DE614677C

DE614677C - Federnde Aufhaengevorrichtung fuer elektrische Messapparate

Info

Publication number: DE614677C
Application number: DES101130D
Authority: DE
Inventors: Emil John; Paul Paschen
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1931-09-26
Filing date: 1931-09-26
Publication date: 1935-06-14

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
14. JUNI 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21c GRUPPE 27oi

Sioi130 VIIIb ja ic Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 23. Mai

Siemens-Schuckertwerke Akt,-Ges. in Berlin-Siemensstadt*) Federnde Aufhängevorrichtung für elektrische Meßapparate

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. September 1931 ab

Bei den bekannten Aufhängevorrichtungen für elektrische Meßapparate werden häufig Tragplatten vorgesehen, die federnd befestigt sind und den Meßapparat, ζ. B. einen Elektrizitätszähler, tragen. Diese Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die durch Erschütterungen oder Rüttelbewegungen am Meßapparat und an der Tragplatte über die Federung wirkenden Kräfte infolge ihrer Hebelwirkung Anlaß zu weiteren, auf den Meßapparat einwirkenden Schüttelkräften geben. Dieser Nachteil wird durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung beseitigt. Die auf den aufgehängten Apparat wirkenden Rüttelkräfte sind auf ein Mindestmaß herabgesetzt.

Erfindungsgemäß wird mit dem Meßapparat bzw. mit dem Elektrizitätszähler ein den Apparat im wesentlichen klammerartig umgreifendes Gestell oder Bügel verbunden, das ao in einem Tragrahmen einerseits mit einem Luftpuffer aufgehängt ist und das andererseits durch Führungsteile an mit dem Tragrahmen verbundenen Teilen vorzugsweise auf mit diesem verbundenen Bolzen lose gelagert ist. Damit der Meßapparat auch durch die seitlich wirkenden Stöße" in sedner Arbeitsweise nicht beeinträchtigt wird, ist der Luftpuffer zweckmäßig pendelnd gelagert, z. B. mittels eines Kugelgelenkes am Tragrahmen befestigt. Die Achse des Luftpuffers wird lotrecht angeordnet, so daß sie mit ihrer Verlängerung mindestens annähernd durch den Schwerpunkt des Meßapparats und des Gestells verläuft. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß bei dieser Anordnung des Luftpuffers die auf den Meßapparat wirkenden Erschütterungen am günstigsten abgefangen werden. Zwecks Dämpfung der seitlichen Stöße sind die am Tragrahmen befestigten Bolzen, die zur Führung der mit dem Bügel verbundenen Führungsteile dienen, mit dämpfenden Stoffen, z, B. mit Filz oder Gummi, versehen. Vorteilhaft werden auf die Bolzen an der Führungsstelle Filzringe aufgereiht. '

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung eignet sich besonders gut für das Aufhängen von !elektrischen Meßgeräten, ζ. B. von Zählern auf Schienenfahrzeugen, wie Lokomotiven oder Wagen oder auf Motorkarren und anderen gleislosen Fahrzeugen. Bei diesen treten die stärksten Stöße vornehmlich in senkrechter Richtung auf. Sie werden in erster Linie vom Luftpuffer aufgefangen. Die Aufhängevorrichtung hat den besonderen Vorteil, daß sie sehr wenig Raum beansprucht, der insbesondere auf Lokomotiven meistens sehr knapp bemessen ist. Ferner sind die einzelnen Teile der Aufhängevorrichtung leicht herzustellen und für die Massenfertigung hervorragend geeignet.

Die bekannten Einrichtungen, bei denen das Triebsystem des Zahlers mittels eines innerhalb des Zählergehäuses angeordneten

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Paul Paschen und Emil John in Nürnberg.

Luftpuffers aufgehängt sind, sind insofern für die Massenfertigung nicht so gut geeignet, als sie Sonderkonstruktionen des Meßapparats bzw. des Zählers erforderlich machen.
s Die Zeichnung zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel der Aufhängevorrichtung gemäß der Erfindung ■ für Elektrizitätszähler.

Der Zähler ι ist in dem Bügel 2 befestigt,

ίο der mittels des federnden Luftpuffers 4 am Aufhängerahmen 5 befestigt ist. Der Luftpuffer besteht aus einem in einem zylindrischen Teil gelagerten Kolben, der durch eine Feder in einer bestimmten Lage gehalten wird.

1-5 Um eine seitliche Beweglichkeit des Luftpuffers 4 zu erzielen, ist an seinem oberen Ende 'eine Kugel 6 angeordnet, die mittels eines Winkels 7 gegen senkrechtes Spiel gesichert ist. An dem Bügel. 2 sind zu beiden ■ 20 Seiten Führungsteile 8 angeordnet, die die lotrecht angeordneten, am Rahmen 5 befestigten Führungsbolzen 9 umgreifen. Zur Dämpfung der seitlichen Stöße sind diese Führungsbolzen an den Stellen, an denen sie von den Führungsteilen 8 umgriffen werden, mit Filzringen umkleidet.

Claims

Patentansprüche:

i. Federnde Aufhängevorrichtung für elektrische Meßapparate, insbesondere für Elektrizitätszähler, bei der der Meßapparat in 'einem Befestigiingsgestell angeordnet ist, gekennzeichnet durch ein. den Apparat (ι) klammerartig umgreifendes Gestell (Bügel 2), das in einem Tragrahmen (5) !einerseits mit eimern piendiehid gelagerten Luftpuffer (4) aufgehängt ist, dessen Achse lotrecht angeordnet ist und in ihrer Verlängerung mindestens annähernd durch den Schwerpunkt des Meßapparats (1) und des Gestells (2) verläuft, und das andererseits durch Führungsteile (8) an mit dem Tragrahmen verbundenen Teilen, vorzugsweise auf mit dem Tragrahmen verbundenen Bolzen (9) gegebenenfalls unter Einfügen von dämpfenden Werkstoffen lose gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsteile (4) des Gestells oder Bügels (2) aus die Tragrahmenteile, z. B. auf dem Tragrahmen (5) befestigte Bolsen (9), lose umgreifenden Gabeln bestellen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftpuffer (4) mittels 'eines Kugelgelenkes (6) am Tragrahmen (5) aufgehängt ist, das durch winkel- oder bügelförmige Teile (7) gegen Verschiebungen in Richtung der Luftpufferachse gesichert ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen