DE621682C - Nachbehandlung elektrisch erzeugter Oxydschichten auf Aluminium und seinen Legierungen - Google Patents

Nachbehandlung elektrisch erzeugter Oxydschichten auf Aluminium und seinen Legierungen

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DE621682C
DE621682C DEV31267D DEV0031267D DE621682C DE 621682 C DE621682 C DE 621682C DE V31267 D DEV31267 D DE V31267D DE V0031267 D DEV0031267 D DE V0031267D DE 621682 C DE621682 C DE 621682C
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DE
Germany
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aluminum
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oxide
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Expired
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DEV31267D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Schmitt
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Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
    • C25D11/18After-treatment, e.g. pore-sealing
    • C25D11/24Chemical after-treatment
    • C25D11/246Chemical after-treatment for sealing layers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)

Description

  • Nachbehandlung elektrisch erzeugter Oxydschichten auf Aluminium und seinen Legierungen Die elektrolytisch auf Aluminium und Aluminiumlegierungen erzeugbaren Oxydschichten werden technologisch häufig als Korrosionsschutzschichten und für elektrische Isolationszwecke verwertet. Im ursprünglichen Zustand sind die Oxydschichten allerdings porig und adsorptiv, so daß die das Grundmetall gegenüber angreifenden Flüssigkeiten, die von der Schicht aufgesogen werden und so bis zum Grundmetall vordringen und dort die Verbindung zwischen Metall und Oxydhaut lösen können, nicht in allen Fällen schützen. Um den Schutz- und Isolationswert der Schicht möglichst voll auszunutzen, werden daher die Oxydschichten vielfach noch in der Weise nachbehandelt, daß deren Dichtigkeit in irgendeiner Weise erhöht wird. So werden die Schichten vielfach mit flüssigen Tränkungsmitteln, wie Harzen, Lacken, Ölen, Wachsen, Fetten o. dgl:, nachträglich behandelt. Bei anderen Nachbehandlungsverfahren wird eine Nachverdichtung der Schicht dadurch erzielt, daß das gebildete Oxyd in eine andere Modifikation überführt wird, womit eine Umlagerung und unter Umständen ein Wachstum der Oxydkristalle hervorgerufen und damit eine Schließung der Poren herbeigeführt wird. Eine derartige Nachverdichtung wird z. B. durch Eintauchen der Gegenstände in kochendes Wasser oder Abblasen mit Dampf erreicht. Es gibt schließlich noch eine Reihe von Nachbehandlungsverfahren, bei denen durch chemische Umsetzung in der Oxydschicht anorganische Stoffe, z. B. Salze, ausgeschieden werden. Diese anorganischen Stoffe sollen wiederum porenfüllend wirken und infolge Erhöhung ihrer Dichte den Schutzwert der Schicht vergrößern.
  • Alle diese Nachbehandlungsverfahren ergeben entweder noch keine vollkommene Verdichtung der Oxydschicht oder, wo die Ausfüllung der Poren vollkommen ist, wie z. B. bei der Behandlung mit gewissen synthetischen Wachsen oder Lacken, sind die Füllstoffe selbst chemisch oder thermisch den jeweiligen technischen Erfordernissen gegenüber nicht widerstandsfähig genug.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der Nachbehandlungsverfahren, bei denen durch nachträgliche chemische Umsetzungen anorganische Stoffe in der Oxydschicht erzeugt werden. Die Verbesserung dieser Verfahren gestattet die Verwendung solcher Schichten u. a. auch als Korrosionsschutzschichten, die gleichzeitig in hohem Maße elektrisch isolierend wirken. Es fehlte bisher an einer Isolationsschicht für elektrische Wicklungselemente, die hohe Isolations- und Durchschlagswerte bei gleichzeitiger Anwesenheit von Feuchtigkeit aufwies. Viele der anorganischen Verbindungen, die nach den bisher bekannten Nachbehandlungsmethoden 551n .Oxydschichten: niedergeschlagen werden, sind nicht gänzlich;wasserunlöslich. Die meisten weisen überdies keine elektrische Isolationsfähigkeit auf, so daß also derartig nachbehandelte Schichten als Korrosionsschutz- und gleichzeitig Isolationsschichten nicht verwertet werden können.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Nachbehandlungsverfahren, bei denen elektrisch nicht leitende Oxyde oder Oxydhydrate in der Oxydschicht niedergeschlagen werden. Es läßt sich gerade mit diesen Stoffen eine vollkommene Verdichtung der Oxydschichten erreichen: Infolge ihrer schweren Löslichkeit und nichtleitenden Natur sind diese Stoffe besonders zur Nachfüllung solcher Schichten geeignet, die als Korrosionsschutz und gleichzeitige elektrische Isolation verwertet werden sollen. So lassen sich z. B. gewisse Metalloxyde oder auch Metalloxydhydrate, wie Magnesiümoxyde oder auchAlurriiniumoxyde selbst .oder Aluminiumhydroxyde, nachträglich in der;GOxydschicht niederschlagen, weiterhin Oxyde von Metalloiden, wie Siliciumdioxyd usw.
  • Einen Niederschlag von Kieselsäure in der Schicht kann man in der Weise. erzielen, daß man die Schicht zunächst mit Wasserglas tränkt. Das Wasserglas wird dann durch Nachbehandlung mit Säuren, z. B. Essigsäure oder verdünnte Salpetersäure, die die Oxydschicht selbst. nicht zu stark angreifen, zersetzt, d. h. es ritt eine chemische Umsetzung des Wasserglases innerhalb der Schicht ein, bei der sich einerseits Kieselsäure bildet, die in der Schicht verbleibt, anderseits Natriumazetat oder Natriumnitrat, das sich dann herauslöst. Um Aluminiumoxyd in der elektrisch erzeugten Oxyd schicht niederzuschlagen, wird der oxydierte Gegenstand in eine schwache Sodalösung getaucht, sodann erwärmt, in heißes Wasser getaucht und wieder erwärmt und getrocknet. Hierbei bildet sich in den Poren der elektrisch erzeugten Oxydschicht Alüminiumhydroxyd durch die Reaktion der Soda mit dem Metall. Das gebildete Aluminiumhydroxyd wird durch die thermische Nachbehandlung gealtert. Auf diese Weise gelingt es, die elektrisch erzeugten Oxydschichten mit Aluminiumoxyd selbst nachzuverdichten und so außerordentlich hoch isolierende Schichten, die gleichzeitig einen hohen Korrosionsschutzwert aufweisen, zu erzeugen.
  • An Hand von zwei Ausführungsbeispielen möge das Verfahren noch näher erläutert werden.
  • z. Ein Solenoid aus Aluminiumdraht; das mit einer elektrisch erzeugten Oxydschicht versehen wurde, soll zwecks Erhöhung der Durchschlagsfestigkeit zwischen den einzelnen Windungen durch einen in den Poren der Oxydschicht erzeugten, nicht leitenden, hochkorrosionsbeständigen, anorganischen Stoff nachverdichtet werden.
  • Zu diesem Zweck wird die Spule zunächst in eine 5°/oige Sodalösung von Zimmertemperatur getaucht. Die Spule wird sodann mit elektrischem Strom belastet und auf diese Weise erwärmt so lange, bis keine Dampfentwicklung mehr zu beobachten ist. Darauf wird die Spule in Wasser getaucht und wiederum elektrisch erwärmt, bis sie vollkommen trocken ist. Zwischen den Windungen, besonders an solchen Stellen, wo Fehlstellen in der Oxydschicht übereinander lagen, haben sich-durch diese Nachbehandlung Ablagerungen von Aluminiumoxyd gebildet, die die Fehlstellen verstopfen und allgemein eine Erhöhung der Durchschlagsfestigkeit zwischen den Windungen bewirken.
  • Ein Aluminiumbehälter soll chemisch widerstandsfähig gegen die Einwirkung von heißer, verdünnter Essigsäure gemacht werden. Der Aluminiumbehälter wird zu diesem Zweck elektrolytisch oxydiert: Nach erfolgter Oxydation wird der Behälter zunächst in warmem Wasser gespült und getrocknet. Darauf wird. er in eine Wasserglaslösung von etwa 6o bis 70° getaucht. Es wird eine verhältnismäßig verdünnte Wasserglaslösung verwendet, und zwar wird auf 2o Teile Wasser ein Teil Wasserglas gewählt. Nach der Wasserglasbehandlung wird kurz in kaltem Wasser gespült, dann im Ofen getrocknet. Daraufhin wird der Behälter in eine Lösung von Essigsäure von 6o bis 70°, verdünnt im Verhältnis z :30, getaucht, anschließend nochmals gespült und dann endgültig getrocknet. Durch diese Nachbehandlung hat sich in der Schicht Kieselsäure gebildet, besonders in den Poren,. wodurch eine vollkommene Verdichtung der Schicht erzielt worden ist. Der Behälter ist auf diese Weise gegenüber dem Angriff von Essigsäure vollkommen widerstandsfähig geworden.
  • Bei keinen der bisher bekannten Nachbehandlungs- und Verdichtungsverfahren von OOxydschichten wird eine so völlige Verdichtung der Schichten erzielt, die unbedingt nötig ist, um vor allem die höchste Durchschlagsfestigkeit zu erreichen. Es ist bekannt, daß porige Isolationsstoffe, auch wenn diese selbst elektrisch hochisolationsfähig sind, in der Elektrotechnik nur für uhtergeordnete Isolationszwecke gebraucht werden können. Höchste Durchschlagsfestigkeit ist gewissermaßen das Kennzeichen für größere Gleichmäßigkeit und Porenfreiheit des Isolationsmaterials. Es hat sich nun herausgestellt, daß die laut vorliegender Erfindung erzeugten Schichten so verdichtet werden können, daß sie die höchste Durchschlagsfestigkeit aufweisen.
  • Es gibt eine Reihe von Nachbehandlungsverfahren, durch die OXydschichten mit organischen oder auch anorganischen Stoffen ausgefüllt werden können. Die organischen Stoffe haben den Nachteil, daß sie gleichzeitig als Fremdkörper in der an sich mineralischen Schicht enthalten sind und auf diese Weise stark qualitätsherabsetzend hauptsächlich in bezug auf die thermischen Eigenschaften der Schichten wirken. Die bekannten anorganischen Mittel sind fast alle Halbleiter und erhöhen zwar die Korrosionsbeständigkeit der Schicht, wirken aber herabmindernd auf die elektrischen Eigenschaften. Dadurch, daß die erfindungsgemäß hergestellte Schicht mit elektrisch nicht leitenden Oxyden oder Oxydhydraten ausgefüllt wird, werden zunächst die thermischen und elektrischen Eigenschaften der Schicht nicht ungünstig beeinflußt, da der chemische Charakter der Füllmittel dem Charakter der Grundschicht am nächsten kommt. Überraschenderweise hat sich auch herausgestellt, daß sich die Poren der Schicht mit derartigen Stoffen dichter und vollkommener ausfüllen lassen als mit Stoffen, deren Struktur und Beschaffenheit von der der Oxydschicht stark abweichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Nachbehandlung elektrisch erzeugter Oxydschichten auf Aluminium und seinen Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren der Oxydschicht nachträglich mit Stoffen ausgefüllt werden, die imstande sind, durch thermische oder rein chemische Behandlung elektrisch nicht leitende Oxyde oder Oxydhydrate zu bilden.
DEV31267D 1934-11-07 1934-11-07 Nachbehandlung elektrisch erzeugter Oxydschichten auf Aluminium und seinen Legierungen Expired DE621682C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV31267D DE621682C (de) 1934-11-07 1934-11-07 Nachbehandlung elektrisch erzeugter Oxydschichten auf Aluminium und seinen Legierungen
DK53305D DK53305C (da) 1934-11-07 1935-08-31 Fremgangsmaade til elektrolytisk Fremstilling af farveløse, gennemsigtige Oksydlag paa Aluminium og Aluminiumlegeringer.

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DEV31267D DE621682C (de) 1934-11-07 1934-11-07 Nachbehandlung elektrisch erzeugter Oxydschichten auf Aluminium und seinen Legierungen

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DE621682C true DE621682C (de) 1935-11-12

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DEV31267D Expired DE621682C (de) 1934-11-07 1934-11-07 Nachbehandlung elektrisch erzeugter Oxydschichten auf Aluminium und seinen Legierungen

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DE (1) DE621682C (de)
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