-
Vergaser für Beleuchtungs- und Heizzwecke Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vergasereinrichtung für Beleuchtungs- und Heizzwecke zur Herstellung eines
Gemisches von Luft mit Brennstoffdampf. Es gibt bereits Einrichtungen, in welchen
ein flüssiger Kohlenwasserstoff in einer Kammer verdampft wird, worauf die Dämpfe
in einer anderen Kammer mit Luft zusammengebracht werden, um ein für Brennzwecke
benutzbares Gasgemisch zu erzeugen. Für den Gebrauch in isolierten Anlagen eigneten
sich diese Vergasereinrichtungen bekannter Art deswegen nicht, weil die Zusammensetzung
des Gases Schwankungen unterworfen war. In der Vergasungseinrichtung nach der vorliegenden
Erfindung ist ein Luftverdichter einerseits mit dem Vorratsbehälter für den flüssigen
Brennstoff und andererseits mit der Verbrauchsleitung, und zwar mit letzterer an
jener Stelle in Verbindung, an welcher die Brennstoffdämpfe aus dem Vergaser entweichen.
Durch die Aufrechterhaltung gleicher Druckverhältnisse auf die flüssige Brennstoffmasse
und die Verdampfungseinrichtung und Verbrauchsleitung wird einerseits der Druck
auf das erzeugte Gas nahezu gleichmäßig aufrechterhalten, andererseits jedoch besonders
die Zusammensetzung des Gases stets gleichförmig bleiben. Zur Erleichterung der
Verdampfung ist wie in anderen Einrichtungen zwischen dem Vorratsbehälter für die
Flüssigkeit und der Verbrauchsleitung ein Behälter eingeschaltet, in welchem eine
Teilmenge des Brennstoffes auf einer bestimmten' Höhe gehalten wird, um von diesem
Zwischenbehälter zum Verdampfer zu gehen. Der Zwischenbehälter in der vorliegenden
Einrichtung ist nun an denselben Druckluftbehälter angeschlossen, an welchen auch
der Vorratsbehälter für die Flüssigkeit angeschlossen ist. Ein Druckausgleichsventil
für die Druckluft ist zwischen einer als Sammelbehälter wirkenden Druckkammer und
dem Vorratsbehälter für den flüssigen Brennstoff eingesetzt. Auch ist zwischen dieser
Druckkammer oder dem Sammelbehälter und der Mischstelle für Dampf und Luft ein selbsttätig
arbeitendes Druckausgleichsventil eingeschaltet, so dafl in allen Teilen der Anlage
der Druck sorgfältig überwacht wird.
-
Die Verdampfung des von dem Zwischenbehälter zugeführten flüssigen
Brennstoffs erfolgt in einem flachen, kastenartigen Verdampfer, der oben und unten
erwärmt wird. Das Austrittsende mündet in die Druckluft-Leitung. Die Einmündung
in die Druckluftleitung findet an der engsten Stelle eines Venturirohres statt,
welches in die Gemischleitung eingebaut ist.
-
Die Erwärmung des Verdampfers erfolgt elektrisch, und der 'Heizkörper
wird durch einen Strom erregt, der eingeschaltet wird, wenn auch der Motor des Verdichters
angestellt wird. Dieser Schalter für den Verdichtermotor schließt den Strom selbsttätig,
wenn der Druck in der Druckkammer oder dem Sammelbehälter unter ein bestimmtes Maß
gefallen ist, und bewirkt dann die Erregung
eines zweiten Heizkörpers
im Verdampfer.
-
Die ganze Einrichtung eignet sich besonders für die Erzeugung von
Gas in isolierten Anlagen und ohne geschulte Wartung. Sie entspricht diesem Zweck
durch die gedrängte Verbindung des Vorratsbehälters. für den flüssigen Brennstoff
mit dem Luftverdichter, der den. Brennstoff unter Druck herauspreßt, und die Verbindung
desselben Luftverdichters mit der Verbrauchsleitung aus dem Verdampfer für den Brennstoff,
wodurch das Gemisch von Dampf und Luft für die Brenner unmittelbar gebrauchsfähig.
wird. Die Gefahrlosigkeit, wie sie für solche Anlagen, die einer Wartung überhaupt
nicht bedürfen sollen, notwendig ist, wird noch besonders dadurch verbürgt, daß
der Brennstoff dem Verdampfer nicht unmittelbar aus dem Behälter für die ganze Brennstoffmasse
zugeleitet wird, sondern nur einem Zwischenbehälter, in dem die Teilmenge von Brennstoff,
die darin vorhanden ist, auf einer bestimmten Höhe gehalten wird und unter demselben
Druck verbleibt wie der Vorratsbehälter für die Gesamtbrennstoff-masse. Zu diesem
Zweck ist auch ein Druckausgleichsventil zwischen einen Sammelbehälter für Luft
und einen Vorratsbehälter für den Brennstoff eingeschaltet, wodurch eine gleichmäßige
Entnahme von Brennstoff aus dem Behälter und Luft aus dem Sammelraum je nach dem
Verbrauch des erzeugten Gases ermöglicht wird. Demselben Zweck dient auch das selbsttätig
arbeitende Druckausgleichsventil zwischen dem Sammelbehälter für die Luft und der
Mischungsstelle der Druckluft und der im Verdampfer erzeugten Dämpfe. Es kann also
auch hier nur je nach dem Verbrauch des erzeugten Gases die Mischung von Dampf und
Luft stattfinden, und zwar wird diese Mischung infolge Einschaltung des Druckausgleichsventils
stets eine gleichförmige sein, so ' daß der Besitzer nicht zu Zeiten ein sehr reiches
Gas, zu anderen Zeiten ein sehr mageres Gas aus den Brennern entnimmt.
-
Da derartige Einrichtungen gewöhnlich augenblicklich arbeiten müssen,
also die zu wählende Betriebszeit kurz, unregelmäßig und, in unregelmäßigen Abständen
wiederkehrt, so ist die Beschleunigung der Überführung des Brennstoffs in Dampf
vön Wichtigkeit, wobei jedoch auch infolge der ungeschulten Wartung die Betriebssicherheit
besonders zu berücksichtigen ist. Die Beschleunigung der Verdampfung wird dadurch
herbeigeführt, daß der Brennstoff selbst in einem ganz flachen Kasten filmartig
ausgebreitet wird, wobei die Erwärmung dieses Films von beiden Seiten her vorgenommen
,verden kann, um eine fast augenblickliche, aber explosionsfreie Überführung in.
Dampf zu ermöglichen. Diese so erzeugten Dämpfe werden unmittelbar nach ihrer Erzeugung
mit der Druckluft gemischt, ehe sie noch eine Gelegenheit haben, sich wieder teilweise
zu kondensieren, und aus diesem Grunde mündet der Verdampfer unmittelbar in die
Druckluftleitung selbst. Eine innige Mischung der erzeugten Dämpfe mit der Druckluft
kommt besonders deswegen zustande, weil an der Mischstelle die Druckluftleitung
als eine Venturiröhre ausgebildet ist. Der Verdampfer mündet in den engsten Teil
dieser Venturiröhre, wo also die vorbeiziehende Luft die größte Geschwindigkeit
hat und die Dämpfe mitreißt.
-
Die Vereinfachung der elektrischen Einrichtung für Bedienung durch
einen Laien oder zum Zwecke der Entbeh.rlichmachung irgendwelcher Bedienung führt
zur Vereinigung des Schalters, der den Strom zum Motor des Verdichters schließt,
mit dem Stromschlußwerkzeug für den Strom der Heizkörper. Solange demnach der Motor
in Betrieb bleibt, wird auch eine Verdampfung der durch den Motor aus dem Hauptsammelbehälter
mittelbar entfernten Brennstoffflüssigkeit eintreten. Die Anschaltung des Motors
wird von dem Druck abhängig gemacht, indem nicht der Druck in dem Sammelbehälter
des erzeugten Gases für die Regelung des Stromes benutzt wird, da ja ein solcher
Druck bei stark schwankenden Temperaturen ebenfalls stark schwanken würde und da
ferner die Einbringung eines Kontaktmechanismus in den Sammelbehälter für das erzeugte
Gas gefährlich werden könnte. Aus diesem Grund wird die Anschaltung des Motors durch
den Druck der Luft in dem Luftsammelbehälter bestimmt und; wie erwähnt, wird dadurch
auch, mindestens zum Teil, die Anschaltung eines oder mehrerer Heizkörper in dem
Verdampfer des flüssigen Brennstoffes geregelt.
-
Trotz der Arbeiten mit einem feuergefährlichen Gemisch und der Aufbewahrung
eines feuergefährlichen Gases unmittelbar neben oder unter Häusern ist also die
Anlage vollständig gegen Feuersgefahr gesichert, und der Betrieb .wird entsprechend
dem Verbrauch von Gas aufgenommen und abgestellt.
-
Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung dar.
-
Abb. r ist eine Draufsicht auf eine solche 'Einrichtung, Abb: z ein
Aufriß derselben, Abb. 3 ein Schnitt durch den Sammelbehälter bzw. die Druckkammer
und den Verdichter und Verdampfer.
-
Abb, ¢ zeigt schematisch die Gesamtanlage. Abb*° 5 ist ein Schnitt
durch den Sammel-
Behälter bzw. die Druckkammer im rechten Winkel
zu der in Abb. 3 gezeigten Schnittansicht.
-
Abb. 6 gibt ein Schaltungsschema wieder. Abb. 7 ist ein Querschnitt
durch den Verdampfer nach 7-7 der Abb. 3, Abb. 8 das. Druckausgleichsventil zwischen
dem Sammelbehälter und Vorratsbehälter. Abb.9 zeigt ein anderes Ausgleichsventil
an dem Sammelbehälter in etwas größerem Schnitt, und Abb. io zeigt eine Schnittansicht
durch den Zwischenbehälter für den flüssigen Brennstoff.
-
Nach Abb.4 ist die Vergasungseinrichtung neben dem zu versorgenden
Gebäude g, in einer Grube in die Erde verlegt. Diese Einrichtung umfaßt einen Kessel
21, welcher durch eine Zwischenwand 22 in Kammern 23 und 2o unterteilt ist. In der
Kammer 23 befindet sich der Brennstoff, der durch das Rohr?-4 nach Abnahme des Stöpsels
eingefüllt werden kann, und in der Kammer 2o des Kessels befindet sich das. erzeugte
Gas in einem domartigen Ansatz 27 des Kessels, der nach Abnahme des Deckels 29 über
dem Boden zugänglich wird und in dem die Zusammenstellung der beweglichen Teile
der Vergasungseinrichtung untergebracht ist. Zu ihnen gehören der Motor für den
Antrieb des Verdichters, dieser Verdichter, der Verdampfer, der Zwischenbehälter
und die Meßgeräte. Die ganze Anlage ist also in einem äußerst gedrängten Raum außerhalb
des Gebäudes untergebracht und zu Ersatzzwecken zugänglich, obwohl gerade die Einrichtung
sich dadurch auszeichnet, daß jede Wartung entbehrlich werden soll. Es ist nur notwendig,
von Zeit zu Zeit den flüssigen Brennstoff in der Kammer 23 zu erneuern.
-
Das erzeugte Gas strömt durch das Rohr 12, Absperrventil 13 und Druckregelvorrichtungen
17, 18 in das Gebäude. Neben der Verbrauchsleitung 12 liegt ein Schaltbrett mit
einem durch den Druck der Verbrauchsleitung gesteuerten Schalter 6, einem Relais
7 und einem Handschalter B.
-
Zur Unterstützung des Verdichters, Motors und anderer Teile ist in
dem Dom 27 auf Schienen 32 eine Grundplatte 33 mit einem seitlich wegragenden Stützbrett
45 fest verlegt (Abb. i und z). Die Stütze 45 trägt den Motor 46, welcher durch
den Riemen 49 den Verdichter 41 in Bewegung setzt. In Abb. 3 ist dieser Verdichter
als eine Pumpe mit drehendem Kolben dargestellt. Es ist dies jedoch nur eine beispielsweise
gezeigte Ausbildung des Verdichters, und es kann irgendeine andere Bauart für ihn
gewählt werden. Von der Grundplatte 33 wird unter ihr der in Abb. 3 im Schnitt gezeigte
Verdampfer 95 getragen, und an den Verdichter ist die in Abb. 3 und 5 dargestellte
Druckkammer 55 angeschlossen, die als Sammelbehälter für die Druckluft dient. Dieser
Sanunelbehälter ist als oben und unten abgeschlossener Zylinder 38 ausgebildet und
mit jenen Ventilen ausgerüstet, die zum Druckausgleich in den verschiedenen Teilen
der Anlage dienen. Die Verbindung eines Druckausgleichsventils 56 mit diesem Sammelbehälter
38 ist in Abb. 5 und die Einzelheiten des Ventils sind in Abb. 8 dargestellt.
-
In einer seitlichen Erweiterung des Behälters 38 befindet sich eine
Buchse 57 mit einer in ihr verschiebbaren Hülse 58. Die Feder 6o im Innern dieser
Hülse drückt letztere mit ihrer Abschlußscheibe 59 gegen die Bohrung 62, welche
zwischen dem Hauptteil des Sammelbehälters. 38 und dieser Ventilerweiterung 54 vorhanden
ist. Bei Anwachsen des Drucks in der Kammer 55 des Sammelbehälters 38 wird die Hülse
58 entgegen der Feder 6o angehoben, und die Luft entweicht von der Kammer 55 durch
die Bohrung 62 in die Erweiterung 54 und tritt in das Rohr 65 ein, welches zu dem
Druckmesser 64 (Abb. 5) führt und sich bei 66 (Abb.. i) zu dem Anschlußstück67 fortsetzt.
Dieses Anschlußstück ist nach Abb. 4 mit einem Stutzen 68 verbunden, durch den die
Druckluft in das Abteil 23 für die Brennstoffflüssigkeit eingeführt wird,
um die Flüssigkeit aus diesem Abteil 23 herauszudrängen. Die Verdrängung erfolgt
durch das Rohr 69, welches ebenfalls das Anschlußstück 67 durchsetzt und von dort
aus zu dem in Abb. i und io dargestellten Zwischenbehälter führt. Es wird also bei
Abheben des Druckausgleichsventils 58 eine bestimmte Flüssigkeitsmenge aus dem Abteil
23 in den Zwischenbehälter 76 hinübergedrückt.
-
Nach Abb. io ist das Verbindungsrohr 69 an den Stutzen 7o angeschlossen,
der im Innern ein zylindrisches. Sieb enthält. Der Stutzen selbst steht in Verbindung
mit dem Behälter 71 durch den Abschlußdeckel 77 an dessen rückwärtigem Ende. Ein
Schwimmer 84 in der Kammer 76 des Zwischenbehälters 71 ist durch ein Gestänge 87
mit dem Deckel 77 derartig verbunden, daß ein am Schwimmer angelenkter Stift 81
den Zutritt der Flüssigkeit aus dem. Rohr 69 in .das Innere der Kammer 76 absperrt,
wenn der Schwimmer eine bestimmte Höhe in der Kammer einnimmt, jedoch die öffnung
freigibt, wenn er sich unterhalb dieser Höhe befindet.
-
Auch diese Kammer ist an den Sammelbehälter 38 für die Druckluft angeschlossen,
um in ihr den gleichen Druck aufrechtzuerhalten wie in dem. Behälter 23 und in der
Kammer 55 des Sammelbehälters. Zu diesem Zweck zweigt nach Abb. 3 von einer aus
der
Druckluftkammer 55 ausgehenden und von einem Ventil überwachten
Röhre iio unterhalb des Behälters 38 ein Rohr .i 16 ab, welches zur Kammer 76 des
Zwischenbehälters 71 führt (Abb. i und io)-.-Ein Ansatz 97 auf dem Sammelbehälter
38 ist gegen die Druckkammer 55 des Behälters durch eine Biegehaut 99 abgeschlossen,
und auf diese Biegehaut wirkt eine in ihrer Spannkraft verstellbare Feder ioi. Die
Biegehaut dient als Träger eines Ventilkolbens io8 (Abb.9), welcher sich in dem
oberen Ende der Röhre i i i führt. Diese Röhre reicht mit ihrem Kopfende bis nahe
an die Biegehaut heran "und hat seitliche öffnungen i 12, die durch ein Drahtnetz
114 abgedeckt sind. Unmittelbar unter den Löchern 112 hat die Röhre i i i im Innern
eine Einschnürung i 13, gegen die sich das verjüngte Ende des Kolbens io8 zum Abschluß
der Röhre anlegen kann.
-
Die Anordnung ist so gewählt, daß: bei Erzeugung eines Überdruckes
der Luft in der Kammer 55 unter Vermittlung des Gebläses 37 die Biegehaut 99 entgegen
der Wirkung der Feder ioi angehoben wird und damit auch den Kolben io8 anhebt. Für
gewöhnlich befindet sich diese Biegehaut in solcher Lage, däß das untere Ende des
Kolbens io8 auf der eben erwähnten Schulter 113 der Röhre iii aufsitzt, wodurch
die Verbindung zwischen der Kammer 55 und dem Stutzen iio abgeschlossen ist. Wird
jedoch die Biegehaut 99 angehoben, so tritt der Kolben i o8 von diesem Sitz i 13
zurück, und der Innenraum der Kammer 55 wird mit dem Stutzen durch die Löcher i
12 verbunden.
-
Die Feder 6o, welche nach Abb. 5 und 8 das Ventil überwacht, ist so
stark gewählt mit Bezug auf den Querschnitt der Abschlußscheibe des 'Ventils 59,
daß bei Ansammlung von Luft unter einem bestimmten Druck in der Kammer 55 das Ventil
59 sofort angehoben -wird, wodurch auch in dem Flüssig" keitsabteil23 des im Boden
begrabenen Behälters sofort ein Überdruck erzeugt wird. Der Überdruck führt dann
zur Übermittlung der Flüssigkeit in das. Gehäuse 76 (Abb. io).
-
Die Stärke der Feder ioi über der Biegehaut 99 ist nun so groß, daß
bei Erzeugung eines bestimmten Höchstdruckes in der Hilfskammer 54 (Abb. 8) und
in dem Flüssigkeitsabteil 23 des Behälters die Biegehaut angehoben wird, so daß
dann die Kammer 55 mit dem Stutzen iio in Verbindung gebracht wird. Der Stutzen
iio setzt sich unter dem Behälter 38 weiter fort, und die Verlängerung 115 ist mit
einer seitlich abzweigenden Röhre 116 verbunden. Diese Röhre 116 mündet andererseits,
wie in Abb,, io gezeigt, wieder in den Schwimmerbehälter 76 (s. auch Abb. i). Infolge
dieser Anordnung wird demnach bei Anhub der Biegehaut 99 der Druck in dem Stutzen
i io und in dem Schwimmerbehälter 76 ausgeglichen, so daß Flüssigkeit aus dem Schwmmerbehälter76
zu dem Verdampfer95 durch die Leitung 87 gedrückt wird.
-
Die Leitung 97 geht in den Verdampfer 95 durch das in Abb. i dargestellte
Verbindungsstück 88 und den Anschlußstutzen94 (Abb.3). Der Verdampfer 95 ist, wie
aus Abb. 3 und 7 ersichtlich, als ein flacher Kasten ausgebildet, bestehend aus
einer oberen Längswand 123, einer unteren. Längswand 12,4 und schmalen Seitenwänden,
welche durch Schrauben 125 zusammengehalten werden. An der Oberwand 123 liegt ein
Heizkörper iig und an der Unterwand 124 ein zweiter Heizkörper i2o. In dem erweiterten
Teil i27 dieses Kastens (Abb. 3) sind die Klemmen 121, 122 für diese Heizkörper
angedeutet. Von den schmalen Seitenwänden und der Unterwand ragen die Ausstrahlrippen
131 heraus.
-
Die mit dem Sammelbehälter 38 einheitlich vergossene Röhre i io setzt
sich nach Abb. 3 durch das Verbindungsstück 132 und Muffe 133 zur Leitung 134 fort.
In dieser Röhre 134 befindet sich die Venturiröhre 136, deren engster Raum bei i4o
angedeutet ist. In diesen engsten Raum der Venturiröhre hinein erstreckt sich die
flache Leitung 117 aus dem Verdampfer 9.5, wobei diese flache Leitung auch gänzlich
um das Rohr 134 herumgeführt sein kann und durch Verschweißung 142 oder sonstwie
mit dem Rohr 134 verbunden ist.
-
Infolge der flachen Ausbildung des Raumes 117 in dem Verdampfer 95
und der Einwirkung der Heizwiderstände wird eine leicht flüchtige Flüssigkeit, wie
Pentan o. dgl., in dieser flachen Kammer zur Verdampfung gebracht. Die Dämpfe werden
aus dem Ende der flachen Kammer deswegen abgezogen, weil die Druckluft durch die
Venturiröhre, die an der engsten Stelle mit dem Auslaß aus dieser Kammer in Verbindung
steht, entfernt wird. Eine Ansammlung von Dampf in der flachen Kammer 117 des Verdampfers
oder selbst eine Anstauung von Flüssigkeit ist demnach unmöglich, da durch die Saugwirkung
der Venturiröhre auf die flache Xammer beständig ein Unterdruck ausgeübt wird.
-
Das so erzeugte Gemisch aus Luft und verflüchtigtem Kohlenwasserstoff
strömt durch das Rohr 134 in das Abteil 2o des im Boden vergrabenen Kessels.
-
Nach Abb. 3 und 5 ist in die Kammer 55. des. Sammelbehälters 38 Schmieröl
eingefüllt. Die Masse 161 des Schmieröls fließt durch den mit einem Sieb ausgerüsteten
Hohlstöpsel 162 in den I-Canal 165 in'. der Wand des Sammelbehälters 38 und geht
von hier durch die Bohrung 166 und Zweigbohrungen 167 der
Welle
des Verdichters weiter, um die Schmierung zu besorgen. Der Überdruck in der Kammer
55 besorgt demnach auch gleichzeitig die Verteilung des Schmiermittels des Verdichters.
-
Soll die Anlage nach Abb. q. in Betrieb genommen werden, so. wird
das Abteil 23 des Kessels durch das- Rohr z¢ mit dem leicht flüchtigen Kohlenwasserstoff
gefüllt, und dann wird die Haube 25 luftdicht aufgesetzt. Der Schalter 8 - (Abb.
q. und 6) wird geschlossen, wodurch die Hauptleitung 171 durch den Leiter 18
1 mit dem Heizkörper i 19
und durch den Leiter 18o mit -dem Heizkörper i2o
(Abb. 6) des Verdampfers g5 verbunden wird. Der Heizkörper i i9 wird demnach bei
Schluß des Schalters 8 erregt. Ferner geht bei Schluß dieses Schalters die Leitung
174 zum Kontakt 178 des Relais 7 und durch die Wicklung 175 des Relais zum Leiter
173, der- in dem drucküberwachten Schalter 6 endigt. Ist der Druck der Anlage unter
einem bestimmten Mindestwert, z. B. unter o,15 kg per qcm, so ist in diesem Schalter
6 der Leiter 173 offen. Bei genügend großem Druck setzt sich also der Strom aus
dem drucküberwachten Schalter 6 nicht weiter fort. Bei genügend großem Druck in
der Anlage wird aber lfi Schluß des Schalters 8 das Relais 175 erregt, so daß sein
Anker 176 den Kontakt zwischen den Klemmen 177, I78 herstellt. Der Strom findet
dann seinen Weg von der- Netzleitung 171 durch den Schalter 174, den Anker 178 des
Relais zum Leiter 179 und zum Motor 46, welcher den Verdichter antreibt. Von diesem
Motor fließt der Strom durch die Leitung i8o zurück.
-
Wenn die Leitung 179 mit Strom versorgt wird, so fließt dieser Strom
auch durch. einen Zweig dieser Leitung zur Klemme 122 des Heizkörpers 120 und von.
hier durch den Leiter i8o wieder zum Schalter.
-
Zu Anfang des Betriebs herrscht in dem Abteil 2o des Kessels derselbe
Druck wie in der Außenluft. Man schließt den Schaft 8, und da der Schalter 6 noch,
nicht ansprechen kann, so muß man auch. gleichzeitig von Hand den Anker 176 des,
Relais nach abwärts ziehen, um den Stromkreis durch den Motor q.6 herzustellen.
Gleichzeitig werden die beiden Heizkörper i i 9, 120 parallel zum Motor geschaltet
und also erregt.
-
Der Verdichter, vom Motor46 angetrieben, erzeugt einen Überdruck in
der Kammer 55. Hat der Druck einen bestimmten Wert erreicht, so öffnet er das Ausgleichsventil59,
und das Druckmittel strömt durch Leitung 65 zum Abteil 23, wodurch Flüssigkeit aus
diesem Abteil durch Leitung 69 heraus in den Zwischenbehälter 71 gedrückt wird.
Wenn der Schwimmer 84 eine bestimmte. Höhe einnimmt, schließt er von selbst den
Zutrittsstutzen der Leitung 69 ab. Bei weiterem Betrieb des Verdichters wird jedoch
noch weiter Druckluft in das Abteil 23 für die Flüssigkeit im Kessel eingetrieben,
so daß über dieser Flüssigkeit stets ein Überdruck herrscht, um allenfalls beständig
den Vorrat in dem Zwischenbehälter 71 zu erneuern, wenn aus diesem Zwischenbehälter
die Flüssigkeit durch Leitung 87 zum Verdampfer 95 gefördert wird. Bei weiterem
Ansteigen des Drucks in der Kammer 55 hebt die Biegehaut 99 das Ausgleichsventil
io8 von der in Abb. 9 gezeigten Abschlußstellung und läßt nun die Druckluft durch
die Leitung 132 abströmen. Da die Leitung 132 nach Abb. 3 und i durch das Rohr i16
mit dem Schwimmerbehälter 71 verbunden ist, so wird nun auch in diesem Behälter
der gleiche Druck herrschen wie in der Leitung 132, um dem Abfluß der Flüssigkeit
aus dem Schwimmerbehälter durch ihr eigenes Gewicht kein Hindernis entgegenzusetzen.
-
An der Venturiröhre werden die in der Zwischenzeit erzeugten Dämpfe
aus dem Verdampfer 95 in den Luftstrom hineingesaugt, und diese Mischung strömt
in das Abteil 2o des Kessels.
-
Das Abteil 2o steht durch das Rohr 12 mit dem Drucküberwachungsschalter
6 in Verbindung. Hat der Druck in dem Abteil 2o jedoch einen wahlweise angenommenen
Höchstwert erreicht, so öffnet sich der Schalter 6, das Relais 175 wird stromlos.
Der Leiter 179 zu dem Motor 46 wird dadurch von der Stromquelle abgeschnitten, und
der Motor und Verdichter bleiben stehen. Da auch der Heizkörper i2o nur bei Stromdurchfluß
des Leiters 179 erregt wird, so wird auch dieser Heizkörper nunmehr aberregt. Der
Heizkörper iig bleibt jedoch mit Strom versorgt, solange der Schalter 8 geschlossen
ist.
-
Sinkt bei Öffnung von Verbrauchsstellen im Haus der Druck im Abteil
:2o unter den Höchstwert, z. B. 0,36 kg per qcm, so, schließt der drucküberwachte
Schalter 6 wieder den Stromkreis durch das Relais 175, so daß die Anschaltung des
Motors wieder aufgenommen wird.
-
Zweckmäßig wird der Heizkörper iig so gewählt, daß der Verdampfer
95 bei Schluß des Schalters 8 auf einer Temperatur von ungefähr 5o° verbleibt. Bei.
Abstellung des Verdichters wird dem Verdampfer keine Flüssigkeit zugeführt. Setzt
nun bei Anschaltung des Motors die Zufuhr der Flüssigkeit zum Verdampfer ein, so
wird der Verdampfer augenblicklich etwas abgekühlt; diese Abkühlung wird durch die
gleichzeitige Erregung des zweiten Heizkörpers i2o ausgeglichen.
Sollte
sich= im Abteil 2o Flüssigkeit aus der Mischung abscheiden, so kann sie in längeren
zeitlichen Abständen folgendermaßen entfernr werden: Vom Boden des Abteils 2o geht
eine Leitung i82 zu dem Hahn. i84 in der Leitung 183, die in dem Anschlußstück
67 mündet. Da während des Betriebs in diesem. Anschlußstück ein Überdruck herrscht,
so pflanzt sich bei öffnung des Hahnes 184 der Überdruck auch in das Abteil 2o durch
das Rohr 182 fort. Öffnet man jedoch die Kappe 25 für das Abteil 23, so wird
das Abteil 23 den Druck der Außenluft annehmen, und wird dann der Hahn 184
geöffnet, so drättgt der Überdruck in dem Abteil 2o die darin enthaltene Flüssigkeit
durch Leitung 182 und Hahn 184 in das Anschlußstück 67 und in das Abteil 23 zurück.
Dann kann der Hahn 184 wieder geschlossen werden.
-
' Es wird also beim Betrieb der ganzen Anlage beständig und ohne wesentliche
Wartung ein Gemisch von Luft und verflüchtigtem Kohlenwasserstoff vorhanden sein,
wobei die Erzeugung dem Verbrauch entsprechend abgestellt oder aufgenommen. wird.