DE624524C - Kokille zum Vergiessen unberuhigter Metalle - Google Patents

Kokille zum Vergiessen unberuhigter Metalle

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DE624524C
DE624524C DEV28812D DEV0028812D DE624524C DE 624524 C DE624524 C DE 624524C DE V28812 D DEV28812 D DE V28812D DE V0028812 D DEV0028812 D DE V0028812D DE 624524 C DE624524 C DE 624524C
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DE
Germany
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metals
unkilled
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DEV28812D
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Vereinigte Stahlwerke AG
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Vereinigte Stahlwerke AG
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Publication of DE624524C publication Critical patent/DE624524C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D7/00Casting ingots, e.g. from ferrous metals
    • B22D7/06Ingot moulds or their manufacture

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Kokille zum Vergießen unberuhigter Metalle Beim Vergießen und Erstarren von nicht beruhigtem Metall, insbesondere von Stahl, in geradwandigen Kokillen bildet sich in kleinen Abständen von der Blockoberfläche der sogenannte äußere Blasenkranz aus. Er erstreckt sich über die gesamte Bodenfläche und über die Blockseitenflächen bis etwa zur halben Höhe des Blockes. Liegen diese äußeren Randblasen genügend weit von der Blockoberfläche, so wird die Güte des Stahles dadurch nicht wesentlich verschlechtert, obwohl die an den Blasen auftretenden Seigerungen immerhin eine örtliche Herabsetzung der Festigkeitswerte verursachen. Bedeutend schlimmer jedoch sind die Folgen, wenn der äußere Blasenkranz nur eine geringe Entfernung von der Blockoberfläche besitzt. Dann können die Blasen zu Oberflächenfehlern führen, die den ganzen Block verwendungsuntauglich machen.
  • Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile durch Anwendung einer Kokille mit von oben nach unten zunehmendem Ouerschnitt des Innenraums beseitigt, die eine über das übliche Maß hinausgehende Querschnittsv ergrößerung des lichten Kokillenquerschnitts am Kokillenfuß von solcher Form besitzt, daß die von der Wirbelbewegung des flüssigen unberuhigten Werkstoffes herrührende Strömung im unteren Blockteil auf den äußeren Blasenkranz hingeleitet wird. Hierdurch. wird erreicht, daß der Blasenkranz zerstört oder zum mindesten erheblich verkürzt wird. Es sind bereits flaschenförmige Kokillen bekannt, bei denen die Öffnung der Kokille nach unten so gerichtet ist, daß sich ihre Form nach oben allmählich stark verjüngt. Diese Kokillen dienen zum Gießen von Rohlingen für rollendes Eisenbahnmaterial, wie z. B. Eisenbahnradreifen. Als Werkstoff wird beruhigter Stahl verwendet. Durch die Flaschenform soll erreicht werden, daß sich Unreinigkeiten, Schamotte und Schlackenteilchen, Desoxydations-undSeigerungsprodukte leicht in dem oberen sehr schmalen Teil des Blockes ansammeln und beim Lochen entfernt werden. Bei diesen Kokillen ist somit eine Spülwirkung im unteren Blockteil, wie sie durch die Erfindung ausgenutzt werden soll, weder erforderlich noch möglich.
  • In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, die einander gegenüberliegenden Kokilleninnenwände im Kokillenfuß, d. h. also unterhalb der Querschnittsvergrößerung, annähernd parallel auszubilden, so daß tote Ecken vermieden werden. Diese Ausführungsform stellt in Anbetracht. der Tatsache, daß die Kokilleninnenwände mit Rücksicht auf das Strippen des Blockes nicht nach der Bodenplatte zu wieder verengt werden können, die günstigste Form zur Vermeidung toter Ecken, die für die Wirbelbewegung schädlich sind, dar. In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, neben der erwähnten über die übliche Verjüngung der Kokilleninnenwandung hinausgehenden Querschnittsvergrößerung des Kokilleninnenraumes am Fußende die Bodenplatte in an sich bekannter Weise auszuhöhlen, wodurch eine für die Spülbewegung besonders 'günstige Kokillenform geschaffen wird.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt Abb. i eine bisher gebräuchliche Kokille und Abb. z eine Kokille in der Form nach dem Vorschlage der Erfindung.
  • Die besondere Ausbildung des äußeren Blasenkranzes bei der Kokille nach Abb. i, d. h. seine nach oben ständig abnehmende Breite, läßt erkennen, daß die durch die Desoxydationswirkung des Kohlenstoffes verursachte Badbewegung einen besonderen Einfluß auf die Gestalt und Größe des Blasenkranzes hat. Im Blockkopf ist die Badbewegung stärker als im Blockfuß, teils wegen des geringeren ferrostatischenDruckes, teils wegen der größeren Anhäufung von Blasen, da hier -zu den sich im Blockkopf entwickelnden Gasblasen auch noch jene von unten aufsteigenden Gasblasen hinzukommen. Dazu kommt noch die Eckenwirkung zwischen Kokille und Bodenplatte, wo sich die Wirbelbewegung nicht auswirken kann. So werden im Blockkopf durch die starke Durchwirbelung des Bades die auftretenden Gasblasen von den Erstarrungsschichten abgespült. Weiter nach unten zu wird die Badbewegung schwächer, und schließlich genügt ihre Stärke nicht mehr, um die Blasen vollkommen hochzuspülen, und der Randblasenkranz beginnt sich zu entwickeln. In noch tieferen Schichten nimmt -die Badbewegung weiterhin ab, und durch die Wirkung der toten Ecken zwischen den Kokilleninnenwänden und der Bodenplatte werden die Wirbel außerdem noch mehr und mehr von den Blockoberflächen zurückgedrängt. Deshalb werden die Randblasen nach unten zu immer breiter.
  • Mit der besonderen Formgebung der Kokille nach der Erfindung gemäß Abb. 2 sollen diese Nachteile vermieden werden. Durch die über die übliche Verjüngung der Kokilleninnenwandung hinausgehende Querschnittserweiterung des Kokillenfußes werden die Wirbel gezwungen, schon in geringer Höhe an den Erstarrungsschichten hochzusteigen und die Blasen davon abzuspülen. Auch ist den Wirbeln durch die Erweiterung mehr Platz zur Umkehr gegeben, wodurch ihre Bewegungsst4rke nicht unnötig geschwächt wird. Durch die im gleichen Abstand verlaufenden gegenüberliegenden Kokilleninnenwände im untersten Kokillenteil in Verbindung mit der ausgehöhlten Bodenplatte werden die obengenannten toten Ecken vermiieden, der Wirbelstrom wird also nicht mehr von den Erstarrungsschichten abgedrängt. Schließlich wirkt sich auch noch die durch die Erweiterung bedingte Verkürzung des Blockes vorteilhaft auf die Unterdrückung des äußeren Blasenkranzes aus, da bei genügend kurzen Blöcken der äußere Blasenkranz vollkommen verschwindet.
  • Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung des Verfahrens zum Vergießen von Stahl beschränkt, sondern kann überall dort verwirklicht werden, wo gleiche oder ähnliche Bedingungen vorherrschen, d. h. wo eine Gasentwirklung während der Erstarrung auftritt, wie dies z. B. bei anderen Metallen oder Metallegierungen möglich ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kokille mit von oben nach unten zunehmendem Querschnitt des Innenraumes zum Vergießen unberuhigter Metalle, insbesondere von Stahl, gekennzeichnet durch eine über das übliche Maß hinausgehende Querschnittsvergrößerung des lichten Kokillenquerschnitts am Kokillenfuß von solcher Form, daß die von der Wirbelbewegung des flüssigen unberuhigten Werkstoffes herrührende Strömung im unteren Blockteil auf den äußeren Blasenkranz hingeleitet wird.
  2. 2. Kokille nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Kokilleninnenwände am Kokillenfuß annähernd parallel verlaufen.
  3. 3. Kokille nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch die Aushöhlung des den Innenraum der Kokille begrenzenden Teiles der Bodenplatte.
DEV28812D 1932-11-03 1932-11-03 Kokille zum Vergiessen unberuhigter Metalle Expired DE624524C (de)

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DE (1) DE624524C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967449C (de) * 1950-09-24 1957-11-14 Siemens Ag Trockengleichrichter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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