DE625875C - Sichtanlage fuer Getreidemehl - Google Patents

Sichtanlage fuer Getreidemehl

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DE625875C
DE625875C DEW96102D DEW0096102D DE625875C DE 625875 C DE625875 C DE 625875C DE W96102 D DEW96102 D DE W96102D DE W0096102 D DEW0096102 D DE W0096102D DE 625875 C DE625875 C DE 625875C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B1/00Sieving, screening, sifting, or sorting solid materials using networks, gratings, grids, or the like
    • B07B1/12Apparatus having only parallel elements
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B1/00Sieving, screening, sifting, or sorting solid materials using networks, gratings, grids, or the like
    • B07B1/46Constructional details of screens in general; Cleaning or heating of screens

Description

  • Sichtanlage für Getreidemehl Die Erfindung betrifft eine Sichtanlage für Getreidemehl, die mit einem Sichter arbeitet, der aus mehreren hintereinandergeschalteten Sieben mit je Flächeneinheit zunehmender Maschenzahl besteht und bei dem das durchfallende Gut von dem Sieb unmittelbar einer Sammelstelle zugeführt wird.
  • Der Sieb- oder Sichtvorgang bei Getreidemehl unterscheidet sich von jedem anderen Siebvorgang wesentlich dadurch, daß es sich nicht nur darum handelt, größere Teilchen von kleineren zu trennen, sondern auch darum, gleich große Teile verschiedener Beschaffenheit (nämlich Mehlteilchen und Kleietenlchen) voneinander zu trennen. Der Mehlkörper ist schwerer als der Kleiekörper, quellfähig und klebrig, leichter zu zerkleinern als der Kleiekörper und ist kugelförmig bis muschelförrnig. Der Kleiekörper ist spezifisch leichter, nicht quellbar, auch nicht klebfähig, bei gewissem Feuchtigkeitsgehalt schwerer zu zerkleinern und hat eine mehr flächenhafte Körperform.
  • Für das Vermahlen muß das Mahlgut einen gewissen Feuchtigkeitsgehalt haben, um ein vorzeitiges Zerkleinern der Schalenteile zu verhüten. Infolgedessen sind die Quellkörper des Mehles so weit mit Feuchtigkeit angereichert, daß sie mehr oder weniger klebrig sind. Dies wird noch durch die beim Mahlvorgang frei werdende Wärme begünstigt. Infolgedessen kommt (las zu sichtende Gut nicht etwa als loses Pulvergemisch aus größeren und kleineren Teilchen auf das -Sieb, sondern in Form von kleinen Klümpchen, die aus reinen Mehlstäubchen oder aus einem Gemisch von Mehl und Kleiekörpern oder aus Grießteilchen mit anhaftenden Mehlkörperchen bestehen. Hieraus erklärt sich nun wieder, daß das Mehl nicht von selbst durch die Siebe h.indurchfällt, sondern erst durch die Siebe abgestreift und gewissermaßen hindurchgeschleudertwerden muß. Nun ist naturgemäß diese Wirkung auf die größeren Mehlteilchen stärker als auf die feinsten Teilchen. Auch kommen die größeren Teilchen «regen ihres größeren Gewichtes eher mit den Sieben in Berührung als die leichteren feinsten Teilchen. Demgemäß ist als erstes Sieb ein Sieb zu wählen, das größer ist, als die nachfolgenden Siebe, denn aus den geschilderten Umständen erklärt sich die Tatsache, daß zuerst die größeren Körper durch das Sieb fallen.
  • Würde man nun eine so große Siebfläche grober Bespannung wählen, daß alle Mehlkörper hindurchfallen könnten, dann würden auch alle Kleieteilchen mit hindurchfallen und das Siebprodukt wäre unbrauchbar. Um nun alles Mehl erfassen zu können, werden zwar genügend große Siebflächen gewählt; dabei wird aber den geschilderten Eigenschaften in der Weise Rechnung getragen, daß die nachfolgenden Siebe kleinere Maschenweite erhalten, damit die etwa mit losgerissenen kleinen Teilchen beim fortschreitenden Siebprozeß wegen ihrer Größe nicht mit hindurchfallen können: Dieser Vorgang läßt sich aber nur so lange durchführen, wie genügendMehlkörper vorhanden sind. Mit fortschreitender Ausmahlung des Getreides wird aber das Sichtgut immer ärmer an Mehl und reicher an Kleie, so daß sich schließlich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht vermeiden läßt, daß ein gewisser Anteil an Kleie durch die Siebe mit hindurchgeht und das Enderzeugnis verschlechtert.
  • Hier setzt nun die Erfindung ein, die darin besteht, hinter den ersten Sichter einen zweiten Sichter genau der gleichen Siebanordnung zu schalten und dem zweiten Sichter das vom Hauptsichter angefallene Mehl aufzugeben. Würden die Sichtverhältnisse im zweiten Sichter die gleichen sein wie im Hauptsichter, dann müßte das gleiche Gut erhalten werden. Da dies aber nicht der Fall ist, so müssen im zweiter Sichter auch andere Sichtverhältnisse vorliegen, obwohl Form und Bespannung des Nachsichters gleich der des Hauptsichters sind. Tatsächlich sind denn auch die Sichtverhältnisse im Nachsichter anders als im Hauptsichter. Das Sichtgut hat sich nämlich nach drei Richtungen hin verändert: i, Es ist ärmer an Kleie als das Sichtgut des Hauptsichters; 2. es fehlen ,die Kleie und der Dunst, die eine Putzgutwirkung ausüben können; 3. das Sichtgut ist nicht mehr klumpig, sondern aufgelockert, so daß im ungünstigsten Falle nur wieder frisch gebildete Mehlklümpchen -im Sichtgut enthalten sein können, niemals aber Klümpchen, welche aus einem Ge= misch von Mehl und Kleieteilchen bestehen. Die Klebwirkung von Mehl an Kleie ist nach den oben geschilderten Eigenschaften viel geringer, als- von Mehl an Mehl. Die leichten Kleieteilchen können also nunmehr bei der Schüttelbewegung der Siebe ungehindert nach oben schwimmen, da sie von keiner Seite hieran gehindert werden. Da andererseits die schwersten Teilchen das Bestreben haben, nach unten zu wandern,, so muß auch beim Nachsichter das erste Sieb am gröbsten sein, denn die schwersten Teilchen sind gleichzeitig auch die größten Teilchen.
  • Um die Leistung nach Möglichkeit auch bei größeren Ausbeuteanteilen noch zu steigern, wird der "Erfindung gemäß hinter dem ersten Sichter ein Sieb geringerer Maschenzahl als das erste Sieb dieses Sichters angeordnet, das mit dem Überstoß des ersten Sichters beschickt wird -und dessen Durchfall einem Hilfssichter zugeführt. wird, dessen Siebe ebenfalls , steigende Maschenzahlen haben. Vorteilhaft ist es, als letztes Sieb dieses Hilfssichters ein solches mit höchstens der gleichen Maschenzahl wie das erste Sieb des Hauptsichters zu wählen. Auf diese Weise wird ein bedeutender Teil desjenigen Mehles gewonnen, das sonst in den Abstoß des ersten Sichters wandern würde.
  • Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
  • Das von der Mühle kommende Mahlgut wird zunächst dem ersten Sichter a zugeführt, in dem mehrere Siebe übereinander angeordnet sind. Die beiden obersten Siebe sind Siebe Nr. 9, die beiden folgenden Siebe Nr. io und dann ein noch feineres Sieb Nr. ii. Unter jedem der Siebe ist ein Zwischenboden c angeordnet, der den Durchfall jedes Siebes Sammelkanälen d und e zuführt, die unten beide in einer Sammelstelle f münden. Das Mahlgut nimmt durch den Sichter den mit Pfeilen angedeuteten Weg. Der Rückstand des ersten ,Siebes wird also dem zweiten Sieb zugeführt, der Rückstand des zweiten Siebes dem dritten Sieb und so fort.
  • Der an der Sammelstelle f gesammelte Durchfall aller Siebe wird dann dem zweiten Sichter b aufgegeben, der genau so ausgeführt ist wie der erste Sichter a. Nur können die im ersten Sichter zweckmäßig vor die Siebe Nr.9 geschalteten Vorsiebe fortgelassen werden. Der an der Sammelstelle f1 gesammelte Durchfall von allen Sieben des zweiten Sichters b wird als gebrauchsfertiges Mehl albgeführt, während der bei g austretende Überstoß des zweiten Sichters b wieder der Mühle aufgegeben wird.
  • Der das feinste (unterste) Sieb -Tr. i i verlassende Rückstand des ersten Sichters a wird zweckmäßig noch nicht unmittelbar der Mühle zugeführt, sondern erst über ein Sieb Nr. 5 geleitet, .damit das in diesem Rückstand noch enthaltene Mehl mit den Sieben Nr. 5, 6, 7 und 8 entsprechenden Korngrößen zuvor ausgesichtet, also nicht wieder der Mühle aufgegeben wird, was nach den praktischen Erfahrungen aus verschiedenen Gründen nach Möglichkeit zu vermeiden ist. Der Durchfall des Siebes Nr. 5 wird einem Hilfssichter h zugeführt, der aus drei übereinander angeordneten Sieben Nr. 6, 7 und 8 besteht und genau so gebaut ist wie der erste und der zweite Sichter und der gegebenenfalls mit dem zweiten Sichter b zusammen in ein gemeinsames Gehäuse eingebaut werden kann. Der der Sammelstelle f2 dieses Hilfssichters zugeführte Durchfall der Siebe @Tr. 6, 7 und 8 kann, wie an der Sammelstelle f1, als gebrauchsfertiges Mehl abgenommen werden, während mit dem Abstoß i dieses Hilfsrichters wieder die Mühle beschickt wird.
  • Der Hilfssichter 1a stellt gewissermaßen, wenn man die Siebnummern betrachtet, den ersten Teil des ersten Sichters dar. Es ist also gewissermaßen der erste Teil des ersten Sichters fortgenommen und hinter diesen geschaltet. Dadurch kann ein großer Teil des Mehles schon bei der ersten Sichtung gewonnen werden, ohne die Leistung des Sichteis herabzudrücken.
  • Die beiden Sichter a und b werden zweckmäßig natürlich übereinander angeordnet, so daß das vom ersten Sichter anfallende Mehl ohne besondere Fördervorrichtungen dem zweiten Sichter zugeführt werden kann. Es empfiehlt sich aber erfahrungsgemäß nicht, die beiden Sichter in einem Gehäuse zu vereinigen, weil sich hierbei wegen der von den Sieben ausgeführten Schwingbewegungen praktisch Schwierigkeiten ergeben. Zweckmäßiger ist es jedenfalls, die Anordnung z. B. so zu treffen, daß der erste Sichter in einem oberen Stockwerk aufgestellt und der zweite Sichter frei schwingend an der Decke des darunter liegenden Raumes aufgehängt wird. Es kann dann das aus dem zweiten Sichter anfallende Mehl auch bequem abgenommen und abgeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Sichtanlage für Getreidemehl mit einem aus mehreren hintereinandergeschalteten Sieben mit je Flächeneinheit steigender Maschenzahl bestehenden Sichter, bei dem das durchfallende Gut von jedem Sieb unmittelbar einer Sammelstelle zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß hinter die Sammelstelle ein zweiter Sichter mit gleichem Siebsatz geschaltet ist, der mit dem an der Sammelstelle des ersten Sichters anfallenden Gut beschickt wird. z. Sichtanlage nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß hinter das feinste Sieb des ersten Sichters ein Sieb geringerer Maschenzahl als das erste Sieb des ersten S.ichters angeordnet ist, dem der Überstoß des ersten Sichters aufgegeben wird und dem ein Hilfssichter nachgeschaltet ist, dessen Siebe je Flächeneinheit steigende Maschenzahl haben, wobei vorteilhaft das letzte Sieb des Hilfss.ichters höchstens die gleiche Maschenzahl hat wie das erste Sieb des ersten Sichters.
DEW96102D 1935-03-03 1935-03-03 Sichtanlage fuer Getreidemehl Expired DE625875C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997010389A1 (en) * 1995-09-15 1997-03-20 Actew Corporation Ltd. Filter

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WO1997010389A1 (en) * 1995-09-15 1997-03-20 Actew Corporation Ltd. Filter

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