DE623343C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/7007—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid wherein the flow is a function of the current being interrupted
-
- H—ELECTRICITY
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/72—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid having stationary parts for directing the flow of arc-extinguishing fluid, e.g. arc-extinguishing chamber
- H01H33/75—Liquid-break switches, e.g. oil-break
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
19. DEZEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 36 os
Expansionsschalter Zusatz zum Zusatzpatent 622
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1930 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 21. August 1929.
Gegenstand des Hauptpatents ist ein Expansionsschalter mit einer Schaltkammer,
welche besondere von der Schaltstiftöffnung getrennte Ausströmstellen für den Dampf hat
und mit Verschlußteilen ausgerüstet ist, die durch den Dampfdruck im Innern der Kammer
entgegen von in umgekehrter Richtung wirkenden Verschlußkräften bei einem bestimmten
Dampfdruck geöffnet werden. Der Vorzug dieser Anordnung besteht darin, daß der für die Expansionslöschung erforderliche
Anfangsdruck immer gewährleistet ist, unabhängig von der jeweils zu unterbrechenden
Stromstärke.
Wird jedoch die Steuerung des Expansionsorgans dem Dampfdruck allein überlassen,
so ist bei kräftiger Expansion das Offenhalten der Expansionsöffnung über den Stromnulldurchgang
infolge des starken Absinkens des Dampfdruckes bei der Expansion nicht ohne weiteres gewährleistet.
Die Erfindung besteht darin, bei einer solchen Schaltkammer, deren Verschlußteile
mit einer federnden Gegenkraft belastet sind, die Eigenschwingungsdauer des Expansionssystems derart zu bemessen, daß sie in der
Nähe der Halbperiodendauer des Wechselstromes
liegt. .
Hierdurch ist erreicht, daß nach dem erfolgten Ansprechen des Expansionsorgans
nicht nur ein Wiederschließen, bevor der Strom durch Null gegangen ist, verhindert
wird, sondern auch die Expansionsöffnung während des Stromdurchganges möglichst weit offen ist.
Man kann auch das bewegte Expansionsorgan mit einer Bewegungsdämpfung ausrüsten,
die nur im Schließsinne wirkt, so daß möglichst der ganze Dampfbildungsprozeß bei
ganz geschlossener Kammer abläuft, dann die Expansionsöffnung plötzlich auf ihren vollen
Wert geöffnet wird und in diesem Zustand einige Zeit verbleibt.
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Expansionsschalter. Die Dampfkammer 10 ist in dem Kondensationsgefäß 11 befestigt. Sie ist mit einem Deckel
12 verschlossen, in dem die Bolzen 13, 14 verankert
sind, welche zur Führung des Deckels in den Flanschen der Dampfkammer 10 dienen.
In der gezeichneten Ruhestellung wird der Deckel mit einer bestimmten Federkraft der
Federn 15, 16 festgehalten. Der Deckel 12
bildet mit den Federn 15, 16 ein schwingendes
System, dessen Schwingungsdauer T (Fig. 2)
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden;
Frits Kesselring in Berlin-Hermsdorf und Werner Kaufmann in Berlin-Siemensstadt.
323343
ungefähr gleich der Halbperiodendauer 1U,
des Wechselstromes gemacht ist. 17 ist der Deckel der Kondensationskammer. 18 und 19
sind die öffnungen in den Deckeln für den beweglichen Schaltstift 21 des Schalters. 20
ist das in der- Dampfkammer befestigte feststehende Schaltstück. Der Strom wird dem
Schaltstück 20 zugeführt, vom Schaltstift 21 mittels in der Zeichnung nicht dargestellten
Gleitkontakts abgenommen. Die beiden Kammern sind bis zur Marke-22 mit einer Schaltflüssigkeit,
Wasser oder öl, gefüllt. Der Deckel 12 ist entweder ganz aus Isoliermaterial
oder gegen den Schaltstift 21 isoliert. Wenn der Schaltstift 21 aus dem Schaltstück
20 des unter Strom befindlichen Schalters herausgezogen wird, entsteht ein Lichtbogen.
Der ganze nun folgende Löschvorgang spielt sich so rasch ab, daß der Schaltstift
die Kammer noch nicht verlassen hat, wenn der Lichtbogen, bereits gelöscht ist. Die
Schaltflüssigkeit in der Dampfkammer verdampft. Die Dampfspannung drückt den • Deckel nach aufwärts. Bei einer bestimmten
Dampfspannung, welche der Spannung der Federn 15,16 entspricht, erreicht die untere
Kante des Deckels 12 den oberen Rand der Dampfkammer 10, so daß sich eine ringförmige
öffnung zwischen 12 und 10 bildet, aus welcher Dampf in das Kdndensationsgefäß
auszuströmen beginnt. Der Deckel bewegt sich noch weiter nach oben bis zu einem
Maximalwert der Öffnung, welchem die maximale Federspannung entspricht. Wenn nun
der Strom im Lichtbogen nach Überschreiten des Höchstwertes gegen Null geht, nimmt die
Dampfentwicklung durch den Lichtbogen ab. Unter dem Einfluß der hohen Dampfspannung
und der weit geöffneten Expansionsöffnungexpandiert nun das durch die Kammer um den Lichtbogen unter Druck zusammengefaßte
Dampfvolumen sehr rasch, während der Lichtbogen sich immer mehr zusammenzieht. Beim
Stromnulldurchgang füllt der expandierende +5 Dampf auch den früher stromführenden Lichtbogenraum
selbst, kondensiert sich um die elektrischen Ladungsträger und entionisiert dadurch den Lichtbogen so rasch, daß - der
Lichtbogen nicht mehr zünden kann. Die Eigenschwingungsdauer T des Expansionssystems
ist ausgedrückt durch die Formel
τ —
worin m die Masse und k die Federkraft be-.
deuten. Die Federkraft ist mit Rücksicht auf den zu erzeugenden Expansionsdruck festgelegt.
Man wird also die Schwingungsfähigkeit im wesentlichen durch die Masse m beeinflussen.
Die zeitliche Phasenverschiebung der Schwingungsweite des beweglichen Expansionsorgans
gegenüber der sekundlichen Dampf entwicklung in der Kammer ist in dem
Diagramm Fig. 2 veranschaulicht. Die in der Sekunde gebildete Dampf menge q. wird nach
dem Stromnulldurchgang mit ansteigendem Strom zunehmen, mit dem Maximum der Lichtbogenleistung ihren Höchstwert Q erreichen
und mit dem Stromnulldurchgang wieder auf den Nullwert herabsinken. Die
Schwingungsweise s des Expansionsorgans ist infolge der trägen Masse des Expansionsorgans gegen q zeitlich phasenverschoben, so
daß zur Zeit i0 des Stromnullwertes die Expansionsöffnung
entsprechend der Schwingungsweite S0 geöffnet ist. Die Schwingungsdauer T des Expansionsorgans ist genau gleich
der halben Periodendauer 1I^ des Wechselstromes
angenommen.
Die Masse des Expansionsorgans kann beispeilsweise auch dadurch vergrößert werden,
daß der Deckel 12 der Dampfkammer mit dem Deckel 17 der Kondensationskammer verbunden
wird.
Fig. 3 stellt ein Ausführungsbeispiel für eine Dampfkammer mit gedämpftem Expansionsorgan
dar. 32 ist das Expansionsgefäß, in welches die Dampfkammer 33 eingebaut ist; 34 ist der bewegliche Deckel, in dem Bolzen
35· 36 verankert sind, die in den Ansätzen
37» 38 der Kondensationskammer geführt sind und den ringförmigen Kolben 40 mitnehmen.
41, 42 sind die Federn des Expansionssystems. 1SS
Der Kolben ist mit genügend weiten Öffnungen 43, 44 versehen, welche durch Rückschlagventile
45, 46 bei der Abwärtsbewegung verschlossen werden.
Wenn der Deckel 34 durch den Dampfdruck i°o
angehoben wird und der Kolben 40 nach oben geht, öffnen sich die Rückschlagventile 45, 46,
so daß die Flüssigkeit durch die weiten Öffnungen 43, 44 leicht hindurchströmen kann
und die Bewegung nicht gedämpft wird. Bei der Schließbewegung des Deckels 34 sind dagegen
die Rückschlagventile 45, 46 geschlossen, und die Abwärtsbewegung wird durch
die Flüssigkeitsreibung an dem Umfang der Kolben so stark gedämpft, daß der Expan- lla
sionsquerschnitt über den Stromnulldurch- ;ang weit offen bleibt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Expansionsschalter mit einer Schaltkammer, welche besondere von der Schaltstiftöffnung getrennte Ausströmstellen für den Dampf hat, mit Verschlußteilen, die auf den Dampfdruck ansprechen und mit federnden Gegenkräften belastet sind nachZusatzpatent 622 733, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenschwingungsdauer des Expansionssystems derart bemessen ist, daß sie in der Nähe der Halbperiodendauer des Wechselstromes liegt.
- 2. Expansionsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegte Verschlußorgan mit einer Bewegungsdämpfung ausgerüstet ist, die nur im Schließsinne wirkt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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