DE19533838C1 - Vorrichtung zum Abtrennen von Feststoff-Partikeln aus gasförmigen Medien - Google Patents
Vorrichtung zum Abtrennen von Feststoff-Partikeln aus gasförmigen MedienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen von Feststoffpartikeln aus
gasförmigen Medien gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs 1.
In vielen technischen Anwendungsbereichen ist es erforderlich, ein gasförmiges Me
dium von Feststoff-Partikeln weitestgehend zu befreien, sei es aus Gründen des
Umweltschutzes vor Abgabe des gasförmigen Mediums an eine Umgebung, sei es
zur Reinigung des Mediums vor weiteren technischen Nutzungsschritten. So wird
beispielsweise Zement aus Silotransportfahrzeugen mit Druckluft in stationäre Silos
abgefördert. Der Raum, aus dem das Medium Feststoff-Partikel-Gemisch in diesem
Fall gefördert wird, ist somit ein Zement-Silo, aus dem die Druckluft naturgemäß
auch entweichen muß, und zwar den Umweltauflagen entsprechend weitestgehend
von Zementstaub befreit.
Eine durchaus vergleichbare Situation findet man jedoch auch bei Brennkraftma
schinen im Bereich des Luftzuführungssystems zu den Brennkammern, in denen
wiederum weitestgehend von Feststoffpartikeln, Stäuben od. dgl. befreite Luft zur
Verfügung stehen muß.
Das Ausscheiden der Feststoffpartikel aus dem gasförmigen Medium geschieht in
vielen derartigen Anwendungsfällen mit Tuch- oder Siebfiltern. Problematisch daran
ist, daß man die Maschenweite des Filters relativ groß halten muß, da sich sonst der
Filter viel zu schnell zusetzt. Trotzdem ist immer noch eine regelmäßige Wartung mit
Wechsel oder Reinigung des eigentlichen Filtereinsatzes erforderlich. In bestimmten
Anwendungsfällen müssen für auf diese Weise nicht entfernbare Feinstpartikel teure
spezielle Nachfilter eingesetzt werden. Der Einsatz derartiger Tuch- oder Siebfilter ist
auch besonders bei aktiven Partikeln, beispielsweise Zement, problematisch. Wird
beispielsweise der im Filterbereich gesammelte Zement feucht, ist die Zusetzung
irreversibel. Systembedingt besteht immer ein beträchtliches Gefährdungspotential,
da sich ein derartiger Filter im Laufe eines Betriebszyklus immer weiter zusetzt, der
freie Durchtrittsquerschnitt für das Medium sich also kontinuierlich verringert und es
damit auch entsprechend zu einem immer größeren Druckanstieg in dem im wesent
lichen geschlossenen Raum des Zementsilos kommt. Gerade dieser Druckanstieg
kann aber beträchtliche Auswirkungen haben. So kommt es unter Umständen am
Beispiel der Zement-Silos zum Öffnen des Sicherheitsventiles mit einer starken
Abgabe von Zementstaub an die Umgebung. Aber auch beim Anwendungsbeispiel
der Brennkraftmaschinen hat die systematische, kontinuierliche Zusetzung des Filters
schädigende Folgen auf den Verlauf und den Wirkungsgrad der Verbrennung, und
zwar sowohl beim Einsatz derartiger Filter in der Luftzuführung wie auch bei einem
etwaigen Einsatz im Bereich der Abgasreinigung, da im letzteren Fall der kontinuierli
che Druckanstieg auf die Brennkammer zurückwirkt.
In weiteren Anwendungsfällen, in denen man räumlich nicht beengt ist, werden zum
Abtrennen von Feststoffpartikeln aus gasförmigen Medien Zyklone eingesetzt, deren
Funktionsprinzip darin besteht, daß das unter Druck zugeführte Gas-Partikel-Ge
misch durch Querschnittsverengungen im Zyklon so beschleunigt wird, daß es prak
tisch durch eine Art Eigenfliehkraft zur Trennung der Feststoff-Partikel vom gasförmi
gen Medium kommt. Die systembedingten Querschnittsverengungen im Zyklonbe
reich führen aber wieder zu einem beträchtlichen Druckanstieg im Zuführungssystem
mit entsprechenden negativen Auswirkungen. Muß beispielsweise beim Silobau auf
diese Weise mit einem Druckanstieg von nur 1 bar gerechnet werden, muß die
Wandstärke des Silobehälters um das drei- bis vierfache verstärkt werden.
Es ist darüber beispielsweise bekannt (deutsche Zeitschrift "Staubreinhaltung der
Luft", 30, 1970, 9, Seite 366 bis 370), rotierende Zentrifugalabscheider mit kontinuier
licher Staubableitung für die Trennung von Medium-Partikel-Gemischen einzusetzen.
Die Wirkungsweise eines Zentrifugalabscheiders dieser Art ist folgende: das Medium-
Partikel-Gemisch tritt durch einen Saugstutzen parallel zur Drehachse zwischen die
Radialschaufeln eines rotierenden Zentrifugalrades. Die Staubteilchen, die der Ein
wirkung der Fliehkraft und der Corioliskraft ausgesetzt sind, werden an den Wänden
der Schaufeln und an der Wand des Innenmantels des Abscheiders abgeschieden.
Von hier werden sie von der Sekundärluft durch einen Schleuderschlitz nach außen
befördert. Das reine Gas wird durch einen Lüfter über den inneren Kranz und den
Kern des Wirbelrades abgesaugt. Der restliche Teil der Luft, auch als Sekundärluft
bezeichnet, führt die abgeschiedenen Teilchen zurück in die Außenluft außerhalb des
Zentrifugalabscheiders. Nachteilig an derartigen Zentrifugalabscheidern ist trotz sei
ner vielfältig denkbaren Anwendungsbereiche, daß für die bekannten Ausführungs
formen von Zentrifugalabscheidern neben den eigentlichen Einrichtungen zur Tren
nung des Medium-Partikel-Gemisches ein Lüfter zum Fördern und Ansaugen des
Medium-Partikel-Gemisches benötigt wird. Üblicherweise wird der Zentrifugalab
scheider an der Saugseite eines derartigen Lüfters angeschlossen, Druck und Ge
samtfördermenge des Lüfters werden nach den Abmessungen des Wirbelrades, ent
sprechend den Anforderungen an den Druck am Austrittsstutzen des gereinigten
Gases gewählt. Hierdurch ist ein erheblicher gerätetechnischer Aufwand notwendig,
zu dem muß eine erhöhte Energie zur Aufbringung einer Durchströmung des Zentri
fugalabscheiders aufgebracht werden.
Ein weiterer rotierender Zentrifugalabscheider ist aus der DE 5 35 238 bekannt, bei
der ein korbartiges Gebilde in einem Behälter umläuft und der mit Partikeln beladene
Luftstrom das sich drehende korbartige Gebilde durchströmt. Die Durchtrittsspalte
des korbartigen Gebildes können, ohne daß dieses korbartige Gebilde selbst ausge
wechselt werden muß, derart veränderlich gestaltet sein, daß die das korbartige
Gebilde bildenden Roststäbe aus einer Anzahl in einem Kreis angeordneter Klappen
bestehen, die um etwa 180 Grad jede für sich drehbar sind. Je nach Anstellwinkel
dieser Klappen werden sie die in dem Luftstrom mitgeführten Partikel mehr oder
weniger abweisen und auf die Behälterinnenwände hin beschleunigen. Auch ein der
artiger Zentrifugalabscheider benötigt einen Lüfter zum Fördern und Ansaugen des
Medium Partikel-Gemisches, die in ihrer Stellung veränderbar angeordneten Klappen
weisen keine strömungstechnischen Besonderheiten auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen in bekannter Weise arbeiten
den Zentrifugalabscheider derart weiterzuentwickeln, daß er neben den Einrichtun
gen für die Trennfunktion eines Medium-Partikel-Gemisches zusätzlich ohne weitere
Hilfsenergie oder Hilfseinrichtungen funktionsfähig ist, wobei insbesondere Wert auf
die Verstellbarkeit und Anpaßbarkeit der Eigenschaften des Zentrifugalabscheiders
und seiner Abstimmung auf die Eigenschaften des Medium-Partikel-Gemisches ge
legt wird und über die Betriebsdauer im wesentlichen gleichbleibende Wirkungsgrade
ohne schädigende Rückwirkungen auf nach- oder vorgeschaltete Betriebseinheiten
gewährleistet sein muß.
Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruches 1 in Zusammenwirken mit den Kennzeichen des Oberbegriffs.
Erfindungswesentliches Kennzeichen der vorgestellten Vorrichtung zum Abtrennen
von Feststoff-Partikeln aus gasförmigen Medien ist es, daß durch eine tragflügelar
tige Beschaufelung des Radialbeschleunigers innerhalb der Hüllwand ein Strö
mungsfeld aus Druck- und Saugbereichen bei der Rotation des Radialbeschleunigers
hervorgerufen wird, durch die das Medium-Partikel-Gemisch selbstfördernd in die
Vorrichtung eingesaugt und nach der Trennung Medium und Partikel getrennt durch
die jeweils zugehörigen Auslässe selbsttätig ausgetragen werden. Hierzu weist die
Vorrichtung mindestens einen Einlaß für das Medium-Partikel-Gemisch auf, wobei
durch den freien Durchströmungsquerschnitt des Einlasses sowie des in der Hüll
wand rotierenden Radialbeschleunigers kein Druckanstieg am Einlaß hervorgerufen
wird. Der innerhalb einer Hüllwand angeordnete Radialbeschleuniger trennt das Me
dium-Partikel-Gemisch vorwiegend durch Fliehkraftwirkung in seine Komponenten,
wobei sich die Partikel überwiegend durch die Fliehkraftwirkung an der Hüllwand
sammeln. Durch den je mindestens einen Auslaß werden die getrennten Bestandteile
Medium und Partikel nach außerhalb der Vorrichtung selbsttätig ausgetragen. Die
tragflügelartige Beschaufelung wird durch die Rotation des Radialbeschleunigers von
dem Medium-Partikel-Gemisch angeströmt und baut in aus der Aerodynamik be
kannter Weise oberhalb und unterhalb der tragflügelartigen Beschaufelung je nach
Anstellung zum anströmenden Medium-Partikel-Gemisch Saug- und Druckzonen auf.
Diese an den jeweiligen tragflügelartigen Schaufeln entstehenden Saug- und Druck
zonen bilden aufgrund der Rotation größere zusammenhängende Saug- und Druck
zonen innerhalb der Hüllwand, durch die sowohl die Trennung des Medium-Partikel-Ge
misches als auch die Ansaugung in die Vorrichtung und die Austragung aus der
Vorrichtung erzielt bzw. verbessert wird.
Hierdurch ist es möglich, die in bekannten
Radialbeschleunigern für die Förderung des Medium-Partikel-Gemisches unbedingt
notwendige Bereitstellung eines Druckgefälles durch eine separaten Lüfter zu umge
hen, eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist daher selbstansaugend, lediglich die
Drehbewegung des Radialbeschleunigers wird durch Fremdenergie hervorgerufen.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die tragflügelartig ausgebildeten Schau
feln des Radialbeschleunigers mit ihren gedachten Stromlinien jeweils im we
sentlichen entlang der Hüllwand angeordnet, wobei die tragflügelartig ausgebildeten
Schaufeln die aus der Aerodynamik, je nach unterschiedlichem Anwendungszweck
bekannten und veränderbaren Formen aufweist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die tragflügelartig ausgebildeten
Schaufeln mit ihren gedachten Stromlinien relativ zu der Hüllwand verstellbar ange
ordnet, wobei in besonders bevorzugter Weise eine Drehung der Schaufeln um eine
an den Tragelementen des Radialbeschleunigers angeordnete Achse erfolgt.
Durch eine derartige Verstellung ist es möglich, die auf der Ober- und Unterseite der
tragflügelartigen Schaufeln entstehenden Unterdruck- und Überdruckbereiche in ihrer
Intensität bzw. in ihrer Anordnung relativ zur Rotationsbewegung des Radiatbe
schleunigers zu verändern. In besonders bevorzugter Weise ist es dadurch möglich,
in einer Einstellung der Beschaufelung auf dem der Hüllwand zugewandten Bereich
der Beschaufelung eine Saugzone, auf dem der Drehachse des Radialbeschleuni
gers zugewandten Bereich eine Druckzone zu erzeugen. Durch entsprechend andere
Einstellung der tragflügelartigen Beschaufelung ist es ebenfalls erreichbar, auf dem
der Hüllwand zugewandten Bereich der Beschaufelung eine Druckzone und auf dem
der Drehachse des Radialbeschleunigers zugewandten Bereich eine Saugzone zu
erzeugen. Durch die dergestalt veränderbare Einstellung der tragflügelartigen Be
schaufelung können die Strömungsverhältnisse innerhalb der Hüllwand abgestimmt
werden auf anlagenseitige Bedürfnisse bzw. auf eine Verbesserung der Trennwir
kung durch die aufgrund der Fliehkraftwirkung vorgenommene Trennung des Me
dium-Partikel-Gemisches. Insbesondere können durch eine derartige Verstellung der
Schaufeln Saug- und Druckverhältnisse innerhalb der Vorrichtung umgepolt werden,
so daß die Ein- und Auslässe ihre jeweilige Funktion vertauschen.
Die tragflügelartige Beschaufelung des Radialbeschleunigers kann in einer beson
ders bevorzugten Ausführungsform mittels einer zentralen Betätigung für alle
Schaufeln gleichmäßig auch während des Betriebes des Radialbeschleunigers vor
genommen werden, wie das in ähnlicher Form bei der Verstellung von Hubschrau
ber-Rotorblättern möglich ist. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann
jede einzelne Schaufel des Radialbeschleunigers nur einzeln, vorzugsweise auch
unabhängig voneinander in unterschiedliche Stellungen, mittels je einer Betätigung
für jede Schaufel getrennt nur während des Stillstandes des Radialbeschleunigers
verstellt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die tragflügelartigen Schaufeln
des Radialbeschleunigers so ausgeführt und an dem Radialbeschleuniger angeord
net, daß sie sich in Abhängigkeit von der Fliehkraftwirkung selbsttätig einstellen.
Hierbei werden die tragflügelartigen Schaufeln vorzugsweise mittels einer Rückhol
feder wieder in eine Ausgangsstellung zurückgeholt, sobald die Fliehkraftwirkung
nachläßt oder der Radialbeschleuniger stillsteht.
Die tragflügelartigen Schaufeln des Radialbeschleunigers können in einer vorteilhaf
ten Ausführungsform an radial von der Drehachse abstehenden, speichen
förmigen Elementen an deren von der Drehachse wegzeigendem Ende
angeordnet werden. In einer anderen Ausführungsform werden die
tragflügelartigen Schaufeln des Radialbeschleunigers an einem kreisförmig ebenen
Scheibenelement nahe des Außenumfanges so angeordnet, daß sie mit der
Drehachse des Antriebsmotors verbunden sind. Hierbei können die tragflügel
artigen Schaufeln so angeordnet sein, daß sie überwiegend
senkrecht zur Scheibenebene mit ihrer quer zur Anströmrichtung verlaufenden
Erstreckung stehen. Es können die tragflügelartigen
Schaufeln so angeordnet sein, daß sie mit ihrer drehachsparallelen Erstreckung ko
nisch zu der Drehachse zulaufend ausgerichtet sind.
In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung wird der Auslaß für das abge
trennte Medium im Einflußbereich der durch die Schaufelanordnung sich einstellen
den Druckzone angeordnet, so daß das abgetrennte Medium durch den Druck
selbstfördernd aus der Vorrichtung ausgeblasen wird. Es kann der Auslaß
für die abgetrennten Partikel oder in der Drehachse des Radialbeschleuni
gers angeordnet sein, wodurch eine besonders platzsparende Bauweise erzielbar ist. Der
Auslaß für die abgetrennten Partikel ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungs
form im Einflußbereich der durch die Schaufelanordnung sich einstellenden Saugzone
angeordnet.
In vorzugsweise stationären Einsatzbereichen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird die Vorrichtung das Medium-Partikel-Gemisch aus einem im wesentlichen abge
schlossenen, mit Ein- und Auslaßöffnungen versehenen Raum ansaugen und die
abgeschiedenen Partikel auch-wieder in diesen Raum austragen. Hierzu wird in be
kannter Weise ein Reststrom des Mediums, das Sekundärmedium, mit diesen Parti
keln zurückbefördert. In besonders vorteilhafter Weise erfolgt dieser Austrag in den
Einlaßbereich eines derart geschlossenen Raumes, wobei insbesondere eine in dem
Einlaßbereich angeordnete Venturi-Düse den Austrag mittels eines nach den Injek
torprinzip entstehenden Druckgefälles unterstützt und dadurch die Partikel zusätzlich
fördert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch aus einer kaskadenartig hintereinan
dergeschalteten Anzahl von gleichartigen Stufen bestehen, bei denen der in der vor
hergehenden Stufe der Vorrichtung aus dem Medium-Partikel-Strom getrennte Me
diumstrom einer nachgelagerten Stufe erneut aufgegeben wird. Hierdurch kann eine
weitere Reinigung des getrennten Mediumstroms erfolgen. Die Auslässe der Einzel
stufen können bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen einer derartigen kaska
denförmigen Anordnung jeweils in eine gemeinsame Ausblasleitung münden.
Zur Steuerung des Ein- und Auslaßstromes in die erfindungsgemäße Vorrichtung
können an den Einlässen und Auslässen Verstelleinrichtungen, bevorzugt in Form
von stellbaren Klappen, angeordnet sein, durch die die Strömungsquerschnitte in ih
rem freien Querschnitt veränderbar sind.
Die tragflügelartige Beschaufelung des Radialbeschleunigers kann in der in bekann
ter Weise ausführbaren Schaufelformen durch gerade Schaufeln, schräggestellte
Schaufeln und/oder gewundene Schaufeln bestehen.
Ebenfalls kann der Radialbeschleuniger auch bei einstufigem Aufbau mit einer mehr
stufen Beschaufelung ausstattbar sein. Ebenfalls ist der Vorrichtung eine konventio
nelle Filterstufe an der Auslaßseite nachschaltbar.
Es wird darauf hingewiesen, daß die verschiedenen beschriebenen Kombinationen
von Beschaufelung, Festlegung der Schaufeln auf der Drehachse sowie Ein- und
Auslässen und Verstellungen der tragflügelähnlichen Schaufeln in allen Konstellatio
nen miteinander kombiniert werden können.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in weiteren Unteransprüchen genannt.
Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden nachstehend erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
Radialbeschleuniger sowie Ein- und Auslässen, wobei die tragflügel
artigen Schaufeln auf einer sternförmigen, speichenähnlichen Struk
tur angeordnet sind,
Fig. 1a Über- und Unterdruckverteilung an einer tragflügelähnlichen Schaufel
entsprechend Fig. 1,
Fig. 2a, 2b den prinziphaften Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
Anordnung der tragflügelartigen Schaufeln auf einer ebenen Scheibe,
wobei die Schaufeln im wesentlichen axial zur Drehrichtung des Ra
dialbeschleunigers angeordnet sind,
Fig. 3a, 3b einen Grundaufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung entspre
chend der Fig. 2 mit konisch zur Drehrichtung des Radialbeschleu
nigers angeordneten Schaufeln,
Fig. 4a, 4b eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit drehbar auf
der speichenförmigen Struktur angeordneten Schaufeln und Rück
holfedern,
Fig. 5a, 5b eine Verstelleinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung der
Fig. 4 mit einer Zentralverstellung,
Fig. 6a, 6b eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 4 mit Einzelver
stellung jeder tragflügelähnlichen Schaufel,
Fig. 7 ein mehrstufiger Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
Stufen entsprechend dem Aufbau der Fig. 2,
Fig. 8a, 8b prinziphafter Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß
Fig. 2 mit in Ein- und Auslässen angeordneten Klappen zur Verän
derung der Ein- und Ausströmquerschnitte.
In den Fig. 1a bis 8b sind unterschiedliche Ausführungsformen der erfindungs
gemäßen Vorrichtung zur Abtrennung von Feststoffpartikeln aus gasförmigen Medien
dargestellt, die alle einen grundsätzlich ähnlichen Grundaufbau aufweisen. Deshalb
wird im folgenden der Grundaufbau ausführlich für die Fig. 1 erläutert, wobei in den
folgenden Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche Funktionen kennzeichnen. Es wird
daher bei der Beschreibung dieser Figuren auf die Fig. 1 verwiesen, wobei ausführ
lich nur die bestehenden Unterschiede zwischen der Ausführungsform in der Fig. 1
und der jeweils beschriebenen Ausführungsform erläutert werden.
In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt, die bei diesem Ein
satzfall an einem geschlossenen Raum 11 angeordnet ist, der durch eine Wandung
13 im wesentlichen gegenüber dem Außenbereich abgetrennt ist. Dies kann bei
spielsweise ein Zementsilo sein, wobei in derartigen Anwendungsfällen üblicherweise
eine Einblasleitung 12 für den geschlossenen Raum 11 installiert ist, durch die dieser
Raum 11 mit Medium-Partikel-Gemisch gefüllt werden kann. Oberhalb dieses
geschlossenen Raumes 11 und mit einem Einlaß 8 sowie einem Auslaß 9 mit dem
Inneren des geschlossenen Raumes 11 verbunden ist die erfindungsgemäße Vor
richtung angeordnet, die in schematischer Darstellung gezeigt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einer Hüllwand 1, die mit dem schon
genannten Einlaß 8 sowie mit dem Auslaß 9 mit dem geschlossenen Raum 11 in
Verbindung steht. Der Auslaß 9 ist ein Auslaß für rückzuführende Partikel, die nach
dem Abtrennen in der erfindungsgemäßen Vorrichtung dem geschlossenen Raum 11
wieder zugeführt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist darüber hinaus
einen Auslaß 7 auf, durch den das abgetrennte Medium in nicht näher beschriebener
Weise an die Umgebung abgegeben wird. Beispielsweise könnte dies jedoch auch
eine Austragung in einen anderen geschlossenen Raum 11 darstellen. Innerhalb der
Hüllwand 1 ist ein Radialbeschleuniger angeordnet, der aus einer Tragstruktur 4 be
steht, die auf einer Drehachse 2 angeordnet und mit dieser Drehachse 2 innerhalb
des Raumes der Hüllwand 1 drehbar gelagert ist. Auf den von der Drehachse 2 abge
wandten Enden der hier speichenförmig dargestellten Tragstruktur 4 des Radialbe
schleunigers sind tragflügelartige Schaufeln 3 angeordnet, die sich mit ihrer Längser
streckung im wesentlichen entlang der Innenseite der Hüllwand 1 erstrecken. Durch
die Drehung der Tragstruktur 4 des Radialbeschleunigers werden diese tragflügelar
tigen Schaufeln 3 auf einer Kreisbahn um die Drehachse 2 des Radialbeschleunigers
herumbewegt, wodurch sich innerhalb der Hüllwand 1 eine in der Fig. 1a näher be
schriebene Unter- und Überdruckverteilung einstellt. Die Tragstruktur 4 des Radial
beschleunigers und damit auch die an der Tragstruktur 4 angeordneten tragflügelarti
gen Schaufeln 3 sind über die Drehachse 2 mit einem nicht dargestellten Antriebs
motor 19 verbunden, der in vorteilhafter Weise drehzahlregelbar ist.
Die Funktion dieser Ausführungsform des Radialbeschleunigers läßt sich so be
schreiben, daß durch die in der Regel schnelle Rotation der Tragstruktur 4 und der
daran angeordneten tragflügelartigen Schaufeln 3 das durch den Einlaß 8 eintretende
Medium-Partikel-Gemisch innerhalb der Hüllwand 1 in eine Drehbewegung entspre
chend der Drehrichtung 5 des Radialbeschleunigers versetzt wird. Durch diese Dreh
bewegung entstehen für die Partikel in dem Medium-Partikel-Gemisch auf diese ein
wirkende Zentrifugalkräfte sowie Corioliskräfte, die für eine Bewegung dieser Partikel
auf die Hüllwand 1 zu und damit von der Drehachse 2 weg sorgt. Durch diese
überwiegend als Zentrifugalkraft wirksame Beschleunigung sammeln sich die Partikel
aus dem Medium-Partikel-Gemisch in der Nähe oder innen an der Hüllwand 1 und
werden durch Schleppkräfte der darübergleitenden Strömung in Richtung auf den
Auslaß 9 geschoben.
Diese bis hierhin an sich bekannte Wirkung eines Radialbeschleunigers, der in be
kannter Ausführungsform ausschließlich mit Radialschaufeln versehen ist, wird durch
die an der Tragstruktur 4 angeordneten tragflügelartigen Schaufeln 3 in besonders
vorteilhafter Weise verbessert. Wie in der Fig. 1a dargestellt, bildet sich an jeder der
tragflügelartigen Schaufeln 3 aufgrund der Gesetze der Aerodynamik und in Abhän
gigkeit von der Krümmung und der Anstellung der Schaufel relativ zur Anströmrich
tung 14 eine Saugzone 15 und eine Druckzone 16. In dem Ausführungsbeispiel ist
die Druckzone 16 auf der Seite der tragflügelartigen Schaufel 3 angeordnet, die zur
Drehachse 2 der Tragstruktur 4 zeigt, die Saugzone bildet sich auf der zur Hüllwand
1 zeigenden Seite der Schaufel 3. Diese Effekte werden an jeder der Schaufeln wirk
sam, so daß sich in der Summe für den Innenraum innerhalb der Hüllwand 1 eine
Druckverteilung ergibt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß innerhalb der umlaufen
den tragflügelartigen Schaufeln 3 sich eine Druckzone 16 aufbaut und außerhalb der
umlaufenden Schaufeln 3 eine Saugzone 15.
Diese Druckverteilung wirkt nun insofern besonders positiv auf die Trennwirkung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, daß die Bestandteile des durch die Zentrifugalwir
kung schon grob vorgetrennten Medium-Partikel-Gemisches sich weiter trennen, in
dem das abgetrennte Medium durch die Saugzone 15 im Bereich außerhalb der
Bahn der Schaufeln 3 in den Bereich innerhalb der Bahn der Schaufeln 3 gesaugt
wird und dort durch die dort vorherrschende Druckzone 16 in besonders vorteilhafter
Weise durch den Auslaß 6 ausgeblasen wird. Dieser Auslaß 6 ist in dieser Ausfüh
rungsform rings um die Drehachse 2 der Tragstruktur 4 angeordnet und mündet in
die Abführung 7, die in schon beschriebener Weise mit der Umgebung oder einem
anderen Raum 11 in Verbindung steht.
Durch dieses Saugverhalten aufgrund der Druckverteilung innerhalb der Hüllwand 1
tritt eine signifikante Verbesserung des Trennverhaltens der erfindungsgemäßen Vor
richtung ein, die zu wesentlich reineren Medienströmen führt. Gleichzeitig wird durch
die entsprechende Schleppströmung das Austragen des Partikelstromes durch die
Abführung 9 weiter verbessert. Hierzu dient im weiteren auch die in Verlängerung der
Abführung 9 angeordnete Injektordüse 10, durch die der abgetrennte Partikelstrom
der Einblasleitung 12 für den geschlossenen Raum 11 zugeführt wird und dort durch
den Venturieffekt zu einer günstigen Abführung in den in den geschlossenen Raum
11 eingeblasenen Medium-Partikel-Strom eintritt.
Dieses Grundprinzip der in der Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird durch die im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele weiter verbessert.
In der Fig. 2a und 2b ist eine grundsätzlich ähnlich zur Fig. 1 gestaltete erfin
dungsgemäße Vorrichtung dargestellt, wobei jedoch die tragflügelartige Beschaufe
lung 3 nicht auf einer Tragstruktur 4 in Form einer speichenähnlichen Einrichtung an
geordnet ist, sondern die tragflügelartigen Schaufeln 3 auf einem ebenen Scheiben
element 4 angeordnet sind, das mit der Antriebswelle 18 und dem Antriebsmotor 19
des Radialbeschleunigers verbunden ist. Hierdurch kann die Stabilität des Radialbe
schleunigers bei geringem Materialbedarf noch einmal verbessert werden. Die An
ordnung der tragflügelartigen Schaufeln 3 ist in der Fig. 2b derart, daß die gedach
ten Stromlinien der tragflügelartigen Schaufeln 3 sich parallel zur Hüllwand 1 orientie
ren, wobei senkrecht zur Umlaufrichtung der tragflügelartigen Schaufeln 3 diese
Schaufeln 3 im wesentlichen auf einem gedachten Zylinder angeordnet sind.
In den Fig. 3a und 3b ist eine der Fig. 2a und 2b im wesentlichen entspre
chende Vorrichtung dargestellt, wobei jedoch die tragflügelartigen Schaufeln 3 sowie
die radiale Umfangsfläche der Hüllwand 1 eine konische Form aufweisen. Hierdurch
können unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten und damit noch einmal ein ver
bessertes Trennverhalten bzw. eine verbesserte Abführung des Partikelstromes er
zielt werden. Ansonsten gelten die für die Fig. 2a und 2b sowie 1 gemachten Aus
führungen.
Sind in den Fig. 1 bis 3b alle tragflügelartigen Schaufeln 3 fest auf dem jeweiligen
Tragelement 4 befestigt, so ist in der Fig. 4a und der Fig. 4b eine in ihrer Anstel
lung zur Anströmrichtung 14 veränderliche tragflügelartige Beschaufelung 3 darge
stellt. Der Grundaufbau dieses Ausführungsbeispiels entspricht der Fig. 1, so daß
die dort gemachten Ausführungen gelten. Die tragflügelartigen Schaufeln 3 sind je
doch mittels einer Drehachse 20 auf der im wesentlichen speichenartigen Tragstruk
tur 4 befestigt, wobei, wie in der Fig. 4b dargestellt, am Ende dieser Speichen eine
Drehlagerung 20 angeordnet ist. Zusätzlich ist konstruktiv dafür gesorgt, daß der
Schwerpunkt 22 jeder tragflügelartigen Schaufel 3 in Drehrichtung gesehen hinter der
Drehachse 20 liegt, um die gewünschte geschwindigkeitsabhängige Verstellung der
tragflügelähnlichen Schaufel 3 zu erreichen. Hierdurch ist gewährleistet, daß bei hö
heren Geschwindigkeiten der Schwerpunkt 22 der tragflügelartigen Schaufel 3 das
Bestreben hat, auf einen größeren Rotationsumfang auszuweichen und damit die
tragflügelartige Schaufel 3 mit ihrem Anströmquerschnitt nach innen richtet. Zum
selbsttätigen Zurückstellen der Schaufel 3 bei geringeren Drehzahlen oder Stillstand
ist eine Rückholfeder 21 zwischen die speichenartige Tragstruktur 4 und die tragflü
gelartige Schaufel 3 geschaltet, die auf der dem Schwerpunkt gegenüberliegenden
Seite bezogen auf dem Drehpunkt 20 angelenkt ist. Hierdurch wird ein Verhalten wie
bei einem bekannten Zentrifugalregler erreicht.
In Fig. 5a und der Fig. 5b ist ein Ausführungsbeispiel für eine zentrale Verstellung
der auf der Tragstruktur drehbar angeordneten tragflügelartigen Schaufeln 3 angege
ben. Diese Zentralverstellung ist grundsätzlich aus dem Bereich der Hubschrauber
technik bekannt, bietet jedoch für diesen Einsatzfall eine besonders gute Anpassung
der Eigenschaften des Radialbeschleunigers während seines Betriebes. Als zusätzli
che Elemente weist dieser Radialbeschleuniger eine Verstelleinrichtung auf, die aus
einem Stellgriff 24 besteht, der über eine Stellgabel 25 und eine Lagerung 23 in
grundsätzlich bekannter Weise die Verschwenkung der Stellgabel über einen Druck
ring auf mit der Tragstruktur 4 umlaufende Übertragungshebel 26 überträgt, die wie
derum mit der tragflügelartigen Schaufel 3 gelenkig verbunden sind. Hierdurch kann
mit dem feststehenden und nur um einen Drehpunkt beweglichen Stellgriff 24 auch
während des Laufes des Radialbeschleunigers eine Verstellung der tragflügelartigen
Schaufeln 3 und damit eine Anpassung an erwünschte Betriebsverhältnisse der Vor
richtung erreicht werden.
In den Fig. 6a und 6b ist eine andere Verstelleinrichtung dargestellt, mit der jede
der einzelnen, auf der speichenartig ausgebildeten Tragstruktur 4 angeordneten trag
flügelartigen Schaufeln 3 einzeln, allerdings nur im Stillstand des Radialbeschleuni
gers, verstellt werden kann. Hierzu ist auf der Drehachse 2 des Radialbeschleunigers
ein Stellring 27 angeordnet, an dem ebenfalls wieder Übertragungshebel 26 gelenkig
angeordnet sind, die mit der tragflügelartigen Schaufel 3 gelenkig verbunden sind.
Durch Verdrehen des Stellringes 27 relativ zur speichenartigen Tragstruktur 4 wird
der Hebelarm geändert, mit dem die Übertragungshebel 26 jeweils auf die
tragflügelartige Schaufel 3 wirken und damit in der Summe eine Verdrehung der trag
flügelartigen Schaufel 3 um ihren Drehpunkt 20 erreicht. In nicht näher beschriebener
Weise kann diese Verdrehung des Stellringes 27 auch von außerhalb des Gehäuses
der Hüllwand 1 vorgenommen werden. Hierdurch ist auf konstruktiv einfache Art und
Weise eine Anpassung der Stellung der tragflügelartigen Schaufeln 3 an gewünschte
Betriebsverhältnisse möglich.
In der Fig. 7 ist eine kaskadenförmige Anordnung von hier 3 Einzelstufen darge
stellt, die jede für sich gesehen eine der vorstehend beschriebenen Ausführungsfor
men darstellt. Die Einzelstufen sind koaxial zueinander angeordnet und werden über
einen Zentralantrieb in Form eines Antriebsmotors 19, einer Zentralantriebswelle 28
sowie auf der Zentralantriebswelle angeordneten Getrieben 29 mit gleicher Drehzahl
motorseitig angetrieben, wobei in einer bevorzugten Ausführungsform auch unter
schiedliche Drehzahlen durch die gewählte Getriebeübersetzung der Getriebe 29
möglich sind. Die Einzelstufen, die in bekannter Weise aufgebaut sind, sind nun
insofern miteinander verschaltet, daß der durch den Einlaß 8 in die erste Stufe ein
tretende Medium-Partikel-Strom in dieser Stufe zu einem bestimmten Anteil getrennt
wird, wodurch in schon bekannter Weise der Medium-Strom durch einen Auslaß, hier
den Auslaß 6′, aus dem von der Hüllwand 1 begrenzten Volumen ausgeführt wird.
Ebenfalls wird der Partikel-Strom durch einen Auslaß 9, der an der Hüllwand ange
ordnet ist, abgeführt. Bei der kaskadenförmigen Verschaltung gemäß der Fig. 7 wird
nun der durch den Auslaß 6′ abgeführte Medium-Strom mittels eines Saugrohres 30
dem Einlaß 8 einer zweiten Stufe zugeführt, in dem eine entsprechende weitere
Trennung vorgenommen wird. Dieser kaskadenförmige Aufbau ist in jeder beliebigen
Stufenzahl denkbar, so daß auch für sehr hohe Anforderungen an die Reinheit des
abgetrennten Mediums der Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung sinnvoll ist.
Als weitere konstruktive Besonderheit wird bei diesem Ausführungsbeispiel die Ver
schaltung der Auslässe 9 für die Partikel aus den jeweiligen Stufen der kaskadenför
migen Vorrichtung genannt. Diese werden aus jeder Stufe einzeln in ein alle Aus
lässe verbindendes Auslaßrohr geführt, daß in der schon vorstehend beschriebenen
Weise in hier z. B. den geschlossenen Raum 11 zurückgeführt.
In den Fig. 8a und 8b sind am Beispiel der Ausführungsform aus der Fig. 2a die
Möglichkeiten aufgezeigt, die Stoffdurchsätze durch eine erfindungsgemäße Vor
richtung zu beeinflussen, in dem in den Ein- und Auslässen 8,9 diese Ausführungs
form Verstellklappen 31, 32 und 33 angeordnet sind, wobei die Verstellklappe 31 für
den Einlaß 8, die Verstellklappe 32 für den Partikelauslaß 9 und die Verstellklappe 33
für den Mediumauslaß 6 gedacht ist. Durch eine derartige Einstellung der Medien-Ströme
können ebenfalls in weiten Bereichen die Eigenschaften der durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung vorgenommenen Trennung beeinflußt werden.
Bei den Ausführungsformen mit beweglichen tragflügelartigen Schaufeln 3 ist darüber
hinaus noch anzumerken, daß durch entsprechende Stellung der Schaufeln 3 die
Druckverteilung, die üblicherweise mit einem Unterdruck außerhalb der Schaufelbahn
und einem Überdruck innerhalb der Schaufelbahn eingestellt ist, auch umgekehrt
werden können. Auch hierdurch können die Trennungseigenschaften der erfindungs
gemäßen Vorrichtung beeinflußt werden.
Bezugszeichenliste
1 Hüllwand
2 Drehachse Radialbeschleuniger
3 tragflügelartige Schaufeln
4 Tragstruktur des Radialbeschleunigers
5 Drehrichtung Radialbeschleuniger
6, 6′, 6′′ Auslaß
7 Abführung Medium
8 Einlaß
9 Abführung Partikel
10 Injektordüse
11 geschlossener Raum
12 Einblasleitung für geschlossenen Raum
13 Wandung
14 Anströmrichtung
15 Unterdruckzonen/Saugzonen
16 Überdruckzonen/Druckzonen
17 Scheibenelement
18 Antriebswelle
19 Antriebsmotor
20 Drehachse Schaufel
21 Rückholfeder
22 Schwerpunkt
23 Lagerung
24 Stellgriff
25 Stellgabel
26 Übertragungshebel
27 Stellring
28 Zentralantriebswelle
29 Getriebe
30 Saugrohre
31 Verstellklappe Einlaß
32 Verstellklappe Auslaß Partikel
33 Verstellklappe Auslaß Medium
2 Drehachse Radialbeschleuniger
3 tragflügelartige Schaufeln
4 Tragstruktur des Radialbeschleunigers
5 Drehrichtung Radialbeschleuniger
6, 6′, 6′′ Auslaß
7 Abführung Medium
8 Einlaß
9 Abführung Partikel
10 Injektordüse
11 geschlossener Raum
12 Einblasleitung für geschlossenen Raum
13 Wandung
14 Anströmrichtung
15 Unterdruckzonen/Saugzonen
16 Überdruckzonen/Druckzonen
17 Scheibenelement
18 Antriebswelle
19 Antriebsmotor
20 Drehachse Schaufel
21 Rückholfeder
22 Schwerpunkt
23 Lagerung
24 Stellgriff
25 Stellgabel
26 Übertragungshebel
27 Stellring
28 Zentralantriebswelle
29 Getriebe
30 Saugrohre
31 Verstellklappe Einlaß
32 Verstellklappe Auslaß Partikel
33 Verstellklappe Auslaß Medium
Claims (25)
1. Vorrichtung zum Abtrennen von Feststoffpartikeln aus gasförmigen Medien,
wobei die Vorrichtung
- - mindestens einen Einlaß (8) für das Medium-Partikel-Gemisch,
- - einen keinen Druckanstieg am Einlaß (8) hervorrufenden freien Durchströmungsquerschnitt,
- - einen innerhalb einer Hüllwand (1) angeordneten, rotierend angetriebe nen Radialbeschleuniger, der das Medium-Partikel-Gemisch vornehm lich durch Fliehkraftwirkung in seine Komponenten trennt, wobei die Partikel sich an der Hüllwand (1) sammeln
- - je mindestens einen Auslaß (7, 9) für die getrennten Bestandteile von Medium und Partikeln
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Radialbeschleuniger eine tragflügelartige Beschaufelung (3) aufweist, die
bei Rotation des Radialbeschleunigers innerhalb der Hüllwand (1) ein Strö
mungsfeld aus Druck- und Saugbereichen (15, 16) hervorruft, das das Me
dium-Partikel-Gemisch selbstfördernd in die Vorrichtung einsaugt und nach
der Trennung Medium sowie Partikel durch die zugehörigen Auslässe (7, 9)
selbsttätig austrägt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tragflügel
artig ausgebildeten Schaufeln (3) mit ihren gedachten Stromlinien jeweils im
wesentlichen entlang der Hüllwand (1) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tragflügel
artig ausgebildeten Schaufeln (3) mit ihren gedachten Stromlinien relativ zu
der Hüllwand (1) verstellbar angeordnet sind, wobei die Verstellung vorzugs
weise durch eine Drehung um eine an dem Radialbeschleuniger angeordnete
Achse (20) erfolgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der tragflügelartige Beschaufelung (3) des Radialbeschleunigers derart
eingestellt ist, daß auf dem der Hüllwand (1) zugewandten Bereich der
Beschaufelung (3) eine Saugzone (15), auf dem der Drehachse (2) des Radi
albeschleunigers zugewandten Bereich eine Druckzone (16) vorliegt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die tragflügelartige Beschaufelung (3) des Radialbeschleunigers derart
eingestellt ist, daß auf dem der Hüllwand (1) zugewandten Bereich der
Beschaufelung (3) eine Druckzone (16), auf dem der Drehachse (2) des Radi
albeschleunigers zugewandten Bereich eine Saugzone (15) vorliegt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die tragflügelartige Beschaufelung (3) des Radialbeschleunigers mittels
einer zentralen Betätigung (29, 25, 26) für alle Schaufeln (3) gleichmäßig auch
während des Betriebes des Radialbeschleunigers verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede einzelne Schaufel der tragflügelartigen Beschaufelung (3) des
Radialbeschleunigers nur einzeln, vorzugsweise auch unabhängig voneinan
der, mittels je einer Betätigung (27, 26) für jede Schaufel (3) getrennt nur wäh
rend des Stillstandes des Radialbeschleunigers verstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die tragflügelartigen Schaufeln (3) des Radialbeschleunigers in Abhängig
keit von einer Fliehkraftwirkung selbst einstellend ausgeführt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den tragflü
gelartigen Schaufeln (3) des Radialbeschleunigers eine Rückholfeder (21) ange
ordnet ist, mit denen die Schaufeln (3) im Stillstand wieder in eine Ausgangs
stellung zurückholbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die tragflügelartigen Schaufeln (3) des Radialbeschleunigers an
radial von der Drehachse (2) abstehenden, speichenförmigen Elementen (4)
an deren von der Drehachse (2) wegzeigendem Ende angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die tragflügelartigen Schaufeln (3) des Radialbeschleunigers an
einem kreisförmig ebenen Scheibenelement (4) nahe seines Außenumfangs
angeordnet sind, das mit der Drehachse (2) des Antriebsmotors (19) verbun
den ist und mit ihrer drehachsparallelen Erstreckung überwiegend senkrecht
zur Scheibenebene (4) stehen.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die tragflügelartigen Schaufeln (3) des Radialbeschleunigers an
einem kreisförmigen Scheibenelement (4) nahe seines Außenumfangs ange
ordnet sind, das mit der Drehachse (2) des Antriebsmotors (19) verbunden ist
und die drehachsparallele Erstreckung der Schaufeln (3) konisch zu der
Drehachse (2) zulaufend ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (6,
6′, 6′′) für das abgetrennte Medium im Einflußbereich der durch die Schaufel
anordnung (3) sich einstellenden Druckzone (16) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (9)
für die abgetrennten Partikel im Einflußbereich der durch die Schaufelanord
nung (3) sich einstellenden Saugzone (15) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung das Medium-Partikel-Gemisch aus einem im wesentlichen
abgeschlossenen, mit Ein- und Auslaßöffnungen versehenen Raum (11) an
saugt und die abgeschiedenen Partikel auch wieder in diesen Raum (11) aus
trägt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Austrag der Partikel in einen mit Medium-Partikel-Gemisch
durchströmten Einblasbereich (12) des geschlossenen Raums (11) erfolgt,
wobei insbesondere eine in dem Einblasbereich (12) angeordnete
Venturi-Düse (10) den Austrag mittels eines nach dem Injektorprinzip
entstehenden Druckgefälles unterstützt.
17. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hüllwand (1) sich von der Einlaßseite der Vorrichtung zu
der Auslaßseite des abgetrennten Mediums hin kegelförmig erweitert.
18. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hüllwand (11) ortsfest angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Radialbeschleuniger von einem Motor (19), bevorzugt ei
nem drehzahlveränderbaren Motor angetrieben ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einlaß (8) in die Vorrichtung für das Medium-Partikel-Ge
misch im Einflußbereich der zur Hüllwand (1) wirksamen Saugzone (15) ange
ordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung aus einer kaskadenartig hintereinanderge
schalteten Anzahl von gleichartigen Einzelstufen gebildet ist, bei denen der in
der vorhergehenden Stufe der Vorrichtung aus dem Medium-Partikel-Strom
getrennte Medium-Strom in die nachgelagerte Stufe eingegeben wird.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslässe
der Einzelstufen einer kaskadenförmigen Anordnung jeweils in eine gemein
same Ausblasleitung münden.
23. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strömungsquerschnitte an Einlässen (8) und Auslässen (7,
9) der Vorrichtung durch Verstelleinrichtungen (31, 32, 33), bevorzugt in Form
von stellbaren Klappen, in ihrem freien Querschnitt veränderbar sind.
24. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die tragflügelartige Beschaufelung (3) des Radialbeschleuni
gers mit geraden und schräggestellten und/oder gewundenen Flügelorientie
rungen ausführbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995133838 DE19533838C1 (de) | 1995-09-13 | 1995-09-13 | Vorrichtung zum Abtrennen von Feststoff-Partikeln aus gasförmigen Medien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995133838 DE19533838C1 (de) | 1995-09-13 | 1995-09-13 | Vorrichtung zum Abtrennen von Feststoff-Partikeln aus gasförmigen Medien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19533838C1 true DE19533838C1 (de) | 1997-02-27 |
Family
ID=7772002
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995133838 Expired - Fee Related DE19533838C1 (de) | 1995-09-13 | 1995-09-13 | Vorrichtung zum Abtrennen von Feststoff-Partikeln aus gasförmigen Medien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19533838C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001003804A1 (en) * | 1999-07-12 | 2001-01-18 | Rinheat Oy | Method and device for separating fiber from a flow of steam |
CN115560990A (zh) * | 2022-11-09 | 2023-01-03 | 中国人民解放军国防科技大学 | 超声速气固两相横向射流实验平台及射流测量方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE535238C (de) * | 1931-10-08 | Ernst Curt Loesche | Staubabscheider mit einem vor der Luftaustrittsoeffnung angeordneten, von aussen nach innen von der Luft durchstroemten, aus Prallflaechen zusammengesetzten umlaufenden Rostkorb |
-
1995
- 1995-09-13 DE DE1995133838 patent/DE19533838C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE535238C (de) * | 1931-10-08 | Ernst Curt Loesche | Staubabscheider mit einem vor der Luftaustrittsoeffnung angeordneten, von aussen nach innen von der Luft durchstroemten, aus Prallflaechen zusammengesetzten umlaufenden Rostkorb |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Budinsky, Karel: Rotierender Zentrifugalabscheidermit kontinuierlicher Staubableitung, In: Staub- reinhaltung der Luft, 30, 1970, Nr. 9, S. 366-370 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001003804A1 (en) * | 1999-07-12 | 2001-01-18 | Rinheat Oy | Method and device for separating fiber from a flow of steam |
CN115560990A (zh) * | 2022-11-09 | 2023-01-03 | 中国人民解放军国防科技大学 | 超声速气固两相横向射流实验平台及射流测量方法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WORTMANN, GEB. SPILKER, WALTRAUT, 32429 MINDEN, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: WORTMANN, DETLEV, 32429 MINDEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |