DE614657C - Vorrichtung zur Pruefung des Dunkelsinnes - Google Patents

Vorrichtung zur Pruefung des Dunkelsinnes

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DE614657C
DE614657C DEZ19541D DEZ0019541D DE614657C DE 614657 C DE614657 C DE 614657C DE Z19541 D DEZ19541 D DE Z19541D DE Z0019541 D DEZ0019541 D DE Z0019541D DE 614657 C DE614657 C DE 614657C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B3/00Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
    • A61B3/02Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient
    • A61B3/09Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient for testing accommodation

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Vorrichtung zur Prüfung des Dunkelsinnes Bisher wurde der Dunkelsinn bei gesunden und kranken Menschen in der Regel derart gemessen, daß der Kranke in ein Dunkelzimmer gesetzt wurde und daß seinem Auge eine helle Fläche von bestimmtem Ausmaß und bestimmter Helligkeit dargeboten wurde. Es waren Einrichtungen getroffen, die Helligkeiten dieser Fläche zu vermindern bzw. zu verstärken; wenn der Kranke diese Fläche erkannte, so gab er dies dem Arzt zu erkennen, worauf dieser feststellte, welche Helligkeit die Fläche hatte und welche Zeit der Kranke benötigte, um die Fläche überhaupt zu erkennen. War eine Fläche bestimmter Helligkeit erst mal erkannt, so wurde diese um einen bestimmten Teilbetrag vermüidert, und der Arzt wartete von neuem, bis der Kranke die Fläche wieder aus dem Dunkel erscheinen sah. Auf diese Weise war es möglich, durch Auftragung der Zeit und der Flächenhelligkeit eine Kurve zu bekommen, die für verschiedene Krankheitserscheinungen bezeichnend war. Das Verfahren, so vielseitig es bisher geübt wurde, hat den großen Nachteil, daß man den Kranken und die mitbeobachtende Person, also den Arzt bzw. eine Schwester oder eine sonstige Hilfsperson, in einen dunkeln Raum setzen muß. Da .die Prüfung der Dunkeladaption bis zu % Stunden fortgesetzt werden muß, so konnte die mitbeobachtende Person sich mit nichts anderem beschäftigen, da sie das Zimmer nicht verlassen durfte.
  • Einen Fortschritt in der Prüfung des Dunkelsinns bedeuten nun die sogenannten photometrischen Gläser von T s c h e r n i n g-Kopenhagen. Hier wurde der Grundsatz durchgeführt, den Kranken im hellen Raum zu prüfen, und zwar dadurch, daß man vor ein oder beide Augen des Kranken gut anpassende, gepolsterte Ringe setzte. In diese Ringe wurden runde Graugläser eingesetzt. Diese Graugläser waren in bezug auf ihre Durchlässigkeit genau geprüft. Der Prüfungsvorgang war derart, daß man erst ein Glas einsetzte und dem Kranken in einer Entfernung von 5o cm eine brennende Kerze darbot. Sah der Kranke die Kerze, so wurde die Dichtigkeit des Glases (ausgedrückt als Logarithmus der Schwärzung) und die Zeit aufgeschrieben, die der Kranke benötigte, um die Kerze durch dieses Glas zu erkennen.-Nun mußte aber das Glas wieder aus dem Rahmen herausgenommen werden, das Auge des Kranken mindestens dieselbe Zeit wieder auf die Anfangshelligkeit angepaßt werden, und erst dann konnte ein höheres, dichteres Glas wieder eingesetzt werden. Dieses Verfahren ist mühselig.
  • Es gibt nun aber die Möglichkeit, das Verfahren wesentlich zu vereinfachen,, indem man folgendermaßen vorgeht Dem Kranken wird eine Maske aus Schwammgummi vor die beiden Augen gesetzt. Die Maske ist durch irgendwelche Einrichtungen (Lederriemen, Gummizüge üsw.) fest dem Gesicht des Kranken angepreßt, so daß Licht nicht eintreten kann. Die Maske trägt lichtdicht versenkt zwei runde Öffnungen, die sich genau vor den Augen des Kranken befinden. Die eine Öffnung wird vollkommen verschlossen, während in die anfiere öffnung eine besondere Einrichtung eingesetzt werden kann. Diese Einrichtung besteht nun darin, -daß- zwei Graukeile mit gleichem Anstiegswinkel gegeneinander verschiebbar angeordnet sind. Es kann natürlich die Anordnung auch derartig sein, daß der eine Keil feststeht und nur der andere verschoben wird. Man erreicht dadurch folgendes- Sind die beiden Keile so eingestellt, daß die beiden Keilkanten einander so nahe liegen wie möglich, so läßt -der Keil noch reichlich Licht durch. Bewegt man aber beide Keile derart, daß die beiden Basisteile sich nähern, so lassen diese beiden Teile immer weniger Licht durch. Es ist selbstverständlich gleichgültig, ob man diese Keile aus Grauglas schleift oder in der heute üblichen Art aus Gelatinefarbstofmischungen (Goldbergkeile) herstellt. Es ist selbstverständlich, daß die beiden Keile auch in der Anfangsstellung so weit überenandergeschöben sein müssen, daß die Keilkanten für das Auge nicht mehr sichtbar sind. Unter dieser Voraussetzung erscheint dann die gesamte Fläche, durch die das Auge hindurchsehen kann, als gleichmäßig graue Fläche, d. h. die Dichte ist überall gleichmäßig. Es besteht die Möglichkeit, durch eine einfache Einrichtung an einer Skala die Dichte des Keiles als -Logarithmus seiner -Schwärzung ablesbar anzubringen.
  • Die Verwendung einer derartig ausgebildeten Maske hat gegenüber den alten Methoden den Vorteil, daß man es nicht notwendig hat, den Mitbeobachtenden, d. h. den Arzt oder die Schwester, zusammen mit dem Kranken in ein dunkles Zimmer zu setzen. Der Mitbeobachtende kann daher seiner Beschäftigung weiter nachgehen und braucht nur die Zeiten und die Dichten zu notieren, wenn der Kränke von neuem das Bild der Kerzenflamme erkennt. Es wird dann nur notwendig sein, den Keil um ein bestimmtes Stück zu verschieben, und zwar in dem Sinne, daß die Dichte eine größere wird, und dann zu warten, bis die neue Angabe des zu Untersuchenden erfolgt.
  • Weiterhin ist es bei - Anwendung einer solchen Maske nicht nötig, das Auge immer wieder auf einen bestimmten Anfangszustand hell anzupassen, wie dies notwendig wird; wenn man nach den Angaben T s c h e r -n i n g s die runden photometrischen Gläser immer - wieder aus der Fassung entfernen muß. Ein Wechsel der Gläser bedingt bei diesem Verfahren immer wieder - einen Eintritt von Licht, und um genau zu arbeiten,-müß man das Auge in diesem Falle immer wieder auf seinen anfänglichen Helligkeitszustand einstellen.
  • Die Vorrichtung zur Prüfung des Dunkelsinns gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch als Kasten dargestellt mit einem federnden Polster zum lichtdichten Aufsetzen vor das Auge.
  • Der Kasten a kann mit irgendwelchen elastischen Bändern oder durch Anpressen vor das Auge durch .den Patienten mit der federnden- Polsterung h lichtdicht vor das Auge gesetzt werden. Vor jedem -Auge befindet sich in .der Vorderseite des Kastens ein Blickfenster b. Hinter diesem kann dessen Lichtdurchlässigkeit homogen über das Blickfeld geändert werden, indem zwei Goldbergkeile d und e einzeln oder gleichzeitig beide gegeneinander verschoben werden, so daß jedegewünschteLichtdurchlässigkeit eingestellt werden kann. Man kann diesen Vorgang von Handoder durch mechanisches Verschieben der Keile d und e vornehmen. Das Maß der Durchlässigkeit und ihre Änderung kann an einer Skala f, die in der Abbildung beispielsweise auf dem Keil d befestigt ist, abgelesen werden. Die obere oder untere Kante vom Keil e dient als Ablesemarke der. Skala. Diese Skala f wird zweckmäßig so geeicht, daß der Logarithmus der Schwärzung des Blickfeldes abgelesen werden kann. Um jedes Auge getrennt untersuchen zu können, ist in der Abbildung eine bewegliche Abdeckblende c vorgesehen, die wahlweise das eine oder das andere Blickfeld verdeckt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRVCFIE:- - -i. Vorrichtung zur Prüfung des Dunkelsinns in nicht verdunkelten Räumen, die als Vorsatz (Maske oder - Kästen) vor dem Gesicht angeordnet ist, lichtdicht abschließt und mit einem oder mehreren Blickfenstern ausgestattet- ist, derer Schwärzung einzeln oder gemeinsam regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der I.ichtdurchlässigkeit des Blickfeldes stetig durch Übereinanderschieben von zwei Graukeilen, ,Goldbergkeilen oder äquivalenten @orrichtungen--erfolgt. -
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Skala die Lichtdurchlässigkeit als Logarithmus der Schwärzung abgelesen werden kann,
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um die Blickfenster getrennt i lichtdicht zu schließen_-
DEZ19541D 1931-09-04 1931-09-04 Vorrichtung zur Pruefung des Dunkelsinnes Expired DE614657C (de)

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