DE620567C - Aus einem Buegel und einem in diesem laufenden Anlenkarm bestehendes zweiteiliges Scharnier - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein aus einem Bügel und einem in diesem laufenden Anlenkarm bestehendes zweiteiliges Scharnier, dessen durch einen Scharnierstift verbundene Gelenkteile spielfrei ineinandergreifen.

Das Scharnier gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Tür- und Gewänderahmen eingelassene Scharnier mit seinem Bügel und seinem Anlenkarm die Form eines rechtwinkligen Dreiecks bildet und in der Verlängerung oder seitlich der einen Dreieckspitze aus dem Tür- oder Gewänderahmen hinausragende Augansätze zur Aufnahme des Scharnierstiftes trägt.

Infolge dieser Anordnung ist das Anbringen des Scharniers sehr einfach, denn es genügt, im Türrahmen einen einfachen Eckeneinschnitt zu machen, welcher, weil er im Winkel angeordnet ist, außerdem den Vorteil aufweist, daß er den Türrahmen nicht schwächt. Da ferner die Anlenkachse des Scharniers vollständig außerhalb des Türrahmens liegt, gestattet sie das Herumschwenken der Tür bis zu einem Winkel von i8o° sowie das Beschlagen der den Türrahmen übergreifenden Tür.
In der Zeichnung stellen dar:
Fig. ι schaubildlich den mit dem Anlenkarm versehenen Scharnierteil,

zusammengesetzte

Fig. 2 schaubildlich den den anderen Schar nierteil bildenden Bügel,

Fig. 3 schaubildlich das
Scharnier,

Fig. 4 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 5, eine Anwendung dieses Scharniers bei einem Türflügel o. dgl., der den Türrahmen o. dgl. teilweise übergreift, wobei sich die Tür in der Schließlage befindet,

Fig. 5 einen waagerechten Schnitt dazu nach Linie 5-5 der Fig. 4,

Fig. 6 das Scharnier für sich in Rückansieht,

Fig. 7 in einer der Fig. 4 ähnlichen Seitenansicht eine Anwendung des Scharniers bei einer Tür, deren Flügel den Rand des Rahmens nicht übergreift,

Fig. 8 einen waagerechten Schnitt dazu nach Linie 8-8 der Fig. 7.

In der Ausführung nach Fig. r bis 6 besteht das Scharnier aus zwei Teilen. Der eine Teil A (Fig. 1) soll beispielsweise am Flügel 1 einer Tür o. dgl., der andere Teil B (Fig. 2) am Rahmen 2 befestigt werden.

Der Teil A besteht aus einer Lasche 3, die zwecks Befestigung am Flügel 1 mit ausgefrästen Löchern 4 versehen ist. In der Mitte trägt die Lasche 3 einen zu ihr senkrechten

Arm 5. der im Grundriß die Form eine.s rechtwmkh'gen_ Dreiecks α-δ-ΐ besitzt. Die Seite «-δ setzt sich am Scheitel δ in einem wesentlich kreisrunden "TeiHi-Ä-fiiort; der letztere bildet ein Auge 6 mit einer Bohrung 7, deren Achse parallel zur Längsrichtung der Lasche 3 verläuft. Der Scharnierteil B bildet einen Bügel, dessen beide Schenkel 8 durch einen zu ihnen senkrechten Steg 9 vereinigt sind. Die Schenkel 8 besitzen gleichfalls die Form eines rechtwinkligen Dreiecks a'-V-c' von gleichen Abmessungen wie das Dreieck a-b-c des Armes 5 an der Lasche 3.

An der Dreieckspitze V setzt sich jeder Schenkel des Bügels in einen halbkreisförmig abgerundeten Augansatz 10 fort, dessen Bohrung 11 mit ihrer Achse . parallel zum Steg 9 verläuft.

Der Abstand zwischen den beiden Augansätzen 10 ist gleich der Stärke des Anlenkarms 5. Der Steg 9 ist mit Löchern für seine Befestigung versehen.

Der Einbau dieses Scharniers erfolgt auf folgende Weise:

Der Scharnierteil A wird durch die Lasche 3 durchquerende Schrauben 12 auf der Stirnseite des Türflügels 1 o. dgl. befestigt. Der Türflügel hat eine seitlich vorspringende Leiste 13, welche den Rand des Türrahmens 2 übergreift. Der TeE B ist mit seinem Steg 9 mittels Schrauben 14 in einem dreieckigen Ausschnitt 15 des Rahmens 2 befestigt (Fig. 5).

Die Scharnierteile A und B sind an einem die Augansätze 6 und 10 durchquerenden Scharnierstift 16 angelenkt.

Der Teil B ist, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, ganz in den Ausschnitt 15 des Rahmens 2 eingelassen, so daß in allen Stellungen des Flügels mit Ausnahme der vollständigen Offenstellung bei i8o° das Gewicht des Flügels der Tür o. dgl. über den Anlenkarm 5 und den Bügel 8 auf den Türrahmen 2 übertragen wird, anstatt, wie bei den bisher üblichen Scharnieren, auf den Scharnierstift selbst.

Der Scharnierstift 16 des Scharniers gemäß der Erfindung ist somit seitlichen Scherbeanspruchungen nicht ausgesetzt, wodurch eine beträchtliche Verlängerung der Dauerhaftigkeit erreicht wird.

Da ferner das Scharnier infolge der Bügelform des Teiles B symmetrisch ist, so kann es ebensogut bei einer nach rechts wie nach links sich öffnenden Tür 0. dgl. verwendet werden, was bei den bisher üblichen Scharnieren nicht der Fall ist.

Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen eine abgeänderte Ausführung, bei welcher der Flügel 1 die vorerwähnte, den Rahmen 2 übergreifende Deckleiste 13 nicht besitzt. In diesem Falle kann der Anlenkarm 5 des Scharnierteils A ein seitliches Deckplättchen 17 erhalten, das an ihm in irgendeiner Weise, beispielsweise durch Anschweißen 0. dgl., -befestigt ist oder mit ihm aus einem Stück besteht und die Eingriffskanten des Anlenkarmes 5 in dem Bügel 8 überdeckt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aus einem Bügel und einem in diesem laufenden Anlenkarm bestehendes zweiteiliges Scharnier, dessen durch einen Scharnierstift verbundene Gelenkteile spielfrei ineinandergreifen, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Tür- und Gewänderahmen (1, 2) eingelassene Scharnier mit seinem Bügel (8) und seinem Anlenkarni (5) die Form eines rechtwinkligen Dreiecks bildet und in der Verlängerung oder seitlich der einen Dreieckspitze aus dem Tür- oder Gewänderahmen (1,2) hinausragende Augansätze (10 bzw. 6) zur Aufnahme des Scharnierstiftes (16) trägt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen