DE617392C - Hydraulische Bremseinrichtung zum gleichmaessigen oder ungleichmaessigen Abbremsen der Laufraeder von Flugzeugen - Google Patents

Hydraulische Bremseinrichtung zum gleichmaessigen oder ungleichmaessigen Abbremsen der Laufraeder von Flugzeugen

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DE617392C
DE617392C DED67841D DED0067841D DE617392C DE 617392 C DE617392 C DE 617392C DE D67841 D DED67841 D DE D67841D DE D0067841 D DED0067841 D DE D0067841D DE 617392 C DE617392 C DE 617392C
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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C25/00Alighting gear
    • B64C25/32Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface 
    • B64C25/42Arrangement or adaptation of brakes
    • B64C25/44Actuating mechanisms
    • B64C25/48Actuating mechanisms differentially operated for steering purposes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf hydraulische Bremseinrichtungen zum gleichmäßigen oder ungleichmäßigen Abbremsen der Laufräder von Flugzeugen mit einerseits am Bremsmittelbehälter, andererseits an die Bremsbacken angeschlossenen Förderzylindern und in diesen untergebrachten Kolben, die von einem gemeinsamen Stellglied gesteuert werden und im Verein mit in der Zuführung zwischen Bremsmittelbehälter und den Zylindern angeordneten Abschlußgliedern zum Fördern und Unterdrucksetzen des Bremsmittels in den Zylindern und den Bremsbackenleitungen dienen. Sie betrifft eine neue Anordnung und Ausgestaltung der die Bremsmittelzufuhr zu den Förderzylindern steuernden Abschlußglieder zwischen dem Vorratsbehälter und den Förderzylindern sowie eine den Abschlußgliedern angepaßte Gestaltung ,
ao der Steuerglieder für die Kolben.
Das Wesen der Erfindung ist darin zu erblicken, daß an Bremseinrichtungen der vorgenannten Art das zwischen den y-förmig zueinander an dem Vorratsbehälter sitzenden Zylindern befindliche Stellglied für die Kolben mit einem Schwenkzapfen in einer Gleitbahn auf der Symmetrieachse zu den Zylindern, mit einem zweiten Achszapfen in Schlitzen eines Steuerrahmens geführt, letzterer mit einer senkrecht zur Symmetrieachse auf dieser liegenden Spindel schwenkbar in" dem Behälter gelagert ist, durch' an ihm angelenkte Kolbenstangen die Kolben steuert und die Abschlußglieder für die Zuleitung des Bremsmittels als in den Kolben untergebrachte, in Förderrichtung wirksame Selbstschlußventile ausgebildet sind. Die Kolbenstangen sind hierbei mit Kugelköpfen lose in Pfannen der-Kolben eingelagert, die Kolben mit von den Pfannen ausgehenden Durchbohrungen im Kolbenboden versehen und durch ta den Zylindern untergebrachte Wickelfedern auf den Schubstangen gehalten. In weiterer Durchführung des Erfindungsgedankens erfolgt die Bedienung des Stellgliedes von einer Handpumpe aus, deren Pumpenkolben entgegen Federwirkung durch eine an der Kolbenstange der Pumpe angelenkte Kurbel verschiebbar und deren Kolbenstange ebenfalls mit einem Kugelkopf lose in eine Pfanne des Kolbens eingesetzt ist, wobei der Kolben eine von der Pfanne ausgehende Mittendurchbohrung hat. Der Pumpenzylinder ist durch eine Leitung an einen Steuerzylinder angeschlossen, der einen mit dem Stellglied gekuppelten Kolben enthält. Der das Stellglied aufnehmende Bremsmittelbehälter ist dicht verschlossen
und mit einem ebenfalls verschlossenen Vorratsgefäß aus "nachgiebigem Werkstoff verbunden, ,das in aufrechter, Lage des Flugzeuges über dem "Steuergerät und den Ableitungen zu den ,Bremsen liegt und gleichzeitig das ebenfalls dichte Kurbelgehäuse der Pumpe speist, wobei bei gelösten Bremsen da; gesamte Bremss}'-stem mit einem nicht unter Druck stehenden Bremsmittel gefüllt ist.
ίο Diese neue Ausbildung der einzelnen Bremsglieder erspart die Anordnung besonderer Verbindungsleitungen zwischen dem Bremsmittelbehälter und den Bremszylindern. Die Selbstschlüßventile sind von keiner bestimmten Lage der Kolben oder sonstiger Stellglieder abhängig, wie dies bei den bekannten Ventilanordnungen der Fall ist, die zwangsläufig von den Kolben gesteuert werden, und sprechen auf jede Kolbenbewegung sofort an. Durch die Einbeziehung des eigentlichen Steuergerätes in den Bremsmittelkreislauf und seine Ausbildung als mit Selbstschlußventil versehene Handpumpe wird eine von einem einzigen Vorratsbehälter gespeiste, einfache Gesamtanlage erhalten, die bei geringstem Platzbedarf eine große Betriebssicherheit aufweist, keiner besonderen Wartung sowie — bei Verwenden von öl als Betriebsmittel — keiner Schmierung bedarf und leicht zu handhaben ist.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
- Fig. ι eine zur Hälfte geschnittene Vorderansicht der Differentialsteuerung,
Fig.'2 einen Schnitt durch diese nach Linie C-C der Fig. 1 in Pfeilrichtung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der gesamten Bremsanlage,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Bremsmittel vorratsbehälter,
Fig. 5 ein Wegdiägramm des Kolbengestänges bei gleicher und ungleicher Bremswirkung,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Handpumpe und
- Fig. 7 und 8 zwei im rechten Winkel geführte Längsschnitte durch diese.
Die Difrerentialsteuereinrichtung besteht aus einem hohlen Gußkörper 1 aus Leichtmetall und zwei zueinander geneigten, hohlzylindrischen Kammern 2, 3, die symmetrisch - zur Mittellinie C-C des Gußkörpers 1 liegen und mit diesem in offener Verbindung stehen. Der Gußkörper 1 hat im wesentlichen dreieckige Form, deren Spitze zwischen den V-förmig zueinander geneigten Zylindern 2, 3 liegt. Die Grundfläche ist ausgewölbt und nimmt eine dritte Zylinderkammer 4 sytnmetrisch zur Mittellinie C-C auf.
Das Gehäuse 1 ist völlig mit öl oder einer sonstigen Bremsflüssigkeit gefüllt. In jeder Zylinderkammer 2, 3 ist ein mit einer Kolbenstange 13 versehener Kolben 8 verschiebbar, und die Kammern 2, 3 sind durch aufgeschraubte Deckel 5 verschlossen, die eine Mittenbohrung aufweisen. Die außen ebenen Deckel 5 laufen auf der Innenseite kegelig zu und sind somit in der Mitte stärker als am Rande. Auf der Innenseite der Deckel 5 ist eine Kegelfeder 6 abgestützt, deren große Endwindung an dem Deckel anliegt und deren Spitze auf einer in der Mitte durchbohrten. Dichtungsscheibe 7 aufruht. Die Dichtungsscheibe 7 aus nachgiebigem Werkstoff, etwa Gummi, hat zur Erhöhung ihrer Wirkung· einen aufgebogenen Rand, der sich an die Zylinderwand der Kammern 2, 3 oder eine in diese eingesetzte Büchse anlegt. Die Dichtungsscheibe 7 sitzt auf der Stirnfläche des Kolbens 8, der eine verhältnismäßig enge Mittenbohrung 9 hat. Von der Mittenbohrung 9 erstreckt sich in den Zylinderraum 2, 3 ein Trichter 10 mit einem Flansch 11. Der Flansch 11 liegt an der Zylinderwandung· der Kammern 2, 3 an und bildet eine zusätzliche Gleitführung für den Kolben 8, die ihn gegen Kanten oder Klemmen sichert.
Die ,Innenfläche 12 des Trichters 10 dient als Führung für den Kugelkopf 15 der KoI-benstange 13 und ist dieser entsprechend in der Spitze 14, in die die Bohrung 9 mündet, kugelförmig ausgewölbt.
Die Gegenenden der Kolbenstangen 13 sind mittels Bolzen 16 an zwei übereinanderlieg-enden Steuerplatten 17 angelenkt, die längs der Symmetrieachse C-C des Gehäuses 1 verschiebbar und. in bezug auf diese schwenkbar sind.
In der in Fig. 1 dargestellten Bremsanlage liegen die Kugelköpfe 15 fest in den Kugelpfannen 14, pressen hierbei die Kolben 8 entgegen der Wirkung der Federn 6 nach außen und schließen den Durchgang 9 im Kolben 8 ab. Die Bohrungen der Zylinderdeckel sind durch Leitungen 18, 19 mit den Bremszylindern an den Radbremsen 57 verbunden (Fig. 3), die etwa aus an den Bremsbacken anliegenden auftreibbaren Ringen, Schläuchen 0. dgl. bestehen. Die in dem Zwischenraum no zwischen den Kolben 8 und den Zylinderdeckeln 5 enthaltene Bremsflüssigkeit ist somit beim Vorgang der Kolben 8 durch die Leitungen 18, 19 zu den Bremsen 57 verdrängt worden und stellt diese fest. Dagegen werden beim Rückgang der Kolben 8 und Kolbenstangen 13 die Bremsen 57 von dem auf ihnen ruhenden Preßdruck entlastet, da das Bremsmittel· infolge des unter Entspannung der Federn 6 erfolgenden Rückgangs der Kolben 81 in die Zylinder 2, 3 zurückströmt und außerdem durch das Abheben des Kolben-
Stangenkopfes 15 aus der Pfanne 14 durch den nunmehr offenen Durchgang 9 in das Gehäuse ι eindringen kann.
Da das gleichmäßige Anziehen der Bremsen bei durchweg gleicher Temperatur der Bremstrommeln von der durch die Kolben 8 verdrängten Bremsmittelmenge abhängt, sind an dem inneren Ende der Zylinderkammern 2, 3 einstellbare Anschläge, z. B. Schrauben 20, vorgesehen, gegen die sich die Flanschen der Kolben anlegen. Die Einwärtsbewegung der Kolben 8 ist somit begrenzt und damit der Fassungsraum der Zylinder 2, 3 bei eingezogenem Kolben festgelegt.
Die Anschläge 20 sind in Augen einer Platte 21 eingeschraubt, die mittels Kopfschrauben 22 an der Innenseite des Gehäuses 1 zwischen den Zylinderkammern 2, 3 befestigt ist.
Durch Veränderung der Lage der Anschläge 2i kann der Hub jedes Kolbens 8 eingeregelt und hierdurch auch die Beeinflussung der Bremswirkung infolge unterschiedlicher Erwärmung der Bremstrommeln ausgeschaltet werden. An sich dient allerdings schon das Gehäuse 1, in das das Bremsmittel von den Bremsbacken frei hineinströmen und sich hier mischen kann, in gewissem Grade als Wärmeaustauscher und Ausgleicher für unterschiedliche Erwärmungen.
Das Gehäuse 1 besteht aus einer Art Wanne 24 (Fig. 2), die durch einen Deckel 23 verschlossen ist. Der Deckel 23 ist nach Lösen der ihn haltenden Schrauben 25 abnehmbar, worauf die Anschläge 20 zugänglich sind. Die Anschlagschrauben können aber auch durch die Wandung des Gehäuses 1 dicht hindurchgeführt und somit von außen einstellbar sein. Zur Befestigung des Gehäuses 1 am Armaturenbrett oder sonst einer flachen Unterlage dienen an ihm vorgesehene Augen 26.
Die Wandung der Wanne 24 nimmt im Zuge der Symmetrieachse C-C eine eingegossene Zylinderbüchse 4 auf, die ebenfalls :
mit einem Deckel 5 verschlossen ist. Der Deckel 5 hat eine Mittelbohrung, an die eine zu einer Druckmittelquelle führende Leitung 28 angeschlossen ist. In dem Ausführungsbeispiel dient eine Handpumpe 29 zur Erzeu- ; gung des notwendigen Preßdruckes.
In der Zylinderbüchse 4 ist ein Kolben 31 verschiebbar gelagert, der auf der dem Deckel 5 zugekehrten Seite eine Dichtungsscheibe 30 trägt.
Die Gegenseite des Kolbens 31 hat eine trichterförmige, in der Spitze kugelförmig verlaufende Ausnehmung; der. Kolben ist jedoch im Gegensatz zu dem Kolben 8 vollwandig und verhindert jeden Durchtritt des von der Leitung 28 zugeführten Preßmittels ' in das Gehäuse 1. In der Kugelpfanne der trichterförmigen Aussparung des Kolbens 31 ist eine Kolbenstange 33 mit Kugelkopf 32 geführt, deren Gegenende an einem kurzen Achsbolzen 34 angelenkt ist (Fig. 2). Die 6g Achse des Bolzens 34 liegt senkrecht zur Achse des Kolbens 31 und zu dem Boden oder Deckel 23 des Gehäuses 1. Der Achsbolzen 34 liegt gewöhnlich in einer durch die Symmetrieachse C-C gehende Ebene und ist beiderseitig in Schlitzen 35 zweier paralleler, pfeil-. förmiger Platten 36 geführt, die zu einem Rahmen vereinigt sind. Die Lage des Plattenrahmens 36 ist so getroffen, daß in Ruhelage die Pfeilspitze und die Schlitze 35 in Richtung der Symmetrieachse C-C liegen.
Eine der Platten des Rahmens 36 trägt eine dem Achsbolzen 34 parallele Spindel 37, die ein mittleres Lagerauge des Gehäusedeckels 23 durchsetzt und drehbar in diesem aufgenommen ist. Zur Sicherung einer guten Führung des Plattenrahmens hat die Gegenplatte einen in dem Wannenboden 24 gelagerten Zapfen 38. Auf dem Ende der Spindel 37 sitzt ein Kurbelarm 39, der durch einen Hebel 41 mit dem Seitensteuer 40 oder einem dieses steuernden- Getriebe gekuppelt ist (Fig. 3). Der Plattenrahmen 36 kann somit durch Verstellen des Seitensteuers nach beiden Seiten, aus der Symmetrieachse C-C herausverschwenkt werden.
Der Achsbolzen 34 durchsetzt neben den Schlitzen 35 des Plattenrahmens 36 noch die beiden Steuerplatten 17 für die Kolbenstangen 13, so daß auf diese Weise eine sowohl in Längsrichtung C-C verschiebbare als auch aus dieser seitlich ausschwenkbare Verbindung in Gestalt eines X zwischen den Kolbenstangen 33 und 13 geschaffen ist.
Die Steuerplatten 17 haben im wesentlichen die Form von gleichschenkligen Dreiecken, deren längere Seiten im spitzen Winkel aufeinander zulaufen und in dem abgerundeten Winkel die Bohrungen für den Achsbolzen 34 aufweisen, während die Grundlinien den Zylindern 2, 3 zugekehrt und etwas geneigt sind. Sie schließen mit den Seitenlinien einen nahezu rechten Winkel ein, wobei die Bolzen 16 für die Kolbenstangen 13 in diesen Winkeln zwischen den beiden Platten 17 angreifen. Die beiden Platten 17 sind durch eine nahe der Mitte der Grundlinien sitzende Büchse 43 miteinander verbunden. Die Büchse 43 ist zwischen den Schenkeln einer Führungsgabel 44 längs der Symmetrieachse geführt. Die Führungsgabel 44 ist fest an dem Wannenboden 24 in der zwischen den Zylindern 2, 3 liegenden Spitze durch .Schraubbolzen 22 gehalten.
Das Plattenstück 17 kann also von dem Achsbolzen 34 in dem Gabelarm 44 längs der Symmetrieachse C-C verschoben und um die
Führungsbüchse 43 v.exschwenkt werden, während der Pfeilrahmen 36 neben der Längsverschiebung um die . Zapfen 37, 38 drehbar ist. Außerdem können die beiden Rahmen gegeneinander verschoben und in der eingeschobenen Lage durch zwei Wickelfedern 27 gehalten werden, die zwischen Tragstiften an dem Rahmen 17 und Haken 42 an dem Rahmen 36 eingespannt sind. Bei entlastetem Kolben 31 sind somit die Kolbenstangen 13 von den an den Anschlägen 20 aufsitzenden Kolben 8 abgezogen und geben die Durchgänge 9 durch die Kolbenboden frei.
Die beschriebene Gelenkverbindung 33, 36, 17, 13 zwischen den Kolben 31 und 8 kann somit aus der Symmetrieachse verschwenkt und ihre wirksame Länge in dieser verändert werden.
Zur Erzeugung des Preßdruckes für den Kolben 31 dient %die in den Fig. 6 bis 8 dargestellte Handpumpe. Diese besteht aus einem Zylinderkörper 29, der im oberen erweiterten Teile einen Achszapfen 45 mit Kurbelarm 46 aufnimmt. Der Zapfen kann -durch einen außerhalb des Pumpengehäuses 29 angeordneten Handhebel 47 verschwenkt werden. An dem Ende des Kurbelarmes 46 ist eine Kolbenstange 48 angelenkt, deren Kugelkopf in einer Pfanne eines Kolbens 49 liegt. Der Kolben 49 hat eine Mittelbohrung 51, die bei der Abwärtsbewegung der Kurbel 46 von dem Kugelkopf der Kolbenstange 48 verschlossen wird. Der Kolben 49'ist durch eine Wickelfeder52 In der oberen Endlage gehalten und sein Weg nach oben durch eine Einziehung 53 der Zylinderbohrung begrenzt. Der Zylinder 29 ist durch eine Leitung 28 an den Druckzylinder 4 ■ des Steuergehäuses i· angeschlossen.
to Das Kurbelgehäuse der Pumpe ist durch eine Leitung 50 an einen Druckmittelbehälter angeschlossen, der dieses im Teil unter dem Kolben 49 ständig mit dem Druckmittel gefüllt -hält. Sofern die Kurbel 46 sich in der oberen Endlage befindet, gibt der Kugelkopf der -Kolbenstange48 den Durchgang Si im Kolben 49 frei und das nicht unter Druck stehende Betriebsmittel füllt die gesamten Hohlräume von dem Zylinder 4 bis zu dem Vorratsbehälter über der Pumpe aus. Der Kolben 31 des Zylinders 4 ist dabei von den Federn 27 in der unteren Endlage gehalten.
Der Handhebel 47 der Pumpe ist mit einer
durch das Griffstück 54 aushebbaren Sperrklinke 55 versehen, die auf einem Zahnbogen 56 am Pumpengehäuse verstellbar ist, so daß ' der Hebel 47 und somit der Kolben 49 in ; jeder Lage festgestellt werden kann. ■ ··"-" Zuni gleichmäßigen Abbremsen der Laufader drückt der Flügzeugführer den Handhebel 47 nach unten, so daß der Kolben 49 unter Verschluß des Durchganges 51 durch den Kugelkopf der Kolbenstange 48 in den Zylinder 29 verschoben wird und das in diesem enthaltene Betriebsmittel, das eine Flüssigkeit oder Luft sein kann, in den Zylinder 4 drückt. Solange der Pfeilrahmen 36 in Richtung der Symmetrielinie C-C liegt, liegen auch die Führungsschlitze 35 und der Achsbolzen 34 auf dieser Linie, so daß der Plattenrahmen durch die Aufwärtsbewegung des Kolbens 3I längs dieser Linie C-C verschoben wird und dabei durch die Kolbenstangen 13 unter Abschluß' der Durchlässe 9 die Kolben 8 gleichmäßig nach außen drückt. (Der Weg des Achsbolzens 34 und des Plattenrahmens Vj ist in Fig. 5 in ausgezogenen Linien dargestellt.) Das in den Zylindern 2, 3 enthaltene Betriebsmittel wird durch die Leitungen 18,19 zu den Bremsen 57 gepreßt und schließt die Bremsbacken. Beim Zurückverlegen des Handhebels 47 in die Ruhelage gehen die beweglichen Teile der Bremseinrichtung unter der Wirkung der an ihnen angreifenden Federn in die Ruhelage zurück. Das Betriebsmittel für die Bremsbacken wird durch deren Lösen in die Zylinder 2,3 oder in das als Sammler oder Vorratsbehälter dienende Gehäuse ι und dasjenige für den Kolben 31 aus dem Zylinder 4 in die Pumpe 29 zurückgedrängt. Bei Verwendung von Öl als Betriebsmittel werden hierbei gleichzeitig alle Triebwerksteile, da' sie im öl liegen, geschmiert.
Sollen die Bremsen ungleichmäßig augezogen werden, so wird vor oder nach der Betätigung der Handpumpe 29 seitens des Flugzeugführers oder zugleich mit dieser durch ■Verstellen des Seitensteuers von dem Gestänge 40, 41, 39 aus die Spindel 37 verdreht iod und der Pfeilrahmen 36 aus der Symmetrielinie C-C herausverschwenkt.
Sp wird zum Nehmen einer Linkskurve der Steuerhebel 40 in Richtung des in Fig. 3 eingezeichneten Pfeiles verschwenkt und dadurch der Pfeilrahmen 36 um die Spindel 37 im Uhrzeigersinne verdreht, wobei der Achsbolzen 34 etwa nach dem in Fig. 5 eingezeichneten Punkt 34a gelangt. Der Stellrahmen Vj wird hierbei in die in Fig. 5 strich- no punktiert eingezeichnete Lage verschwenkt und die Kolbenstange des linken Zylinders 3 von der 'Durchbohrung im Kolbendeckel abgezogen, so' daß der auf der rechten Radbremse lastende Bremsdruck vermindert oder ■völlig weggenommen wird. Der Zylinder 3 ist an die Bremse des rechten Rades (Steuerbordbremse) angeschlossen, während der Zylindern mit den Bremse des linken Rades (Backbordbremse) verbunden ist (Fig. 3).
Gleichzeitig ist durch den Stellrahmen 17 die -Kolbenstange des rechten Zylinders 2 in
diesen vorgeschoben worden und hat unter Abschluß der Ventilbohrung das Bremsmittel aus dem Zylinder 2 zur linken Radbremse verdrängt, die dadurch angezogen wird, während ■ 5 die rechte Radbremse entlastet bleibt.
Wegen der Kupplung des Steuergerätes für die Radbremsen mit dem Seitenruder des Flugzeuges kann auch ein übermäßiges Anziehen einer der Bremsen und ein Blockieren
ίο eines Rades durch zu hohen· Bremsdruck nicht eintreten, da der Flugzeugführer das Seitenruder stets nur nach der zu nehmenden Kurve einschlägt und einen zu großen Einschlag, der zu einer Überlastung einer der Bremsen führen würde, sofort durch Nachlassen des Seitenruders ausgleicht.
Die beim gleichmäßigen und ungleichmäßigen Abbremsen von dem Stellrahmen 17 und den mit ihm gekuppelten Teilen zurückgelegten Wege sind in Fig. S eingezeichnet. Die für ein ungleichmäßiges Abbremsen in strichpunktierten Linien wiedergegebene Stellung läßt erkennen, daß der Kolbenstangenbolzen 16 des linken Zylinders beim Einschlagen des Seitenruders einen verhältnismäßig großen Weg nach i6° zurückgelegt hat, der vorher vorhandene Bremsdruck also nahezu völlig weggenommen ist, während der Kolbenstangenbolzen 16 des Gegenzylinders nahezu an der zuvor eingenommenen Stelle verbleibt, obwohl der Kolbenstangenbolzen 34 des Steuerkolbens 31 auf einem Kreisbogen nach 34a verschoben wurde tad der Führungsbolzen 43 des Stellrahmens 17 längs der Gabel 44 nach dem auf der Symmetrieachse gelegenen Punkte 43s gelangt ist.
Die Anwendung der Pumpe mit einem im Ruhezustand der Bremse nicht unter Druck stehenden flüssigen Betriebsmittel hat den Vorteil, daß ein besonderer Vorratsbehälter nicht erforderlich und die Zahl der mit dem sich nicht erschöpfenden Betriebsmittel durchführbaren Bremsungen unbeschränkt ist.
Zum Ausgleich der auf Undichtigkeiten
o. dgl. zurückführenden geringen Minderung des Betriebsmittels für die Pumpe und auch für das Relais, sofern für beide das gleiche Mittel verwandt wird, dient ein kleiner Vorratsbehälter 61, der auf einer Konsole 60 im Steuerstand angeordnet ist. Der Behälter 61 besteht aus nachgiebigem Werkstoff und wird durch eine mittels Federklammern 59 an der Konsole 60 gehaltenen Kappe 58 abgedeckt. Er ist durch eine Leitung 63, 64 an einen Stutzen 65 des Steuergehäuses 1 und durch einen von der LeitungÖ3 abgehenden Abzweig 67, 50 an die Pumpe angeschlossen. Die Anordnung des Behälters 61 in dem Flugzeug ist derart, daß er über der Pumpe 29 und dem Steuerrelais r liegt und somit diesen ständig das Betriebsmittel im freien Fall zuführt. Der Behälter 61 ist durch einen Stopfen 62 verschlossen, um das Eindringen von Verunreinigungen oder das Ausfließen des Öles bei Schräglage des Flugzeuges zu verhindern. Zum Ausgleich des bei der Betätigung der Bremsvorrichtung durch die Verschiebung der Kolben 49 und 8 in dem Pumpengehäuse und dem Steuergehäuse entstehenden Vakuums ist der Behälter 61 aus nachgiebigem Stoff, etwa Kautschuk, gefertigt. Bei Verwendung verschiedener Betriebsmittel für die Pumpe und das Relais werden für diese getrennte Vorratsbehälter vorgesehen, wie auch bei Ausbildung der Pumpe als Luftpumpe ein besonderer Vorratsbehälter entfallen kann.
Zur Vermeidung von Druckverlusten sind die Leitungen 18, 19 zu den Bremsen 57 aus Kupfer. Zum Ausgleich der Federung des Fahrgestelles dienen in den Leitungen 18, 19 vorgesehene Rohrschlangen 66 oder kurze Zwischenstücke aus verstärktem Gummischlauch.
Vorteilhaft erhält die Kurbel 39 für die Pfeilplatte 36 einen beiderseitigen Ausschlag von 300, während die Verbindung mit dem Steuerpedal 40 so getroffen ist, daß die Kuppelstange 41 in Ruhelage mit der Kurbel 39 und dem Pedal 40 je einen Winkel von 900 einschließt.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    i. Hydraulische Bremseinrichtung zum gleichmäßigen oder ungleichmäßigen Abbremsen der Laufräder von Flugzeugen mit einerseits am Bremsmittelbehälter, andererseits an die Radbremsen angeschlos-. senen Förderzylindern, in diesen befindliehen, von einem gemeinsamen Stellglied gesteuerten Kolben und Abschlußgliedern in den Leitungen zwischen dem Bremsmittelbehälter und den Zylindern, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen den V-förmig zueinander an der Behälterwand (24) sitzenden Zylindern (2,3) befindliche Stellglied (17) für die Kolben (8) mit einem Schwenkzapfen (43) in einer Gleit- " bahn (44) auf der Symmetrieachse (C-C) 'zu den Zylindern (2, 3), mit einem zweiten Achszapfen (34) in Schlitzen (35) eines Steuerrahmens (36) geführt, letzterer mit einer senkrecht zur Symmetrieachse auf dieser liegenden Spindel (37) "5 schwenkbar in dem Behälter (1) gelagert ist, durch an ihm angelenkte Kolbenstangen (13) die Kolben (8) steuert und die Abschlußglieder für die Zuführung des Bremsmittels als in den Kolben untergebrachte, in Förderrichtung wirksame Selbstschlußventile ausgebildet sind.
  2. 2. Bremseinrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstangen (13) mit Kugelköpfen (15) lose in Pfannen (14) der Kolben (8) eingelagert, die beiden Bremskolben (8) mit von den Pfannen (14) ausgehenden Durchbohrungen (9) im Kolbenboden versehen und durch in den Zylindern untergebrachte Wickelfedern (6) auf den Schubstangen (13) gehalten sind.
  3. 3. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Achszapfen (34) des Stellgliedes (17) mit der Schubstange (33) eines Steuerkolbens (31) gekuppelt ist, der in einem gleichachsig zur Symmetrieachse liegenden Steuerzylinder (4) an dem Behälter geführt und durch ein von außen zur Einwirkung gebrachtes Steuermittel verstellbar ist und die Spindel (37) des Steuerrahmens (36) einseitig aus dem Behälter herausgeführt und durch einen Kurbelarm (39) an das Steuergestänge (41,40) des Seitenruders des Flugzeuges angeschlossen ist.
  4. 4. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (33) des Kolbens (31) des Steuerzylinders (4) mit einem Kugelkopf (32) lose in einer Pfanne des Kolbens (31) eingelagert und mit dem Stellglied (17) durch zwischen diesem und dem Steuerrahmen (36) eingespannte Wickelfedern (27) in Ruhelage gehalten ist.
  5. 5. Bremseinrichtung nach den An-
    Sprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch verstellbare Anschläge (20) an den Bremszylindern (2, 3) zur Begrenzung des Kolbenhubes.
  6. 6. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerzylinder (4) an eine Handpumpe (29) angeschlossen, deren Pumpenkolben (49) entgegen Federwirkung (52) durch eine an der Kolbenstange (48) angelenkte Kurbel (46) verschiebbar und deren Kolbenstange (48) mit einem Kugelkopf lose in einer Pfanne des Kolbens eingesetzt ist, wobei der Kolben (49) eine von der Pfanne ausgehende Mittendurchbohrung (51) im Kolbendeckel hat.
  7. 7. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsmittelbehälter (1) dicht verschlossen und mit einem verschlossenen Vorratsgefäß (61) aus nachgiebigem Werkstoff verbunden ist, das in aufrechter Lage des Flugzeuges über dem Behälter (1) nebst den Ableitungen (18, 19) zu den Radbremsen liegt und gleichzeitig das Kurbelgehäuse der Pumpe (29) versorgt, wobei die gesamte Bremseinrichtung bei gelösten Bremsen völlig mit einer nicht unter Druck stehenden Bremsflüssigkeit angefüllt ist.
  8. 8. Bremseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (46) der Ptsmpe (29) mit einem eine Sperrklinke (55, 56) aufweisenden Stellhebel (47) gekuppelt ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DED67841D 1933-05-10 1934-04-07 Hydraulische Bremseinrichtung zum gleichmaessigen oder ungleichmaessigen Abbremsen der Laufraeder von Flugzeugen Expired DE617392C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1177021B (de) * 1958-09-24 1964-08-27 Daimler Benz Ag Bremskraftverteiler fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1177021B (de) * 1958-09-24 1964-08-27 Daimler Benz Ag Bremskraftverteiler fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge

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