DE626798C - Darmspuelvorrichtung - Google Patents

Darmspuelvorrichtung

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DE626798C
DE626798C DEF77311D DEF0077311D DE626798C DE 626798 C DE626798 C DE 626798C DE F77311 D DEF77311 D DE F77311D DE F0077311 D DEF0077311 D DE F0077311D DE 626798 C DE626798 C DE 626798C
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FERNAND F D SUAREZ DE MENDOZA
JEAN FRUMUSANU DR
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FERNAND F D SUAREZ DE MENDOZA
JEAN FRUMUSANU DR
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Description

  • Darmspülvorrichtung Die Erfindung betrifft Darmspülvorrichtungen, bei denen ein Behälter für die Behandlungsflüssigkeit, ,ein Behälter für die verbrauchte Flüssigkeit und eine Luftpumpe zur Herstellung eines Unterdrucks in dem Behälter für die verbrauchte Flüssigkeit vorgesehen sind. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art wurde die Saugwirkung der Luftpumpe einesteils zum Absaugen des Eiters usw. von der behandelten Stelle und anderenteils auch zur Zuleitung der Behandlungsflüssigkeit zu dieser Stelle benutzt, zu welchem Zweck in einem Saugkopf Zu-und Ableitungskanäle vorgesehen wurden, die mittels Hähne umschaltbar waren.
  • Solche Vorrichtungen, die in erster Reihe für die Behandlung von zu Tag liegenden Geschwüren bestimmt waren, eignen sich weniger für die Behandlung von Darmgeschwüren usw., da, um die Behandlungsflüssigkeit bis zu diesen zutreten zu lassen, ein höherer Druck erforderlich ist.
  • Aus diesen! Grunde sind auch Darmspülvorrichtungen, bei denen ein überdruck nur durch die ;erhöhte Lage des die Behandlungsflüssigkeit enthaltenden Behälters erzeugt wird, vielfach unzureichend, wenn nicht dieser Behälter sehr hoch gesetzt wird, was aber umständlich ist. überdies ist bei Vorrichtungen der letzteren Art nichts vorgesehen, um die Flüssigkeit aus dem Darm nach der Spülung kräftig abzusaugen, so daß der Patient der Gefahr ausgesetzt ist, einen Rest der Spülflüssigkeit, die mit Infektionsstoffen beladen ist, im Darm zu behalten.
  • Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beheben. Erfindungsgemäß dient die Luftpumpe zugleich zur Erzeugung eines überdrucks in dem Behälter für die Behandlungsflüssigkeit, und das Spülrohr ist über von der Pumpenleitung getrennte Leitungen mittels eines Dreiwegehahns wahlweise mit einem der beiden Behälter in Verhindung zu bringen.
  • In der die Behandlungsflüssigkeit zuführenden Leitung sind an sich bekannte Organe für das Zusetzen eines Heilmittels vorgesehen, während in der die verbrauchte Flüssigkeit abführenden Leitung, in die in bekannter Weise ein Schaugefäß eingeschaltet ist, Organe, und zwar in diesem Schaugefäß, vorgesehen sein können, welche Proben der abgeführten Stoffe zu entnehmen gestatten.
  • Eine der möglichen Ausführungen des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen veranschaulicht. Es stellen dar Fig. z die Gesamtvorrichtung schematisch, Fig. a den Dreiwegehahn im Längsschnitt, Fig.3 denselben im Querschnitt nach 3-3 der Fig. z, Fig. q. das Schauglas mit Organen zur Entnahme von Proben im Längsschnitt, Fig.5 dasselbe im Schnitt nach -5-5 der Fig. 4. und Fig.6 seinen Apparat, der alle Einzelteile der Vorrichtung ;enthält, in Ansicht.
  • Die Einrichtung weist zwei Behälter 61, 62 auf, deren jeder mit einem dicht abschließenden Deckel versehen ist.
  • Zwischen die Behälter ist eine durch einen Elektromotor angetriebene Pumpe 63 in der Weise eingeschaltet, daß sie einesteils durch eine Leitung 64 mit dem Behälter 61 und anderenteils durch eine Leitung 65 über eine Pufferflasche bzw. einen Pufferbehälter 66 und eine Leitung 67 mit dem Behälter 62 verbunden ist.
  • Die Pumpe hat die Aufgabe, in dem Behälter 61 ein Vakuum von ungefähr 35 cm Quecksilbersäule herzustellen und im Behälter 62 einen konstanten Druck zu erzeugen. Die Regulierung dieses Druckes wird mittels der Püfferflasche gesichert, die zu diesem Zweck mit .einem Regulierventi168 versehen ist, welches den Druck auf jeden Wert zwischen i, 5 m und 3 m einzustellen gestattet.
  • Der Vakuumbehälter 61 ist mit einem durch einen Hahn 71 verschließbaren Auslaßrohr 70 versehen. Die Steuerung dieses Hahns erfolgt im Verein mit der eines anderen, auf dem D!ecke161a des Behälters angeordneten Hahns 72, durch den Luft in diesen Behälter .eingelassen wird, wenn der Auslaßhahn 71 offen ist.
  • Zur Kontrolle der Entleerung des Behälters 61 ist diesem eine elektrische Signalisiervorrichtung hinzugefügt. Dieselbe weist zwei beinahe bis zum Behälterboden sich erstreckende Elektroden 73, 73' auf, welche mit einer Lampe 74 verbunden sind, die bei Einführung einer Flüssigkeit in den Behälter aufleuchtet. Im Deckel 61a ist fefer eine Druckwasserzuleitung 7 5 zur Reinigung des Behälters 61 vorgesehen.
  • Ein am Deckel 61a angeordneter Wasserstandsprüfer 7 6 gestattet, die Flüssigkeitshöhe in. dem Behälter ständig zu entnehmen.
  • Ein Regler 77 begrenzt konstant den Vakuumgrad im Behälter 61 auf 35 cm Quecksilbersäule.
  • Schließlich ist im Deckel 6 1 , eine Leitung 18 vorgesehen, welche in den Behälter die be# r ei.ts zur Behandlung herangezogene Flüssigkeit leitet; in der die aus dem Darm entfernten Stoffe suspendiert sind.
  • In den Behälter 62 taucht ein Rohr 79, an das sich ein Rohr 14 anschließt, welches zu einem Stutzen des Dreiwegehahns 12 führt.
  • Der Deckel des Behälters 62 trägt Thermometer 8o, welche die Üb rwachung der Temperatur der in den Behälter 62 durch eine hermetisch verschließbare öffnung 8 i eingeführten Flüssigkeit ermöglichen. Schließlich ist am Deckel ein Ventil 82 mit einem Schwimmer 83 angeordnet. Dieses Ventil setzt den Behälter 62 in Verbindung mit der Atmosphäre, sobald die Flüssigkeit unterhalb einer bestimmten Grenze im Behälter sinkt.
  • Zur überwachung des Flüssigkeitsausr'lusses aus dem Behälter 62 nach der Spülvorrichtung 7 zu ist in der Leitung 14 ein Glasbehälter 45 vorgesehen.
  • An dem Dreiwegehahn 12 ist :ein Verteäungsorgan 84 angesetzt, in dem zwei mit Hähnen 84e und 84 versehene Rohre 84" und 84b vorgesehen sind, in deren konische Ausläufe Flaschen o. dgl. 84e und 84f einsetzbar sind, welche oben abgeschlossen sind und durch eine Leitung 84, untereinander verbunden sind. Ein Hahn 841, ist im Rohr 84 zwischen den beiden Rohren 84a und 84b angeordnet.
  • Das Ende des Rohres 84 ist . durch eine biegsame Leitung 15 mit der eigentlichen Spülvorrichtung 7 verbunden.
  • Das Küken des Dreiwegehahns 12 erhält eine Bohrung, durch welche die Rohre 14 und 15 oder die Rohre 15 und II oder schließlich die Rohre 14 und i i miteinander verbunden werden können.
  • Um zu ermöglichen, daß der Operateur das Küken i 2d in die gewünschte Lage bringt, ist der Kükengriff 85 mit .einem Zeiger versehen, der auf einer Teilung spielt, die mit drei den verschiedenen Kükenstellungen entsprechenden Teilstrichen versehen ist.
  • Zur Feststellung des Kükens in diesen Stellungen und zur Erleichterung des Rufsuchens äerselben erhält das Küken sechs Ausnehmimgen, in die eine durch eine 'Feder 88 beeinflußte Kugel 87 dringen kann und welche einesteils den vorerwähnten Kükenstellungen und den drei Zwischenstellungenentsprechen (Fig. 3).
  • Das Rohr i i führt (Fig. 4) von dem Dreiwegehahn 12 zu dem Wiedergewinnungsgerät, welches einen Sockel 23 und eine an diesem angeordnete Glasglocke z o aufweist.
  • Die Glocke io wird am Sockel 23 mittels eines überwurfringes 25 und der auf schwenkbare Schraubenbolzen 29 aufgeschraubten, diesen Ring festklemmenden Flügelmuttern 30 festgehalten.
  • Zwischen den Sockel und die Glocke sind Dichtungen zur Sicherung der Abdichtung der Glocke .eingeschaltet.
  • Der Sockel 23 ist in der Mitte pfannenartig ausgenommen und, mit einer Bohrung zum Anschluß der zum Vakuumgefäß 62 führenden Leitung 18 versehen. Ein in dieser Leitung angeordneter Hahn i 9 gestattet, die Flüssigkeitsströmung zu unterbinden.
  • Der Sockel 23 ist mit drei Rohren versehen. Eines derselben, 9i, ist unmittelbar mit dem Rohr i i verbunden, ein anderes, 92, schließt sich an die Leitung i 8 hinter dem Hahn i 9 an und das dritte, 93, ist unmittelbar an den Deckel des Behälters 61 angeschlossen.
  • Das Rohr 9i ragt tief in die Glocke und endigt in einem Bogen, um die Flüssigkeit, die aus der Leitung i i anlangt, in der Mitte der Glocke ausfließen zu lassen.
  • Die Höhe des Rohres 92 in der Glocke ist geringer; auch dieses Rohr ist gekrümmt, aber derart, daß es beinahe am Sockel23 endigt. Es bildet einen Heber.
  • Das Rohr 93 gestattet, ein Vakuumgleichgewicht zwischen dem .Behälter 61 und der Glocke i o herzustellen.
  • In der Mitte der Glocke, oberhalb der mittleren Pfanne, kann ein Filtriertrichter 2o angeordnet sein, der mit Löchern versehen ist und das Entnehmen der festen, in der Flüssigkeit enthaltenen Stoffe gestattet.
  • Der Sockel 23 verhält zwei Manometer für den Unter- bzw. Überdruck.
  • Die Wirkungsweise des Ganzen. ist wie folgt: Man stellt den Dreiwegebahn 12 so ein, daß er die Verbindung zwischen dem Behälter 62 und der Spüleinrichtung 7 unter Vermittlung der Leitungen 15 und 14 herstellt.
  • Sobald die Flüssigkeit ,aus dem Spülrohr auszuströmen beginnt, führt man dieses Rohr in den Mastdarm des Patienten ein und läßt die erforderliche Menge ausfließen. .
  • Nach Einspritzung dieser Flüssigkeitsmenge öffnet man den Hahn 12, so daß er die Verbindung zyvischen dem Spülrohr 7 und dem Behälter 61 unter Vermittlung der Leitungen 15 und ii des Abscheiders io und der Leitung 18 herstellt.
  • Unter Wirkung des im Behälter 61 herrschenden Vakuums wird die in den Darm eingeleibete Flüssigkeit in diesen Behälter eingesaugt. Man kann die durch die Leitung 11 und das Rohr 9 i anlangende Flüssigkeit unmittelbar in die Leitung 18 durch die Pfanne des Sockels 23 hindurch abfließen lassen, hat aber ein Interesse, durch Schließen des Hahns ig die Flüssigkeit in dem Wiedergewinnungsgefäß i o ansteigen zu lassen, da man leicht hierbei, das Aussehen der abgezogenen Flüssigkeit überwachen und hierbei das Volumen dieser Flüssigkeit, das zumindest dem injizierten gleich sein soll, prüfen kann.
  • Diese Methode gestattet, eine Stockung der Flüssigkeit in dem behandelten Darm zu verhüten.
  • Wenn infolge Versehens der Hahn i 9 geschlossen blieb und- die Flüssigkeit in diesem Gefäß über den Scheitel ds Rohres 92 anstieg, würde tatsächlich die Heberwirkung sich in diesem Rohr einleiten, und die Flüssigkeit würde durch dieses Rohr unmittelbar in die Leitung i i strömen, wodurch jeder Durchgang der Flüssigkeit in die Saugleitung 93 vermieden wird.
  • Man kann auch einen Impfstoff oder eine Medizinlösung injizieren, indem man den einen oder die andere in eine der Flaschen 84e oder 84p einbringt. Schließt man den Hahn 8411 und öffnet man die beiden Hähne 84, und 84d, so wird der Flüssigkeitsstrom aus dem Dreiwegehahn zur Flasche 84p gelenkt, deren Luft ausgetrieben wird und so einen Druck auf die in der Flasche 84e enthaltene Lösung ausübt, wodurch diese Lösung in das Spülrohr getrieben wird.
  • Der Hahn 84,L ermöglicht eine Regelung der zur Sonde fließenden Menge, was der Dreiwegehahn nicht ,gestattet.
  • Nach mehreren abwechselnden Injektionen und Ansaugungen ist die Behandlung beendigt, und man kann unter Verstellung des Hahns 12 so, daß das Rohr 14 mit der Leitung i i verbunden wird, zu einer Reinigung des Leitungssystems und des Gefäßes i o übergehen.
  • Der Behälter 61, der die gesamte abgeleitete und mittels des Messers 76 gemessene Flüssigkeit aufgenommen hat, kann nach Entleerung durch Druckwasser - gereinigt werden.
  • Vorteilhaft kann die ganze oben beschriebene Apparatur in einem einzigen tragbaren Kasten 95 (Fig. 6) untergebracht sein.
  • Zu diesem Zweck ist die Pumpe 63 im unteren Kastenteil angeordnet, während oberhalb derselben die Druckregulierflasche 66 und der Behälter 6i untergebracht sind.
  • Mach abwärts schwenkbare Türen 95" und 95U gestatten die Besichtigung und den Zutritt zu den verschiedenen überwachungs-und Prüforganen, die bei den im Kasten untergebrachten Apparaten vorgesehen sind, und bilden Tischchen, die dem Operateur sehr zustatten kommen.
  • Auf der oberen Kastenseite ist der Vakuumbehälter 62 angeordnet, während das Wiedergewinnungsgefäß 1o auf reinem Arm 96 angeordnet ist, welcher die verschiedenen nachgiebigen, zu dem Dreiwegehahn 12 führenden Leitungen aufnimmt und auf der Außenseite des Kastens fliegend angeordnet ist, damit das Gefäß io möglichst dem Benutzer genähert ist und der Dreiwegehahn in seinem Handbereich oberhalb des Behandlungstisches gelegen ist.

Claims (4)

  1. PATENTANspRÜcHr. i. Darmspülvorrichtung mit einem Behälter für die Behandlungsflüssigkeit, einem Behälter für die verbrauchte Flüssigkeit und einer Luftpumpe zur Herstellung eines Unterdrucks in dem Behälter für die verbrauchte Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpumpe (63) gleichzeitig zur Erzeugung eines Überdrucks in dem Behälter (62) für die Behandlungsflüssigkeit dient und das Spülrohr (7) über von der Pumpenleitung (64, 65, 67) getrennte Leitungen (14 bzw. i i) mittels eines Dreiwegebahns (12) wahlweise mit einem der beiden Behälter (61, 62) in Verbindung steht.
  2. 2. Darmspülvorrichtung nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der vom Behälter (62) für die Behandlungsflüssigkeit zum Spülrohr (7) führenden Leitung, z. B. in der Spülleitung (15) zwischen dem Spülrohr (7) und dem Dreiwegehahn (12), eine an sich bekannte Einrichtung (84 bis 840 für das Zusetzen eines Heilmittels vorgesehen ist.
  3. 3. Darmspülvorrichtung nach Anspruch i und 2 mit einem Schaugefäß in der Absaugleitung, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaugefäß (io) über ein Rohr (93) unmittelbar mit der Luftpumpe (63) in Verbindung steht, während das von dem Unterdruckbehälter (61) kommende Rohr (18) durch einen mit einer Umgangsleitung (92) versehenen Hahn (i9') verschließbar ist, und die Verbindung zwischen der vom Dreiwegehahn (12) kOmmenden Saugleitung (i i) und dem Sauggefäß (10) durch ein S-förmiges Rohr (9i) hergestellt ist.
  4. 4. Darmspülvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schaugefäß (io) .ein trichterförmiger Filter (2o) abnehmbar angeordnet ist.
DEF77311D 1933-11-21 1934-03-25 Darmspuelvorrichtung Expired DE626798C (de)

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DEF77311D Expired DE626798C (de) 1933-11-21 1934-03-25 Darmspuelvorrichtung

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1076900B (de) * 1953-10-10 1960-03-03 Elektro Therapie M B H Ges Darmspuelgeraet

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1076900B (de) * 1953-10-10 1960-03-03 Elektro Therapie M B H Ges Darmspuelgeraet

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