DE595293C - Selbsttaetig schliessendes Spuelventil - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf selbsttätig schließende Spülventile mit Gegendruckkammer, in der sich der mit Hilfsventil versehene Ventilkörper bewegt. Es ist bei diesen Ventilen bekannt, die Ausführung so zu treffen, daß zu Störungen der Arbeitsweise des Ventils Anlaß gebende Luftrückstände in der Gegendruckkammer möglichst vermieden werden. Es ist zu diesem Zweck auch vorgeschlagen worden, das Hilfsventil nicht im Boden des Ventilkörpers, sondern möglichst hochsitzend anzuordnen und die Ventilteile so auszubilden, daß der Hohlraum des Ventilgehäusedeckels von dem hochgehenden Ventil fast vollständig ausgefüllt und dadurch die dort sitzende Luft durch das geöffnete Hilfsventil ausgestoßen wird. Mit dieser bekannten Ventilausführung ist nun eine vollständige Entlüftung der Gegendruckkammer nicht möglich, weil den in den Hohlraum des Gehäusedeckels eintauchenden Ventilteilen ein entsprechendes Spiel gegeben werden muß, damit die zu verdrängende Luft zwischen den Teilen hindurch zum Hilfsventil gelangen kann, da andernfalls durch den bei genauer Führung der Teile, d. h. durch vollständige Ausfüllung des Hohlraumes des Deckels, erfolgenden Luftabschluß das Übel noch vergrößert würde. Dieses Spiel zwischen den eintauchenden Teilen muß aber entsprechend groß gewählt werden, weil sonst durch den unvermeidlichen Absatz von Wasserstein an den Teilen nach kurzer Betriebsdauer eine dichte Führung der Teile und damit wieder

der Abschluß des Luftvolumens eintreten würde. Zudem würden sich auch die Betriebssicherheit des Ventils störende Klemmungen der Teile zeigen. Auch selbst bei voller Ausnutzung des Hubes des Ventilkörpers, also unter Verzicht der Einstellung der Spülwirkung, würde bei diesen bekannten Spülventilen ein Luftrestvolumen in der Gegendruckkammer verbleiben. Dieses wird um so größer, wie der Hub des Ventilkörpers den Betriebsverhältnissen angepaßt verkleinert eingestellt, also nicht voll ausgenutzt wird.

Die Erfindung bezweckt nun, eine restlose Entlüftung der Gegendruckkammer zu ermöglichen und dauernd zu sichern, d. h. auch das Entstehen von Luftpolstern dann unmöglieh zu machen, wenn der Ventilhub nicht voll ausgenutzt, sondern verkürzt eingestellt ist.

Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß der Wasserabfluß aus der Gegendruckkammer durch ein mit dem Ventilkolben verbundenes Röhrchen erfolgt, dessen Bohrung in den durch das Hilfsventil gesteuerten Abflußkanal des Ventilkörpers mündet und das in angehobener Stellung mit seiner oberen Öffnung in eine Ausnehmung der Gegendruckkammer eintaucht und sich bis zur höchsten Stelle der Gegendruckkamnier erstreckt. Vorteilhaft wird die Ausnehmung für das Röhrchen in der Wand der Gegendruckkammer als axiale Bohrung der Hubeinstellschraube für den Ventilkörper ausgebildet, und diese Bohrung steht durch einen oder mehrere Längsschlitze in dem Schraubenschaft mit dem Raum der

Gegendruckkammer in Verbindung. Da das Entlüftungsröhrchen mit dem Ventilkolben bewegt wird und der äußere Rand der Hubeinstellschraube dem Ventilkolben als Anschlag dient, so läßt sich die obere Mündungsöffnung des Entlüftungsröhrchens so hoch legen, daß sie in der Anschlagstellung bis dicht an das Ende der Bohrung der Einstellschraube reicht, so daß stets eine vollkommene Entlüftung der Gegendruckkammer über die mit der Schraubenbohrung in Verbindung stehenden Schlitze erfolgt.

Auf der Zeichnung ist, unter Beschränkung auf die für das Verständnis erforderlichen Teile, die Erfindung im Mittelschnitt beispielsweise dargestellt.

Der in der Gegendruckkammer α laufende Ventilkolben b des Ventilkörpers c ist in bekannter Weise mit einem Hilfsventil d ausgerüstet, das mit entsprechendem Spiel in einer gleichzeitig den Abflußkanal e bildenden durchgehenden Bohrung des Ventilkörpers c geführt ist. Beim Anheben des Hilfsventils d und des Ventilkörpers b, c wird die Gegendruckkammer über den Kanal e geöffnet. Dieser Kanal e steht über die mit einem Röhrchen g versehene Schraubkappe f mit der Gegendruckkammer α in Verbindung. In der zur Einstellung des Hubes des Ventilkörpers b, c dienenden Einstellschraube h ist eine Bohrung i vorgesehen, in welche mit entsprechendem Spiel, bei angehobenem Ventilkörper, das Röhrchen g eintaucht. Die Bohrung i steht durch den Schlitz k nach der Seite mit der Gegendruckkammer in Verbindung. Der Schlitz k, die Tiefe der Bohrung i und die Höhe des Röhrchens g sind so bemessen, daß auch in der tiefsten Stelle der Einstellschraube h das Ende der Bohrung i etwas über der höchsten Stelle der Gegendruckkammer liegt. Wird also der Ventilkörper b, c angehoben, und dies geschieht bei gleichzeitiger Öffnung des Hilfsventils d, so wird die oben in der Gegendruckkammer befindliche Luft durch das Röhrchen g über den Kanal e des Hilfsventils d abgeführt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Selbsttätig schließendes Spülventil mit durch Gegendruckkammer gesteuertem Ventilkörper und in diesem angeordnetem Hilfsventil, bei dem eine die Luft aus dem oberen Teile der Gegendruckkammer ableitende Entlüftung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasse.rabfluß aus der Gegendruckkammer durch ein mit dem Ventilkolben (&_, c) verbundenes Röhrchen (g) erfolgt, dessen Bohrung in den durch das Hilfsventil gesteuerten Abflußkanal des Ventilkörpers mündet und das in angehobener Stellung mit seiner oberen Öffnung in eine Ausnehmung der Stirnwand der Gegendruckkammer (a) eintaucht und sich bis zur höchsten Stelle der Gegendruckkammer erstreckt.
2. 2. Selbsttätig schließendes Spülventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung für das Röhrchen (g) in der Wand der Gegendruckkammer als axiale Bohrung (i) der Hubeinstellschraube Qi) für den Ventilkörper ausgebildet ist und diese Bohrung (i) durch einen oder mehrere Längsschlitze (k) in dem Schraubenschaft mit der Gegendruckkammer (α) in Verbindung steht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen