DE917190C - Stroemungsloeschkammer - Google Patents

Description

• Strömungslöschkammer Strömungslöschkammern mit durch. den: Abschaltlichtbogen selbst erzeugtem Löschmittelstrom müssen in zier Lage sein, den Lichtbogen bei einer Kurzsohlußabschailtung schnell zu löschen, so, daß er eine kurze Länge erreicht. Werden jedoch nur geringe Ströme abgeschaltet, so wird der Lichtbogen zu einer weit größeren Länge ausgezogen, bevor der Löschkammerdruck ausreicht, eine für die endgültige Löschung genügende Strömung zu erzeugen. Häufig kommt es vor, daß beim Unterbrechen eines kleinen, aber stark phasenverschobenen Stromes Überspannungen entstehen. Diese können bei mehrfach, aiuftretender Rückzündung de:s Lichtbogens eine derartige Höhe erreichen, da.ß schließlich @in dem abzuschaltenden An:lageteil ein Spannungsüberschlag erfolgt. Durch den hierdurch entstehenden Kurzsohlußstrom, wird bei der großen Länge des Lichtbogens eine große Wärmemenge und ein derartiger Druckanstieg in der Kammer erzeugt, daß eine Zerstörung der Löschkammer zu befürchten ist.
• Durch @driie Erfindung werden in der Löschkammer Mittel vorgesehen, die auch in diesem Austiahmefa,ll einen zu hohen Druckanstieg in, der Kammer verhindern und gestatten, daß eine zusätzliche Löscheinwirkung auf den Lichtbogen ausgeübt wird. Zu diesem Zweck sind bei einer Strömungslöschkammer mit durch den Abschaltlichtbogen selbst erzeugtem Löschmittelstrom, der imstande ist, den. Lichtbogen in der geschlossenen Kammer zum Erlöschen zu bringen, und mit einer besonderen den Kontaktstift =schließenden Kammerverlängerung für stromschwache, lange Lichtbögen erfindungsgemäß zusätzlich zu den in der Löschkammer vorgesehenen Sicherheitsauslaßventilen auch noch in denn besonderen Kammerverlängerungsstixck ventilartige Auslaßorgane angeordnet, die bei einem nachträglich kurzschlußartigen Anwachsen des Stromflusses in einem langgezogenen Lichtbogen zusätzlich Druckmittel entweichen lassen. Hierbei ist es vorteilhaft, daß für einen. langgezogenen., stromschwachen Lichtbogen vorgesehene Kammerverlängerungsstück in dem vom Schaltstift durchstoßenen Löschkammerhals unterzubringen.
• Durch diese besondere Ausbildung des Kammerverlängerungsstückes wird. erreicht, da,ß der bei einem langgezogenem Lichtbogen: infolge eines nachträglichen Auftretens eines KurzschlußstroRnes entstehende außergewöhnlich starke Druckanstieg in der Kammer keine für die Löschkammer gefährlich werdende Höhe erreicht. Überschreitet der Kammerdruck einen gewissen Grenzwert, so öffnet. sich der Verschluß in der Kammerverlängerung und läßt zusätzlich zu den: normal vorgesehenen Auslaßventilen Druckmittel entweichen. Darüber, hing aus wird: durch dlie plötzliche Drucksenkung und die hierbei einsetzende Ausströmung über, den Lichtbogien hinweg auch eine zusätzliche Löschwirkung erzielt, so daß der Lichtbogen, schnellstens zum Erlöschen. kommt. Durch die Unterbringung dieser zusätzlichen Auslaßvorrichtung im Löschkammerhals wird der sonst nur für die Schaltstiftführung und Albdichtung dienende Kammerteil vorteilhaft ausgenutzt und damit eine wesentliche: Vergrößerung der Bauhöhe für die Löschkammer vermieden.
• Die Zefichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. In der Löschkammer i ist der ruhende Kontakt :2 untergebracht, der mit dem Kontaktstift 3 die Stromverbindung herstellt. Unterhalb, :der Kontaktstelle befindet sich. ein Differentia,lpumpkolben q., der bei seiner Bewegung Löschflüssigkeit aus dem Raum 5 durch den Ringkanal 6. über den Lichtbugen hinweg zum Pumpraum. 7 drückt. Der Raum 7 ist durch; AüSlaßventile 8 gegen zu hohen Druckanstieg gesichert. In dem Löschkammerhals sind. eine Anzahl den Kontaktstift eng umgreifende Plattem 9 angeordnet, die durch Federn: io aufein:andergepreßt werden. Der Umfassungsraum i i der Abdichtungsplatten. 9 steht durch Kanäle i2 mit dem Raum außerhalb der Löschkammer in freier Verbindung. Wird ei Kurzschlußstrom -abgeschaltet, so ist der duich den Lichtbogen erzeugte Druckanstieg kräftig. Der Pumpkolben 4 setzt sich sofort in Bewegung, sobald der Kontaktstift 3 den Ringkanal 6 freigelegt hat. Die Löschung erfolgt augenblicklich. bei noch sehr kurzer Lichtbogenlänge. Wird ein gewisser Grenzdruck in der Kammer überschritten, so lassen die Ventile 8 Druckgas nach dem Raum außerhalb der Löschkammer entweichen. Ist der Stromfluß während des Abschaltens sehr klein, so muß der Uchtbogen bis weit in die Platten 9 gezogen werden, bevor der entstehende Kammerdruck so hoch angestiegen ist, daß der Pumpkolben sich in Bewegung setzt und den Lichtbogen, löscht. Treten jedoch, wlie leicht möglich, bei der Löschung Überspannungen auf, die in dem abzuschaltenden Netzteil zu einem Kurzschluß führen, so, wird nach erfolgter Rückzündung der sehr lange, Lich bogen bei dem hohen Kurzschlußstrom eine sehr starke Verdampfung hervorrufen. Der dar durch entstehende hohe Kammerdruck öffnet nicht nur die Außlaßventile 8, sondern bewegt auch zusätzlich die Platten 9 voneinander, so, daß auch an dieser Stelle Gase und Löschflüssigkeit entweichen können. Diese kräftige Doppelentlastung des Kammerraumes verhindert eine Zerstörung des Schalters, und die dabei einsetzende Lichtbogenbespülung sorgt für schnelle Löschung der Lichtbugen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Strömungslöschkammer- mit .durch den Absahaltlichtbo@gen selbst erzeugtem Lösehmittels.trom, der, imstande ist, den Lichtbogen @in der geschlossenen Kammer zum Erlöschen zu bringen, und mit einer besonderen den Kontaktstift umschließenden Kammerverlängerung für stromschwache, lange Lichtbögen, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich, zu den in der Löschkammer vorgesehenen Sicherheitsauslaßventilen. (8) auch noch in dem besonderen Kammerverlängerungsstück ventilartige Auslaßorgane, (g,) eingeordnet sind.
2. 2. Strömun:gslöschkammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daü das. für einen Sauggezogenen, stromschwachen Lichtbogen vorgesehene Kammerverlängerungsstück in dem vom Schaltstift durchdrungenen. untergebracht ist. Angezogene D.ruckschrif'ten:: Deutsche Patentschrift Nr. 641 7o6.