DE894189C - Verfahren zum Mahlen von Weizenmehl - Google Patents

Verfahren zum Mahlen von Weizenmehl

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DE894189C
DE894189C DES4478D DES0004478D DE894189C DE 894189 C DE894189 C DE 894189C DE S4478 D DES4478 D DE S4478D DE S0004478 D DES0004478 D DE S0004478D DE 894189 C DE894189 C DE 894189C
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DE
Germany
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germs
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air
cut
crushing roller
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Expired
Application number
DES4478D
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English (en)
Inventor
Joseph Flawith Lockwood
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henry Simon Ltd
Original Assignee
Henry Simon Ltd
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C9/00Other milling methods or mills specially adapted for grain
    • B02C9/04Systems or sequences of operations; Plant

Description

  • Verfahren zum Mahlen von Weizenmehl Die Erfindung bezieht sich auf das Mahlen. von Weizenmehl und betrifft insbesondere die Wiedergewinnung der Keime während des Mahlvorgangs.
  • Der Bestandteil an Keimen beträgt beim Weizen 1l/2 bis ?-%. Im allgemeinen ist es nicht möglich, die gesamte Menge der im Weizen enthaltenen Keime zu gewinnen. Bei den zur Zeit angewandten Verfahren lassen sich nur etwa 25 bis 330/0 der im Mahlgut vorhandenen Keime in reinem Zustand gewinnen. Der Rest nimmt seinen Weg in die Kleie und wird somit auch zum gleichen Preis wie diese verkauft.
  • Es ist anzustreben, die Keime in möglichst reiner Form zu gewinnen, und zwar aus folgenden Gründen: 1. "Die Keime haben einen wesentlich höheren Handelswert als andere Nebenerzeugnisse des Weizens; a. die Keime haben in ihrem natürlichen Zustand eine schädliche Wirkung auf die Backfähigkeit des Mehles.
  • Nach den zur Zeit angewandten Verfahren werden die Keime etwa in folgender Weise gewonnen: Zum Mahlen wird der Weizen in Brechwalzenstühle gegeben, wo er zerkleinert wird. Die Walzenstühle weisen geriffelte Stahlwalzen auf, die mit verschiedenen Drehzahlen umlaufen und. bewirken., daß der Endosperm von der Kleie und den Keimen getrennt wird. Bei diesem Vorgang wird eine gewisse Menge von Keimen zerkleinert und gelangt mit dem Endosperm in bzw. durch die Siebe hindurch. Der größere Anteil jedoch wandert unzerkleinert mit den größeren Kleiestücken über die Siebe. Die feineren Passagen vom ersten und zweiten Brechwalzenstuhl enthalten Teile des geschrotenen Endosperms, gequetschte Schalen und zerschnittene Keime, während die Siebrückstände große Schalenstücke, ganze Keime und geringe. Mengen. Endosperm aufweisen. Die Durchfälle, die zur Abscheidung des Endosperms dienen, gehen gegebenenfalls als .Siebrückstand zu einem Glattwalzenstuhl, in welchem die Keime flach gewalzt und von den. Kleieteilen durch Sieben getrennt werden. Ein Nachteil des zur Zeit gebräuchlichen Verfahrens zur Trennung der Keime besteht darin, daß aus den Keimen Öl ausgepreßt wird, das im Mehl verbleibt und hierdurch auf die Backfähigkeit eine nachteilige Wirkung ausübt.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die ersten Durchgänge, die sich aus geschrotenem Endosperm und zerschnittenen Schalen sowie zerschnittenen Keimen zusammensetzen, durch Schälsiebe der beiden ersten Brechwalzenstühle zu einem Reiniger oder Sichter kommen. Die sich hier ergebenden Durchfälle werden in einem fein geriffelten Riffelwalzenstuhl zerkleinert. Das feinere Gut wird ausgesiebt, und hierauf wird das leichtere Material in einem Aspirator zur Abscheidung der Keime einer pneumatischen Trennung unterzogen. Die Geschwindigkeit der zur Abscheidung-der Keime verwendeten Luft beträgt 114 bis 132 m in der Minute. Die Luftmenge soll dabei groß sein.
  • Die Erfindung besteht ferner darin, daß,die ersten Rückstände der Schälsiebe des zweiten Brechwalzenstuhlesdurch einen dritten Brechwalzenstuhl geleitet werden. Hierauf wird das Gut, das ein Feinsieb Nr. 16 und ein weiteres, noch feineres zur Abschei,dung des feinen Materials passiert, einem Aspirator zugeleitet. Hier -wird es einer pneumatischen Trennung bei einer Luftgeschwindigkeit von 114 bis 132- m in der Minute und bei verhältnismäßig großer Luftmenge unterworfen, so daß die Keime gewonnen werden. Eine günstige Trennung des Materials kann dadurch bewirkt werden, daß man das die Keime enthaltende Gut einer stufenweisen Trennung unterzieht, wobei die Luftgeschwindigkeit innerhalb des oben angegebenen Bereiches stufenweise zunimmt. Dieses Verfahren bewirkt eine weitgehende Trennung des Gutes, so daß q.o bis 95 Hundertteile der Gesamtmenge ari Keimen erhalten werden können. In den Zeichnungen zeigt Fig. i schematisch ein Vermahlungsdiagramm, das den Gang des Arbeitsgutes durch eine Mühlenanlage sowie die Anwendung der Erfindung in einer solchen Anlage veranschaulicht, Fig.2 einen Schnitt eines in der Anlage nach Fig. i verwendeten, Aspirators.
  • Wie veranschaulicht, läuft das Mahlgut durch drei Brechwalzenstühle oder fein geriffelte Schrotstühle a, b, c.
  • Bei d, e, f läuft das Gut über Sichter, wobei jeweils das feine Material, das hauptsächlich aus geschrotenem Endosperm und zerschnittenen Schalen und Keimen besteht, entfernt wird. Nach dem letzten Sichter bei f haftet den Keimen kaum noch Kleie an. Dieses Gut aus Keimen und Kleie, das bei f -durch ein feines Drahtsieb Nr. 6, nicht aber durch ein solches der Nr. 28 hindurchginge, wird nun dem Aspirator g zugeführt, der entsprechend: der Fig. 2 ausgebildet sein kann. In ihm werden Keime und Kleie getrennt und hierauf aufgefangen. Die nicht durch das Drahtsieb Nr. 6 hindurchgehenden Rückstände gelangen vom Sichter finden Auffangkasten f .
  • Um die zerkleinerten Keime von dem geschrotenen Endosperm und den geschrotenen Schalen der Durchgänge der beiden ersten Brechwalzenstühle zu trennen, werden die Durchfälle einer Reinigungs- oder Sichtmaschine lt zugeleitet. Hier wird der größte Teil des Endosperms abgesondert und bei hl entfernt. Die Maschine h erhält im Fall eines Reinigers ein Sieb, das feiner ist als die Rückstände eines Feindrahtsiebes Nr. iq.; im Fall eines Sichters wird ein Sieb vorgesehen, das feiner ist als die Rückstände eines 2oer Drahtsiebes. Von h aus gelangt das Gut zu einem fein geriffelten Riffelwalzenstuhl i. Hierauf läuft das Material, das aus zerkleinerten Keimen, Kleie und geschrotenem Endosperm besteht, zu einem Sichter j, dessen Sieb feiner ist als ein 2oer Sieb. Die Rückstände des Sichters j werden nunmehr der Saugwirkung eines Aspirators k unterworfen, wobei die Keime, die noch eine geringe Menge Endosperm aufweisen können, aussortiert und bei m entfernt werden, während die Kleie bei ml anfällt. Der Apparat k kann entsprechend der Fig. 2 ausgebildet sein. Von m gehen die Keime zu einem Glattwalzenstuhl oder sie werden als Keime verkauft. Die Durchfälle von j bestehen hauptsächlich aus Endosperm.
  • Kleie und Endosperm können nach dem zweiten Brechwalzenstuhl in zwei Körnungen (groß und klein) sortiert werden. Das feinkörnige Gut, -das etwa durch ein Drahtsieb Nr.2o gehen würde, würde nahezu die gesamten Keime enthalten, die nicht in den beiden Brechwalzenstühlen zerkleinert wurden. Dieses Gut wird dem dritten Brechwalzenstuhl zugeleitet und mittels eines Feindrahtsiebes Nr. 16 und Nr. 28 gesichtet. Es enthält 5 bis 2o Gewichtsprozente der Keime. Das Gut wird hierauf einem Saugluftstrom ausgesetzt, der eine Geschwindigkeit von 11q. bis 132 m pro Minute hat. Um ,das voluminöse, leichte Material von den Keimen wegzutragen, wird eine große Luftmenge benötigt.
  • Der in Fig. 2 schematisch dargestellte Aspirator unterwirft das Arbeitsgut drei Saugwirkungen, wobei die Luftgeschwindigkeit in den aufeinanderfolgenden Saugstufen zunimmt, aber immer innerhalb des genannten Bereiches von 11q. bis 132 m pro Minute bleibt. Das Arbeitsgut tritt bei n ein, und die Keime treten bei o aus. Bei der ersten Saugstufe p, die mit niedriger Luftgeschwindigkeit arbeitet, wird nur das leichte Material ohne Keime fortgetragen, da die Luftgeschwindigkeit nicht groß genug ist, um den Transport der Keime zu bewirken, auch dann nicht, wenn sie noch leichtes Material enthalten. Der Sog der zweiten Stufe bei q wirkt i auf einen kleineren Teil leichten Materials. Da die Keime weniger Neigung haben, weggeschwemmt zu werden, kann die Luftgeschwindigkeit erhöht werden. In der dritten Stufe bei r erfolgt die Ausscheidung der Grenzlinienteilchen bei der Geschwindigkeit, welche die letzte Abscheidung bewirkt. Da hier nur eine geringe Menge sich schnell bewegender, leichter Teilchen vorhanden ist, deren Abstand voneinander groß ist, ergibt sich eine maximale Ausscheidung.
  • Das gemischte Material gelangt aus dem Kanal n über eine Speisewalze zum ersten von Saugluft durchströmten Kanal p. Das leichte Gut wird über das obere Ende des Kanals p getragen und fällt dann bei allen drei Saugstufen in den gemeinsamen Auffangkasten t. Das schwerere Gut wird im unteren Teil des Kanals p durch die Speisewalze u in den zweiten senkrechten, saugluftdurchströmten Kanal q befördert. Die leichten Bestandteile gelangen über das obere Kanalende wiederum in den gemeinsamen Auffangkasten t. Das schwere Gut wird in den dritten senkrechten Kanal y geleitet, um hier der dritten pneumatischen Trennung unterzogen zu werden. Das Material, ,das durch den unteren Teil des dritten Kanals geht, besteht praktisch nur aus Keimen. Die durch die Luft mitgenommenen Teilchen, gelangen wiederum in den Auffangkasten t.
  • Es ist ersichtlich, daß, da praktisch die gesamten Keime abgesondert und vor der Behandlung im Glattwalzenstuhl entfernt werden, -die Unreinheit des sich. ergebenden Mehles durch das im Glattwalzenstuhl aus den Keimen ausgequetschte Öl vermieden wird.
  • Durch sorgfältige Ermittlung des günstigsten Strömungsdiagramms können die Keime konzentriert werden., so daß die Verwendung eines Yerhältnismäßig kleinen Aspirators zur Abscheidung der Keime möglich wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Mahlen von Weizenmehl, dadurch gekennzeichnet, daß die aus geschnittenem Endosperm, zerschnittenen Schalen und zerschnittenen Keimen bestehenden Durchgänge der Schälsiebe der beiden ersten Brechwalzen-Stühle einem Reiniger oder Sichter zugeleitet werden, dessen Durchgänge in einem fein geriffelten Riffelwalzenstuhl zerkleinert und anschließend gesiebt werden, wobei diese Durchgänge in einem Aspirator einer pneumatischen Trennung bei einer Luftgeschwindigkeit von 114 bis 132 m pro Minute und bei großer Luftmenge derart unterworfen werden, daß .die Keime zu ihrer Gewinnung ausgesondert werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge-@kennzeichnet, daß die Rückstände der Schälsiebe ,der beiden ersten Brechwalzenstühle durch einen dritten Brechwalzenstuhl und anschließenddurch ein Sieb Nr. 16. und ein weiteres, feineres Sieb laufen, wobei die Durchgänge in einem Aspirator einer pneumatischen Trennung bei einer Luftgeschwindigkeit von 114 bis 132 m pro Minute und bei großer Luftmenge derart unterworfen werden, d@aß die Keime zu ihrer Gewinnung ausgesondert werden. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus geschrotenem Eri-dbsperm und geschnittenen Schalen und zerschnittenen Keimen bestehenden Durchgänge der Schälsiebe der beiden ersten Brechwalzenstühle einem Reiniger zugeleitet werden, der ein Sieb hat, das feiner ist als ein Feindrahtsieb Nr. 1q., und der ein weiteres Sieb von zoer Feindrahtmaschenweite aufweist, und daß die Durchgänge nach der Passage eines fein geriffelten Riffelwalzenstuhles einem Sichter zugeleitet werden, der ein Sieb von größerer Feinheit als zoer Drahtmaschenweite aufweist, und daß hierauf die Durchgänge einer pneumatischen Trennung bei einer Luftgeschwindigkeit von. 114 bis 132 m pro Minute und bei großer Luftmenge derart unterworfen werden, daß die Keime zu ihrer Gewinnung ausgesondert werden. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die Keime enthaltende Gut nacheinander Saugluftströmen von allmählich zunehmender Intensität innerhalb des angegebenen Luftgeschwindigkeitsbereiches unterworfen werden.
DES4478D 1942-04-11 1942-04-11 Verfahren zum Mahlen von Weizenmehl Expired DE894189C (de)

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