DE619C - Selbstthätig schliefsendes Fischband für Thüren - Google Patents

Description

Die bisher angewendeten Thürzuwerfer besitzen alle die unangenehme Eigenschaft, ein unschönes Anhängsel zu sein, welches namentlich bei Zimmerthüren sehr störend wirkt, abgesehen von anderen Unzuträglichkeiten.

Das neue Fischband vereinigt die Eigenschaften des Thürschliefsers und der Angel in sich, ohne dafs die äufsere Gestalt des Fischbandes eine wesentliche Aenderung erlitten hätte.

In der beiliegenden Zeichnung ist das neue Fischband dargestellt.

Fig. ι zeigt dasselbe in der Stellung, wenn die Thüre geschlossen ist. Der Lappen B ist in die Bekleidung eingelassen, der Lappen A in die Thür.

Fig. 2 ist die Ansicht des Fischbandes von der Thürkante aus gesehen, die Thüre geschlossen.

Fig. 3 stellt dasselbe in der Stellung dar, wenn die Thür um einen rechten Winkel geöffnet ist. Beide Lappen -A und B liegen alsdann in einer Ebene.

Fig. 4 ist der Bolzen des unteren Theiles, der als Angel dient, und an seinem mittleren Theile eine Verstärkung besitzt, welche in Form einer schiefen Ebene eine vollständige Windung um den Bolzen macht.

Fig. 5 ist eine Modification der Construction.

Der'Lappen B ist wie beim gewöhnlichen Fischband um den Bolzen gerollt und die Rolle durch ein Knöpfchen geschlossen. Ueber dem Lappen B erhebt sich der verstärkte Theil C¹ des Bolzens. Die Verstärkung in der Dicke der Blechstärke des Fischbandes ist, wie bemerkt eine um den Bolzen einmal herumgewundene schiefe Ebene, bildet demnach einen Schraubengang. Der obere Theil des Bolzens ist von gleicher- Stärke, wie der untere C, und dient als Angel für den oberen Theil A.

Der aufgerollte röhrenförmige Theil des oberen Theiles A ist an seinem unteren Ende dem Schraubengang entsprechend gebildet, cc ist die hohe Kante der schiefen Ebene C¹ ; α α ist die hohe Kante der umgekehrten schiefen Ebene, welche den unteren Theil der Röhre A bildet.

In Fig. 3 ist die Thüre um einen rechten Winkel geöffnet; die Kante α α ist um eine viertel Windung von c c entfernt und die Thüre um den vierten Theil der Steigung der schiefen Ebene in die Höhe gegangen.

Die schraubenförmigen Kanten der beiden Theile sind gehärtet. Zu diesem Zweck kann der Theil A aus Stahlblech, und der Bolzen aus Stahl sein, oder es können beide Theile aus Schmiedeisen und eingesetzt sein.

Wenn die schraubenförmigen Kanten eingeölt werden und steil genug sind, so hat die geöffnete Thür stets das Bestreben, auf dem Schraubengang herabzugleiten und dabei sich zu drehen und zu schließen.

Man kann auch den Schraubengang an beiden röhrenförmigen Theilen der Lappen A und B in dem Bleche ausarbeiten und einen glatten Dorn, wie gewöhnlich, anwenden.

Alsdann fehlt zwischen c c und α α eine viertel Umwendung am oberen Lappen A₁ weil die beiden Lappen A und B im rechten Winkel zu einander stehen und die Kanten c c und a a in die mittlere Ebene der Lappen A und B fallen müssen.

Paten τ-Anspruch: Die Bildung des röhrenförmigen Theiles der beiden Theile des Fischbandes in schraubenförmiger Gestalt an der Berührungsstelle, zum Zwecke, dafs, wenn man den oberen Theil um seine Axe dreht, er auf der Schraubenwindung des unteren Theiles in die Höhe steigt und durch sein eigenes Gewicht (wenn mit der Thüre verbunden) von selbst zurücksinkt und infolge dessen die Thür schliefst, wie beschrieben und durch Zeichnung dargestellt.. ■.

Hierzu I Blatt Zeichnungen,

Claims (1)

1877.

- JV26I9

Klasse 68.

L. HEPPENHEIMER in BESSUNGEN bei DARMSTADT.

Selbsttätig schlieFsendes Fischband für Thüren. 'si // ^Ί» 7

Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. September 1877 ab. ji'i-'f L'.i iJ'kJ Vjil