DE61939C - Getreidespaltmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Getreidespaltmaschine.

Bei der Herstellung von feineren Graupennummern (sogen. Perlgraupen) werden die geschälten Gerste-, Hafer- oder dergleichen Körner querdurch in Stücke gespalten, und kommt es hierbei vor allem darauf, an, möglichst feste Stücke zu gewinnen, ohne dafs beim Spalten der Körner minderwerthige Erzeugnisse, wie Mehl oder Gries, entstehen.

Die vorliegende Erfindung betrifft' nun eine Maschine, mit welcher die Getreidekörner ein oder mehrere Male ohne die geringste Mehlbezw. Griesbildung quer . gespalten werden sollen.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist diese Maschine in einer Ausführungsform zur Darstellung gebracht, und zwar stellt:

Fig. ι den oberen Theil der Maschine im Schnitt dar;

Fig. 2 zeigt die Oberansicht der mit Rillen (oder. Kanälen) versehenen Zuführungsscbeibe, in Verbindung mit den schräg eingesetzten Schnittmessern und dem Messerring, und durch

Fig. 3 ist die untere Abschrägung der Schnittkanten der Messer veranschaulicht.

Auf der stehenden Welle a, welche mittelst Kegelrädervorgelege in Drehung versetzt wird, ist die Scheibe b befestigt, deren obere Fläche mit strahlenförmigen Rillen (oder Kanälen) c ausgestattet ist. Die zum Spalten bestimmten geschälten Getreidekörner gelangen durch das Rohr d auf die obere Fläche der Scheibe b und werden von hier bei Drehung der Scheibe b mit ca. 200 Umdrehungen in der Minute durch Schleuderkraft in den Rillen c nach aufsen getrieben, und da der Querschnitt dieser Rillen dem Durchmesser der Körner angepafst ist, können letztere nur in der Längsrichtung nach aufsen entweichen. In geringem Abstand von dem Rand der Scheibe b befindet sich der feststehende Ring/, bis zu dessen innerem Rand die Körner aus den Rillen c heraustreten. In diesem Ringe f sind versenkt in schräger Richtung, die Messer e eingesetzt und werden durch einen Ring g mittelst Schrauben festgehalten.

Um die Körner zu zwingen, nach ihrer Längsrichtung in den Rillen einzeln hinter einander nach aufsen zu gleiten und ein Aufstehen bezw. Herausschleudern oder Festsetzen derselben zu verhindern, ist über der Scheibe b eine ringförmige Bürstenscheibe h senkrecht verstellbar angebracht. ·

Da nun die Messer e bis scharf an den Rand der Scheibe b herantreten, werden die aus den Rillen c hervorragenden Körner scheerenartig quer durchschnitten, ohne dafs sich dabei nach Angabe des Erfinders Mehl oder Gries bildet. Je nach dem Abstand des Ringes f von dem Rand der Scheibe b können die Körner in zwei oder mehrere Theile quer durchspalten werden, wie dies gerade erforderlich ist.

Um einen möglichst scharfen Schnitt zu erzielen, sind die Messer unten im Gesenke ab-

geschrägt, wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist. Die abgetrennten Körnertheile werden durch die Oeffnungen i im Tisch k abgeführt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Getreidespaltmaschine, bei welcher die Körner durch eine ringförmige Bürstenscheibe (K) gezwungen werden, nach ihrer Längsrichtung einzeln hinter einander in radialen Rillen einer rotirenden Zuführungsscheibe gegen . Messer (e) zu gleiten, die in einem auswechselbaren Ring (f) schräg angeordnet sind und je nach ihrem Abstand von dem Rand der Zuführungsscheibe ein ein- oder mehrmaliges Spalten der Körner unter Vermeidung von Mehl- oder Griesbildung bewirken.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.