DE622557C - Vorrichtung zum gleichmaessigen Abkuehlen und Haerten der Innen- und Aussenflaechen von Rohren - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum gleichmäßigen Abkühlen und Härten der Innen- und Außenflächen von Rohren Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichmäßigenAbkühlen und Härten der Innen- und Außenflächen von Rohren und Hohlkörpern, welche allmählich in ein Wasserbad getaucht werden. Sie besteht darin, daß in einem Wasserbehälter ein auswechselbarer, zur Aufnahme des zu härtenden Werkstückes dienender rohrförmiger Hohlkörper in einem Fußstück, an welches eine Rohrleitung mit eingebauter Saug- und Druckpumpe oder einer sonstigen Einrichtung zur Erzielung eines Umlaufs angeschlossen ist, ortsfest oder schwenkbar eingesetzt ist. Durch diese Vorrichtungen werden das beim Eintauchen des erwärmten Hohlkörpers in seinem Innern sich bildende heiße Wasser und der Dampf abgesaugt, so daß das kalte Wasser zwischen dem Absaugrohr und dem Werkstück ansteigt, während das abgesaugte Wasser durch die Pumpe dem Behälter wieder zugeleitet. wird. Dadurch werden die Innen- und Außenflächen von Rohren und sonstigen Hohlkörpern gleichmäßig gehärtet, und damit nicht allein die Widerstandsfähigkeit des Werkstückes gegen Verschleiß sowie die Lebensdauer erhöht, sondern auch dieBildung von Spannungen und Rissen vermieden.
• In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Ansicht und teilweisem Schnitt veranschaulicht. In einem Wasserbehälter a von zweckentsprechender Weite und Höhe, der vorteilhaft bis zu einer gewissen Tiefe in den Boden eingelassen ist, ist ein Rohr b aufrecht eingesetzt, welches zweckmäßig am unteren Ende kegelstumpfförmig gestaltet ist und in einem entsprechend ausgebildeten Fußstück c ruht, das zum sicheren und leichteren Einsetzen des Rohres oder sonstigen Hohlkörpers oben mit einer trichterförmigen Erweiterung d versehen ist. Das Rohr b ist leicht auswechselbar, sein Durchmesser und seine Form wird entsprechend .dem inneren Durchmesser und 'der Form des zu härtenden Werkstückes e gewählt. Mit der inneren Bohrung des Fußstückes c ist ein Rohr f verbunden, das durch-dieBehälterwandung hindurch nach außen geführt ist. In das Rohr f ist eine Saug- und Druckpumpe g oder eine sonstige Einrichtung zur Erzielung eines Umlaufs eingebaut, von der ein Rohr k in den Behälter a geleitet ist. Das Rohr b oder der sonstige Hohlkörper ist am oberen Ende mit einem Saugkorb o. dgl. versehen, der -gleichzeitig zur seitlichen Führung des zu härtenden Werkstückes dient. Das erwärmte und "zu härtende Rohre wird auf das Rohr b geschoben, dessen äußerer Durchmesser um soviel geringer als der Innendurchmesser des Werkstückes ist, daß ein Zwischenraum zwischen beiden Rohren verbleibt. Beim allmählichen Tauchen des erwärmten Rohres e in das Wasserbad- wird- der im Innern sich bildende Dampf und das heiße Wasser durch Einwirkung der Pumpe g durch das Rohr b abgesaugt, so daß kein schädlicher Einfluß auf das Innere des Rohres e ausgeübt wird. Das kalte Wasser kann dagegen nunmehr in genügender Menge zwischen dem Absaugrohr und dem Werkstück hochsteigen, wodurch dieses auch .innen überall gleichmäßig gehärtet wird. Das von .der Pumpe abgesaugte Wasser gelangt durch das Rohr h wieder in den Behälter a zurück. Der Wasserspiegel wird im Behälter a durch einen seitlichen Wasserzu- und -ablauf i geregelt.
• Auf diese Weise können nicht allein Rohre, sondern auch sonstige Hohlkörper in einwandfreier Weise gehärtet werden, die beispielsweise an dem einen Ende geschlossen sind -und dabei durch Tauchen nicht einwandfrei zu härten waren. Ebenso können auch Körper mit mehreren Bohrungen - Blocksystem - Formbleche,. beispielsweise Rutschen, die durch Zusammenlegen zweier Schüsse zu einem Hohlkörper vereinigt sind, und sonstige Körper gehärtet werden, die früher beim Härten ständig einem Verziehen ausgesetzt waren. Die Werkstücke können in einem oberhalb des Wasserbehälters angeordneten Ofen oder in einer sonstigen Wärmvorrichtung auf Härtetemperatur erhitzt und anschließend in den Wasserbehälter herabgelassen werden. In diesem Falle wird das Rohr b schwenkbar angeordnet, um das gehärtete Werkstück beim Herausziehen aus demKühlbehälter neben dem Ofen hochziehen zu können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum- gleichmäßigen Abkühlen und Härten der Innen- undAußenflächen von Rohren und Hohlkörpern, welche allmählich in ein Wasserbad getaucht werden, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Wasserbehälter (a) ein auswechselbares, bis an den Wasserspiegel reichendes Rohr (b), über welches das zu härtende Werkstück (e) hinweggeschoben wird, in einem Fußstück (c) ortsfest oder schwenkbar eingesetzt und über das Fußstück (c) mit einer Rohrleitung (f) verbunden ist; in welcher eine Pumpe (g) o. dgl. angeordnet ist, die das sich bildende heiße Wasser und den Dampf aus dem Innern des zu härtenden Werkstücks absaugt und über eine Leitung (h) wieder unten in den Behälter (a) drückt.