DE624561C - Bleich-, Oxydations- und Desinfektionsmittel - Google Patents

Bleich-, Oxydations- und Desinfektionsmittel

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DE624561C
DE624561C DE1930624561D DE624561DD DE624561C DE 624561 C DE624561 C DE 624561C DE 1930624561 D DE1930624561 D DE 1930624561D DE 624561D D DE624561D D DE 624561DD DE 624561 C DE624561 C DE 624561C
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DE
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oxidizing
bleaching
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aromatic
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DE1930624561D
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Farb & Gerbstoffwerke Carl Fle
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Farb & Gerbstoffwerke Carl Fle
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • D06L4/13Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen using inorganic agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Detergent Compositions (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Bleich-, Oxydations- und Desinfektionsmittel Es sind bereits Verbindungen aller Art zur industriellen Verwendung gekommen, die im wäßrigen Medium aktiven Sauerstoff abspalten; einmal werden sie zu Bleichzwecken in der Textilindustrie, der Pelzfärberei und ähnlichen Industrien, anderseits für die Haushaltswäsche, zur Desinfektion und zu pharmazeutischen Zwecken der verschiedensten Art benutzt.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der neuen Erkenntnis. daß die Persulfonsäuren von aliphatischen Sulfoverbindungen mit mehr als 8 C -Atomen oder aromatischen Sulfoverbindungen und ihre Salze überall da mit Vorteil zur Anwendung gebracht werden, wo es darauf ,ankommt, aktiven Sauerstoff zu entwickeln und zu Oxydationsreaktionen nutzbar zu machen.
  • Die Herstellung von organischen Persulfoverbindungen der hier in Betracht kommenden Art ist Gegenstand der Patente 561 521 und 6o0 293.
  • Die Wirkung der Persulfonsäuren von aliphatischen Sulfoverbindungen mit mehr als 8 C-Atomen oder aromatischen Sulfoverbindungen beruht auf der langsamen und gleichmäßigen Abspaltung von aktivem Sauerstoff, der in das Behandlungsgut eindringt und es besonders intensiv beeinflußt. Sie ist als eine Durchdringungsoxydation ;anzusprechen.
  • Die aliphatischen Persulfoverbindungen und die aromatischen Persulfonsäuren bzw. die Salze dieser Verbindungen- . steilen - in Wasser gut lösliche Körper dar, und die wäßrigen Lösungen sind, sofern keine oxydierbare Substanz vorhanden ist, gut 'haltbar. Ähnlich verhalten sich die Persulfonsäuren in schwach sauren und alkalischen Lösungen. Die Persulfonsäuren können sowohl allein als auch zusammen mit :anderen Perverbindungen, wie Wasserstoffsuperoxyd, Perforaten und ähnlichen sauerstoffabspaltenden Verbindungen angewandt werden-, außerdem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, unter Verwendung von bekannten Stabilisatoren aller Art zu arbeiten.
  • Durch Variation der organischen Sulfoverbindungen hat man es in der Hand, spezielle Effekte zu erzielen. So hat :es sich gezeigt, daß die Persulf ov erbindungen von höheren aliphatischen Kohlenwasserstoffen und ihre Derivate als Netz-, Weichmachungs- und Emulgiermittel von hoher Bleich- und Diesinfektionskraft Verwendung finden können. Beispiel i Eine Lösung mit iog oktadecylpersulfonsaurem- Natrium pro Liter Flotte wird zum Entbasten von Rohseide verwendet. Die Rohseide wird in dem heißen Bad entbastet, und die so behandelte Seide ist viel heller als die nach üblichen Verfahren gewonnene. Außerdem zeigt sie einen 'besonders. weichen Griff. .
  • Aromatische Persulfonsäuren, vorwiegend -solche, die:-uls Seitenkette einen Alkyl-, Aryl-oder Aralkylrest tragen, zeigen neben .ihrer bleichenden und oxydierenden Wirkung du ausgesprochen höhes Netzvermögen.
  • ,Beispiel z Geschlichtetes, rohes Baumwollgewebie'wird in eine Lösung von 3 g diamylnaphthalinpersulfonsaurem Natrium und 3 g .calcinierter Soda pro Liter Flotte eingebracht. Dias Bad wird dann i Stunde auf etwa -9o° erhitzt und bleibt über Nacht ohne weitere Wärmezufuhr stehen. Am nächsten Morgen ist die Ware vollkommen entschlichtet und zeigt ein Halbweiß, das für viele Zwecke .schon genügt. , Beispiel 3 Rohbaumwolle wird in einer Bäuchlauge von 2°B6 unter Zusatz von 5 g benzylnäphthalinpersulfonsaurem Natrium und o,5 g Natriumphosphat .Tals Stabilisator pro Liter Flotte in üblicher Weise unter Druck abgekocht. Die erhaltene Waise ist wesentlich heller und schöner als normal gebäuchte Baumwolle und zeigt überraschenderweise keine Oxycellulosereaktion,obgleich dies nach den bisher bekannten Anschauungen zu terwarten gewesen wäre.
  • Die Desinfektionskraft der Persulfonsäuren und ihrer Salze ist ebenfalls von hoher technischer Bedeutung. Ausgehend von aromatischen Körpern mit phenolischen Hydroxylgruppen oder ihren Halogenderivaten, z. B. dem o-Chlormetaparakresol und ähnlichen Körpern können Psrsulfonsäuren gewonnen werden, die hervorragend bakterizid wirken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von aliphatischen Persulfoverbindungen mit mehr als .8 C-Atomen oder von aromatischen Persulfoverbindungen bzw. ihren Salzen als Bleich:, Oxydations- und Desinfektionsmittel.
DE1930624561D 1930-11-16 1930-11-16 Bleich-, Oxydations- und Desinfektionsmittel Expired DE624561C (de)

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