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Anlaßvorrichtung für Brennkraftmaschinen Man hat bereits versucht,
Brennkraftmaschinen durch die Einführung von Druckluft in die auf Explosion stehenden
Zylinder anzulassen. Dadurch konnte zwar ein gewisses Andrehen des Motors, nicht
aber sein Anspringen erreicht «-erden, weil die Belieferung der Zylinder mit dem
Brennstoff-Luft-Gemisch von dem üblichen Vergaser aus erfolgte und gewöhnlich nicht
in der erfGrderlichen Weise einsetzte. Man: hat deshalb auch schon vorgeschlagen,
statt dar einfachen Druckluft ein Druckluft-Gas-Gemisch zu verwenden, das dann nicht
nur den auf Explosion, sondern auch den auf Kompression, stehenden "Zylindern zugeführt
wurde. Hierbei stellte sich aber der Nachteil ein, daß der Druck in den einzelnen
Zylindern nicht in dem zum Anspringen des Motors erforderlichen richtigen Verhältnis
stand, so daß es zu Rückdrehungen und gänzlichem Stillstand des Motors und bei zu
hohem Druck in den Zylindern im Augenblick der Zündung sogar zur Explosion und Zerstörung
des ganzen Motors kam.
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Diesem Nachteil hat man dadurch abzuhelfen versucht, daß man bei der
Beschickung der Zylinder eine Steuervorrichtung benutzte, deren eine größere Öffnung
den in der Expansionsstellung befindlichen Zylindern Druckluft und deren kleinere
Öffnung den irn Koinpressions- bzw. Ansaugehub stehenden Zylinclern einBren.nstoff-Luft-Gerpisch
zuführt. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist die Menge und der Druck
des in die Zylinder gelangenden Gemisches einfach proportional der Zeit, während
welcher die betreffende Üffnung der Steuervorrichtung reit (lern zu beschickenden
Zylinder in Verbindung steht. Bei langsamer Drehung des Motors kann also der Druck
in den komprimierenden Zylindern auf die gleiche Höhe steigen wie in den expandierenden
Zylindern, so daß der Motor stehenbleibt. Er kann aber auch so hoch werden, daß
er bei einer eintretenden Zündung den Zylinderkopf absprengt, besonders dann, wenn
der Motor infolge des Gegendruckes in den mit Druckduft gefüllten "Zylindern nicht
zum Anlaufen kommt oder nach kurzem Anlauf stehenbleibt. Derartige Vorrichtungen
können demnach nur befriedigend arbeiten, wenn der Druck der Preßluft bzw. des Gemisches
und die Drehzahl des Motors in einem ganz bestimmtenVerhältnis zueinander stehen.
Dieses Verhältnis ist jedoch in den seltensten Fällen gegeben. Es muß deshalb bei
einer z. B. durch kaltes und damit hartes Öl verursachten verlangsamten Anlaufbewegung
des Motors zu einer starken Überfüllung seiner
Zylinder finit zündfähigem
Gemisch kommen, die wegen der dadurch gegebenen Vergeudung des Brennstoffes und
der dabei entstehenden Explosionsgefahr für den Motor unbedingt vermieden «-erden
muß. Andererseits kann bei schnellem Anlaufen des Motors nur eine so -geringe Zündgemischmenge
in die betreffenden Zylinder gelangen, daß die Entzündung dieses Gemisches überhaupt
keinen zum Anwerfen des Motors ausreichenden Druck ergibt.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile wird die Anlaßv orrichtung, welche
in bekannter Weise den Zylindern der anzulassenden Maschine heim Arbeitshub ein
Druckgas und beim Ansauge- oder Verdichtungshub ein unter Druck stehendes Zündgemisch
im Maschinentakt zuführt, erfindungsgemäß mit einem Sammelraum für das Zündgemisch
ausgestattet, der mit Steuervorrichtungen versehen ist, welche den Einlaß in den
Sammelraum und den Auslaß aus diesem nach den Motorzylindern derart steuern, daß
einer von ihnen je.desmal geschlossen ist, wenn der andere geöffnet wird, so daß
dieser Raum als Meßkammer wirkt, welche ohne Rücksicht auf die Umdrehungszahl des
Motors den Zylindern in jedem Arbeitsspiel nur die in ihr enthaltene Menge des Zündgemisches
zuführt.
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Die Meßkammer wird dabei zweckmäßig an einen Verteilungsraum, der
den im Arbeitshub stehenden Zylindern der anzulassenden Maschine das reine Druckgas
im Maschinentakt zufiihrt, angeschlossen, und zwar derart, daß sie von diesem Raum
aus mit dein Druckgas beschickt wird, das .dabei entweder auf seinem Wege zur Meßkammer
z. B. in einem Vorv ergasungsraum oder in der Meßkammer durch Brennstoffzusatz zündfähig
gemacht werden kann.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausführung ermöglicht es, den betreffenden
Zylindern der anzulassenden Maschine das Zündgemisch in einer stets gleichbleibenden
Menge und unabhängig von der Drehzahl des anlaufenden Motors zuzuführen. Sie gewährleistet
deshalb selbst bei wechselnder Arbeitsgeschwindigkeit des Motors und der von ihm
angetriebenen Steuervorrichtung und gleichbleibendem Druck des in die Meßkammer
eintretenden Druckgases ein stets konstantes Verhältnis zwischen dem Volumen der
in der Zeiteinheit den Zylindern zugeführten Gemischmenge und der Motordrehzahl.
Auf diese Weise wird ein sicheres Anlaufen des Motors bei sparsamstem Brennstoffverbrauch
erreicht.
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Zur näheren Erläuterung soll die Erfindung anschließend in ihrer Anwendung
an einer sechszylindrischen Viertaktverbrennungskraftmaschine an Hand der in den
beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben werden.
Es ist selbstverständlich, daß sie nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt
ist, sondern leicht an jeder beliebigen Art von Verbrennungskraftniotoren mit mehreren
Zylindern Anwendung finden kann. Ebenso könnte bei ihrer praktischen Ausführung
statt der in den Z_eiclinttngen und in der Beschreibung dargestellten Drehsteuerungen,
Rohrventile, Kugelventile usw. auch jedes andere, die gleiche Wirkung zeitigende
Mittel Verwendung finden.
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In der beiliegenden Zeichnung sind der Bau der Brennkraftrnaschine,
des Anlassers und andere Einzelheiten als bekannt vorausgesetzt und deshalb nur
schematisch dargestellt, während die den Gegenstand der Erfindung bildenden neuen
Merkmale ausführlicher dargestellt und beschrieben wurden.
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Es zeigt: Abb. i die Ausfühl-ungsform einer Steuerungsvorrichtung
im Schnitt, Abb. z, 3, q. schematische Ansichten einiger Teile der Steuervorrichtung
nach Abb. i, welche die üfl:nungsstellungen klar darstellen, Abb. 5 einen der Abb.
i entsprechenden Schnitt einer anderen Ausführungsforen, Abb. 6 eine schematische
Ansicht eines der Steuerungsteile der Abb. 5, welche die üffnungsstellung darstellt,
Abb.7 eine weitere Ausführungsforrn im Schnitt nach der Abb. r, Abb. 8 eine schematische
Ansicht eines der Teile der Steuerungsvorrichtung der Abb.7, welche die üffnungsstellung
in besonderer Darstellung zeigt, Abb. g und io Einzelschnitte durch die regelbaren
Düsen, Abb. i i ein Schnitt nach der Abb. i durch eine besonders geeignete Ausführungsform
der Steuerungsvorrichtung, Abb. 12 eine schematische Ansicht der ganzen A.nlasservorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung, Abb. 13 eine schematische Ansicht, welche die durch
einen Druckluftinotor erfolgende Betriebsweise des Anlasse.rniagneten veranschaulicht,
Abb. 1.1 eine schematische Ansicht einer Kupplungsvorrichtung des Anlassungsmagneten
mit dein Motor für den Fall, daß das Anlassen durch diesen Motor erfolgen soll,
Abb. 15 eine weitere Ausführungsforen der Steuerungsvorrichtung und Abb. 16 einen
der Teile der in Abl. 15 dargestellten Steuerungsvorrichtung in schematischer Ansicht,
welche die Steuerung und die Öffnungsstellungen klarer darstellt.
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Im Behälter ioo der Abb. 12 ist ein Druckgas enthalten, welches auf
beliebige Weise erzeugt wird. Ein bei i i i auf dem Lager i o6 drehbarer Hebel io8
kann mittels des Knopfes
zog in geeigneter Weise bewegt werden und
wird gewöhnlich durch die Feder 107 gegen den Anschlag iio gedrückt. Wenn
der Hebel io,9 entgegen der Wirkung der Feder 107 niedergedrückt wird, kommt sein
rechtes Ende mit dem Sperrhaken 105 in Eingriff, welcher riuf dem von der
Stange des Ventils ioz getragenen Lager 104 angeordnet ist, so claß das Ventil sich
öffnet und Druckgas in die Leitung 103 eingelassen wird. Drückt man den Hebel
io8 weiter nach unten, so löst sich sein Ende von dein Sperrhaken 105 los und läßt
das Ventil io2 zum Schließen kommen und so die Verbindung zwischen dein Behälter
ioo und der Leitung 103 unterbrechen; der Sperrhaken io5 arbeitet mit freiem
Rücklauf und macht dadurch die Rückkehr des Hebels tob in seine Ruhestellung möglich.
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Die Höhe der Stange des Ventils ioi ist so gewählt, daß das Ventil
im selben Augenblick von dem Hebel io8 geöffnet werden kann und somit Gas in die
Leitung i i einläßt, in welchem das Ventil io2 freigegeben wird und sich schließt.
Das linke Ende des Hebels io8 steuert zwei elektrische Schalter i4o und i22,' und
zwar über eine Vorrichtung, welche aus dem bei i 12 drehbaren Ausgleichshebel 113
besteht, der mit zwei isolierteil und drehbaren Lagern 114 versehen ist, welche
die Kontaktflächen 1i5 aufweisen. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
gleiten die Kontaktflächen i 15 auf den 'feilen i 16, welche aus elastischen Platten
bestehen und paarweise auf jedem Schalter angeordnet sind. Die Schalter sind so
angeordnet, daß der Schalter 122 sich schließt, bevor das Ventil 102 sich öffnet;
der Schalter i4o schließt sich zweckmäßig mir, wenn das Ventil ioi geöffnet ist.
Der Schalter 122 liegt in einem Stromkreis, welcher eine elektrische Stromquelle
123 (z. B. Akkumulatoren), und eine Heizvorrichtung aufweist, welche in der Zeichnung
durch die isolierten @Vindungen 124 und 125 dargestellt ist, die uni die Einlaßleitung
73 und die Leitung 7 5 gewickelt sind. Der Schalter'i4o ist in einem Stromkreis
angeordnet, welcher eine Stromduelle 117 und eine Steuerungsvorrichtung i2o aufweist,
welche den Strom den in der Zeichnung nicht dargestellten Zündkerzen des Motors
über die Leiter 121 in den entsprechenden Augenblicken zuführt.
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In dem oberen Teil der Abb. 12 ist schematisch eine Kraftmaschine
mit sechs Zylindern .dargestellt. Die Zylinder 7 o werden von der E,inlaßleitung
73 aus durch die Saugventile 72 gespeist. Die Leitung 75 kann mit der Saugleitung
verbunden werden, und zwar über die Rückschlagventile 74 und 76, welche den Durchgang
in entgegengesetzter Richtung verhindern. Die Steuerungsvorrichtung 84 steht mit
den Zylindern über die Steuerungsleitungen io, welche mit Rückschlagventilen 71
versehen sind, in Verbindung.
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Die Steuerungsvorrichtung 84 wird bei offenem Ventil ioi von der Leitung
ii mit Druckgas gespeist; die Leitungen io führen das Druckgas in dem gewünschten
Augenblick den Ventilen 71 zu. Die Leitung 32 verbindet die Steuerungsvorrichtung
mit dem Einspritzbehälter 78; die Rückschlagventile 82 und 83 ermöglichen den Durchgang
des Druckgases von den Leitungen 32 und 103 zu dem Behälter 78 und verhindern seine
Rückkehr in diese Leitungen. Das Rückschlagventil 8o erfüllt die gleiche Aufgabe
für den von dem einen konstanten Brennstoffstand aufweisenden Behälter des Vergasers
77 dem Behälter 78 über den Anschluß 79 zugeführten Brennstoff.
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In Abb. i ist schematisch eine Steuerungsvorrichtung dargestellt,
welche einige 1Ierkmale der Erfindung in elementarer Form erkennen läßt. Das feststehende
Gehäuse i der Hauptsteuerung ist mit den Lagern der Welle 2 versehen, welche finit
der Kraftmaschine durch eine entsprechende Übersetzung und in der erforderlichen
Phase gekuppelt ist. Diese Welle ist mit der drehbaren Steuerung 3 und mit der Welle
4 verbunden, während die Welle 4., welche ihrerseits gleitbar (aber nicht in der
Drehrichtung) gelagert ist, mit der mit der umlaufenden Steuerungsvorrichtung 7
und der Welle 16 verbundenen Welle 5 in Verbindung stellt. Die Welle 16 ist in derselben
Weise mit der Welle 17, der drehbaren Steuerungsvorrichtung 22 und der Wella 23
verbunden, welche wieder in derselben Weise mit der Welle 24, der Steuerungsvorrichtung
26 und der Welle 30 in Verbindung stellt. Die hier beschriebene Vorrichtung
gestattet den drehbaren Steuerurlgen, mit den festen Steuerungen oder mit den für
jede Steuerungsvorrichtung vorgesehenen Scheidewänden in Berührung zu treten, indem
sie durch den Gasdruck und durch die Wirkung von Federn 6 und 2g an sie angepreßt
werden. Die Leitungen io der festen Steuerungsvorrichtungen sind in der erforderlichen
Weise all die Zylinder des Motors angeschlossen. Der Zwischenkörper 9 weist eine
Kammer 8 für das aus der Leitung i i kommende Druckgas und eine Brennstoffkammer
14 auf, welche mit der Kammer 8 nur dann in Verbindung tritt, wenn die Öffnung 34
der Steuerungsvorrichtung 7 mit der Üffnullg 13 der Zwischenwand 12 übereinstimmt.
Der Brennstoff wird der Kammer 1.4 von der Leitung 1g über das Rückschlagventil
18 zugeführt. In der Kammer 14 ist eine Düse 15 angeordnet, in welche der Brennstoff
durch an ihrem Fuß vorgesehene
Löcher eintreten und von welcher
er durch den Kanal 20 immer dann angesaugt werden kann, wenn- ein Gasstrom in der
entsprechenden Richtung in diesen Kanal hineingelassen wird. Die Leitung 2o ist
durch die Leitung 28 mit dem Behälter 25 verbunden, welcher eine abgemessene Gasmenge
enthält.
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Von dieser Kammer aus wird das Gas auf einer Seite den in der festen
Steuerung 21 angeordneten Leitungen 27 zugeführt, und zwar über die Öffnung 35 der
drehbaren Steuerungsscheibe 22, während auf der anderen Seite das Gas in gewissen
Abständen in die Leitung 32 durch den Deckel 31 gelangt, sobald die Öffnungen 36
. der drehbaren Steuerungsscheibe 26 sich in der entsprechenden Stellung befinden.
Die Leitungen 27 sind mit den Leitungen io durch die Rückschlagventile 37 verbunden,
welche den Durchgang des Gases von den Leitungen 27 zu den Leitungen io, aber nicht
in umgekehrter Richtung gestatten.
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In den Abb. z, 3 und -, sind die Stellungen der Steuerungsvorrichtungen,
7, 22 und 26 dargestellt. Bei der in diesen Abbildungen dargestellten Stellung beginnt
die Öffnung 34 die Kammern 8 und 14 miteinander in Verbindung zu bringen, während
die -Öffnungen 35 lind 36 gerade die Verbindung zwischen der Kammer 25 und den Leitungen
27 und 32 abgeschlossen haben. Wenn deshalb diese Leitungen geöffnet werden, wird
durch sie nur das Gas hindurchtreten, das sich in den beiden Kammern 14 und 25 während
der vorherigen Phase angesammelt hatte. Man erreicht somit eine Regelung der Menge
des eingelassenen Gases und verhindert, daß dauernd ein ununterbrochener Gasstrom
durch die Leitungen 27 und 32 hindurchgeht.
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Um die Kraftmaschine anzulassen, drückt der Arbeiter den Knopf i o9
nach unten, wodurch der Schalter i22 geschlossen wird. Die von dem elektrischen
Strom durchflossenen Windungen 124 und 125 erwärmen das Rohr 73 lind die Leitung
75. Weitere Wärmeelemente können leicht an dem Behälter ioo oder an anderen Gas-
und Brennstoffbehältern und auch an <lern Motor selbst angebracht werden.
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Wenn man den Knopf 1o9 weiter nach unten drückt, so öffnet sich das
Ventil i o2 und schickt Gas durch die Leitung 103 zur Kammer 78, in welcher
es sich mit dem Brennstoff mischt, der vollständig verdampft, wenn er durch die
von der Heizwicklung 125 erwärmte Leitungsstrecke und dann in die Saugleitung 73
durch die Ventile 76 und 74 gelangt. Die Leitungen und die Ventile können so abgemessen
sein, daß während der Offnungs7eit des Ventils 1o2 in das Rohr 73 nur die jeweils
erforderliche Menge Gas eintritt, so daß man eine unnütze Vergeudung von Gas und
Brennstoff vermeidet.
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Wenn der Knopf iog noch mehr niedergedrückt wird, öffnet sich das
Ventil ioi ; der Kopf des Hebels io8 gibt das Hauptventil io2 frei, welches nun
auch auf seinen Sitz zurückkehren kann. Gleichzeitig wird der Stromkreis der Steuerung
i2o geschlossen, welche in den geeigneten Augenblicken Funken an den Kerzen des
Motors erzeugt. Ein. Hochdruckgasstrom wird durch die Leitung i i nach der Kammer
8 geführt und übt seinen Druck in demjenigen Zylinder aus, welcher über die Leitungen
33 und io und das Ventil 71 mit der Kammer 8 in Verbindung steht, während die anderen
Austrittsöffnungen durch die Steuerung 7 oder die Steuerungsvorrichtungen 22 und
26 abgeschlossen sind.
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Wenn die Kraftmaschine anfängt, sich zu drehen, saugen die Zylinder
die reiche und vorgewärmte Mischung an, welche in die Leitung 73 durch die Kammer
78 eingelassen wurde, während man durch die Leitung 13 einen zeitweise fließenden
Strom durchströmen läßt, welcher mit dem Brennstoff gemischt in die Kammer 25 eintritt.
Von dieser Kammer aus durchfließt der Strom die Leitungen 35, 27 und io und gelangt
in den Zylinder, welcher sich in dem Augenblick in der Ansaugungsphase befindet,
so daß dieser mit einer reichen Mischung beschickt wird. Ein anderer Strom durchfließt
die Leitungen 36 und 32 und gelangt in die Kammer 78, in der die Speisung mit vergastem
Brennstoff sich fortsetzt, welche bis zu diesem Zeitpunkt von dem durch das Ventil
i o2 eingelassenen Gas ausgeführt wurde.
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Der Brennstoff wird dem Gas durch mehrere Wege zugeführt. Er hat somit
genügend
Zeit, um vollständig zu vergasen und sich mit denn Gas zu mischen,
welches dann die Fülhing der Zylinder bilden muß. Es wird auch eine sehr wirksame
Regelung der Mischung je nach den Temperaturverhältnissen und der Härte des Motors
erreicht. Diese Regelung kann sehr leicht dadurch ausgeführt werden, daß die Leitungen,
die Ventile, die Düsen und die Erwärmungsvorrichtung vor dem Aufbau in passender
Weise abgemessen und die Ventile 38, 39, 141 und 142 und die Düsen in geeigneter
Weise angetrieben und reguliert werden, wie nachstehend beschrieben werden soll.
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Die Abb. 5 zeigt eine andere Ausführungsform, bei welcher die Arbeit,
welche von den Steuerungsvorrichtungen 3, 7 und 22 geleistet wurde, von einer einzigen
Steuerung 43 ausgeführt wird, welche von der im Gehäuse q.o sich drehenden Welle
42 angetrieben wird. Die Abb.6 zeigt eine schematische Ansicht
der
rotierenden Steuerungsvorrichtung 43, welche sich drehbar an die feste Steuerungsvorrichtung
49 anlegt. Die Öffnung 44 hat dieselbe Aufgabe wie die Öffnung 33 der Abb. i und
die Öffnung 45 dieselbe wie die Üffnung 34; der radiale Kanal 46, welcher in der
Steuerungsvorrichtung 43 vorgesehen wurde, verbindet zeitweise die Brennstoffhammer
52 mit den Leitungen io und entspricht der Öffnung 35 der Abb. i.
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Wenn das Druckgas in die Kammer 41 durch das Rohr i i eintritt, wird
es auf die Zylinder, welche sich in der Expansionsphase -befinden, durch die Leitungen
44 und io verteilt, während ein zeitweiser Strom in die Kammer 52 durch die Leitungen
45 und 47 eintritt. Nachdem das Gas hier mit dem Brennstoff gemischt wurde, welcher
durch die Leitung 51 und die kalibrierte Öffnung 53 der Düse 5o angesaugt wurde,
wird die Mischung zeitweise durch die Leitungen 48, 46 und io den in der Ansaugungsperiode
befindlichen Zylindern zugeführt.
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Die Abb. 6 zeigt eine Anordnung der Leitungen 45 und 46, welche in
der Weise ausgeführt wurde, daß die Kammer 52 nie gleichzeitig mit der Kammer 41
und den Leitungen io in Verbindung steht.
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In Abb.7 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher dieselben
Leitungen (oder Öffnungen) io als Behälter für den zeitweise fließenden Strom ausgenutzt
werden. Wenn die Ventile 71, welche an den Motorzylindern angeordnet sind, mit Federn
(wie es allgemein üblich ist) ausgerüstet sind, so bleibt in den Leitungen io eine
gewisse Menge Druckgas zwischen diesen Ventilen und der von der Welle 62 bewegten
Steuerungsvorrichtung 61 zurück, wenn jedes der Rohre io von dem Druckgas durchflossen
wurde, welches aus der Kammer 64 durch die Leitung 63 geströmt ist. Diese eingeschlossene
Druckmittelmenge wird durch einen radialen Kanal 68 der Steuerungsvorrichtung und
eine kreisfärmige Leitung, welche aus den in der drehbaren Steuerungsvorrichtung
61 und in der festen Steuerung 6o vorgesehenen Kanälen 65 und 66 besteht, abgeleitet
und in die Kammer 78 durch den Kanal 32 hineingelassen. Der Kanal 68 und
der Kanal 63 sind in der Abb. 8 in der Stellung dargestellt, in welcher einer von
ihnen in Verbindung mit einem der Rohre io steht. Ihre Verbindung erfolgt nie gleichzeitig.
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Die Abb. 15 zeigt eine Ausführungsform der Steuerungsvorrichtung,
bei welcher die drehbare Steuerungsvorrichtung 151 von der Welle 152 angetrieben
wird. Der Druckgasbehälter 16o entspricht der Kammer 8 der Abb. i. Wie gewöhnlich
sind mit i5o das Gehäuse, mit i o die zum Zylinder tretenden Leitungen und mit i
1 die den Behälter beschickende Leitung bezeichnet. Außerdem ist 158 das Gehäuse
der festeü Steuerungsvorrichtung, 157 die @Messungskaminer, 159 die Leitungen in
der festen Steuerungsvorrichtung, welche den Behälter 16o mit der Kammer 157 verbinden
und 154 ist die entsprechende Leitung der drehbaren Steuerungsvorrichtung, während
153 die Öffnung darstellt, welche das Gas den Zylindern durch die Leitungen io zuführt.
In der festen Steuerungsvorrichtung ist ein mittlerer Kanal 156 vorgesehen, welcher
ständig mit der Leitung 32 in Verbindung steht, während in der drehbaren Steuerungsvorrichtung
ein radialer Kanal 155 vorgesehen ist, welcher eine zeitweise Verbindung zwischen
der Kammer 157 und der Leitung 32 herstellt und somit dieselbe Aufgabe erfüllt wie
die Steuerungsvorrichtungen 7 und 27 der Abb. i. In der A.bb.16 ist die entsprechende
Stellung der Rohre 154 und 155 klar dargestellt. Sie ist so ausgebildet, daß nie
eine dauernde Verbindung zwischen dem Behälter i6o und der Leitung 32 stattfinden
kann.
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In Abb. i i ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei welcher
die entsprechenden Teile genau die eben beschriebene Wirkung haben. Es soll deshalb
nur angegeben werden, daß 9o die Hochdruckkammer darstellt, 9i die,- Kammer mit
zeitweise fließendem Strom, 92 ihren Deckel und 93 eine Feder, um die drehbare Steuerung
an ihrem Platze zu erhalten, wenn in der Kammer 9i kein Druck herrscht. Alle anderen
Teile verrichten dieselben schon beschriebenen Aufgaben.
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Die Düse 15, welche in ihrem mittleren Teil in punktierten Linien
dargestellt wurde, um zu zeigen, daß sie entsprechend der senkrechten Ebene, welche
durch die Wellen 16 und 17 geht, verschoben ist, ist der Klarheit halber mit ihren
anderen Teilen im Schnitt dargestellt worden. Die Rohre, die Anschlüsse, die Ventile
sind nicht mit baulichen Einzelheiten dargestellt worden, da sie keinen Teil der
vorliegenden Erfindung bilden.
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Obgleich die Erfindung in ihrer An@vendung an einem sechszylindrigen
Motor beschrieben worden ist, welcher mit Ventilsteuerung versehen ist, kann sie
an jeder beliebigen V'erbrennungskraftmaschine angewendet werden. Es muß außerdem
erwähnt werden, daß, während in dem beschriebenen Beispiel das Druckgas in allen
Zylindern des Motors wirksam wird, es bei manchen Motoren, welche eine große Anzahl
von Zylindern aufweisen, vorzuziehen ist, wenn das Druckgas nur in einen Teil der
Zylinder eingeführt wird. Wenn außerdem mehrere Saugleitungen von verschiedenen
Vergasern gespeist
werden, kann man das Vergasungssystem 74 und
78 an allen oder nur an einigen von ihnen anwenden. Das gilt auch für das Erwärmungssystem.
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In Abb. 13 ist dargestellt, wie der kleine Anlassungsmagnet selbsttätig
bewegt werden kann, wenn man keine elektrische Stromquelle r 17 zur Verfügung hat.
Ein Druckgasmotor 128 wird von der Leitung 130 gespeist, welche zweckmäßig
von der Leitung i i der Abb. 12 abgezweigt wird. Der Motor treibt durch die Welle
129 den Magnet 127 an, welcher mit der Steuerungsvorrichtung i2o durch die Leiter
126, welche die Leiter i i9 der Abb. i2 ersetzen, verbunden ist.
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In Abb. 14 wird der Magnet 12-7 von der Welle 139 angetrieben, welche
zweckmäßig von dem Motor aus finit einer höheren Geschwindigkeit als die der Kurbelwelle
in Umdrehung versetzt wird. Die Welle 139 hat kreisförmigen oder quadratischen Querschnitt.
An ihrem Ende ist gleitbar ein Teil 132 angeordnet, welcher mit dem Bügel
138 der Welle 139 durch die Pleuelstangen 133, 134 und 135 verbunden
ist. Der Teil 132 wird durch die Wirkung von Federn 137 gezwungen, in Eingriff mit
dein Teil 131 zu treten, welcher auf der Welle des Magnets 127 aufgekeilt ist. Die
Gegengewichte 136 öffnen die Kupplung 131-132 nur, wenn die Welle 139 eine genügende
Geschwindigkeit erreicht hat. Wenn der Motor noch in der Anlaßphase ist und sich
langsam dreht, so wird der Magnet 127 über die Kupplung 131, 132 bewegt. Wenn der
Motor die normale Geschwindigkeit erreicht, so öffnet sich die Kupplung und der
Magnet 127 steht still. Die Gewichte 136 und die Feder 137 können so abgemessen
werden, daß der Magnet 127 auch dann in Wirkung tritt, wenn die Kraftinaschine sich
mit kleiner Drehzahl dreht, um die Gleichmäßigkeit des Ganges zu verbessern.