DE61824C - Umlaufröhren für stehende Kessel - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Ueber dem Feuerraum ist eine Wasserkammer angeordnet und oberhalb der letzteren ein Verbrennungsraum, nach welchem Röhren von dem Feuerraum aus durch die Wasserkammer hindurchführen. Ueber der Verbrennungskammer befindet sich eine Wasser- und Dampfkammer, welche mit der unteren Wasserkammer durch weite Röhren verbunden ist. Durch letztere führen an der oberen Dampf- und Wasserkammer engere, an ihrem oberen Ende trichterförmig gestaltete Röhren abwärts in die untere Wasserkammer bis fast auf den Boden derselben und ruhen mit ihrem trichterförmigen Ende auf entsprechenden Stützen. Der obere Dampf- und Wasserbehälter ist mittelst vom Boden zur Decke führender Bolzen abgesteift.

Durch diese Anordnung der Theile ergiebt sich ein sehr einfacher, wenig Raum beanspruchender und billiger Dampferzeuger, in welchem ein reger Wasserumlauf herrscht und Gelegenheit für Ansammlung von Schmutz oder Abscheidungen nicht vorhanden ist.. Fig. 1 stellt den Dampferzeuger im senkrechten Schnitt und Fig. 2 im wagerechten Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 1 dar, wobei ein Theil des Bodens der Wasser- und Dampfkammer fortgefallen ist, um das Innere des Verbrennungsraumes zu zeigen.

Der Feuerraum A zeigt den Rost α, die Thür a' für die Beschickung mit dem Brennstoff und die Aschenfallthür a. Unmittelbar über dem Feuerraum liegt die Wasserkammer B, durch welche eine Anzahl Feuerröhren C hindurchgehen, während oberhalb der Wasserkammer der Verbrennungsraum D liegt. Die Röhren C führen die Verbrennungsgase durch die Wasserkammer hindurch in den Verbrennungsraum, welcher mit einem Abzug E . für Ableitung des Rauches in den Schornstein des Gebäudes versehen ist. Ueber dem Verbrennungsraum liegt die Dampf- und Wasserkammer G, an deren Boden, sowie an der Decke der Wasserkammer B die mit Flantschen versehenen Röhren H angenietet oder auf andere Weise befestigt sind, um die Verbindung der Kammern G und B herzustellen.

Die oben trichterförmig gestalteten Röhren I führen durch die Röhren H hindurch, ohne infolge ihres bedeutend kleineren Durchmessers die durch die Röhren H hergestellte Verbindung der Kammern G und B zu behindern. Die in die Dampf- und Wasserkammer hineinragenden trichterförmigen Enden der Röhren / ruhen auf Stützen i, welche an dem Boden jener Kammer befestigt sind, und zwar in dem dargestellten Beispiel mittelst derselben Nieten,

durch welche die oberen Enden der Röhren H befestigt sind. Die Röhren / führen nach abwärts in die Wasserkammer B bis nahe auf den Boden derselben.

Das in der Wasserkammer B erhitzte Wasser steigt durch die Röhren H in den unteren Theil der Dampf- und Wasserkammer B empor; die trichterförmigen Enden der Röhren / zertheilen die aufsteigenden Wasserströme nach allen Seiten, während das kühlere Wasser aus der Kammer G in die Röhren / fliefst, um durch diese abwärts in die Wasserkammer B zu gelangen. Auf diese Weise wird ein sehr lebhafter Umlauf des Wassers erreicht.

Die in der Mitte liegende Röhre H besitzt einen gröfseren Durchmesser als die übrigen, im Kreise um jene angeordneten Röhren und enthält in ihrem Innern die Stützen, welche nach dem Boden der Wasserkammer führen und dort befestigt sind.

Die Stehbolzen K führen von der Verbrennungskammer D aufwärts durch die Dampfund Wasserkammer. Der Dampferzeuger hat bei der dargestellten Ausführung cylindrische Gestalt erhalten; er nimmt wenig Raum ein und ist einfach und wirksam. Das Wasser kann durch ein Rohr L eingeführt, der Dampf durch das Rohr M abgeleitet werden. Die Röhren N¹ N² können mit einem Wasserstandszeiger verbunden sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   An einem Dampferzeuger mit zwei über einander liegenden, durch einen Heizraum getrennten Behältern die Anordnung von Umlaufröhren (I), welche central durch die Verbindungsröhren H der beiden Behälter von dem oberen Behälter (G) nach dem Boden des unteren Behälters (B) führen, zum Zwecke, einen raschen Wasserumlauf hervorzubringen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.