DE624396C

DE624396C - Verschlusseinrichtung fuer unter UEberdruck arbeitende Sterilisationsapparate

Info

Publication number: DE624396C
Application number: DEL83846D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-06-01
Filing date: 1933-06-01
Publication date: 1936-01-20

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Verschlußeinrichtung für unter Überdruck arbeitende Sterilisationsapparate, die aus mehreren aus Gewindebolzen und Preßmutter zusammengesetzten Deckelverschrußgliedeni besteht.

Es ist bekannt, derartige Deckelverschlußglieder in größerer Anzahl am Umfang eines Sterilisationsapparates anzubringen, um mit diesen den Deckel des Apparates dampfdicht aufpressen zu können. Es hat sich nun gezeigt, daß mit Rücksicht auf den Überdruck nicht nur eine verhältnismäßig große Zahl solcher Verschlußglieder vorgesehen sein müssen, sondern daß auch das Anspannen und Lösen der mit einem kleinen Handrad versehenen Preßmutter Schwierigkeiten bereitet. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Bedienung solcher Sterilisationsapparate in dei Regel von Frauen erfolgt, denen eine größere Kraftanstrengung zum Schließen und Öffnen des Apparates nicht zugemutet werden kann.

Die Erfindung beseitigt die vorgenannten

Schwierigkeiten, indem zwischen der Prcßmutter und dem Deckel ein Lager mit rollender Reibung (Kugellager) eingeschaltet ist, das mit der Preßmutter einen gemeinsamen, vom Deckel abhebbaren Teil bildet.

Damit wird die Reibung zwischen Preßmutter und Deckel erheblich vermindert, so daß die Preßmutter sehr leicht angezogen und gelöst und trotzdem mit der Mutter ein verhältnismäßig großer Preßdruck auf den Deckel ausgeübt werden kann. Die Anordnung eines Kugellagers zwischen Preßmutter und Deckel hat ferner den erheblichen Vorteil, daß die Zahl der Deckelvers chlußglieder je Apparat vermindert werden kann.

Es ist zwar bereits bekannt, einen Ventilkegel mit einer Art Kugellager an der Ventilspindel zu lagern. Hier hat jedoch diese Lagerung einen völlig anderen Zweck.

Es ist weiterhin auch bekannt, bei einer aus einem Schraubbolzen und einer Mutter bestehenden Befestigungseinrichtung zwischen der Mutter und der Unterlage ein Kugellager zur Schraubensicherung einzuschalten. Auch hier dient das Kugellager einem anderen Zweck.

Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und es stellt dar:

Fig. ι einen Sterilisationsapparat mit mehreren Deckelverschlußgliedern nach der Erfindung,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Deckelvers chlußglied der Fig. 1 in größerem Maßstab.

In der Zeichnung bedeuten 1 die Innenwand eines doppelwandigen Sterilisationsapparates, 2 dessen Außenwand, 3 eine Dichtungskante, 4 -einen Deckel für den Apparat und 5 einen mit dem Deckel verbundenen Flansch, 6 ein Dichtungsmittel in dem Flansch, bestimmt mit der Dichtungskante 3 zusammenzuarbeiten, 7 einen an dem Apparat angelenkten Gewindebolzen, 8 eine auf diesem verschiebbare Preßmutter, 9 Schlitze

024

in dem Flansch 5 oder den entsprechenden Ansätzen an diesem, in welche der Gewindebolzen 7 leintreten kann.

Erfindungsgemäß ist zwischen der Preßmutter 8 'und dem anzupressenden Teil, im vorliegenden Fall dem Flansch 5 des Dekkels 4, ein Lager mit rollender Reibung eingeschaltet, welches beim gezeichneten Ausführungsbeispiel als Kugellager mit Kugeln

ίο 10, Laufringen 11 und 12 sowie Käfig. 13 ausgebildet ist. Statt eines Kugellagers ist es natürlich ohne weiteres möglich, andere Lager mit rollender Reibung-, wie Rollenlager, Nadellager o. dgl., an dieser Stelle zu verwenden.

x5 Das Kugellager steht in loser Verbindung mit einem besonderen Druckstock 14, welches das Kugellager zweckmäßig hülsenartig, wie bei

15 gezeigt, umgibt. Am Ende der Hülseis ist auf beliebige Weise, z. B. wie angedeutet durch Schraubverbindung befestigt, ein Bund

16 angeordnet, welcher das Druckstück mit dem Kugellager an der Preßmutter hält, zur Lagerung dieser Teile an der Preßmutter dient und beim Lösen derselben mittels eines Flansches 17 an der Preßmutter das Druckstück von dem Flansch 5 abhebt. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist zur Bedienung der Preßmutter ein Bedienungsknopf 18 veranschaulicht.

Die Fig. 1 veranschaulicht besonders die Bedeutung der Erfindung, indem sie zeigt, wie bei einem Sterilisationsapparat A eine Anzahl von Verschlußeinrichtungen vorhanden sind, welche alle nacheinander für den sicheren Abschluß des Deckels 4 mehrmals von Hand angezogen werden. Dadurch, daß dieses Anziehen jetzt ohne größere Kraftanstrengung vor sich geht, wird.das Verschließen des Behälters wesentlich 'erleichtert und die hierfür erforderliche Zeitdauer abgekürzt, außerdem mehr als bisher das Gefühl für das richtige Anziehen, welches für das Dichthalten des Deckels erforderlich ist, der Bedienungsperson vermittelt.

Claims

45 Patentansprüche:

i. Verschlußeinrichtung für unter Überdruck arbeitende Sterilisationsapparate mit mehreren aus Gewindebolzen und Preßmutter bestehenden Deckelverschlußgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Preßmutter und dem Deckel ein Lager mit rollender Reibung (Kugellager) eingeschaltet ist, das mit der Preßmutter einen gemeinsamen, vom Deckel abhebbaren Teil «bildet.
2. Verschlußeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Deckel und Kugel- oder Rollenlager lein dieses Lager völlig umschließendes und mit der Preßmutter in loser Verbindung stehendes Druckstück vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen