DE615954C - Nietwerkzeug fuer Handgebrauch zum Einfuehren von Nieten in die Nietloecher und zum Gegenhalten bei deren Kopfen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein mit der Hand gehaltenes Werkzeug zum Gegenhalten beim Nieten mit einer Vorrichtung für das Zuführen der Nieten und Einführen dieser in die Nietlöcher. Das Werkzeug erleichtert die Nietarbeit und spart Zeit dadurch, diaß die Nieten nicht einzeln von Hand aufgenommen und in das Nietloch gesteckt werden müssen. Es sind bereits derartige Vorrichtungen bekannt, doch haben diese vielfach Nachteile. So gibt es beispielsweise Nietmaschinen, bei denen in größerer Anzahl hintereinandergelagerte Nieten mittels Preßluft durch ein im Maschinenrahmen fest gelagertes Rohr der Nietstelle zugeführt werden. Diese Maschinen erfassen die Nietstelle von beiden Seiten und haben daher den Nachteil, daß sie bei Nietarbeiten an großen Werkstücken, wie Schiffs rümpfen und ähnlichen, nicht angewendet werden können. Der Gegenstand der Erfindung vermeidet diese Nachteile und bietet ferner den Vorteil, daß das geleerte Nietemagazin jederzeit gegen ein anderes mit Nieten gefülltes, in Bereitschaft gehaltenes, ausgewechselt werden kann. Bekannt ist auch schon ein Gegenhalter für das Nieten, der von Hand bedient wird und der eine Einrichtung besitzt, die gestattet, die Nieten durch Preßluftstöße einzeln in ihre Nietlöcher einzubringen. Die neue Vorrichtung ist überall dort verwendbar, wo Druckluft zur Verfügung steht.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist aus der Zeichnung ersichtlich. Diese zeigt in Abb. 1 das ganze Gerät, teilweise im Schnitt, in Abb. 2 eine Draufsicht auf den Gegenhalter.

Der Arbeiter hält in der Hand den Körper I, dessen Masse so groß ist, daß sie beim Nieten einen beträchtlichen Teil der lebendigen Kraft des Niethammers aufnehmen kann. Mit dem Körper 1 verbunden ist der Lauf 2, dessen freies Ende den Niethalter 3 trägt. Dieser Niethalter ist, wie Abb. 2 zeigt, nach einer Seite hin offen. Nach +5 der gleichen Seite hin ist die Bohrung des Laufes 2 erweitert, und sie mündet bei 4 in einer Vertiefung, welche die Form eines Nietkopfes hat. An dem entgegengesetzten Ende des Laufes 2 befindet sich bei 5 ein Anschlußgewinde für die Überwurfmutter 6. Von dieser führt der Schlauch. 7, dessen innerer Durchmesser wenig größer ist als der Durchmesser der Nietköpfe, zu der Verschraubung 8, mittels welcher er an dem Rohr 9 befestigt ist. Das Rohr 9 führt zu dem Ventil 10, an welchem eine Rohrleitung 11 angeschlossen ist, die bei 12 zu einer Druckluftquelle führt. Der Schlauch 7 ist bei Beginn der Arbeit vollkommen mit Nieten gefüllt.

Diese Hegen gleichgerichtet in dem Schlauch und haben, wie Versuche 'ergeben haben, nur in sehr geringem Maße das Bestreben, sich ungleichachsig zu dem Schlauch einzustellen. An dem Körper ι befindet sich, bei 13 drehbar gelagert, ein Abzughebel 14, an welchem ein Drahtzug 15 (Bowdenzug) befestigt ist. Dieser Zug wird durch 'eine Anzahl Schellen 16 an dem Schlauch 7 gehalten. Er führt über eine Rolle 17 zu einem Hebel 18, welcher bei 1.9 gelagert ist und unter der Spannung einer Druckfeder 20 steht. Die Feder 20 hält den Hebel 18 in der gezeichneten Stellung, bei welcher das Ventil 10 geschlossen ist. Bewegt man den Hebel 14 in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles Z, so übt der Drahtzug 15 auf den Hebel 18 einen Zug aus. Dadurch wird die Feder 20 zusammengedrückt und ein Druck auf den ao Ventilstößel 21 ausgeübt. Die Folge davon ist, daß das Ventil 10 sich öffnet und Druckluft von 12 her in den Schlauch 7 strömt, wodurch die Nieten in dem Schlauch 7 vorwärts geschoben werden. Der Niet, welcher der Mündung des Laufes 2 am nächsten sitzt, gerät in den gabelförmigen Niefhalter3. Darauf führt der Bedienungsmann den Niet in das Nietlodh ein und macht dann mit dem, Kopfteil der Vorrichtung eine Bewegung in Richtung des Pfeiles/¹, bis der Kopf des in dem Nietlodh festgehaltenen Nietes in der Vertiefung 4 ruht. Die Vorrichtung, soweit sie sich in der Hand des Bedienungsmainnes befindet, kann nun als Vorhalter benutzt werden, bis der Schließkopf hergestellt ist. Der Schlauch 7 ist durch die Überwurfmuttern 6 und 8 leicht gegen einen anderen gefüllten Schlauch auswechselbar. Um die Auswechselung zu erleichtern, empfiehlt es sich, die Schellen 16 so auszuführen, daß sie den Drahtzug 15 mit einer federnden Gabel teilweise umklammern.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Nietwerkzeug für Handgebrauch zum Einführen von Nieten in die Nietiöcher und zum Gegenhalten bei deren Köpfen ■ mit Zuführung der Nieten von einem Nietenspeicher zum Nietloch mittels eines nachgiebigen Druckmittels und mit einer Führungsrinne von der Mündung des Nietenzuführkanals zu der Stelle des Werkzeuges, welche als Gegenhalter dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Nieten gleichachsig und gleichgerichtet in einem Schlauch (7) aufgespeichert sind, dessen innerer Durchmesser wenig größer ist als der Durchmesser der Nietköpfe und welcher leicht lösbar einerseits mit dem Nietwerkzeug (1 bis 6), anderseits mit einer Preßluft quelle (11, 12) verbunden ist.
2. 2. Nietwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Nieten enthaltende Schlauch (7) von der Preßluftquelle durch ein Ventil (10) getrennt ist, welches durch Federdruck geschlossen gehalten ist (18,20) und von einer am Nietwerkzeug (i bis 6) befindlichen Handhabe (1) aus, beispielsweise durch einen Hebel (14) mit Drahtzug (15), willkürlich zu öffnen ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen