DE620330C - Verfahren zur Lastbereitschaftshaltung von Dampfturbinenanlagen mit elektrischen Stromerzeugern - Google Patents

Verfahren zur Lastbereitschaftshaltung von Dampfturbinenanlagen mit elektrischen Stromerzeugern

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DE620330C
DE620330C DEG87336D DEG0087336D DE620330C DE 620330 C DE620330 C DE 620330C DE G87336 D DEG87336 D DE G87336D DE G0087336 D DEG0087336 D DE G0087336D DE 620330 C DE620330 C DE 620330C
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cooling water
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HEINRICH NOELLE DIPL ING DR
GROSSKRAFTWERK STETTIN AKT GES
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HEINRICH NOELLE DIPL ING DR
GROSSKRAFTWERK STETTIN AKT GES
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D19/00Starting of machines or engines; Regulating, controlling, or safety means in connection therewith

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)

Description

Bei der Lastbereitschaftshaltung von Dampfturbinenanlagen ist der Betrieb mit voller Drehzahl der Hauptturbine wegen zu hohen Dampfverbrauches unwirtschaftlich. Ebenso ist hierbei auch die übliche Betriebsweise der Kondensation mit den normalen Pumpensätzen unwirtschaftlich, da die aufgewendete Antriebsleistung in keinem Verhältnis zu der erforderlichen steht.
to Es ist zwar bekannt, an Antriebsleistung für die Kondensation dadurch zu sparen, daß ein Teil des Strahlpumpenwassers zum Kondensator als Kühlwasser abgezweigt wird. Hierbei arbeitet jedoch die Strahlpumpe schlechter, das Vakuum läßt nach. Die Aufrechterhaltung des Vakuums ist aber für die Wirtschaftlichkeit einer Lastbereitschaftshaltung von ausschlaggebender Bedeutung.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Lastbereitschaftshaltung von Dampfturbinenanlagen mit elektrischen Stromerzeugern, bei dem die Nachteile bekannter Verfahren dieser Art vermieden sind. Erfindungsgemäß besteht das Verfahren darin, daß die in Lastbereitschaft befindliche Turbine bei elektrisch abgeschaltetem Stromerzeuger unterhalb der normalen, jedoch mit für die ölförderung der Hauptölpumpe ausreichender Drehzahl und bei vollem Vakuum mit Hilfe von Dampf angetrieben wird und der für ihren Bereitschaftsdienst bestimmte Arbeitsaufwand der Kühlwasserpumpe durch Verkleinerung des Arbeitsproduktes H · Q (H = Kühlwasserförderhöhe, Q = Kühlwassermenge) entsprechend verringert wird, und zwar entweder durch Teildrehzahlbetrieb der Kühlwasserpumpe oder statt dessen oder außerdem durch Verringerung der Kühlwasserförderhöhe auf der Verbrauchsseite mittels einer Abzweigleitung von der Kühlwasserdruckleitung in einer Teilhöhe der normalen Kühlwasserförderhöhe.
Der gesamte im Kondensator niederzuschlagende Dampf beträgt bei der Lastbereitschaftshaltung mit Teildrehzahl der Hauptturbine nur einen Bruchteil des normalen Leerlaufdampfverbrauches bei Normaldrehzahl. Dadurch wird auch die erforderliche Kühlwassermenge entsprechend vermindert. Die Verringerung der Kühlwassermenge kann in der Weise vor sich gehen, daß die von einer Dampfturbine angetrieben© Kühlwasserpumpe mit einer Teildrehzahl ihrer normalen Drehzahl betrieben wird. Dadurch sinkt die Kühlwassermenge etwa proportional mit dem Absinken der Drehzahl, während der Pumpendruck sogar quadratisch mit der Drehzahl sinkt, so daß die erforderliche Pumpenleistung etwa mit der dritten Potenz der Drehzahl abnimmt. Hierdurch werden erhebliche Arbeitsmengen gespart.
Zweckmäßig ist es, den Abdampf der Kühlwasserpumpenhilfsturbine für das langsame Drehen der Reservehauptturbine zu benutzen.
620380
Da hierfür auch nur wenig Dampf nötig ist, genügt es häufig, die Hilfsturbine statt mit Frischdampf auch nur mit Abdampf oder Anzapfdampf" einer anderen Turbine zu beaufschlagen.
Die Verringerung der Kühlwasserförderhöhe H auf der Verbrauchsseite wird zweckmäßig dadurch vorgenommen, daß eine Abzweigung von der Kühlwasserdruckleitung in ίο der Weise verlegt wird, daß die zur Lastbereitschaftshaltung erforderliche geringe Kühlwassermenge nur. zu einer Teilhohe der normalen Kühlwasserförderhöhe geführt wird. Da im Alarmfalle schlagartig ein erhöhter Wasserbedarf benötigt wird, kann man zur Sicherstellung der Kühlwasserversorgung eine selbsttätige Steuerung in Abhängigkeit von der Netzspannung, dem Vakuum, der Kühlwassertemperatur oder der Stellung des Haupteinlaßventils oder eine sonstige Fernbeeinflussung der Kühlwasserversorgung vorsehen.
Ebenso kann im Alarmfalle ein Kühlwasserreservebehälter einspringen, _ bis die normale Kühlwasserversorgung eingesetzt hat. Die obenerwähnte Abzweigleitung in einer Teilhöhe der normalen Kühlwasserförderhöhe wird zweckmäßig mit einem selbsttätig wirkenden1 Verschluß versehen, der bei zunehmender Wassergeschwindigkeit schließt. Hierdurch ist man von der Aufmerksamkeit oder dem augenblicklichen Vorhandensein eines Maschinisten unabhängig, falls im Alarmfalle vergessen werden sollte, ein in der Abzweigleitung vorhandenes Absperrorgan zu schließen.
Ein weiterer Vorteil der Betriebsweise mit stark verringerter Kühlwassermenge ist, daß im Winter ein Einfrieren eines etwa vorhandenen Kühlturmes nicht möglich ist, da die geringe Kühlwassermenge entsprechend mehr erwärmt wird.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Schaltung des Lastbereitschaf tsbetriebes.
Der durch die Leitung 3 einer Anzapfstufe der Betriebsturbine entnommene Dampf treibt die Hilfsturbine HT mit Teildrehzahl an. Aus der Hilfsturbine geht der Dampf durch die Leitung 6 zur Lastbereitschaftsturbine TG und dreht diese ebenfalls mit Teildrehzahl. Die mit Teildrehzahl laufende Pumpe P drückt das Kühlwasser durch den Kondensator K in die Leitung 1, die an der Stelle 2 eine Abzweigung 7 in einer Teilhöhe
der normalen Förderhöhe H hat. In der Abzweigleitung 7 befindet sich ein selbsttätiger Verschluß S und gegebenenfalls ein Absperrorgan 4. Das Kühlwasser gelangt durch Leitung 7 zum Sumpf S des Kühlturmes KT, 60 aus dem es von der Pumpe P entnommen wird.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Lastbereitschaftshaltung von Dampfturbinenanlagen mit elektrischen Stromerzeugern, dadurch gekennzeichnet, daß die in Lastbereitschaft befindliche Turbine bei elektrisch abgeschaltetem Stromerzeuger unterhalb der normalen, jedoch mit für die ölförderung der Hauptölpumpe ausreichender Drehzahl und bei vollem Vakuum mit Hilfe von Dampf angetrieben wird und der für ihren Bereitschaftsdienst bestimmte Arbeitsaufwand der Kühlwasserpumpe durch Verkleinerung des Arbeitsproduktes i? · Q' (ff=; Kühlwasserförderhöhe und Q=Kühlwassermenge) entsprechend verringert wird, und zwar entweder durch Teildrehzahlbetrieb der Kühlwasserpumpe oder statt dessen oder außerdem durch Verringerung der Kühlwasserförderhöhe auf der Verbrauchsseite mittels einer Ab-Zweigleitung von der Kühlwasserdruckleitung in einer Teilhohe der normalen Kühlwasserförderhöhe.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die D rehzahl vermin- g0 derung der Kühlwasserpumpe bei Antrieb der Pumpe durch eine Turbine durch Betrieb dieser Turbine mittels Abdampfes oder Anzapfdampfes erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Kühlwasserversorgung im Alarmfalle selbsttätig in Abhängigkeit von der Netzspannung, dem Vakuum, der Kühlwassertemperatur oder der Stellung des Haupteinlaßventils oder durch eine sonstige Fernbeeinflussung eingesetzt wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kühlwasserabzweigleitung von der Kühlwasserdruckleitung ein von der Wassergeschwindigkeit abhängiger, selbsttätig wirkender ' Verschluß angebracht ist, der sich bei zunehmender Wassergeschwindigkeit schließt, no
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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