DE624075C - Photographische Klappkamera mit Zentralverschluss - Google Patents

Description

Bei photographischen Klappkameras hat man bereits die Auslösevorrichtung für den Zentralverschluß so angebracht,- daß sie von der das Gehäuse tunfassenden Hand bedient werden kann. Bei den bekannten Ausführungen ist der von Hand zu erfassende Auslöser am Kameragehäuse ,angebracht und mit den Triebwerksteilen des Verschlusses durch geeignete Mittel, beispielsweise dnen. Bowdenzug oder eine Welle, verbunden, die am Laufboden angeordnet sind. Die Anbringung des Auslösers am Kameragehäuse nötigt zu besonderen Maßnahmen, damit das Öffnen und Schließen des Laufbodens nicht durch die den Auslöser mit dem Vers'chluß verbindenden Teile beeinträchtigt wird. Die Erfindung schafft eine Klappkamera, bei der die Auslösung des Verschlusses gleichfalls von der das Gehäuse umfassenden Hand bedient wer-

äo den kann, ohne daß besondere Vorkehrungen mit Rücksicht auf die Klappbewegung des Laufbodens notwendig sind. Gemäß der Erfindung wird das Auslöseglied nicht im Kameragehäuse, sondern aiii Laufboden angeordnet, und zwar an einer Stelle, die bequem von der das Gehäuse umfassenden Hand erreicht werden kann, d. h. in der Nähe des Laufbodengelenkes. 'Bei dieser Ausführung kann man die Auslösung in der gleichen bequemen Weise vornehmen wie bei der bekannten Anordnung des .Auslösegliedes am Kameragehäuse. Man erhält aber einen erheblich einfacheren Bau.

Zweckmäßig wird die Auslösevorrichtung so ausgeführt, daß sie bei geschlossener Kamera gesperrt ist. Z. B. wird das Auslöseglied von einer über den Laufboden seitlich herausragenden Stange gebildet, die bei geschlossenem Laufboden mit einem Ansatz über den Rand des Kameragehäuses greift. Die Sperrung der Auslösevorrichtung beseitigt die Gefahr, daß eine versehentliche Betätigung des Auslösers bei geschlossener Kamera zu Beschädigungen anderer in der Kamera befindlicher Teile führt, die sich dort in gedrängter Anordnung befinden. Wenn das Auslöseglied mit dem eigentlichen Auslösehebel des Verschlusses bei geschlossener Kamera gekuppelt bleibt, würde beim Fehlen der Sperre auch noch die Gefahr bestehen, daß der Verschluß, wenn er auf Zeitaufnahmen eingestellt ist, durch eine versehentliche Betätigung bei geschlossener Kamera geöffnet wird, so daß beim Aufklappen der Kamera Licht eindringt.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Abb. ι ist» eine Vorderansicht der Kamera, Abb. 2 ein Grundriß und

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Arpäd Barenyi in Berlin-Lichterfelde.

Abb. 3 ein ähnlicher Grundriß, aus dem die Benutzung des Gestänges zum Bedienen des Auslösers zu ersehen ist.

Die Kamera besteht aus einem Gehäuse a mit Lauf boden b, Balgen c, Standarte </ und Verschluß e. "Der Verschluß wird in der Weise bedient, daß der Auslösehebel / in Abb. ι nach rechts geführt wird.

Auf dem Laufboden ist um einen Zapfen g

ίο ein zweiarmiger Hebel h drehbar, dessen vorderes Ende ti derart nach oben gebogen ist, daß es seitlich von dem Auslösehebel/ liegt, wenn das Objektiv ausgezogen ist. An dem kurzen nach hinten ragenden Arm des Hebels h greift eine Querschiene·/ an, die; in 'einem Schlitz k des seitlichen Randes des Laufbodens geführt und außen nach oben gerichtet ist. Der nach oben gerichtete Teil /' der Querschiene liegt unmittelbar vor dem Gehäuseß. Eine Feder m sucht die Querschiene i nach rechts und damit den Ansatz ti des Hebels h nach links von dem Auslösehebel / fortzuziehen.

Wenn der Laufboden aufgeklappt und das Objektiv ausgezogen ist, so liegt der Auslösehebel/ neben dem Ansatz ti des Hebels h. Wird eine Aufnahme gemacht, so wird das Gehäuse der Kamera mit beiden Händen erfaßt. Einer der Finger der linken Hand liegt nun unmittelbar vor dem Ansatz'/' der Querschiene/. Nachdem· der Photograph mit Hilfe des Suchers die richtige Einstellung gefunden hat, braucht er nur mit einem Finger die Schiene i nach links zu rücken, um den Verschluß zu bedienen. Da die Kamera hierbei mit beiden Händen festgehalten wird, ist ihre Lage wähnend des Auslösens vollkommen gesichert, so daß leine Verschiebung des Bildes auf dem Film infolge Bedienung der Auslösevorrichtung ausgeschlossen ist.

Wird das Objekt mit der Standarte in das Gehäuse hineingeschoben, so kann der Laufboden mit dem Hebelh und der Querschiene/ hochgeklappt werden. Die Teile finden dann in dem Gehäuse α Platz. Das seitlich über den Laufboden hinausragende Ende der Querschiene i legt sich hierbei außen an die Seitenwand des Gehäuses.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Photographische Klappkamera mit Zentralverschluß, der von der das Gehäuse umfassenden Hand mittels eines am Laufboden angebrachten Übertragungsgliedes ausgelöst werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseglied (i) am Lauf-

' boden (b) in der Nähe des Laufboden- _ gelenkes angeordnet ist.

2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösevorrichtung bei geschlossener Kamera gesperrt ist.

3. Kamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslösegüed von einer über den Laufboden seitlich herausragenden Stange (/) gebildet wird, die bei geschlossenem Laufboden mit einem Ansatz (/') über den Rand des Kameragehäuses greift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen