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Haarschermaschine Die Erfindung betrifft eine maschinell angetriebene
Haarschermaschine mit zwei gezahnten Klingen zum Scheren der Haare unmittelbar auf
der Haut. Die eine der Klingen ist feststehend, die andere hin und her beweglich.
Die Erfindung bezweckt, die Gefahr eines Einklemmens und Ausreißens einzelner Haare
und eine Verletzung der Haut mit Sicherheit zu vermeiden und ein so sauberes Abscheren
der Haare zu bewirken, daß die Maschine an Stelle der bisher üblichen Rasierapparate
Verwendung finden kann.
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Nach der Erfindung wird der angestrebte Erfolg durch Anwendung von
drei Maßnahmen erzielt, und zwar dadurch, daß die Zahnspitzen der dickeren, hin
und her bewegten geraden Scherplatte nur wenig über den Zahngrund der feststehenden
dünnen Scherplatte hervorragen, ferner dadurch, daß die parallel aufeinanderliegenden
Zähne der beiden Scherplatten durch Einspannen des mittleren Teils der feststehenden
Platte unter Spannung aufeinanderliegen, schließlich dadurch, daß die Spitzen der
Zähne der feststehenden Platte etwa senkrecht gegen den Griff der Schermaschine
hin abgebogen sind. Dadurch, daß die Zahnspitzen der hin und her bewegten Scherplätte
nur wenig über den Zahngrund der feststehenden Scherplatte hervorragen, daß also
die feststehende Scherplatte Zähne wesentlicher Länge besitzt, wird eine gute und
glatte Einführung der einzelnen Haare in die Zahnlücken der festen Scherplatte und
ein glattes Abschneiden durch die bewegliche Süherplatte gewährleistet. Die gegenseitige
Verspannung der beiden Scherplatten dient dazu, mit Sicherheit ein Einklemmen der
Haare zwischen den Scherplatten und damit ein Ausreißen der Haare zu verhindern.
Da beim Rasiervorgang der Apparat mit seinen feststehenden Zähnen fest auf die Haut
aufgedrückt werden muß, um diese gleichzeitig zu spannen und ihr Eindringen in die
Zahnlücken zu verhindern, würde die Haut verletzt werden, wenn die langen Zähne
der feststehenden Scherplatte einfach in dünne Schneiden ausmünden würden. Aus diesem
Grund sind die Spitzen der Zähne der feststehenden Platte nach der Erfindung etwa
senkrecht abgebogen, so daß nunmehr -die Zähme der feststehenden Scherplatte gefahrlos
gegen die 'Haut gedrückt werden können.
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Die weiteren Merkmale der Erfindung sollen an Hand der Abbildungen
erläutert werden, von denen Fig. i einen Querschnitt durch den oberen Teil einer
Haarschermaschine nach der Erfindung darstellt, während Fig. 2 eine Draufsicht eines
Teils der Maschine wiedergibt. Die dargestellte Ausführungsform stellt lediglich
ein Ausführungsbeispiel
dar, das im Rahmen der Erfindung in verschiedenster
Weise abgeändert werden kann.
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Eine Haarschermaschine entsprechend der Erfindung wird am zweckmäßigstenelektrisch
angetrieben, doch kann der Antrieb ganz beliebiger Art sein, und es ist für die
Erfindung lediglich wesentlich, daß eine obere feststehende und eine darunterliegende
hin und her bewegliche Scherplatte vorhandenist.
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Die hin und her bewegliche Scherplatte i ist verhältnismäßig dick
und starr und besitzt an beiden Längsrändern spitze Zähne. Die Scherplatte ist in
beliebiger Weise an der Haarschermaschine befestigt und wird 'mit Hilfe von Führungshülsen
2 geführt, die irgendwie mit dem den Handgriff der Maschine bildenden Teil in Verbindung
stehen. Die Hülsen 2 dienen gleichzeitig als Stützen für die Tragplatte 3, die auf
Schultern q. der Hülse 2 aufruht und eine Brücke über die bewegliche Scherplatte
oder Klinge i bildet. Auf die Hülsen 2, von denen in Fig. i nur eine zu sehen ist,
sind ferner die feste Klinge 5, das Stahlblatt 6 und die gewölbte Deckelplatte 7
aufgeschoben. Die feste. Klinge 5 ist sehr dünn und biegsam und besteht aus einem
verhältnismäßig starken Stahlblech. von etwa weniger als o,o7 mm Dicke. Die Klinge
ist ebenfalls an ihren beiden Längsrändern gezahnt und annähernd um die Länge .
dieser Zähne breiter als die darunterliegende bewegliche Klinge i. Die Zahnflanken
der feststehenden Klinge sind durch aus. Fig.2 ersichtliche Kurven gebildet, und
die Breite der Zahneinschnitte beträgt an der schmalsten Stelle, d. h. am Zahngrund,
höchstens etwa 0,2 mm. Die Zahnenden 8 der feststehenden Klinge 5 sind gegen den
Griff der Schermaschine hin, also in Fig. i nach unten, etwa rechtwinklig abgebogen,
damit keine scharfen Zahnspitzen beim Rasieren mit der Haut in Berührung kommen.
Die Deckplatte 7 wird mittels zweier Kopfschrauben 9, von denen in Fig. i nur eine
sichtbar ist und deren Köpfe rechteckig-en Grundriß haben und in entsprechenden
Vertiefungen der Deckplatte geführt sind, auf die Tragplatte 3 aufgedrückt und drückt
ihrerseits das Stahlblech 6 auf diefeste Klinge 5, so daß die Längsränder dieser
beiden Teile federnd gegen -die bewegliche Klinge i gedrückt werden.
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Durch den von den Kopfschrauben 9 ausgeübten Druck werden die feste
Klinge 5 und das Stahlblatt 6 in. die gewünschte Form gebogen, und zwar so., daß
einerseits ihre beiden seitlich über die Deckplatte hervorragenden Längsränder mit
der beweglichen Klinge i einen Winkel a bilden, welcher z. B. größer als 3° ist,
und andererseits, die biegsamen Zähne der festen Klinge sich auf die starren Zähne
der beweglichen Klinge fedemd und flach auflegen. Seitlich an der Maschine sind
zwei Sicherheitsrechen i o angebracht, welche in beliebiger Weise biefestigt sein
können. Die Zähne des Sicherheitsrechens haben äußere Vorsprünge i i, welche bis
auf die Höhe der festen Klinge reichen, so daß die abgeschmttenien Haare durch die
Ausschnitte des auf der Haut gleitenden Sicherheitsrechens durch einen in zweckmäßiger
Weise angeordneten Ventilator ausgeblasen werden können. Die Teilung der Zähne der
beweglichen Klinge i ist zweckmäßig kleiner als. die Teilung der Zähne der feststehenden
Klinge 5.
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Die Maschine selbst ist oben durch ein dünnes Schutzblech 12 abgedeckt,
dessen rechtwinklig abgebogene Ränder in entsprechend angeordnete Nuten hineinragen,
so daß keine abgeschnittenen Haare ins Innere der Maschine gelangen können. ' Beim
Gebrauch der Maschine wird die bewegliche Klinge i in eine hin und her gehende Schwingbewegung
versetzt, wobei die Barthaare zwischen den Zähnen der beweglichen und der festen
Klinge abgeschnitten werden. Infolge der Federung der festen Klinge können hierbei
die Zähne derselben so arbeiten, daß nirgends Spiel entsteht, das Anlaß zum Einklemmen
oder Ausreißen einzelner Haare geben könnte. Gleichzeitig schärfen sich die Zähne
der festen Klinge ständig an den Zähnen der hin und her beweglichen Klinge. Die
Auflagelänge der Zähne kann mittels der beiden Führungshülsen 9 eingestellt werden.
Der zur Biegung der festen Klinge 5 und des Stahlblattes 6 durch die Deckplatte
7 ausgeübte Druck wird durch die Tragplatte 3 abgefangen, so daß keine übermäßige
Reibung und Erwärmung zwischen den beiden Klingen entstehen kann. Durch diesen Druck
entsteht lediglich eine Reibung zwischen den Zähnen beider Klingen, die zweckmäßig
durch den bereits erwähnten, nicht dargestellten Ventilator mit Kühlluft bestrichen
werden. Die feste Klinge 5 ist im gebogenen Zustand breiter als die bewegliche Klinge,
so daß letztere die Bartstoppeln sicher in dem inneren schmalen Teil a der Zahnlücken
der festen Klinge schneiden kann. Der vordere breite Teil b der Zahnlücke der festen
Klinge dient zum. Erfassen und Einführen der einzelnen Bartstoppeln in den hinteren
Teil a, wo_ das Schneiden erfolgt.
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Auf diese Weise können die schief zur Hautoberfläche hervorwachsenden
Bartstoppeln aufgerichtet und senkrecht zuihrerAchse abgeschnitten werden. Andererseits
kann die in Form eines kleinen runden Walls um die Austrittsstelle der Bartstoppeln
hervortretende Oberhaut durch die Zähne der festen Klinge zurückgedrängt werden,
ohne daß die unter
diesem Druck entstandene Wölbung der Hautoberfläche
in dem hinteren schmalen Raum der Zahnlücke der festen Klinge die bewegliche Klinge
berühren kann, so daß die Bartstoppeln scharf an der Hautoberfläche und gefahrlos
,abgeschnitten werden können. In diesen sehr schmalen Teil der Zahnlücke können
auch keine Pickel eintreten und abgeschnitten werden. In jeder Zahnlücke der festen
Klinge gleiten mehrere Zähne der beweglichen Klinge so rasch hintereinander, daß
die in der Zahnlücke gehaltene Bartstoppel nicht auf einmal, sondern stufenweise
durchgeschnitten bzw. durchgesägt wird. Die Anzahl der Teilschnitte ist dabei umgekehrt
proportional der Gleitgeschwindigkeit der Maschine auf der Rasierfläche. Demzufolge
kann die Maschine langsam oder rasch über die Haut bewegt werden.