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Selbsttätige Abstellvorrichtung für Treibtrommelspulmaschinen Die
Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Abstellvorrichtung für Treibtrommelspulmaschinen.
Es ist bei Trommelspulmaschinen bereits bekannt, zum Abstellen der Maschine bei
Fadenbruch bzw. Fadenablauf eine mit einer ständig umlaufenden Nockenscheibe zusammenwirkende
Klinke vorzusehen, die bei dem Ineingriffkommen mit der Nockenscheibe so bewegt
wird, daß sie die Spule von der Treibtrommel abhebt. Um dafür Sorge zu tragen, daß
die Klinke im Anschluß an die Abstellbewegung wieder völlig aus der Bahn der Nockenscheibe
herausbewegt wird, so daß sie gegen diese nicht mehr anschlagen kann, hat man auch
schon vorgeschlagen, einen mit der Klinke verbundenen Hebel des Abstellgestänges
mit einer keilförmigen Steuerfläche zusammenwirken zu lassen, durch die der Klinke
unter der Wirkung des Gewichtes des Abstellgestänges und der Spule oder durch die
Kraft einer an dem Hebel angreifenden Feder eine zusätzliche Bewegung erteilt wird.
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Gegenüber den bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich
nun die Vorrichtung nach der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß die Klinke und
der Fadenwächter durch eine die Klinke während des Spulens außer Berührung mit der
Nockenscheibe haltende Feder verbunden sind, welche bei dem durch die Nockenscheibe
bewirkten Verstellen der Klinke, die bei Bruch oder Ablauf des Fadens von dem Fadenwächter-
freigegeben und bei voller Spule mittels eines vom schwenkbaren Spulenhalter ausgelösten
Anschlaggewichtes in die Bahn der Nockenscheibe bewegt wird, an einem ortsfesten
Anschlag festgehalten und derart gespannt wird, daß sie die Klinke nach dem Abstellen
von der Nöckenscheibe entfernt.
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Durch diese Anordnung wird dafür Sorge getragen, daß sowohl bei Fadenbruch
bzw. Fadenablauf als auch bei voller Spule ein selbsttätiges Abstellen der Maschine
in der Weise stattfindet, daß die Klinke im Anschluß an ihre Abstellbewegung aus
der Bahn der Nockenscheibe herausbewegt wird. Gleichzeitig hat die Vorrichtung nach
der Erfindung den Vorteil, daß die zum Spannen der die Klinke aus der Bahn der Nockenscheibe
herausbewegenden Feder dienende Einrichtung lediglich die eigene Kraft der Feder
zu überwinden hat, während bei den bekannten Vorrichtungen die die zusätzliche Bewegung
der Klinke bewirkenden Mittel einer starken Belastung durch das Gewicht des Abstellgestänges
und der Spule ausgesetzt sind.
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Die beiliegenden Zeichnungen zeigen beispielsweise eine Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist Fig..i eine Seitenansicht der Spulmaschine
in der Betriebsstellung; -Fig. 2 ist eine der Fig, i entsprechende Seitenansicht
in der Ruhestellung;
Fig.3 zeigt in vergrößertem Maßstab die Ausrückvorrichtung,
von der Rückseite der Fig. 2 her gesehen; Fig. 4 zeigt im Grundriß einen Teil der
das 'selbsttätige Stillsetzen der Spulmaschine bei Erreichung eines bestimmten Spulendurchmessers
bewirkenden Vorrichtung.
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Die in der Zeichnung dargestellte Spulvorrichtung bildet einen Teil
eines Satzes gleichartiger Spulköpfe, welche nebeneinander auf einem von Ständern
3 getragenen waagerechten Tisch 2 angeordnet sind. Auf der Oberseite des Tisches
2 sind Träger oder Rahmenteile 4 befestigt, welche die Lager der umlaufenden Antriebswelle
5 und sonstige Getriebeteile tragen. Die in Kugellagern 6 gelagerte Antriebswelle
5 erstreckt sich in waagerechter Richtung über die gesamte Länge der Maschine und
dient demnach zum Antrieb sämtlicher Spulköpfe. Die Welle 5 .trägt eine Anzahl Treibtrommeln
7, und zwar ist für jeden Spulkopf eine solche Treibtrommel vorgesehen, von denen
in der Zeichnung nur eine dargestellt ist.
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Mit der Treibtrommel 7 wird in bekannter Weise der Umfang der Spule
in Berührung gebracht. Im vorliegenden Fall dient die Treibtrommel? gleichzeitig
dazu, den Faden in der Längsrichtung der Spule hin und her zu führen, so daß er
lagenweise in schraubenförmigen Windungen auf die Spule aufgewickelt wird. Zu diesem
Zweck ist die Trommel 7 an ihrem Umfang mit einer Führungs= nut 8 versehen, welche
in Form zweier sich kreuzender und an den Enden miteinander verbundener Schraubenlinien
entgegengesetzter Steigung ausgebildet ist.
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Die herzustellenden Spulen können in bekannter Weise zylindrisch oder
konisch gewickelt werden. Der Faden wird auf einen beispielsweise aus . Papier,
Holz oder Fiber bestehenden Spulenkern oder Spulenträger aufgewickelt. Im vorliegenden
Falle werden die Spulen in konischer Form hergestellt, und zu diesem Zweck ist auf
einer nicht umlaufenden Spindel io ein konischer Spulenträger oder Spulenkern C
drehbar angeordnet. -Um ein Abheben der Spulenachse von der Treibtrommel oder Führungswalze
7 beim Dickerwerden der Spule zu ermöglichen, ist die Spindel io an dem Ende eines
schwingbaren Trägers ii angeordnet, welcher an einem auf dem Rahmen 4 befestigten
Ständer 1q. mittels eines Zapfens 1ä schwenkbar gelagert ist. Der Tragarm i i besteht.
aus zwei Teilen, welche derart drehbar miteinander verbunden sind, daß der die Spindel
io tragende äußere Teil 15 in bezug auf den Umfang der Treibtrommel 7 in beliebiger
Schräglage eingestellt werden kann. Die Treibtrommel? wird ständig in Umlauf versetzt,
und das Stillsetzen der Spule erfolgt in bekannter Weise dadurch, daß die Spule
mittels einer selbsttätigen Ausrückvorrichtung, deren Wirkungsweise nachfolgend
beschrieben werden soll, von der Treibtrommel abgehoben wird. Die Ausrückvorrichtung
ist in bekannter Weise so ausgebildet, daß sie in Tätigkeit tritt, wenn der Faden
reißt oder aufgebraucht ist, und ferner auch dann, wenn die Spule einen bestimmten
Durchmesser erreicht hat. Der die Spindel io tragende Arm i i ist mit einem nach
unten ragenden Ansatz 18 versehen, an dessen freiem Ende eine Stange oder ein Schieber
.2o aasgelenkt ist. Die Stange 2o ist an ihrem hinteren Ende mit einem Schlitz 21
versehen, in den ein an dem Ansatz 18 befestigter Stift 22 eingreift. In einer an
dem Ende der Stange 2o vorgesehenen Bohrung ist eine Feder 23 angeordnet, die auf
einen gegen den Stift 22 anliegenden Stift 24 einwirkt. Diese Art der Verbindung
ermöglicht eine gegenseitige Bewegung der Teile 18 und 2o innerhalb eines gewissen
Spielraumes. Die Stange 2o erstreckt sich in schräger Richtung nach unten und ist
an ihrem freien Ende an der Unterkante mit einer Anzahl Zähne 25 versehen. Die Zähne
25 wirken mit dem abgeschrägten Ende einer Klinke 26 zusammen, welche mittels einer
Schraube 28 an einem doppelarmigen Schwinghebel 27 befestigt ist. Der Arm ii schwingt
während des Spulens nach oben und bewirkt infolgedessen eine Verschiebung der Stange
2o nach der Vorderseite der Maschine zu, so daß die Zähne 25 nacheinander mit der
Klinke 26 in Eingriff kommen. Wenn die Maschine stillgesetzt werden soll, wird die
Stange 2o durch Schwenkung des die Klinke 26 tragenden Hebels 27 nach vorn gezogen.
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Der Hebel 27 sitzt auf einer Achse 3o, welche in Lagern 3i der Rahmenteile
4 gelagert ist (Fg. i). An dem freien Ende des Hebels 27 ist mittels eines Zapfens
32 eine gabelförmige Klinke 33 aasgelenkt, deren unteres Ende mit einer Nockenscheibe
35 zusammenwirkt. Die Nockenscheibe 35 ist auf einer Welle 36 befestigt und wird
in der Pfeilrichtung ständig in Umlauf versetzt. Die Welle 36 ist in Lagern 37 der
Rahmenteile 4 drehbar gelagert und durch Zahnräder oder andere Getriebeteile mit
der die Treibrolle tragenden Welle 5 derart gekuppelt, daß sie mit einer erheblich
geringeren Geschwindigkeit umläuft.
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Der Hebel 27 ist im wesentlichen U-förmig gestaltet und weist
einen sich nach vorn erstreckenden Ansatz 29 auf, an welchem eine Platte 38 angeordnet
ist. Die als Fadenwächter dienende Platte 38 befindet sich gewöhnlich in annähernd
senkrechter Lage, wie in Fig. i dargestellt, wobei ihre obere Kante
v
*der Treibrolle 7 liegt. An der Vorder-or e, seite der Platte 38 sind Ansätze
39 vorgesehen, welche zur Lagerung eines U-förmigen Drahtbügels 4o dienen. Die Enden
41 der Schenkel des Drahtbügels 40 sind kreisförmig gebogen; durch die auf diese
Weise entstehenden Lageröffnungen erstrecken sich Stifte 42 hindurch, welche in
Bohrungen der Ansätze 39 eingesetzt sind. Der eine Schenkel des Drahtbügels 40 weist
an seinem unteren Ende einen Ansatz 43 auf, der gegen eine zwischen den Ansätzen
39 der Platte 38 befindliche Anschlagfläche 44 anliegt, welche die Schwingung des
Bügels 4o nach vorn begrenzt. Über den oberen Querarm 45 des Bügels 40 läuft der
Faden y, bevor er in die Nut 8 der Treibrolle 7 eintritt (Fig. i). Wenn der Faden
reißt oder aufgebraucht ist, wird der Bügel 4o unter dem Einfluß eines Hebels 48
nach vorn geschwenkt. Der Hebel 48 sitzt auf dem Lagerstift 42 des einen Schenkels
des Drahtbügels 40 und wird von einem an der Vorderseite der Platte 38 angeordneten
Gehäuse 49 umschlossen. Der vorerwähnte Schenkel des Drahtbügels 40 ist mit einem
rechtwinklig umgebogenen Ansatz 5o versehen; der einen Anschlag für die hintere
Kante des Hebels 48 bildet. Wenn in Fig. i der Hebel 48 nach rechts, d. h. also
im Gegensinne des Uhrzeigers, bewegt wird, wird demnach das obere Ende des Drahtbügels
40 nach vorn geschwenkt. Diese Bewegung kann jedoch während des Spulvorganges nur
dann eintreten, wenn der Faden y reißt oder aufgebraucht ist und dadurch der Bügel
freigegeben wird. An dem unteren Ende des Hebels 48 ist ein Stift 51 befestigt,
an welchem eine Feder 55 angreift, deren anderes Ende durch einen Stift 56 mit der
Klinke 33 verbunden ist. Die Feder 55 ist gewöhnlich nur gering gespannt und verbindet
den Hebel 48 mit der Klinke 33 in der Weise, daß die letztere gewöhnlich außer Eingriff
mit der Nockenscheibe 35 gehalten wird. Wenn jedoch der Drahtbügel 4o freigegeben
ist, hat die hierbei stattfindende Schwingbewegung 48 zur Folge, daß sich die Klinke
33 durch ihr eigenes Gewicht in eine Lage bewegen kann, in welcher sie mit der Nockenscheibe
35 in Eingriff kommt. Auf der anderen Seite hat der Hebel 48 infolge seiner nachgiebigen
Verbindung mit der Klinke 33 durch die Feder 55 die Möglichkeit, sich unabhängig
von der Klinke 33 zubewegen, wenn diese mit der Nockenscheibe 35 in Eingriff steht.
Wenn die Klinke 33 durch zaen Nocken der Noekenscheibe 35 "angehoben wird, führt
der Hebel 27 mit der Klinke 26 eine Schwingbewegung aus, und diese Schwingbewegung
hat zur Folge, daß -die Gleitstange 2o nach vorn bewegt und demnach die Spule von
der Treibtrommel 7 abgehoben wird. Das vordere Ende des Hebels 27 bewegt sich bei
dieser Schwingbewegung nach unten, und hierbei kommt das untere Ende des Hebels
48 gegen eine an der Seitenfläche des Rahmens 4 vorgesehene schräge Anschlagfläche
oder Kurvenfläche 57 zur Anlage. Durch diese Anschlagfläche 57 wird der Hebel 48
so geschwenkt, daß sich die Feder 55 spannt, und durch die Federspannung wird die
Klinke 33 nach vorn geschwenkt und außer Eingriff mit der Nockenscheibe 35 gebracht.
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An der Vorderseite des Rahmens 4 ist mittels einer Schraube 6i eine
flache Blattfeder 6o befestigt, welche sich über das Augenlager 31 hinweg nach unten
erstreckt und an ihrem gebogenen unteren Ende gegen den Fadenwächter oder die Platte
38 anliegt. Die Blattfeder 6o ist demnach bestrebt, die Platte 38 in einer Lage
zu halten, in welcher der doppelarmige oder gabelförmige Hebel 27 annähernd waagerecht
liegt (Fig. i). Wenn das vordere Ende des Hebels 27 durch die an dessen hinterem
Ende angreifende Klinke 33 nach unten geschwenkt ist (Fig.3), wird der Hebe127 durch
einen Einrückhebel65 in seiner Lage gesichert: Der Einrückhebel 65 ist mittels einer
Schraube 67 auf einer in Lagern 68 der Rahmenteile 4 drehbar gelagerten Achse 66
befestigt. Der Hebel 65 erstreckt sich an der in Fig. i linken Seite der Spulmaschine
nach vorn, wobei seine untere Igante über dem Rand 69 einer an der Platte 38 vorgesehenen
Aussparung liegt. Das vordere Ende des Einrückhebels 65 reicht über die Platte 38
hinaus und trägt einen Handgriff,7o. Hinter dem Handgriff 70 ist der Hebel
65 an seiner unteren Kante mit einer Nase oder Rast 7i versehen, die in der in F
ig. 3 dargestellten Lage mit dem Rand 69 der Platte 38 in Eingriff steht. Auf der
Achse 66 des Hebels 65 ist mittels einer Schraube 76 ein Winkelhebel 75 befestigt,
dessen oberer Arm 77 einen Anschlag 78 aufweist. Der Anschlag 78 dient dazu, die
Gleitstange 2o anzuheben und deren Zähne 25 außer Eingriff mit der Klinke 26 zu
bringen, so daß die Gleitstange sich zurückbewegen und infolgedessen die Spule sich
gegen die Treibtrommel ? legen kann: Der sich nach unten erstreckende Arm 7 j des
Winkelhebels 75 weist einen Anschlag 8o auf, welcher mit der Kante eines schwingbar
gelagerten Gewichtes 82 zusammenwirkt.
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Das Gewicht 82 dient dazu, die Klinke 33 bei voller Spüle mit dem
Nocken 35 in die Berührung zu bringen. Das Gewicht 82 ist sektorförmig ausgebildet
und auf dem den Hebel- 27 mit der Klinke 33 verbindenden Zapfen 32 so angeordnet,
daß es gegen den einen Schenkel der gabelförmigen Klinke 33 anliegt (Fig.4). An
der einen Seitenfläche des Gewichtes 82 ist ein Stift 83 angeordnet,
der
gewöhnlich gegen die Seitenkante der Klinke 33 anliegt (Fig. x) und dazu dient,
bei dem Herabfallen des Gewichtes die Klinke 33 in Eingriff mit der Nockenscheibe
35 zu bringen. Um das Gewicht 82 in der in Fig. 3 dargestellten Lage zu halten,
ist an dem Gewicht -ein seitlich beweglicher Sperrhebel 85 gelagert (Fig. 4). Der
Hebel 85 ist mit zwei Lappen 86 versehen, welche über einen an der Nabe des Gewichtes
vorgesehenen Ansatz 87 greifen und durch einen Stift 88 mit diesem verbunden sind.
In einer waagerechten Bohrung des Gewichtes 82 ist eine Feder 9o angeordnet, welche
gegen das innere Ende eines Stiftes 89 drückt, dessen äußeres Ende gegen das über
die Lappen 86 hinaus verlängerte Ende des Hebels 85 anliegt. Der Stift 89 ist infolgedessen
bestrebt, den Sperrhebel 85 um den Stift 88 zu drehen, und zur Begrenzung dieser
Drehbe-ivegung ist an dem Hebel 85
ein seitlich umgebogener Ansatz 9i vorgesehen,
welcher gegen den Ansatz 87 des Gewichtes 82 zur Anlage kommt. Das dem Gewicht 82
abgekehrte Ende des Sperrhebels 85 ist rechtwinklig umgebogen und bildet eine Klinke
92; die gewöhnlich gegen die Unterseite eines an der Seitenfläche des Armes 95 vorgesehenen
Ansatzes 94 anliegt. Der obere Teil des Armes 95 liegt gegen die Seitenfläche der
Stange 2o an und weist einen über die obere Kante der.Stange 2o greifenden Flansch
96 auf. Der Arm 95 ist mittels eines durch einen Schlitz 98 hindurchgehenden Schraubenbolzens
97 fest mit der Stange 2o verbunden. Nach Lösen der- Schraube 97 kann der Arm 95-
in der Längsrichtung der Stange 2o verschoben und so eingestellt werden, daß der
Ansatz 94 gegenüber der Klinke 92 des Sperrhebels 85 in eine Lage kommt, bei welcher
die Ausrückvorrichtung bei Erreichung eines bestimmten- Spulendurchmessers in Tätigkeit
tritt. Die Stange 2o bewegt sich entsprechend der Aufwärtsschwingung des Spulentragarmes
i i bei der -Zunahme des Spulendurchmessers nach vorn. Diese Bewegung hat schließlich
zur Folge, daß die Klinke 92 von der hinteren Kante des Ansatzes 94 abgleitet. Sobald
dies der Falle ist, schwingt das Ge-Wicht 82 nach unten, wobei durch den Ansatz
83 die Klinke 33 in die Antriebsstellung mit der Noekenscheibe-35 gebracht wird.
Das äußere= Ende der Klinke 92 des Sperrhebels ä5 ist mit einer Abschrägung 93 versehen,
die den Zweck hat, bei der Zurückbewegung des Gewichtes 82 in die Anfangsstellung
ein Abgleiten der Klinke 92 unter die Kante des Ansatzes 94 zu ermöglichen, wobei
eine Schwingung des Sperrhebels 85 um den Stift 88 stattfindet.
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Der Spulenträger 114 für dieVorratsspulenB, von denen der der Spulvorrichtung
zugeführte Faden abgespult wird, ist an einem senkrechten Rahmen oder Gestell ioo
angeordnet, welches auch eine Spannvorrichtung i2o an einem Ansatz 122 und ein bewegliches
Fadenleitglied i4o trägt. Das Leitglied 140 sitzt an einem Schlitten 14i, der durch
ein Seil iSo und eine auf der Welle 36 sitzende Seiltrommel 155 derart verschoben
werden kann, daß das Leitglied 140 während des Stillstandes der Maschine in die
Nähe der eigentlichen Aufspulv orrichtung und während des Spulens in eine gewisse
Entfernung von der Spule gebracht wird. Die Seiltrommel 155 wird durch einen an
der Platte 38 befestigten Hebel 172 bei dem Stillsetzen der Maschine selbsttätig
mittels einer Reibungskupplung mit der Welle 36 gekuppelt und bei dem Ingangsetzen
der Maschine wieder entkuppelt. Diese Einrichtung ist aber nicht Gegenstand der
Erfindung und braucht daher nicht näher erläutert zu werden.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Vor dem Ingangsetzen
der Maschine wird eine Vorratsspule B auf den Spulenhalter 114 aufgesetzt und der
von der Vorratsspule abgezogene Faden y durch die Spannvorrichtung i2o hindurchgezogen
und zu der Spulenhülse C geführt und an dieser befestigt.
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Das Einrücken der Maschine erfolgt dann durch Anheben des Einrückhebels
70. Hierbei wird der obere Arm .77 des Winkelhebels 75 nach oben bewegt und infolgedessen
die Stange 2o so weit angehoben, daß deren Zähne 25 außer Eingriff mit der Klinke
26 kommen. Die Folge hiervon ist, daß sich die Spindel io durch das Gewicht des
Armes il und der mit diesem verbundenen Teile nach unten senkt, bis die Öberfläche
der Spulenhülse C gegen die ständig umlaufende Treibtrommel ? zur Anlage kommt.
Die Spulenhülse C wird infolgedessen durch die Treibtrommel 7 in Drehung versetzt
und der Faden aufgewickelt. Bei Beginn des Spulvorganges gleitet der Faden in die
Nut 8 der Treibtrommel 7, so daß er im weiteren Verlauf des Spulens durch die Führungsnut
8 in der Längsrichtung der Spule hin und her geführt und in schraubenförmigen Windungen
aufgespult wird.
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Bevor die Maschine in Gang kommt, wird die Klinke 33 unter der Wirkung
der Feder 55 von der Nockenscheibe -35 fortbewegt, wie weiter unten noch näher erläutert
ist. Bei .dem Anheben des Einrückhebels 65 kommt die Sperrnase 71 außer Eingriff
mit dem Rand der Platte 38 (Fig. 3), so daß der Hebel 2,7
sich unter der Wirkung
der Blattfeder 6o in die in Fig. i dargestellte waagerechte Lage bewegt. Bei dieser
Bewegung des Hebels 27 kommt die Klinke 26 in Eingriff mit den Zähnen 25 der Stange
2o, wodurch die Ausrückvorrichtung
in die Bereitschaftslage gebracht
wird. Die Bewegung des Hebels 27 hat ferner zur Folge, daß die Seiltrommel 155 entkuppelt
wird, so daß sich das Fadenleitglied iq.o nach unten in die in Fig. i dargestellte
Lage bewegen kann.
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Wenn der Faden reißt oder die Vorratsspule verbraucht ist, wird der
Spulvorgang durch die Ausrückvorrichtung in der nachstehend erläuterten Weise selbsttätig
unterbrochen. Der Bruch des Fadens oder der Ablauf der Vorratsspule hat zunächst
zur Folge, daß der Bügel 40, da er jetzt nicht mehr durch die Spannung des Fadens
gehalten wird, zurückschwingt, wobei sich der Hebel 48 in Fig.-i nach rechts bewegt.
Die mit dem Hebel 4.8 durch die Feder 55 verbundene Klinke 33 kann infolgedessen
in die senkrechte Lage herabschwingen, in welcher sie dem exzentrischen Umfang der
mit der Antriebswelle 36 umlaufenden Nockenscheibe 35 gegenüberliegt. Sobald der
Nocken der Nockenscheibe 35 mit der Klinke 33 in Berührung kommt, wird diese demnach
angehoben, so daß der hintere Arm des Hebels 27 nach oben und der vordere Arm nach
unten schwingt (Fig. 2). Bei dieser Schwingbewegung des Hebels 27 wird die Stange
2o durch die Klinke 26 nach vorn gezogen und infolgedessen der Spulentragarm i i
nach oben geschwenkt, so daß sich die Spule von der Treibtrommel 7 abhebt. Die Abwärtsbewegung
des vorderen Armes des Hebels 27 hat gleichzeitig zur Folge, daß das untere Ende
des Hebels .48 mit der an dem feststehenden Rahmenteil q. befindlichen schrägen
Anschlagfläche 57 in Eingriff kommt und den Hebel 48 nach vorn schwenkt, wobei die
mit der Klinke 33 verbundene Feder 55 gespannt wird. Durch die Spannung der Feder
55 wird die Klinke 33 in Fig. 3 nach recht gezogen, sobald ihr unteres Ende von
dem Nocken der Nockenscheibe 35 freikommt. Die Nockenscheibe 35 kann infolgedessen
jetzt keine Bewegung der Klinke 33 mehr verursachen. Bevor die Verschwenkung der
Klinke 33 stattfindet, hat sich die Platte 38 gegenüber der unteren Kante des Einrückhebels
65 so weit verschoben, daß der Rand 69 der Platte 38 unter die Rast oder Nase
7 1 des Einrückhebels 65 kommt. Sobald dies der Fall ist, senkt sich der
Hebel 65 durch sein Eigengewicht so weit, wie es die Rast zuläßt, und bewirkt
dadurch eine Verriegelung der Platte 38 und des damit verbundenen Hebels 27 (Fig.
3). Die Stange 2o ist infolgedessen durch die Ausrückvorrichtung gegen eine ungewollte
Zurückbewegung gesichert, so daß die Spule so lange außer Berührung mit der Treibrolle
7 gehalten wird, bis die Maschine wieder eingerückt wird.
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Das selbsttätige Stillsetzen der Spulmaschine bei Erreichung des gewünschten
Spulendurchmessers geht in der nachstehend beschriebenen Weise vor sich. Wie bereits
erwähnt, wird der Arm 95 an der Stange 2o in einer solchen Lage befestigt, daß der
an seinem unteren Ende befindliche Ansatz 94 bei Erreichung des gewünschten Spulendurchmessers
von der Klinke 92 des Sperrhebels 85 abgleitet. Sobald der Hebel 85 außer Eingriff
mit dem Ansatz 94 kommt, kann das Gewicht 82 herabfallen, wobei die Klinke 33 durch
den Zapfen 83 des Gewichtes 82 nach unten geschwenkt und in die Eingriffsstellung
gegenüber der Nockenscheibe 35 gebracht wird. Sobald dann der Nocken der Nockenscheibe
35 mit der Klinke 33 in Eingriff kommt, wird die Maschine in genau der gleichen
Weise, wie oben beschrieben, stillgesetzt.
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Die Zurückführung der beweglichen Teile der bei Erreichung des gewünschten
Spulendurchmessers in Tätigkeit tretenden Ausrückvorrichtung in die Bereitschaftsstellung
geht in der Weise vor sich, daß der Winkelhebel 75 durch Anheben des Einrückhebels
65 gedreht wird. Der an dem unteren Arm 79 des Winkelhebels 75 befindliche Anschlag
8o kommt hierbei gegen das Gewicht 82 zur Anlage, so. daß das Gewicht angehoben
wird, und bei dem Anheben des Gewichtes kommt gleichzeitig der Sperrhebel
85 in der bereits beschriebenen Weise wieder in Eingriff mit dem Ansatz 94
des Armes 95.
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Außer bei Fadenspulmaschinen kann die Erfindung selbstverständlich
in gleicher Weise auch bei Spulmaschinen zum Aufwickeln von Textilfäden anderer
Art oder aus beliebig anderen Stoffen bestehenden Fäden Anwendung finden, und es
ist natürlich auch gleichgültig, in welcher Form die herzustellenden Spulen gewickelt
werden.