DE565680C - Nachgiebige Aufhaengevorrichtung fuer Zaehler und andere Messgeraete - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 5. DEZEMBER 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. April 1931 ab

Um Zähler für Bahnen, Motorkarren usw. gegen die Fahrstöße zu schützen, werden sie nach bekannten Vorschlägen nachgiebig mittels Federn, Dämpf vorrichtungen u. dgl. aufgehängt. Die bekannten Aufhängevorrichtungen lassen entweder bloß: ein Nachgeben nach oben und unten zu, während bei seitlichen Stößen der Zähler auf Anschläge trifft, oder sie geben dem Zähler so viel Bewegungsfreiheit, daß er bei seitlichen Stößen zu stark ausschwingen kann. Die Schwingungen können besonders dann eine gefährliche Amplitude erhalten, wenn die Fahrstöße im gleichen Rhythmus aufeinanderfolgen und den Resonanzbereich der Aufhängevorrichtung erreichen. Trotz der nachgiebigen Aufhängung schlagen dann beispielsweise die drehbar gelagerten Teile gegen ihre Lager, da die elastischen Kräfte der Aufhängevorrichtung nur auf das Zählergehäuse, nicht unmittelbar auf alle beweglichen Teile einwirken.

Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten.

Erfindungsgemäß werden mehrere Aufhängeorgane, und zwar mindestens vier, verwendet und mit ihren Achsen in wenigstens drei verschiedenen, vorzugsweise im Schwerpunkt des aufgehängten Teils sich schneidenden Ebenen angeordnet. Um Resonanz-Schwingungen nach Möglichkeit zu unterdrükken, werden in Zylindern angeordnete Federn verwendet, die durch in Zylindergefäßen verschiebliche Kolben gedämpft sind.

Die Erfindung soll an Hand des in der. Zeichnung dargestellten Beispiels näher erläutert werden.

Hier zeigen die Fig. 1 und 2 die Aufhängevorrichtung in zwei verschiedenen Ansichten.

Fig. 3 zeigt ein einzelnes Aufhängeorgan im Schnitt.

Der Zähler 1 ist in dem Rahmen 2 befestigt und von dem tetraederförmigen Käfig 3 umgeben. Er ist mittels der nachgiebigen Teile 4 aufgehängt, die mit ihren inneren Enden an dem Rahmen 2, mit ihren äußeren Enden an den Ecken des Tetraeders befestigt sind. Der Käfig 3 ist mittels der Tragteile 5 an der Wand 6 angebracht.

Die Stäbe des Käfigs 3, die die Kanten des Tetraeders bilden, sind an den Tetraederecken an Scheiben 7 befestigt, an denen die Aufhängeteile 4 mittels Kugeln 8 gelagert sind.

Die Achsen der Aufhängeteile 4 schneiden sich im Schwerpunkt 9 des aufgehängten Teils, der im Mittelpunkt des Tetraeders liegt. Die Achsen der Aufhängeteile fallen somit mit den vier von dem Mittelpunkt des Tetraeders nach dessen Ecken gezogenen Strahlen zusammen. Die Aufhängeteile 4 bestehen in der Hauptsache aus einem Zylindergefäß 40 mit der Feder 41 und dem Dämpfungskolben 42, das durch Kugelgelenke 8 einerseits mit den

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Paul Paschen in Nürnberg und Georg Reime in Behringerself b. Nürnberg.

Eckscheiben 7, anderseits mit dem Rahmen 2 verbunden ist. Bei der Montage werden die Federn 41 so stark zusammengedrückt, daß sich der Kolben 42 im Gleichgewichtszustand ungefähr in der Mitte des Zylindergehäuses befindet.

Im Ausführungsbeispiel ist für die Auf-

■* hängung ein Tetraeder verwendet. Bei dieser Aufhängeart kommt man mit einem Minimum an Aufhängeteilen aus, wobei alle Aufhängeteile nur auf Zug beansprucht sind. Man kann statt dessen für die Aufhängung auch ein Würfel-, Oktaedersystem oder ein System einer regelmäßigen Pyramide mit beispielsweise quadratischer Grundfläche verwenden, erhält aber dann durchwegs mehr Aufhängeteile.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   ao i. Nachgiebige Aufhängevorrichtung für

   Zähler und andere Meßgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebigen Aufhängeteile, von denen mindestens vier vorhanden sind, mit ihren Achsen in wenigstens drei verschiedenen, vorzugsweise im Schwerpunkt des aufgehängten Gerätes sich schneidenden Ebenen liegen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängeteile mit ihren Achsen entsprechend den von dem Mittelpunkt eines Tetraeders nach dessen Ecken gezogenen Strahlen angeordnet sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät im Innern eines vorzugsweise tetraederförmigen Käfigs angeordnet ist und die nachgiebigen Aufhängeteile mit ihren inneren Enden an einem das Gerät umschließenden Rahmen, mit ihren äußeren Enden an dem Käfig befestigt sind.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3 mit tetraederförmigem Käfig, dadurch gekennzeichnet, daß' die die Kanten des Tetraeders bildenden Käfigstäbe an den Ecken des Tetraeders durch Scheiben verbunden sind, in denen mittels Kugelgelenke die Aufhängeteile gelagert sind.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebigen Teile aus in Zylindergefäßen eingeschlossenen Federn bestehen, die durch in den Zylindergefäßen angeordnete Kolben gedämpft sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   Berlin, gedruckt tu der reichsdruckerei