DE618325C - Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von Betonfoerderrohrleitungen - Google Patents

Description

• Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von Betonförderrohrleitungen Es sind bereits Verfahren und Vorrichtungen zur Entfernung des bei Betriebspausen und Betriebsbeendigungen in den Betonförderrohren von Betonpumpvorrichtungen verbleibenden Betonrestes bekanntgeworden, wobei durch ein auf einen gegen die Rohrwand abdichtenden, kolbenartigen oder kugeligen Körper wirkendes, flüssiges Druckmittel die in den Rohren verbleibende Betonsäule herausgetrieben wird. Die Verwendung des flüssigen Druckmittels weist aber den Nachteil auf, .daß leicht eine Verwässerung des hinausgetriebenen Betons eintritt, da der bei diesem Verfahren zur Anwendung kommende, eine feste Form aufweisende Körper nicht so dicht an die Wandung anschließen kann, da er sonst zum Festklemmen neigen würde. Die Wandungen der Rohrleitung bleiben dann mit einer Betonschicht behaftet, so daß es nach gewisser Zeit doch notwendig ist, die Rohrleitung auseinanderzunehmen und im einzelnen zu reinigen.
• Durch die vorliegende Erfindung wird die vollständige Reinigung, insbesondere sehr langer Rohrleitungen, in sicherer Weise dadurch erreicht, daß als Vortriebsmittel kein fester, kolbenartiger Körper verwendet wird, sondern daß dieser aus einem aus einer aufgeweichten, aus knüllenden Stoffen bestehenden, formlosen Masse, z. B. Papier, Holzwolle, Heu o. dgl., gebildeten Pfropfen besteht, wozu u. a. vorteilhafterweise .die leeren Zementsäcke verwendet werden können. Dieser Pfropfen wird in die Rohleitung eingeführt, darauf wird diese mit einem Deckel verschlossen, der mit einer Einrichtung zum Anschließen an eine Druckmittelleitung (Druckluft, Druckwasser) versehen ist, wo-. rauf das Druckmittel eingelassen und der Betonstrang aus dem Rohi# durch den unter Druck stehenden Pfropfen sozusagen herausgestoßen wird.
• Bei sehr langen Rohrleitungen wird @in der Weise verfahren, daß zunächst ein Abnehmen und Reinigen der vorderen Rohrstränge erfolgt und in diesen zunächst - gereinigten Rohrabschnitt vor der Wiederbefestigung mit dem noch Beton enthaltenden Rohrstrang einige Liter Zementschlämme eingelassen werden, die Rohrleitungen mit dem noch nicht gereinigten anderen Stück der Leitung wieder in Verbindung gesetzt und der aufgeweichte Pfropfen in das andere Ende gebracht wird, worauf die Rohrleitung mit dem an die Druckleitung anzuschließenden Deckel wieder verschlossen wird und der unter Druck stehende Pfropfen den Betonstrang herauspreßt und dieser infolge der in der freien Rohrleitung befindlichen Zementschlämme durch die bereits gereinigte Leitung leicht herausgleiten kann.
• Dieses Verfahren der Reinigung von einzelnen Abschnitten der Rohrleitung wird so lange fortgesetzt, bis die gesamte Rohrleitung von dem in ihr verbliebenen Beton befreit ist. Falls dann noch eine endgültige Ausspülung der Gesamtrohrleitung notwendig ist, so erfolgt diese in der Weise, daß zunächst eine reichliche Menge Wasser in die Leitung gegeben, darauf ein aus lose zusammenhängendem Material bestehender Pfropfen, z. B: aus Holzwolle, tief -in den Anfang der Leitung hineingestoßen, darauf Wasser aufgefüllt, die Mündung der Leitung wieder mit,dem aufgeweichtenPfropfen verschlossen, der an die Druckmittelleitung anzuschließende Deckel mit der Rohrleitung verbunden wird, worauf durch den einsetzenden Druck der Schlußpfropfen die vor ihm befindliche Wassermenge und den aus losem Material bestelenden Pfropfen vor sich', herjagt und die gesamte Rohrleitung dadurch vollkommen von den in ihr enthaltenen Rückständen gesäubert wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Reinigen von Betonförderrohrleitungen nach dem Verfahren, bei dem ein kolbenaxtiger Körper durch ein Druckmittel zum Ausstoßen des im Rohrinnern befindlichen Betonstranges durch das Rohr getrieben wird, dadurch gekennzeichnet, _ daß ein aus einer aufgeweichten, aus knüllenden Stoffen bestehenden formlosen Masse, z. B. Papier, Holzwolle, Heu, bestehender Pfropfen den Kolben bildet.
2. 2. Verfahren zum Reinigen von Betonförderleitungen mit Benutzung eines Kolbens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Reinigung von langen Rohrleitungen zunächst ein Abnehmen und Reinigen der vorderen Rohrteile erfolgt, und in diesem zunächst gereinigten Rohrabschnitt vor der Wiedervereinigung mit dem noch Beton enthaltenden Rohrabschnitt Zementschlämme eingelassen wird zwecks Erleichterung des Durchtrittes des aus dem folgenden Rohrabschnitt auszustoßenden Betonstranges.