DE2500702C3 - Verschiebbar gelagertes Tragteil für Lamellen o.dgl. in Fugenüberbrückungskonstruktionen von Brücken oder dergleichen Bauwerken - Google Patents
Verschiebbar gelagertes Tragteil für Lamellen o.dgl. in Fugenüberbrückungskonstruktionen von Brücken oder dergleichen BauwerkenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein verschiebbar gelagertes Tragteil für Lamellen od. dgl. in Fugenüberbrückungskonstruktionen
von Brücken od. dgl. Bauwerken.
Es sind zwar verschiedene Typen von Tragteilen, Traversen od. dgl. bekannt, jedoch eignen sich diese
Bauteile grundsätzlich nur für einen bestimmten Verwendungszweck, nämlich zur Auflagerung von in
Fugenrichtung verlaufenden Lamellen od. dgl.; eine Verwendung derselben Tragteile in Fugenquerrichtung
ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tragteil für den oben angegebenen Zweck zu schaffen,
welches je nach Bedarf zur Auflagerung mindestens einer in Fugenrichtung verlaufenden Lamelle od. dgl.
und andererseits als Befestigungsteil der Lamelle od. dgl. selbst dienen soll, um diese auf den Querträger
aufzulegen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Tragteil als in oder quer zur Lamellenebene
verlaufender, einteiliger, scheibenförmiger, zu einer Mittelquerebene spiegelbildgleicher Träger ausgebildet
ist, dessen Enden je eine schlitzförmige Ausnehmung aufweisen, in welcher dasjenige Bauteil gelagert ist,
gegenüber dem der Träger in seiner Ebene oder senkrecht dazu verschiebbar ist.
Das erfindungsgemäße Tragteil ist einfach herzustellen und aufgrund seiner besonderen Ausbildung als
Universalträger für Lamellen od. dgl. geeignet; es kann je nach Bedarf in Längs- oder Querrichtung der Fuge
eingesetzt werden. Während der Einsatz des erfindungsgemäßen Trägers oder Tragteils in Fugenquerrichtung
mit üblichen Lamellenquerträgern verglichen werden kann, ist sein Einsatz als Lagerung für die Lamellen
od. dgl. in Lamellen- oder Fugenlängsrichtung ebenfalls möglich, und zwar dergestalt, daß er zusammen mit den
Lamellen od. dgl. in in seinen Enden lagernden Querträgern verschiebbar gelagert ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsiorm der
Erfindung ist im Tragteil zwischen den schlitzförmigen Ausnehmungen eine Durchbrechung ausgebildet.
Im Bereich der Lagerung der Lamelle od. dgl. kann das Tragteil verstärkt sein.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es ztigt
F i g. I einen teilweisen Längsschnitt durch eine Fugenüberbrückungskonstruktion mit einem Tragteil,
F i g. 2 die Draufsicht auf ein abgewandeltes Anwendungsbeispiel des Tragteils und
Fig.3 einen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform des Tragteüs.
Eine Dehnungsfuge 1, die sich in F i g. 1 senkrecht zur Zeichenebene erstreckt, weist in Abständen von jeweils
etwa 1,50 m als Träger 2 ausgebildete Tragteile auf, die sich senkrecht zur Dehnungsfuge erstrecken. Auf das
Tragteil ist auf eine weiter unten beschriebene Weise mittig eine Lamelle 3 aufgesetzt, welche mittels eines
Dichtbandes 4 mit dem Rand 5 der Dehnungsfuge 1 verbunden ist. Das Dichtband 4 verhindert den Wasser-
und/oder Staubeintritt in den unteren Bereich der Fuge.
Die Oberseite 6 einer z. B. aus Stahl gefertigten Profilschiene 7 zur Aufnahme des Dichtbandes schließt
bündig mit der Straßenoberfläche 8 ab.
An die Profilschiene 7 schließt sich ein auf der Widerlagerseite einer Brücke vorgesehener Kauten 10
an, welcher aus einzelnen L-förmigen Teilen 12,13 und
14 besteht, die jeweils zusammengeschweißt sind und sich entweder über die gesamte Länge der Dehnungsfuge
erstrecken oder nur jeweils in Abständen von etwa i,50m vorgesehen sind, so daß jeweils einem Träger 2
ein entsprechender Kasten zugeordnet ist.
Die nicht gezeigte Seite des Trägers 2 ist spie.gelbildgleich ausgebildet und in einem entsprechenden Kasten
auf der Überbauseite gleitend gelagert. Es ist jedoch auch möglich, vor allem die Überbauseile der
Dehnungsfuge so auszubilden, daß das Tragteil in bezug auf diese Seite der Dehnungsfuge nicht beweglich ist;
dies hat zur Folge, daß sich bei einer Bewegung des Widerlagers, z. B. durch Temperatureinflüsse, zwar der
Kasten 10 bzw. die entsprechende Seite der Dehnungsfuge der gegenüberliegenden Seite nähert bzw. auch der
Lamelle 3 genähert wird, daß aber der entsprechende Abstand zwischen der Lamelle 3 und der gegenüberliegenden
überbauseitigen Kante der Dehnungsfuge unverändert bleibt.
Das als Fertigteil ausgebildete Tragteil kann beispielsweise eine Dicke von 40 bis 50 mm haben und
besteht in Scheibenform aus einem unteren Abschnitt 20 und einem oberen Abschnitt 21. Diese beiden Abschnitte
sind in der Mitte durch Stege 22 bzw. 23 miteinander verbunden. Die Oberkante 24 des Tragteils verläuft zur
Mitte hin schräg nach oben. Zwischen den Stegen 22 und 23 ist eine mittige Durchbrechung 33 vorgesehen.
Die sich senkrecht zur Zeichenebene über die ganze Länge der Dehnungsfuge erstreckende Lamelle 3 ist
jeweils im Träger 2 unverschiebbar gelagert.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist beidseitig einer konischen öffnung 30 mit ovalem Querschnitt der
Träger 2 verstärkt. Oberhalb der konischen öffnung 30 ist noch eine weitere mutterartige Verstärkung 31
vorgesehen, welche mit dem Träger 2 verschweißt ist.
Die Lamelle 3 weist entsprechend den Abständen der einzelnen Träger 2 nach unten weisende stiftförmige
Vorsprünge 32 auf, welche sich nach unten hin konisch verjüngen.
Die Enden der Vorsprünge 32 mit ovalem Querschnitt reichen jeweils in die Durchbrechung 33 zwischen den
Stegen 22 und 23; die an der konischen Verjüngung 30' vorgesehene Verlängerung 34 kann beispielsweise mit
einem Splint oder Bolzen 35 in Wirkstellung gehalten werden, so daß sich die Lamelle auch bei Fahrbahner-
25 OO
schütterungen od. dgl. nicht aus dem Träger 2
heraushebt.
Der untere Abschnitt 20 des Trägers ist vom oberen Abschnitt 21 durch eine bis .-.jm Steg 22 reichende
Ausnehmung getrennt. In dieser Ausnehmung ist ein als parallel zur Lamelle 3 verlaufender Balken ausgebildetes
Bauteil 40 untergebracht, welches entweder an der Rückwand 41 des Kastens über einen mit strichlierten
Linien angedeuteten Stegteil 42 verbunden bzw. zusätzlich beidseitig des Rahmens über Säulen 43 auf ic
dem Teil 13 des Kastens befestigt ist.
Zwischen dem Balken und dem oberen Abschnitt 21 bzw. dem unteren Abschnitt 20 sind elastische
Drucklager 50 bzw. 51 vorgesehen. Die elastischen Drucklager sind mit dem Balken z.B. verkeilt. Die
elastischen Drucklager weisen auf ihren dem Träger 2 zugekehrten Außenflächen eine Gleitfläche auf und sind
demzufolge im Träger gleitend gelagert.
Der Balken ist mittels eines Gummipuffers 60 mit dem Steg 22 verbunden. Entsprechende elastische Puffer
oder Dämpfungsgtieder 70 und 71 aus Gummi od. dgl. können zwischen den Enden 11 des oberen
Abschnitts 21 und dem Kasten 10 und dementsprechend zwischen dem unteren Abschnitt 20 und dem Kasten 10
vorgesehen sein.
Bei einer Relativverschiebung des Trägers 2 zum Bauteil 40 kann sich der Träger nach links oder rechts so
weit verschieben, bis die Lamelle 3 an der P.ofilschiene anstößt. Um eine Störung der Verschiebbarkeit im
Endbereich aufgrund des Dichtbandes 4 zu verhindern, ist die Profilschiene 7 mit einer Unterschneidung 80
versehen.
Die dargestellte Ausführungsform bezieht sich auf eine relativ schmale Dehnungsfuge, welche nur eine
einzige Lamelle aufnimmt.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform wird
ein großer Fugenabstand mit insgesamt vier Lamellen 100,101,102 und 103 unterstellt.
Diese Lamellen erstrecken sich genau wie die Lamelle 3 über die ganze Länge der Dehnungsfuge. Die
Fugenränder 105 bzw. 106 der Dehnungsfuge sind bei dieser Ausführungsform etwa 50 cm voneinander
entfernt.
Die Dehnungsfugen werden durch Querträger 110
und 11 überbrückt, die sich von einem Fugenrand zum anderen erstrecken und in Kästen 112 bzw. 113 gleitend
gelagert sind. Die als Gleitlager 115 ausgebildeten, hochelastischen Drucklager haben eine Verschiebemöglichkeit,
die im vorliegenden Fall jeweils mindestens etwa 15 cm beträgt; eine volle Verschiebung um die
Hälfte von 50 cm ist nicht möglich, da die Lamellen jeweils eine Breite von mindestens 5 cm haben;
demzufolge wären die Lamellen bei einer maximalen Annäherung der beiden Fugenränder 105 und 106 fast
unmittelbar miteinander in Anlage.
Um eine Verschiebemöglichkeit der Lamellen jeweils zueinander zu ermöglichen, sind zwischen den Querträgern
HO und 111 Träger 2 eingesetzt, die innerhalb der Querträger oder an diesen gleitend gelagert sind. Die
Querträger 110 bzw. 111 sind in Fig. 3 im Schnitt schematisch dargestellt; sie haben ein U-Profil; an ihren
vertikal verlaufenden Abschnitten 120 bzw. 121 sind jeweils als Balken ausgebildete Bauteile 122 bzw. 123
befestigt. Diese Bauteile haben die gleiche Funktion wie der Bauteil 40 nach Fig. 1.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verschiebbar gelagertes Tragteil für Lamellen od. dgl. in Fugenüberbrückungskonstruktionen von
Brücken od.dgl. Bauwerken, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragteil als in oder quer zur Lamellenebene verlaufender, einteiliger, scheibenförmiger,
zu seiner Mittelquerebene «piegelbildglcicher Träger (2) ausgebildet ist, dessen Enden (11) je
eine schlitzförmige Ausnehmung aufweisen, in welcher dasjenige Bauteil (40 bzw. 122 bzw. 123)
gelagert ist, gegenüber dem der Träger (2) in seiner Ebene oder senkrecht dazu verschiebbar ist.
2. Tragteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in ihm zwischen den schlitzförmigen
Ausnehmungen eine Durchbrechung (33) ausgebildet ist.
3. Tragteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es im Bereich der Lagerung der
Lamellen (3) od. dgl. verstärkt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752500702 DE2500702C3 (de) | 1975-01-09 | Verschiebbar gelagertes Tragteil für Lamellen o.dgl. in Fugenüberbrückungskonstruktionen von Brücken oder dergleichen Bauwerken |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19752500702 DE2500702C3 (de) | 1975-01-09 | Verschiebbar gelagertes Tragteil für Lamellen o.dgl. in Fugenüberbrückungskonstruktionen von Brücken oder dergleichen Bauwerken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2500702A1 DE2500702A1 (de) | 1976-07-15 |
DE2500702B2 DE2500702B2 (de) | 1977-03-10 |
DE2500702C3 true DE2500702C3 (de) | 1977-10-20 |
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