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Rauchschutztafelanordnung für Eisenbahnunterführungen Bei Eisenbahnunterführungen
sind bekanntlich Rauchschutztafelanordnungen üblich, um die Konstruktionsteile der
Unterführung gegen die unmittelbar aus dem Schornstein der Lokomotive ausströmenden
Rauchgase zu schützen.
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In der Regel werden die Rauchschutztafeln fest mit der Unterführungs-(Brücken-)Konstruktion
verbunden, so daß es für Nachprüfungs- bzw. Ausbesserungszwecke erforderlich ist,
die Rauchschutztafeln zu entfernen, was bei der Größe und Schwere dieser Tafeln
und aus betriebstechnischen Gründen sehr nachteilig ist. Deshalb ist man bereits
dazu übergegangen, die Rauchschutztafeln beweglich anzuordnen in dem Sinne, daß
man sie scharniergelenkig aufgehängt hat, um so nach Lösung der Feststellungsvorrichtung
durch Niederklappen der in Betracht kommenden Tafeln die in ihren Bereich biefindlichen
Konstruktionsteile freizulegen. Aber auch dabei ergeben sich in der Handhabung mit
den schweren Platten immer noch Nachteile; insbesondere ist es schwierig, die schweren
Platten wieder nach oben in ihre Wirkungsstellung zurückzubringen. Außerdem ist
auch die frei herunterhängende Platte Schwankungen ausgesetzt, die gefährlich werden
können.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Platten verschiebbar
angeordnet sind, wobei zweckmäßig die Platten an Führungen gelagert werden, die
eine Verschiebung in der Plattenebene ermöglichen. Auf diese Weise kann man ohne
besondere Umstände und ohne großen Kraftaufwand die Plätten verschieben, und zwar
entweder seitlich, d. h. quer zur Fahrtrichtung der Eisenbahnzüge oder in der Längsrichtung
derselben, so daß die Platten in der Fahrtrichtung ineinandergeschoben werden.
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Die Verschiebung der Platten kann dabei sogar von unten, d. h. von
der Erde aus, geschehen.
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Zur näheren Erläuterung dienen die Abbildungen auf der Zeichnung.
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Abb. r zeigt die beispielsweise Ausführungsform der neuen Anordnung
in einer Draufsicht.
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Abb. a zeigt hierzu eine Vorderansicht. Abb.3 zeigt einen Querschnitt
nach der Linie III-III der Abb. r im vergrößerten Maßstäbe.
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Abb. q. zeigt einen teilweisen Querschnitt nach der Linie IV-IV der
Abb. r im vergrößerten Maßstäbe.
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Abb. 5 zeigt hierzu eine Seitenansicht. Abb.6 zeigt einen teilweisen
Querschnitt nach der Linie VI-VI der Abb. r im vergrößerten Maßstäbe.
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Abb. 7 zeigt hierzu eine Seitenansicht. Abb. 8 zeigt eine weitere
Ausführungsform in der Draufsicht.
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Abb. g zeigt hierzu eine Vorderansicht. Abb. zo zeigt einen Querschnitt
nach der Linie X-X der Abb. 8 im vergrößerten Maßstäbe.
Abb. i i
zeigt einen Querschnitt nach der Linie XI-XI im vergrößerten Maßstabe.
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Abb. 1 2 zeigt eine Sonderdarstellung. Abb. 13 zeigt hierzu eine Seitenansicht.
Bei der in den Abb. i und 2 gezeigten Ausführungsform ist die Unterführung durch
drei Rauchschutztafeln abgedeckt-. Die Befestigung geschieht mittels zweier I-Träger
2, die an der unteren Seite der Brückenkonstruktion 3 befestigt sind. An den äußeren
Rauchschutztafeln i sind die Lagerböckchen 4 befestigt, an denen die Rollen 5 zweckmäßig
mittels Kugellager drehbar befestigt sind. Diese Rollen 5 legen sich, wie insbesondere
aus Abb. 3 ersichtlich ist, in das innere Profil der I-Träger ein. An der mittleren
Rauchschutztafel sind die Lagerböckchen 4' befestigt, an denen die Rollen 5'. drehbar
befestigt sind. Die Rollen 5' legen sich in die äußeren Profile der I-Träger 2 ein.
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Auf diese Weise ist es möglich, die mittlere Rauchschutztafel i nach
links oder rechts unter die seitlich von ihr liegenden Rauchschutztafeln zu schieben
bzw. eine der beiden seitlichen über die mittlere zu rollen.
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Um die Tafeln in ihrer Wirkungsstellung gegen Verschiebung festzulegen,
sind an der einen Rauchschutztafel (im vorliegenden Ausführungsbeispiel an den beiden
seitlich liegenden Rauchschutztafeln) Lagerböckchen 6 befestigt, an welchen Hebel
7 schwenkbar gelagert sind (vgl. insbesondere Abb. 6 und 7). Diese Hebel greifen
in ihrer Wirkungsstellung in einen Schlitz 8' von Winkelstücken 8 ein, die an den
anderen Rauchschutztafeln (im vorliegenden Ausführungsbeispiel die mittlere) befestigt
sind. Sollen die Tafeln zwecks Nachprüfung der Unterführungskonstruktionsteile verschoben
werden, dann muß der Hebel?, wie durch die punktierte Stellung in Abb.6 angedeutet
worden ist, hochgeschwenkt werden, was mittels einer Stange von der Erde aus geschehen
kann. Gleichzeitig kann dann mittels dieser Stange das seitliche Wegschieben der
Tafeln erfolgen. Eine in dem Hebel ? vorgesehene Öffnung 7' erleichtert dabei das
Erfassen mittels der Stange, an deren oberem Ende zweckmäßig ein entsprechend gebogener
Haken vorgesehen ist.
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Damit beim Zurückführen der Rauchschutztafeln in die Wirkungsstellung
die Hebel 7 in die Verriegelungsstellung gehen können, sind die Winkelstücke 8 mit
Anlaufflächen 8" versehen. Sobald der Hebel 7 in den Bereich dieser Anlaufflächen
8" tritt, wird dieser angehoben und kann durch sein Eigengewicht in die Rast 8'
einfallen. Um das Lager für den Hebel 7 zu entlasten, versieht man das Lagerböckchen
6 zweckmäßig mit einer Platte 9, die mit einer entsprechenden Ausnehmung für den
Hebel 7 ausgerüstet ist.
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Um die Rollen 5, 5' ölen bzw. leicht auswechseln zu können, sind für
die Lagerzapfen io der Rollen 5 bzw. 5' in den Lagerböckchen-4 bzw. 4' Schlitze
i i vorgesehen. Nachdem also die Mutter io' des Achszapfens io gelöst worden ist,
kann er unter leichtem Anheben der entsprechenden Rauchschutztafel durch den Schlitz
ii herausgenommen werden (Abb. 4 und 5).
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Um zu verhindern, daß der sich auf dem Träger 2 ablagernde Schmutz
von den Rollen fest gepreßt wird bzw. das Schieben der Rauchschutztafeln behindert,
bringt man an den Lagerböckchen 4 bzw. 4' Schlepper 12 an, die wenige Millimeter
über der Tragfläche vor den Rollen hinstreichen und dabei den Schmutz vor den Rollen
entfernen.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. 8 und 9 ist eine 'Unterführung
mit zwei Schienensträngen angenommen. Hier besteht jeder Rauchschutzstrang aus drei
hintereinanderliegenden Rauchschutztafeln i. Diese Rauchschutztafeln sind aber hier
nicht längs, sondern quer verschiebbar angebracht. Zu diesem Zwecke sind an der
Brückenkonstruktion 13 vier I-Träger befestigt. An den Rauchschutztafeln i, die
mit ihren Enden stumpf aneinanderstoßen, sind Lagerböckchen 15 angebracht. An diesen
Lagerböckchen sitzen mittels der Achszapfen 16 die Rollen 17. Die Rollen 17 legen
sich, wie insbesondere aus Abb. 9 und i i hervorgeht, in das Profil der Träger 14
ein.
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Um zwischen den einzelnen Rauchschutztafeln auch im Bereiche ihrer
Stoßstellen einen möglichst dichten Abschluß zu erhalten, sind an den äußeren Rauchschutztafeln
i Blechstreifen 18 genietet, die sich von der äußeren Kante bis zur Mitte der .
Wölbung erstrecken. An den beiden mittleren Rauchschützplatten i sind die Blechstreifen
i8' genietet, die sich von-den entgegengesetzten Enden der Rauchschutztafeln bis
zur Mitte der Wölbung erstrecken. Befinden sich die Rauchschutztafeln i in ihrer
Wirkungsstellung, dann stoßen die Blechstreifen 18, i8', wie das aus Abb. 8 ersichtlich
ist, zusammen. Da die Blechstreifen 18, 18' die Rauchschutztafeln, an welchen sie
befestigt sind, um ein beträchtliches Stück überragen, ergeben diese Blechstreifen
einen sicheren Abschluß der Rauchschutztafeln i -an ihren Stoßstellen.
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Aus Abb. 8 ist ersichtlich (vgl. punktierte Stellung), wie die Rauchschutztafeln
i des Stranges x verschoben werden müssen. Zunächst muß die mittlere Rauchschutztafel
i in die punktierte Stellung gebracht werden, worauf .auch die beiden seitlich gelegenen
Rauchschutztafeln in die punktierte Stellung
gerollt werden können.
In diesem Falle sind dann die Unterführungskonstruktionsteile, die von dem Rauchschutztafelstrang
x abgedeckt werden, freigelegt.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist jeder Rauchschutztafelstrang
in drei Teile aufgeteilt worden. Selbstverständlich kann man die Rauchschutztafel,
insbesondere bei nicht sehr breiten Unterführungen, auch aua einem Teil bzw. zwei
Teilen bestehen lassen. Jedenfalls wird man bei sehr breiten Unterführungen zweckmäßigerweise
den Rauchschutztafelstrang unterteilen, um das Verschieben dieser Rauchschutztafeln
möglichst schnell und ohne Zuhilfenahme umständlicher Hilfsmittel zu ermöglichen.
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An Stelle der Kugellagerrollen 5, 5', 17 kann auch die in Abb. ,12
und 13 gezeigte Differenzialrollenführung zur Anwendung kommen. In diesem Falle
sind an dem Träger 14 für die Rollen ig Leisten 2o vorgesehen, die sich in die Nuten
ig' der Rollen ig einlegen. Bei dieser Anordnung sind die Lagerböckchen 15 mit je
zwei Flacheisen 21 verbunden, in deren Langschlitze 2i' sich die Achse 22 abrollt.