DE61399C - Elastische Lagerung des Schiebers und Entlüftung des Gehäuses an Dampfwasser-Ableitern mit Drehschieber - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

H. KAWEL in BERLIN.

mit Drehschieber.

Die Neuerung ist auf der Zeichnung im Auf- und Grundrifs dargestellt. Die zum Theil hohle und mit radialer Schlitzöffnung versehene Metallspindel α ist in dem gufseisernen Gehäuse derartig gelagert bezw. eingedichtet, dafs das eine Ende konisch in einen von innen in das Gehäuse geschraubten Metallsitz b eingeschliffen ist und das andere Ende in einer aufsen angeschraubten, stopfbüchsenähnlich ausgebildeten Büchse c Hegt. Die Spindel wird mittelst der Stellschraube d fest gegen den Metallsitz angedrückt und ist gegen Drehung durch den in den Endzapfen eingetriebenen Stift e, der in Schlitzen der Büchse c gleiten kann, gesichert. Ueber die Spindel α ist das Gabelstück f geschoben, welches sich um erstere drehen kann und in welches das Rohrstück g geschraubt ist, an dessen Flantsch ein offener Schwimmertopf befestigt ist. In die Bohrung des Rohrstückes g ist der hohle Zapfen des Schiebers h dampfdicht eingeschliffen, während der Schieber selbst auf den Umfang der Spindel α .aufgeschliffen ist. Durch Drehung des Schiebers, welcher in der Dichtungsfläche eine der Spindel α entsprechende Schlitzöffnung hat, wird die Abflufsöffnung entweder geöffnet oder geschlossen, und zwar erfolgt die Drehung bei Bewegung des Schwimmertopfes durch den steigenden oder fallenden Wasserspiegel. Damit der Schieber stets mit der Spindel in Berührung bleibt, ist zwischen ersterem und dem Rohrstück g eine Spiralfeder eingelegt; während des Betriebes erfolgt die Dichtung jedoch selbstthätig durch den jeweilig im Gehäuse vorhandenen Druck. Um die Dichtungsflächen gegen Verschmutzung zu schützen, ist in das offene Ende der Gabel f eine Kappe i geschoben und mittelst zweier über die Gabel greifender Knaggen verschraubt. Der so gebildete Hohlraum kann mit consistentem Fett ausgefüllt werden, wodurch eine lang anhaltende, stetige Schmierung der Dichtungsflächen erzielt wird. Bei gröfseren Ausführungen kann die Kappe i als Schmiergefäfs ausgebildet werden. Die selbstthätige Entlüftung des Gehäuses erfolgt durch das Ventil ν auf folgende Weise: Sieht man von der ersten Inbetriebnahme ab, bei welcher der Schwimmer sich in seiner tiefsten Stellung befindet und die Entlüftung durch die voll geöffnete Abflufsöffnung erfolgt, so werden sowohl der Schwimmer als auch der Winkelhebel k sich in der punktirten Stellung befinden. Das Kolbenventil ν ruht dann durch sein eigenes Gewicht auf seinem unteren Sitz. In der Wandung des Ventils befinden sich acht Durchbohrungen, welche oberhalb des Kolbenventils ausmünden. Durch diese Bohrungen tritt die vertriebene Luft in das Innere des Ventilgehäuses, kann von hier aber nur durch die kleinere Ausströmungsöffnung e ' entweichen, so dafs im Innern des Ventils ein gewisser Ueberdruck gegen die Atmosphäre zurückbleibt. Dieser Ueberdruck äufsert sich auf die ganze Fläche des Ventilkolbens, der volle Druck nur auf die Fläche des Führungszapfens. Die in Betracht kommenden Querschnitte sind nun so bemessen, dafs die auf den Ventilkolben von oben wirkende Kraft um

ein Geringes gröfser, als die auf den Zapfen "von unten wirkende ist, infolge dessen der "Ventilkolben, so lange Luft durch das Ventil strömt, stets nach unten gedrückt wird. Sobald aber das erste Wasser in das Gehäuse fliefst und der Schwimmer sinkt, wird der Winkelhebel k nach rechts bezw. nach oben gedruckt und hebt das Kolbenventil ν von seinem Sitz. Ist letzteres so weit gehoben, dafs der volle Druck auch unter den Kolben treten kann, so erhält die untere Kraft das Uebergewicht, hebt den Ventilkolben selbst an und schliefst die Ausströmungsöffnung mittelst des oberen, etwas beweglichen Kegels ab. Dies dauert so lange, als Druck im Gehäuse vorhanden ist. Bei Aufserbetriebsetzung gehen Schwimmer und Winkelhebel k in die punktirte Lage, und der Ventilkolben fällt auf seinen unteren Sitz zurück.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   An Dampfwasser-Ableitern mit Drehschieber: Die Einschaltung einer Feder zwischen dem Drehschieber h und dem offenen Schwimmertopf, zum Zwecke, eine elastische Anlage des Schiebers gegen die Dichtungsfläche herzustellen.

   Die selbsttätige Entlüftung des Gehäuses durch das Ventil v, welches vermittelst des Winkelhebels k oder einer ähnlichen Einrichtung durch den Schwimmer oder seinen Mechanismus zwangläufig zum Abschlufs

   . gebracht wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.