß Maschengitter besitzt, die auf den in Drehrichtung der
Weile weisenden Flächen der Abscheiderflügel befe-
stigt sind. Die Abscheiderflügel mit den Maschengittern sind von einer in Richtung der Brüdenströmung offenen
und verjüngenden, kegelstumpffjrmigen Umhüllung umgeben. Die Umhüllung hat an ihrem obersten
Ende eine radial nach innen ragende Ringscheibe und an ihrem untersten Ende eine Sammelrinne und Durchbrüche
für die abgeschiedene Flüssigkeit.
Die Umhüllung wird vorteilhafterweise so bemessen, daß sie bis über die unterste Kante des Brüdenstutzens
reicht.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die auf den Maschengittern abgeschiedene Flüssigkeit infolge der
Zentrifugal- und Trägheitskraft sofort auf die durch die Maschengitter abgedeckten Flächen der Abscheiderflügel
fließt und somit völlig dem Eingriff des Brüdendampfstroms entzogen ist. Bereits das Auffangen der
Flüssigkeitsteilchen in den Mascheng'ttern vermeidet, daß größere Flüssigkeitströpfchen beim Aufprall in
kleinere zersprühen.
Es sind des weiteren auch keine quer zur Strömungsrichtung des Brüdendampfes angestellten Prallflächen
vorhanden, die einen Druckverlust verursachen. Die abgeschiedene Flüssigkeit wird ausschließlich infolge
der Zentrifugalkraft zwangsweise von den Flächen der Abscheiderflügel auf einem Weg zum Verdampferraum
zurückgeführt, der entlang von geschlossenen Flächen führt und ein Vermischen mit dem Brüdendampfstrom
und somit auch ein erneutes Mitreißen von abgeschiedenen Flüssigkeitsteilchen vermeidet.
Dadurch, daß die Oberkante des Flüssigkeitsabscheiders über die Unterkante des Brüdenstutzens ragt,
kann die Höhe der Brüdenkammer verringert werden.
Die Gestaltung des Flüssigkeitsabscheiders bringt den Vorteil, daß am unteren Ende der Umhüllung
gleichzeitig die Flüssigkeitsaufgabe derart ausgeführt werden kann, daß Flüssigkeitsabscheider und Flüssigkeitsaufgabe
eine Einheit bilden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 die schematische Darstellung der Brüdenkammer eines Rotationsdünnschichtapparates mit Flüssigkeitsabscheider,
F i g. 2 einen Schnitt A-A nach F i g. 1, Fig. 3 einen Schnitt B-B nach Fig. 2.
Das obere Ende eines senkrechtstehenden Rotationsdünnschichtapparates
wird durch die Brüdenkammer 1 gebildet, die sich unmittelbar an dem Verdampferraum
2 und der Flüssigkeitszuführung 3 anschließt. In der Brüdenkammer 1 ist an einer sich durch die Brüdenkammer
1 axial erstreckenden Welle 4 der Flüssigkeitsabscheider angebracht. Die Welle 4 ist gleichzeitig
die Antriebswelle für den Rotor 5. Der Flüssigkeitsabscheider besteht aus der kegelstumpfförmigen Umhüllung
6, den Abscheiderflügeln 7 und den Maschengittern 8. Die Umhüllung 6 besitzt an ihrer oberen öffnung
eine sich radial nach innen erstreckende Ringscheibe 9 und an ihrer unteren öffnung eine nach innen
ragende Sammeirinne 10. Die Oberkante der Umhüllung 6 ragt über die untere Kante des Brüdenstutzens
11 hinaus. In der Umhüllung 6 sind im Bereich der Sammeirinne
10 Durchbrüche 12 vorgesehen. Im Inneren der Umhüllung 6 befinden sich die radial von der Welle
4 zur Innenwand der Umhüllung 6 erstreckenden Abscheiderflügel 7. Die Abscheiderflügel 7 bestehen aus
profilierten Blechen, z. B. Wellblechen, deren Vertiefungen in radialer Richtung über die gesamte Breite der
Abscheiderflügel 7 weisen.
Auf den in die Drehrichtung der Welle 4 zeigenden Flächen der Abscheiderflügel 7 sind Maschengitter 8,
zum Beispiel aus Streckmetall, befestigt.
Der im Verdampferraum 2 entstehende mit Flüssigkeitsteilchen beladene Brüdendampf steigt durch die
Brüdenkammer 1 zum Brüdenstutzen 11 auf. Beim Eintritt
in die Brüdenkammer 1 tritt der Brüdendampf durch die untere öffnung der Umhüllung 6 in den Flüssigkeitsabscheider
ein und strömt zwischen den Abscheiderflügeln 7 nach oben. Die durch die Welle 4 in
Rotation versetzten Abscheiderflügel 7 mit den Maschengittern 8 erfassen den Brüdenstrom beim Eintritt
in die Umhüllung 6 und scheiden die Flüssigkeitsteilchen infolge ihrer größeren Trägheit auf den vor den
Abscheiderflügeln 7 befindlichen Maschengittern 8 ab. Infolge dei Zentrifugalkraft werden die abgeschiedenen
Flüssigkeitsteilchen durch die durchlässigen Maschengitter 8 in Richtung der darunterliegenden Fläche
der Abscheiderflügel 7 weitertransportiert. Der von Flüssigkeitsteilchen befreite Brüdendampf wird über
den Brüdenstutzen 11 abgezogen. Die zur Fläche des Abscheiderflügels 7 transportierte abgeschiedene Flüssigkeit
strömt unter Einwirkung der Zentrifugalkraft entlang der Fläche des Abscheiderflügels 7 radial nach
außen zur Innenfläche der Umhüllung 6 weiter, wobei die Flüssigkeit bevorzugt den Weg in den Vertiefungen
des Abscheiderflügels 7 nimmt. Entlang dieses Weges ist die Flüssigkeit durch das Maschengitter 8 abgedeckt
und somit ein erneutes Mitreißen von Flüssigkeit durch den Brüdendampf verhindert.
Durch die sich in Strömungsrichtung des Brüdendampfes
verjüngende, kegelstumpfförmige Form der Umhüllung 6 wird bei Rotation eine zwangsweise Förderung
der Flüssigkeit auf der Innenfläche der Umhüllung 6 in Richtung der Sammelrinne 10 erreicht.
Von der Sammelrinne 10 gelangt die Flüssigkeit infolge der Zentrifugalkraft über die Durchbrüche 12 auf
den unteren Teil der Innenwand der Brüdenkammer 1 und fließt von dort durch die Schwerkraft in den Verdampferraum
2 zurück.
Die an der oberen öffnung der Umhüllung 6 angebrachte,
radial nach innen ragende Ringscheibe 9 verhindert, daß die durch die Schubkraft des Brüdendampfes
nach oben transportierte Flüssigkeit an der oberen öffnung der Umhüllung 6 wieder versprüht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Flüssigkeitsabscheider für Rotationsdünnschichtapparate, bestehend aus in der Brüdenkammer
des Rotationsdünnschichtapparates über der Flüssigkeitszuführung angeordneten mit der Welle
verbundenen und zum Ableiten der Flüssigkeit profilierten Abscheiderflügeln, die sich radial gegen die
Innenwand der Bödenkammer erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß auf den in
Drehrichtung der Welle weisenden Flächen der Abscheiderflügel (7) Maschengitter (8) befestigt sind,
und die mit Maschengittern (8) versehenen Abscheiderflügel (7) von einer in Richtung der Brüdenströmung
offenen und verjüngenden, kegelstumpfförmigen Umhüllung (6) umgeben sind, an deren
oberstem Ende eine radial nach innen ragende Ringscheibe (9) und an deren unterstem Ende eine
Sammelrinne (10) und Durchbrüche (12) für die abgeschiedene Flüssigkeit angebracht sind.
2. Flüssigkeitsabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (6) bis
über die unterste Kante des Brüdenstutzens (11) reicht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD16786172A DD109154A3 (de) | 1972-12-27 | 1972-12-27 | |
DD16786172 | 1972-12-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2357722A1 DE2357722A1 (de) | 1974-07-11 |
DE2357722B2 DE2357722B2 (de) | 1975-08-14 |
DE2357722C3 true DE2357722C3 (de) | 1976-03-25 |
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