AT149272B - Verfahren zur Herstellung isolierter elektrischer Leiter. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung isolierter elektrischer Leiter.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung isolierter elektrischer Leiter. Organische Isolierstoffe für elektrische Leiter, wie die Lacküberzüge von Laekdrähten, zeigen gegenüber anorganischen Isolierungen, wie Asbest oder Aluminiumoxyd, eine verhältnismässig grosse Elastizität und Zähigkeit. Die bisherigen lackisolierten Leiter konnten jedoch kaum verwendet werden auf Anwendungsgebieten, wo die Leiter starken Erschütterungen, insbesondere bei gleichzeitig hoher Erwärmung, ausgesetzt werden. So besteht z. B. eine Schwierigkeit darin, isolierte Drähte für Rollgangsmotoren auszubilden. Zur Verbesserung der Haftfestigkeit anorganischer Isolierschichten auf Metalldrähten ist auch schon vorgeschlagen worden, eine Lack-oder Harzhilfssehicht zu benutzen, die grossenteils beim nachfolgenden Erhitzen wieder zerstört wird. Die auf diesem bekannten Wege erzielten Gemische anorganischorganischer Isolierschichten auf Drähten verdanken ihren Isolierwert demnach im wesentlichen der anorganischen Komponente. Die vorliegende Erfindung betrifft im Gegensatz dazu Isolierschichten, deren wesentliches Isoliermaterial in einem organischen Lack besteht, der durch Vermittlung einer elektrolytisch erzeugten Aluminiumoxyd- oder Aluminiumsi1ikatschicht mit dem Metall verbunden ist ; diese dient somit in der Hauptsache der Verankerung der Lackschicht. In diesem Falle kommt eine weitere, die anorganische Schicht auf dem Metall festhaltende Lackschieht nicht in Frage, da die erfindungsgemäss benutzten anorganischen Schichten bekanntermassen auf den Metallen besser haften als jeder Lack. Die erfindungsgemässe Herstellung lackisolierter Drähte, Bleche u. dgl. wird im einzelnen folgendermassen durchgeführt. Auf dem Leiter aus Aluminium oder anderem aluminiumüberzogenen Leitermetall wird zunächst eine damit fest verbundene Schicht aus Aluminiumoxyd oder Aluminiumsilikat erzeugt. Hierauf wird diese Schicht mit einem elastischen Lack überzogen und dieser eingebrannt. Man oxydiert beispielsweise Drähte oder Bleche aus Aluminium und überzieht sie mit einem Lack, der zweckmässig im Durchlaufofen getrocknet und aufgebrannt wird. Das Verfahren ist auch bei Leitern anwendbar, die aus Kupfer bestehen und entweder nach einem mechanischen Verfahren mit einer Aluminiumplattierung versehen sind oder auf denen eine Aluminiumschicht durch ein elektrochemisches Verfahren niedergeschlagen ist. Unter aluminiumplattierten Leitern sind hiebei auch solche zu verstehen, bei denen die Auflage aus einer Aluminiumlegierung besteht, z. B. aus einer Legierung mit etwa gleicher Härte wie das mit der Auflage versehene Kupfer. Als anorganische Zwischenschicht ist auch ein Aluminiumsilikat geeignet, das den Vorzug hat, dass man es auf ebenso einfache und kontinuierliche Weise auf dem Leiter erzeugen kann wie eine Oxydschicht. Als Lack eignen sich sowohl Kunstharzlaeke, die bei den angewendeten Ofentemperaturen teilweise oder ganz gehärtet werden, oder auch Öllacke, die durch Brennen zu einem harten, jedoch immer noch elastischen, öl-und benzinfesten Überzug eingebrannt werden. Besonders geeignet ist der bekannte Emailledrahtlack. Er ergibt nach dem Brennen elastische Überzüge, die insbesondere in Verbindung mit einer Aluminiumoxydschicht ein Aufreissen der Oxyd-oder Lackschicht beim Wickeln des Drahtes selbst dann verhindern, wenn es sich um verhältnismässig kleine Wickeldurchmesser handelt. Nach diesem Verfahren hergestellte Leiter haben gegenüber normalen Emaillelackdrähten folgenden Vorzug : Versieht man Kupferdraht mit einem derartigen Lacküberzug, so erhält man nach <Desc/Clms Page number 2> dem Brennen des Lackes eine zusammenhängende glatte Isolierschicht. Diese Schicht wird aber rissig, wenn der Lack bei hohen Temperaturen über längere Zeit gealtert ist und der Draht Biegungen oder Erschütterungen ausgesetzt wird. Werden Spulen aus dem Draht gewickelt, so kann es vorkommen, dass bei starken Erschütterungen und besonders bei Erwärmung die Lackisolation zwischen den auf- einander liegenden und gegeneinander reibenden Windungen beschädigt und zum Teil ganz beseitigt wird. Versieht man hingegen erfindungsgemäss einen Draht oder ein Blech zunächst mit einer Schicht aus Aluminiumoxyd und dann mit dem gleichen Lack und brennt den Lack in derselben Weise ein, so wird die Lackschicht durch ihre Verankerung in der schwammigen, porösen anorganischen Schicht gehalten und ist bei Alterung wesentlich widerstandsfähiger gegenüber mechanischen Erschütterungen und Erwärmungen. Bei einem Herstellungsverfahren nach der Erfindung kann die anorganische Zwischenschicht schwächer gehalten werden als bei Leitern, die nur durch eine anorganische Schicht isoliert werden. Die Zwischenschicht dient nämlich im Gegensatz zu ihrer bisher bekannten Verwendung weniger dem Zweck des Isolierens als zum Halten der eigentlichen aus dem Lack bestehenden Isolierschicht. Leiter nach der Erfindung ergeben auch einen Fortschritt gegenüber den bisher bekannten anorganisch isolierten Leitern. Bisher verwendete man in Anwendungsfällen, wo an die Isolierung die Anforderung der Wärmebeständigkeit im Sinne der VDE-Vorschriften (Vorschrift 0532) gestellt wurde, Drähte mit Asbestisolation (Isolation Klasse B). Diese Drähte haben gewöhnlich eine Isolerstoffauflage, die zwischen 0-2 und 0'4 rmn Dicke hat. Leiter nach der Erfindung sind für die gleichen Zwecke anwendbar. Sie haben eine ebenso hohe Wärmebeständigkeit. Dabei kann man bei Leitern nach der Erfindung mit einer Isolationsdicke auskommen, die um eine Grössenordnung kleiner ist und z. B. etwa 0'02 mm bei sonst gleichen elektrischen Bedingungen beträgt. Infolgedessen wird bei der Verwendung der Leiter für Spulen (einfache und Masehinenspulen) der Füllfaktor wesentlich verbessert, u. zw. beispielsweise bei Drähten mit 0'5 mm Durchmesser des Leiters um fast 30%. Dabei ist der Draht gegen Biegungen wesentlich unempfindlicher als Asbestdraht. Bei der erwähnten Verringerung des Füllfaktor können auch die Abmessungen der mit den Drähten versehenen Maschinen und Apparate entsprechend verringert werden. Wo man bisher laekisolierte Drähte benutzte, kann man durch die Verwendung von Drähten nach der Erfindung die Maschinen und Apparate mit höheren Temperaturen belasten und aus diesem Grunde die für eine bestimmte Leistung geeigneten Maschinen und Apparate ebenfalls kleiner bemessen. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung isolierter elektrischer Leiter, die ausser einer anorganischen Isolierschicht eine darauf befindliche Lackschicht enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass auf Leitern aus Aluminium oder aluminiumüberzogenem Leitermetall eine damit fest verbundene Schicht aus Aluminiumoxyd oder Aluminiumsilikat auf elektrolytischem Wege erzeugt und diese Schicht mit einem die eigentliche Isolierung bildenden elastischen Lack überzogen und der Lack eingebrannt wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die anorganische Zwischenschicht, insbesondere aus Aluminiumoxyd oder-silikat, schwächer ist, als sie für einen nur anorganisch isolierten Leiter für gleiche Belastung notwendig ist.3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass ein Öllack, insbesondere Emailledrahtlack, auf der anorganischen Zwischenschicht eingebrannt wird.
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| DE149272X | 1934-07-10 |
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Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE969215C (de) * | 1952-09-20 | 1958-05-14 | Gen Electric | Isolierte elektrische Leiter |
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1935
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