DE2002211B2 - Vorrichtung zur blutreinigung - Google Patents

Vorrichtung zur blutreinigung

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Description

Die Erfindung betrifft einf Vorrichtung zur Blutreinigung, mit einem flachen, beuteiförmigen Behälter aus flexiblem, transparentem Material, an den mehrere Schläuche zum Ein- und Auslassen von Fluid angeschlossen sind, wobei einer der Schläuche als Auslaßschlauch zum Abführen der Blutreinigungslösung nach dem Saugheberprinzip dient.
Diese Vorrichtung ist insbesondere zum Entfernen eines Serumhepatitis-Virus, der in für Bluttransfusionen benutztem Blut vorhanden ist, geeignet.
Die bei Bluttransfusionen als Nebenwirkung hervorgerufene Serumhepatitis bildet bisher ein schwieriges Problem. Um das Auftreten von Serumhepatitis zu vermeiden, die durch einen Serumhepatitis-Virus hervorgerufen wird, sollte das Blut gereinigt werden, um es vom Serumhepatitis-Virus zu befreien. Die Reinigung von Blut ist jedoch ohne eine geeignete Vorrichtung außerordentlich schwierig. Eine aus der US-PS 33 99 040 bekannte Vorrichtung zu diesem Zweck weist beispielsweise einen flexiblen Beutel und verschiedene Schläuche auf, die mit dem Beutel in Verbindung stehen, wobei die Schläuche einen Einlaßschlauch zur Zufuhr von Blut, eines Reinigungsmittels, z. B. einer physiologischen Natriumchloridlösung in den Beutel, einen Auslaßschlauch zur Entfernung des Reinigungsmittels und einen Blut-Entnahmeschlauch aufweisen. Im Betrieb wird der diese Bestandteile enthaltende Beutel zunächst gebogen und am Grenzbereich zwischen der Blutablagerung und dem Reinigungsmittel über eine horizontale Stange gehängt. Darauf wird das Reinigungsmittel abgeführt und das Blut muß nach Wiederholung des obigen Reinigungsvorganges ebenfalls auf die gleiche Weise aus dem Beutel entfernt werden.
Deshalb muß der Reinigungsbeutel eine Länge von etwa einem Meter aufweisen, und es ist außerordentlich mühsam, die Vorrichtung zu handhaben.
In der US-PS 30 64 647 ist eine Vorrichtung zum Auftrennen des Bluts in einzelne Bestandteile beschrieben. Diese Vorrichtung besteht aus mehreren hintereinandergeschalteten Beuteln aus elastischem Material, wobei diese Beutel durch Schläuche miteinander verbunden sind. Die Beutel dienen zur Aufnahme der ίο roten bzw. der weißen Blutkörperchen bzw. des Blutplasmas. Der in der Reihenfolge der Durchströmung mittlere Behälter ist unten mit einer Tülle versehen, in der ein Schlauch verschiebbar ist, der bis zu einer am oberen Rand des mittleren Behälters angebrachten Tülle verschoben und mit dieser verbunden werden kann. 1st der Schlauch eingesteckt, so ist der mittlere Behälter aus dem Kreis ausgeschaltet und es können in diesen Behälter weder Blutbestandteile eingeführt noch von diesen abgeführt werden. Eine Entnahme von Blut nach dem Saugheberprinzip zur Vermeidung von Luftblasen ist bei dieser bekannten Ausführungsform nicht vorgesehen.
Ferner ist aus der US-PS 26 48 333 eine Anordnung bekannt, mit der mittels eines Abflußschlauches aus ein^m Beutel Flüssigkeit ohne Lufteinschüsse abgezogen werden kann. Dabei handelt es sich lediglich um das Prinzip eines Saughebers.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Blutreinigen zu schaffen, die einfach und bequem zu bedienen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß sich der Auslaßschlauch von einem Ende des Behälters im Behälterinneren bis in die Nähe des gegenüberliegenden Endes des Behälters erstreckt.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungsformen wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht des Blutreinigers,
Fig.2 eine perspektivische Darstellung, anhand derer die Funktionsweise der Vorrichtung erläutert wird, und
F i g. 3 eine Ansicht eines Teils der Vorrichtung in abgewandelter Ausführungsform.
In F i g. 1 ist mit 1 ein flacher, dehnbarer, beuteiförmiger und fluiddichter Behälter bezeichnet, der aus einem weichen, transparenten Kunststoff-Bahnmaterial besteht, so daß der Zustand des darin enthaltenen Blutes von außen beobachtet werden kann. Der Behälter weist die Form eines Rechteckes mit einer Länge von etwa 20 cm auf. Er steht an einem Ende mit einem Einlaßschlauch 2 zur getrennten Einleitung von Blut, eines Blutreinigungsmittels und einer physiologischen Salzlösung in den Behälter 1, mit einem Auslaßschlauch 3 zum Ableiten des Reinigungsmittels aus dem Behälter I nach der Blutreinigung und einem Blut-Entnahmeschlauch 4 zur Entnahme des gereinigten Blutes zur Bluttransfusion in Verbindung. Der Einlaßschlauch 2 ist an einem Teil seiner Länge mit einer Klammer 13 w versehen und am vorderen Ende an eine Blutentnahmenadel 5 angeschlossen. Der Auslaßschlauch 3 ist ebenfalls mit einer Klammer 6 versehen. Er reicht ins Innere des Behälters 1 bis in die Nähe des Behälterendes, das dem Behälterende gegenüberliegt, in das der Auslaßschlauch 3 eingeführt ist. Mit anderen Worten, das offene Ende des Auslaßschlauches 3 liegt in der Nähe des oberen Endes des Behälters 1, wenn sich die Vorrichtung in der in F i g. 2 gezeigten Arbeitslage
befindet. Obwohl der nach innen reichende Teil des Auslaßschlauches 3 gekrümmt dargestellt ist, kann er auch eine andere Form aufweisen, vorausgesetzt, daß sich das offene Ende im Betrieb in der Nähe des oberen Endes des Behälters befindet, da der obere Teil der Flüssigkeit abgeleitet wird. Der Blut-Entnahmeschlauch 4 weist eine Entnahmemembran 7 auf, die das Innere des Behälters von der Atmosphäre trennt. Das Blut kann durch den Entnahmeschlauch 4 entnommen werden, indem die Entnahmemembran 7 z. B. mittels einer Blut-Entnahn.enadel durchstochen wird. Mit 8 ist eine Kappe bezeichnet, mit der der nach außen ragende Teil des Entnahmeschlauches 4 in sterilisiertem Zustand gehalten werden kann. Eine öffnung 9 dient zur vertikalen Aufhängung des Behälters 1.
Im Betrieb wird die an den Einlaßschlauch 2 angeschlossene Blüt-Eninahmenadel 5 in eine Blut-Aufbewahrungsflasche eingestochen, um das Blut zu entnehmen. Darauf wird die Kammer t3 geschlossen.
Wie in Fig. 2 gezeigt, wird nach der Blutentnahme der Behälter 1 und ein Zuführbehälter A, der beispielsweise flüssige Glukose als Blutreinigungsmittel enthält, auf einem Stativ B so aufgehängt, daß der Behälter Λ höher liegt als der Behälter 1. Sie werden darauf über den Einlaßschlauch 2 miteinander in Verbindung gesetzt. Die Klammer 13 wird dann geöffnet, so daß eine geeignete Menge an Blutreinigungsmittel in den Behälter 1 zufließt. Diese Menge ist beispielsweise etwa achtmal größer als die aufgenommene Blutmenge. Zur gleichen Zeit kann die gesamte im Behälter vorhandene Luft durch den Auslaßschlauch 3 nach außen entweichen. Dabei muß darauf geachtet werden, daß keine Luft in den Behälter einströmen kann, wenn das Blut und die Glukose in diesen eingeleitet werden. Nach der Einbringung einer vorherbestimmten Glukosemenge wird die Kammer 13 geschlossen, so daß der Behälter fluiddicht abgeschlossen ist. Der Behälter wird darauf wiederholt mit den Händen gedruckt, so daß das Blut mittels der Glukose gereinigt wird. Der Behälter 1 bleibt dann in Ruhe, bis sich die roten Blutkörperchen aufgrund des unterschiedlichen spezifischen Gewichtes absenken. Ist die Trennung von gereinigtem Blut und Blutreinigungsmittel stabil, so wird die Klammer 6 des Auslaßschlauches 3 geöffnet. Die obere Flüssigkeit, die zum größeren Anteil Glukose enthält, wird langsam durch den Auslaßschlauch 3 abgeleitet. Die Klammer 6 wird wiederum geschlossen, wenn die obere Flüssigkeit vollständig entfernt ist, so daß nur das gereinigte Blut übrigbleibt.
ίο Der Reinigungsvorgang wird gewöhnlich wiederholt, beispielsweise dreimal, um ein Blut zu gewinnen, das praktisch frei von Serumhepatitis-Viren ist. Nach der Reinigung auf die beschriebene Art wird die Klammer 13 des Einlaßschlauches 2 geöffnet, um eine vorherbestimmte Menge einer physiologischen Salzlösung einzulassen, und so die Blutkonzentration einzustellen. Das so gewonnene Blut kann in Konserven gefüllt oder unmittelbar zur Bluttransfusion verwendet werden. Im letzteren Fall kann das Blut in üblicher Weise übertragen werden, nachdem die Entnahmemembran 7 mit einer Entnahmenadel (nicht gezeigt) durchstochen ist, die an einen getrennten Transfusionsschlauch angeschlossen ist.
Der Behälter kann auf das kleinstmögliche Maß mit einer Länge von etwa 20 cm verkleinert werden. Ferner wird der Reinigungsvorgang stark vereinfacht, da die Vorrichtung aufgehängt werden kann. Dies ist deshalb möglich, da das Blutreinigungsmittel über den Auslaßschlauch abgeleitet werden kann, dessen offenes Ende im Behälter in der Nähe des oberen Endes desselben liegt.
Anstelle des einzelnen in Fig. 1 gezeigten Einlaßschlauches können zwei oder mehr Einlaßschläuche verwendet werden, die für verschiedene einzuleitende Flüssigkeiten bestimmt sind. Beispielsweise können drei Schläuche 10, 11 und 12 mit dem Behälter verbunden werden, die Blut, ein Blutreinigungsmittel bzw. eine physiologische Salzlösung zuführen. Diese Ausführungsform ist in F i g. 3 dargestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Vorrichtung zur Blutreinigung, mit einem flachen, beuteiförmigen Behälter . flexiblem, transparentem Material, an den mehr Schläuche zum Ein- und Auslassen von Fluid angeschlossen sind, wobei einer der Schläuche als Auslaßschlauch zum Abführen der Blutreinigungslösung nach dem Saugheberprinzip dient, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Auslaßschlauch (3) von einem Ende des Behälters (1) im Behälterinneren bis in die Nähe des gegenüberliegenden Endes des Behälters erstreckt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Auslaßschlauch (3) von dem Ende des Behälters, an dem sich der Blut-Enlnahmeschlauch (4) befindet, in den Behälter erstreckt, und daß sich das offene Ende des AuslaflschJauchs (3) in der Nähe des entgegengesetzten Endes im Behälter befindet.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blut-Entnahmeschlauch (4) mit einer Entnahmemembran (7) versehen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blut-Entnahmeschlauch (4) an dem Teil, der mit der Umgebungsluft in Berührung steht, mit einer Kappe (8) abgedeckt ist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei Einlaßschläuche (10,11,12) vorgesehen sind.
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