DE616239C - Streckenschutzschaltung - Google Patents

Streckenschutzschaltung

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Publication number
DE616239C
DE616239C DES101707D DES0101707D DE616239C DE 616239 C DE616239 C DE 616239C DE S101707 D DES101707 D DE S101707D DE S0101707 D DES0101707 D DE S0101707D DE 616239 C DE616239 C DE 616239C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
line
relay
route
switch
auxiliary
Prior art date
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Expired
Application number
DES101707D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hermann Neugebauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to FR744498D priority Critical patent/FR744498A/fr
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES101707D priority patent/DE616239C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE616239C publication Critical patent/DE616239C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/261Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations
    • H02H7/262Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations involving transmissions of switching or blocking orders

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
23. JULI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 6850
Streckenschutzschaltung Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. November 1931 ab
Es sind Streckenschutzschaltungen, bei denen jedes Leitungsende mit Anregerelais und Energierichtungsrelais ausgestattet ist, welche die Auslösung eines Leitungsschalters nur dann herbeiführen, wenn am anderen Streckenende nicht aus der Leitung herausfließende Energie festgestellt wird, bekannt Man hat dies in der Weise bewirkt, daß entweder vom entfernten Streckende aus das Auslösekommando oder ein Verriegelungskommando ausgesendet wird'
Die Erfindung befaßt sich mit Anordnungen der ersteren Art, d. h. das Kommando zum Auslösen des Schalters wird von der Relaiseinrichtung am entfernten Streckenende gegeben. Für die Übertragung dieses Auslösekommandos ist jedes Streckenende mit einer Hilfsstromquelle ausgerüstet. Wenn beispielsweise am linken Ende der Strecke Überstrom auftritt und das Energierichtungsrelais in die Strecke hineinweist, dann wird an diesem Streckenende die Hilfsstromquelle in Tätigkeit gesetzt oder sonstwie zur Aussendung eines Auslösekommandos für den Schalter am rechten Streckenende gebracht. Am rechten Streckenende kann dieser Befehl aber nur dann zur Auslösung des Leitungsschalters führen, wenn dort ebenfalls Über-
^ strom und in die Strecke hineinfließende Energie durch die entsprechenden Relais festgestellt ist. Mit dem Auftreten des Überstromes, der in die Strecke hineinfließt, ist aber auch am rechten Streckenende die Anordnung zur Aussendung des Auslösekommandos für das linke Streckenende in Tätigkeit gesetzt, so daß praktisch gleichzeitig die Leitungsschalter am rechten und linken Streckenende ausgelöst werden.
Wenn am rechten Streckenende dagegen kein Überstrom herrscht, dann hat bei einer bekannten Anordnung der am rechten Strekkenende ankommende Kommandostrom, der vom linken Streckenende ausgeht, die Wirkung, daß am rechten Streckenende der Hilfsstromsender in Tätigkeit gesetzt wird, damit er die sofortige Auslösung des Schalters am linken Streckenende bewirken kann.
Erfindungsgemäß braucht in dem Falle, daß nur an einem Streckenende Überstrom auftritt, am anderen Streckenende dagegen kein Überstrom festgestellt wird, die Sendeeinrichtung an diesem Streckenende nicht in Tätigkeit zu treten, sondern der von dem einen Streckenende ausgehende Hilfsstrom wird, ohne die Schalterauslösung am anderen Strekkenende zu bewirken, zur Ausgangsstation zurückgeleitet und ruft auf dieser allein dann die Wirkungen eines vom entfernten Strekkenende her ausgesandten Hilfsstromes hervor. Der Vorteil der Anordnung liegt darin, daß nicht unnötigerweise beide Streckenschalter ausgelöst werden und daß keine besonde-
*} Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hermann Neugebauer in Berlin-Spandau.
ren Energiequellen für die Hilfsstromsender vorgesehen zu werden" brauchen; vielmehr kann als Spannungsquelle für die Hilfsströme ein Wandler (Stromwandler) dienen, dessen Sekundärspannung benutzt wird; denn es braucht jeweils nur an einem solchen Ort ein Sender in Tätigkeit zu treten, an dem auch Überstrom herrscht. Bei der obenerwähnten bekannten Anordnung dagegen muß auch an ίο einem solchen Leitungsende der Sender in Tätigkeit treten, an welchem kein Überstrom und unter Umständen also auch keine Leitungsspannung zur Verfügung steht.
Zur Erläuterung der Erfindung dient die • 1O Figur.
In dieser ist ein Schutzsystem für eine Starkstromleitung dargestellt. Am linken Streckenende ist das Richtungsrelais mit i, ein Anregerelais (Überstromrelais) mit 2, ein Zeitrelais mit 3, zwei Hilfsrelais mit 4 und 5 und zwei Relais mit Umschaltkontakten mit 6 und 7 bezeichnet. Die entsprechenden Relais der rechten Seite sind mit 11, 12 bis „ι 7 bezeichnet. Die Leitungsstrecke, die abge-2S schaltet werden soll, ist mit 20 bezeichnet. Der Schalter am linken Streckenende ist mit 21 und der Schalter am rechten Streckenende mit 22 beziffert. Die Hilfsstromquelle am linken Streckenende bzw. am rechten Strekkenende ist mit 23 bzw. 24 benannt und die Auslösespulen am linken und am rechten Streckenende führen die Kennzahlen 25 bzw. 26.
Die Anordnung wirkt folgendermaßen: Wenn am linken Streckenende Überstrom auftritt, spricht dort das Überstromrelais 2 an, welches das Zeitrelais 3 einschaltet. Das Zeitrelais 3 erregt über einen Momentankontakt den Hilfsmagneten des Richtungsrelais 1 und über einen weiteren Momentankontakt das Umschaltrelais 6. Durch die Erregung des Umschaltrelais 6 wird die Sekundärspule eines Übertragers 30 so umgeschaltet, daß, wenn der Übertrager 30 erregt wird, dadurch +5 das Relais S zum Ansprechen kommt und seinen Kontakt schließt. Das Relais 5 bringt auf diese Weise das Relais 4 zumAnsprechen, wodurch die Ausschaltspule 25 mit dem einen Kontakt des Richtungsrelais 1 verbunden wird. Wenn die Energie in die Strecke hineinfließt, erhält dieser Kontakt des Richtungsrelais ι durch das Richtungsrelais Verbindung mit dem Pluspol der Ortsbatterie, so daß der Leitungsschalter dann beim Ansprechen des Relais 4 geöffnet wird.
Mit dem erwähnten Kontakt des Energierichtungsrelais i, welcher mit dem Pluspol der Ortsbatterie Verbindung bekommt, wenn der Strom in die Strecke hineinfließt, ist 6q» ferner das Umschaltrelais 7 verbunden. Der Umschaltkontakt dieses Relais schließt die Sekundärspule eines Übertragers 31, der zur Sendeeinrichtung gehört, normalerweise·kurz. Beim Ansprechen des Relais 7 wird der Kurzschluß aufgehoben und ein Hilfsstrom über einen zweiten Überträger 32, eine Hilfsfernleitung 33 zu einem Eingangstransformator 40 am anderen Streckenende gesendet, der dem Transformator 30 entspricht. Das andere Streckenende besitzt ein dem Relais 6 entsprechendes Umschaltrelais 16. Wenn das Anregerelais 12 am rechten Streckenende nicht angesprochen hat, dann steht der Umschaltkontakt des Relais 16 in der gezeichneten Ruhestellung. Das am Transformator 40 aufgenommene Wechselstromzeichen wird dann über den in der Ruhelage stehenden Kontakt des Umschaltrelais ιό der Primärwicklung eines Transformators 42 zugeleitet, welcher dem Transformator 32 entspricht. Das über den Transformator 32 zum rechten Streckende gesendete Stromzeichen wird also über den Transformator 42 zum Sendeort, d. h. zum linken Streckenende, zurückgeleitet. Dort erregt es, wie schon besprochen, über den in der Arbeitsstellung befindlichen Umschal tkontakt 6 das Empfangsrelais 5, welches über das Hilfsrelais 4 die Einschaltung der Auslösespule 25 herbeiführt.
Im Vorangehenden sind die Vorgänge be- go schrieben, die sich im wesentlichen am linken Streckenende abspielen, wenn dort in die Strecke hineinfließender Überstrom auftritt, während für das rechte Streckenende Stromlosigkeit angenommen wurde. Wenn auch am rechten Streckenende Überstrom auftritt, der in die Strecke hineinfließt, dann bewirken das Anregerelais 12 und das Richtungsrelais ir, daß zunächst der Umschalter des Relais 16 in die Arbeitsstellung umgelegt wird, so daß also ein vom linken Streckenende ausgehendes Stromzeichen dem Empfangsrelais 15 zugeleitet wird, und mit Hilfe des Relais 14 die sofortige Einschaltung der .Auslösespule 26 herbeiführt. Gleichzeitig wird der Umschaltkontakt des Relais 17 in die Arbeitsstellung gezogen, so daß von der. Hilfsspannungsquelle 24 aus über den Transformator 42, den Eingangstransformator 30 und den in der Arbeitsstellung stehenden Umschaltkon- n0 takt des Relais 6 ein Hilfsstrom zur Erregung des Relais 5 am linken Streckenende ausgesendet wird, um auch am linken, Streckenende, wie schon beschrieben, mittels des Relais 4 die sofortige Einschaltung der Auslösespule 25 zu bewirken.
Die Hilfsstromquelle 23 besteht gewissermaßen in einem Belastungswiderstand des Stromwandlers. Man braucht keine besondere Hilfsstromquelle vorzusehen, weil es durch die Umschaltrelais 6 bzw. 16 erreicht wird, daß nur eine solche Relaiseinrichtung
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ein Hilfsstromzeichen auszusenden braucht, welcher vom Überstrom angeregt wird. Am rechten Streckenende ist angedeutet, daß die Hilfsspannungsquelle 24 in einem vom Leitungsstrom erregten Wandler besteht.
In der Darstellung ist ein Hilfsleitungssystem, welches sich nur für Wechselstromübertragungen eignet, als Beispiel gewählt, Statt dessen kann aber auch eine Gleichstromübertragung zur Anwendung kommen, wenn ebenfalls zwei Übertragungskanäle vorhanden sind.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Streckenschutzschaltung, welche an jedem Streckenende eine vom Ansprechen eines Anregerelais abhängige und bei in die Strecke hineinfließender Energie in Tätigkeit tretende Stromzeichen-Sendeeinrichtung und eine Hilfsstromquelle für die Zeichenaussendung besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Hilfsstromquelle (23, 24) ausgehende Stromzeichen, wenn am entfernten Streckenende kein Anregerelais (12, 2) angesprochen hat, allein die Auslösung des Schalters (21, 22) am Sendeort des Stromzeichens bewirkt, wenn dagegen am entfernten S trekkenende ein Anregerelais (12,2) angesprochen hat, nur auf die Auslösevorrichtung des Schalters (22, 21) an diesem entfernten Streckenende einwirkt.
  2. 2. Streckenschutzschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsspannung (24) die Sekundärspannung eines vom Leitungsstrom erregten Wandlers ist.
  3. 3. Streckenschutzschaltung nach Anspruch ι oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer der von der Signalübertragung von einem zum anderen Leitungsstreckenende abhängigen unverzögert wirkenden Schalterauslösung auch noch eine nur vom Anregerelais und Richtungsrelais abhängige Schalterauslösung, beispielsweise über Reservekontakte eines Zeitrelais (3, 13), an jedem Streckenende vorgesehen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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