DE618363C - Vorrichtung zum Trocknen von Ammonsulfat - Google Patents

Vorrichtung zum Trocknen von Ammonsulfat

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DE618363C
DE618363C DEW85214D DEW0085214D DE618363C DE 618363 C DE618363 C DE 618363C DE W85214 D DEW85214 D DE W85214D DE W0085214 D DEW0085214 D DE W0085214D DE 618363 C DE618363 C DE 618363C
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ammonium sulphate
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/249Deacidifying or drying the crystals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Trocknen von Ammonsulfat Die Erfindung bezieht sich auf solche Trocknungsvorrichtungen für Ammonsulfat, die mit einem umlaufenden, endlosen Tragband ausgerüstet sind. Bekannte Vorrichtungen dieser und ähnlicher Art arbeiten in der Weise, daß das Ammonsulfat, das während der natürlichen oder durch Wärmeeinwirkung künstlich geförderten Trocknung zu einer mehr oder weniger fest zusammenhängenden Masse zusammenbackt, nach Beendigung der Trocknung durch besondere Vorrichtungen zerkleinert wird. Dies führt bei der großen Empfindlichkeit der stabförmigen Ammonsulfatkristalle zu einer teilweisen Pulverung oder doch mindestens zu einer teilweisen, für bestimmte Zwecke, z. B. für das Ausstreuen des Gutes als Düngemittel, unerwünschten Zerkleinerung der Kristalle.
  • Um diesem Übelstande abzuhelfen, hat es sich als erforderlich herausgestellt, das Ammonsulfat während des Trocknungsverlaufs ständig sanft zu lockern, um den Vorgang des Zusammenbackens während des Troeknens dauernd zu unterbrechen und die wirksame Verdunstungsfläche zu vergrößern und zu erneuern.
  • Zu diesem Zwecke hat man vorgeschlagen, die Ammonsulfatschicht mit rechenartigen Einrichtungen, bei denen die Rechenelemente aus verhältnismäßig dünnen und federnden Zinken bestehen, ständig zu .durchrühren. Man erreicht zwar mit dieser Anordnung eine Verbesserung der Wirkung insofern, als der Zusammenbackungsprozeß ständig gestört wird, aber in der Abkürzung der Trocknungszeit wird wenig gewonnen, weil Rechenelemente derartiger Ausbildung zur Erneuerung und zur Vergrößerung der Verdunstungsoberfläche beizutragen nicht geeignet und nicht bestimmt sind.
  • Demgegenüber wird bei der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung, bei welcher unter dem oberen Teile des endlosen Tragbandes ein Dampfrohrsystem angeordnet ist, der jeweils obere, die zu trocknende Ammonsulfatschicht tragende Teil des Tragbandes unterhalb schmaler, in sich starrer, in die Ammonsulfatschicht eingreifender - und in dieser bleibende Furchen ziehender Lockerungselemente angeordnet, wobei die letzteren aus einzelnen geraden und senkrecht angeordneten, im Grundriß lanzettförmige Gestalt zeigenden und nach unten zugespitzten Zinken bestehen.
  • Es ist einleuchtend, daß Zinken der angewendeten Form nicht nur den Zusammenbackungsvorgang des Ammonsulfats ständig unterbrechen und die Lockerung der Trockengutschicht herbeiführen, sondern daß auch der Trocknungsprozeß infolge der Bildung von Furchen, die nach dem Durchgang der Ammonsulfatschicht unter den Zinken bestehen bleiben und durch das Zusammenwirken nacheinander zur Einwirkung auf die Ammonsulfatschicht gelangender Zinken zeitweilig erneuert werden, wesentlich schneller erfolgt, als bei den bekannten Trocknungseinrichtungen zufolge der Vergrößerung und ständigen Erneuerung der Verdunstungsoberfläche. Da bei diesem Vorgang das Ammonsulfät im ganzen nicht verschoben oder umgeschaufelt wird, verläuft die Trocknung, ohne daß eine beachtenswerte Beschädigung der Kristalle eintritt.
  • Die mit der erfindungsgemäßen Trockenvorrichtung erzielten Ergebnisse sind.in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
    Ammon- Vor dem Nach dem
    sulfat Trocknen Trocknen
    Korngröße 0,5 55,40%1 54750/0
    - 0,2 4397%j10o,oo 44,01% iQOroo.
    - 0,o2 0,63%) r240/0
    Wassergehalt 1,58% 0,1z0/0
    Die Tabelle zeigt, daß die Trocknung sehr weitgehend durchgeführt werden kann und daß die kleinen Korngrößen unter 0,o2 mm Durchmesser nur ganz wenig zu Ungunsten der höheren Korngrößen vermehrt werden.
  • In der Zeichnung ist die Trockenvorrichtung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig.2 eine dazugehörige Oberansicht und Fig. 3 bis 5 Einzelteile der Vorrichtung. Die Vorrichtung besteht aus einer Gerüstkonstruktion i, in der zwei horizontal und parallel zueinander liegende Wellen 2; 3 gelagert sind, auf welchen Walzen q., 5 sitzen, die zur Führung eines endlosen breiten Tragbandes. 6 aus Metall bestimmt. sind. Die Walze q. dient zum Antrieb, während. die Walze 5 vermöge einer Verstellvorrichtung 7 die Aufgabe einer Spannrolle für das Tragband 6 übernimmt. Der jeweils oben befindliche Teil des Tragbandes wird durch auf Wellen 8 angebrachte Tragrollen 9 geführt. Die Wellen 8 sind in seitlichen, im Gerüst i befestigten Führungsbohlen i i gelagert. Jede Führungsbohle ii besitzt eine Längsnut 12 (Fig. 3), in welche glas Tragband eingreift, so- daß ein seitliches Herunterfallen des Trockengutes verhindert wird: Zwischen den Tragrollen 9 ist ein Dampfschlangenrohrsystem 13 angeordnet, durch das zwecks Beheizung des jeweils oben befindlichen Tragbandteiles heißer Dampf geleitet wird. Um die einzelnen, zwischen den Tragrollen 9 befindlichen Rohrteile miteinander zu verbinden und die Beheizung auch in der Zone der Tragrollen selbst vornehmen zu können, sind die letzteren, wie Fig. 2 und 3 zeigen, unterteilt und lassen oberhalb der Wellen 8 Raum für das Hindurchtreten von Heizröhren. Der Umhüllungskästen 14 schließt die Vorrichtung allseitig ab bis auf einen Einfuhrtrichter 15, in den das Ammonsulfat eingeführt wird und eine Auswurföffnung 16, aus der es mit Hilfe einer Schrägfläche 17 in getrocknetem Zustand herausgeleitet wird. Der Umhüllungskasten weist ferner eine Reihe von verschließbaren Kontrollklappen i8 und Abzugsöffnungen i9 für die bei der Trocknung aufsteigenden Dämpfe auf.
  • Die während des Trocknens stattfindende Auflockerung des Trocknungsgutes wird dadurch bewirkt, daß es, nachdem es durch einen Abstreifer 2o in gleichmäßig dünner Schicht auf dem oberen Teile des Tragbandes verteilt worden ist, mit geringer Geschwindigkeit an Auflockerungselementen vorübergeführt wird. Die letzteren haben die Gestalt von eggenartigen, unten zugespitzten Zinken 21 (Fig. 3, q.), die im Aufriß (Fig. 5) in Lanzettform erscheinen. Diese Zinken 2i sind reihenweise in Querbalken 22 in gehöriger Anzahl nebeneinander angeordnet, und die Enden der Querbalken gleiten senkrecht in entsprechenden Nuten 23 oder geeigneten anderen Führungen der Bohlen i i, so daß sich die Zinken .2i unter der Wirkung der Schwerkraft kraftschlüssig auf das Tragband 6 aufsetzen.
  • Es erhellt, daß bei der Bewegung der Trockengutschicht 24 (Fig. i) Rillen oder Furchen mit seitlicher Häufelung gebildet werden. Da, wie Fig. 3 zeigt, die Zinken der einzelnen Reihen zueinander versetzt angeordnet sind, werden die aufgehäuften Trokkengutsträhnen von der nächsten Zinkenreihe wieder zerteilt, so daß: ein fortgesetztes Auflockern stattfindet und dadurch einerseits der Zusammenbackungsvorgang, der insbesondere unter der Wirkung der Beheizung ziemlich intensiv in Erscheinung tritt, ständig unterbrochen wird, wodurch die Ammonsulfatkristalle stets nur in geringem Maße aneinander haftenbleiben können. Andererseits wird durch die Aufhäufelung und Auflockerung die wirksame Verdunstungsfläche vergrößert, und es werden stets neue Ammonsulfatkristalle der Verdunstung ausgesetzt. Aus der Auswurföffnung 16 tritt daher eine gründlich getrocknete Ammonsulfatkristallmasse aus, die keine beachtenswerten Mengen Ammonsulfatstaub enthält und aus einzelnen nicht zerstörten Kristallen besteht; diese sind ja erst dann einer Beschädigung ausgesetzt, wenn sie infolge des Zusammenbackens in größeren Mengen derart fest aneinanderhaften, daß zu ihrer Trennung etwa dieselbe Kraftleistung erforderlich ist wie zum Zertrümmern eines Kristalls. Da der Zusammenbackungs- bzw. Trocknungsvorgang bis zum Austreten des Ammonsulfats aus der Auswurföffnung oder jedenfalls so lange langsam fortschreitet, bis das Ammonsulfat die Beheizungsfläche verläßt, hat man es in der Hand, durch entsprechend dichte Anordnung und Verteilung der Zinken und durch Regelung .der Laufgeschwindigkeit des Tragbandes den gewünschten Grad der Austrocknung des Ammonsulfats festzulegen.
  • Praktisch ausreichend wird diesem Gesichtspunkte dadurch Rechnung getragen, daß man den seitlichen Abstand der Lockerungselemente bzw. den Abstand zweier Lockerungselementenreihen voneinander an der Ablaufseite etwa doppelt so groß macht als an der Anlaufseite des Tragbandes. Bei ausgeführten Anlagen beträgt der seitliche Abstand der Lockerungselemente 5 cm und der Abstand zweier Lockerungselementenreihen im Mittel So cm.
  • Die Beheizung des Tragbandes kann außer durch ein Dampfschlangenrohrsystem auch .durch direkte Gasbeheizung erzielt werden; auch kann in an sich bekannter Weise dem wandernden Ammonsulfat ein heißer Luftstrom oder die Abhitze von Gasbrennern entgegengeführt werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Trocknen von Ammonsulfat mit umlaufendem, endlosem Tragband und einem unter seinem oberen Teile angeordneten Dampfrohrsystem, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils obere, die zu trocknende Ammonsulfatschicht tragende Teil des Tragbandes (6) unterhalb schmaler, in sich starrer, in die Ammonsulfatschicht eingreifender und in dieser bleibende Furchen ziehender Lokkerungselemente (2i) angeordnet ist, wobei die letzteren aus einzelnen geraden und senkrecht angeordneten, im Grundriß lanzettförmige Gestalt zeigenden und nach unten zugespitzten Zinken bestehen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lockerungselemente in einzelnen Querreihen an in senkrechten Führungen befindlichen Querbalken (22) sitzen und sich kraftschlüssig auf das Tragband (6) auflegen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lockerungselemente der verschiedenen Querreihen in an sich bekannter Weise versetzt zueinander und auf jeder Querreihe in einer verschiedenen, in der Bewegungsrichtung des Tragbandes mit der fortschreitenden Trocknung geringer werdenden Dichte angeordnet sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i mit gleichmäßiger Beheizung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Heizvorrichtung in mehreren geeigneten Unterteilungen jeder Tragrolle oberhalb der Achse der Tragrollen untergebracht ist.
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